Wer Bist Du?: Gedichte 1pd

Bruno Johannsson hat Ökonomie, Philosophie und Theologie studiert und seinen Abschluss im Bereich Volkswirtschaftslehre erworben. Er war in Forschung und Lehre tätig und hat zu ökonomischen, philosophischen und theologischen Themen publiziert (siehe Anhang). Poesie begleitete sein Leben von seinem 17. Lebensjahr an. 1976 hat er seinen Gedichtband über die Wiederkehr Christi herausgebracht. Lesungen dazu fanden in Hamburg, Bergedorf, Loccum, Darmstadt, Dortmund, Wien, Leipzig und Bad Wörishofen statt. Die zweite erweiterte Auflage dazu ist unter dem Titel „Komm“ erschienen und ist auch in Englischer Übersetzung weltweit verfügbar (siehe Anhang). Die französische Übersetzung wird noch für dieses Jahr erwartet. Mehrere Texte Johannssons fanden Eingang in die Anthologie der Bibliothek deutschsprachiger Gedichte.

Meinem großen Bruder, der den Israeliten namenlos blieb und doch so viele Geheimnis umwobene Namen hat.

Inhalt

Wer bist Du?

Jahweh

Alpha und Omega

Der Morgenstern

Der Schöpfer

Der Zerstörer

Der Ich Bin

Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs

Der Herr der Heerscharen

Die Wurzel und der Zweig Davids

Der Heilige

Der Einzig Gezeugte

Der Sohn des Menschen

Der geliebte Sohn

Der gute Hirte

Der Weg, die Wahrheit und das Leben

Jesus Christus

Der bist Du

Weiter Weg

Anmerkungen

Anhang

Wer bist du?

Herrscher über Welten ohne Zahl, bist Du mir doch ein jedes Mal so nah, wenn ich dich brauche, mit meinem letzten Atem hauche Gebete in Deine Gegenwart hinein. Niemals lässt Du mich dann allein.

Von Angesicht zu Angesicht sah’n manche Dich, doch ich noch nicht. Sie schrieben nieder, was sie sah’n. Manche halten das für Wahn. Ich aber lass’ mich nicht betör’n, will auf das Wort der Alten hör’n, überliefert, vielfach übersetzt. Manches gar im Kern verletzt? Mit Geistes Hilfe lausch ich rein in ferner Alten dunkles Sein. Viel die Offenbarung mir erklärt,

and’res tief in Finsternis fährt oder dort sogar verbleibt. Das ist das, was mich so treibt, Fragen mutig Dir zu stellen um das Dunkel zu erhellen. Denn im Licht kommst Du zur Erde in eines Gottes herrlicher Gebärde.

Du willst doch, dass ich offen frage, dass ich ganz ehrlich sage, was mir auf der Seele brennt, auch wenn mancher es respektlos nennt. Es mag schon mal blasphemisch klingen, doch auch Dein Loblied will ich singen.

Jahweh

Zu Moses sprachst du auf dem Berg der Offenbarung, als Du das große Gesetz vor ihm enthüllt: „Ich bin JHWH, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausgeführt hat“ (1)

„Jahweh“ hast Du zum Propheten gesagt. Wir Menschen haben schwer uns geplagt, zu seh’n, was Deine Botschaft war, behaftet mit strengem Gebote gar, sorgsam damit umzugeh’n, sich keines Falls zu untersteh’n, den Namen zu missbrauchen.

So groß das Rätsel von Lauten, dass Generationen Regeln bauten, wie Menschen damit umgeh’n sollen, wenn Deinen Zorn sie nicht erregen wollen.

Ist’s ein Code, der’s weite All durchweht, wenn aus menschlichem Munde geht Dein heiliger Name?

Ist Macht in nuce in diesem Wort geballt, dass, wenn es durch die Sphären hallt, Teufel erzittern in graus’gem Bangen, Engel erbeben in heil’gem Verlangen, Dir zu dienen mit all ihrer Kraft, die Gutes auf dieser Erde schafft in Deinem Namen?

WEr ist Jahweh, der so oft genannte, den Sein Volk als den Einz’gen kannte, den Juden bis heute verehren und sich gegen Christus wehren? Wer war es, der mit den Alten sprach und Glück gewährte und Ungemach in Seinem Namen?

Jesus, hast Du mit Noah konferiert,

dass Sintflut neue Erde gebiert? Bist Du selbst Abraham begegnet, hast ihn über die Maßen gesegnet? Warst du es, der mit Moses spricht von Angesicht zu Angesicht im Namen Jahweh?

Oder ist’s Eli, Dein Vater, der handelt und unter den Menschen wandelt? Oder seid Ihr wie Chef und Prokurist, wo alles in Elis Verantwortung ist, Er oftmals Dich sendet zur Erde, dass Teil des Himmels sie werde in Seinem Namen?

Alpha und Omega

Du sagst zu Johannes auf Patmos: "Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte der Anfang und das Ende." (2)

Dunkles Wort aus Deinem Munde, zum Lieblingsjünger geht die Kunde. Auf Patmos ihm als Wort gegeben, dem Wissen will es widerstreben, dass and’re Quellen sprudeln empor, vorgedrungen bis an mein Ohr.

War Elohim nicht vor Dir da und zeugt’ als Geist Dich wunderbar? Gab’s nicht ’ne Mutter gar die dich damals schon gebar, früher als ich noch nicht war und der Geister große Schar?

Ist Elohim nicht Gott vor allen? Wie kann Ihm es dann gefallen, dass Alpha Du für Dich begehrst und damit nicht den Vater ehrst? Und doch weiß ich von Dir aus Worten. Den Vater ehrtest Du an all den Orten, an denen Zeugnis Du gegeben in Deinem heil’gen ird’schen Leben.

Oder bist Alpha, Du, in jenem Leben, das der Vater Geistern hat gegeben? Hat damals Er in jener fernen Welt Dich als Alpha, den Ersten hingestellt, zu führen der Geister gewaltige Schar, die Er nach Dir gezeugt und gebar, die diese Erde bevölkern sollte, die Er als Teil des Himmels wollte?

Die Schöpfung wird einst vollendet sein. Dann greifst Du wieder in sie ein.

Als Omega, der Letzte, stehst du auf und richtest der Menschen ewigen Lauf. Gemäß den ird’schen Wünschen, Taten Lenkst Du ihr Schicksal zu ew’gen Pfaden. Diese Erde, ein Kristall so klar und rein wird Teil der Himmelssphären sein.

Dann bist Du, Omega, der Letzte, der den neuen Anfang gebar, in dem Du, Alpha, der Erste wirst sein für immerdar.

Der Morgenstern

Zu Deinem Diener Johannes hast Du auf der Insel Patmos gesagt: "Ich Jesus…bin der glänzende Morgenstern.“(3)

Was bedeutet dieses seltsame Wort, mit dem Du dich beschreibst in allen Deinen Reden nur dieses einzige Mal und das in Patmos, dem besonderen Ort?

Bist du nicht die güldene Sonne, die alle Sterne überstrahlt, die sie verblassen lässt in ihrem Glanz? Bist du nicht der Christen allerhöchste Wonne?

Oder reihst du dich ein in die große Schar der Söhne des Morgens, die in der Gegenwart Gottes weilten, bevor diese Erde entstand wunderbar?

Wie warst Du in jener geistigen Welt, dass Dich der Vater aller Geister, der intelligenteste von allen Intelligenzen an ihre Spitze hat gestellt?

Bist Du herangewachsen zu Deiner Fülle? Warst Du als Geist ein Kind, ein Junge? Oder warst Du der perfekte Wurf von Anfang an, der in Vollkommenheit trat in die irdische Hülle?

War Dein Körper reiner Geist und klares Licht? Hat der Vater Dir freien Willen gegeben? Durftest du dich in Freiheit entscheiden dem Vater zu dienen oder auch nicht?

Bevor Jeremia in seiner Mutter Leib entstand, kanntest Du ihn schon in jenen Welten. Bestand auch zwischen mir und Dir in jener Zeit der Freundschaft und der Liebe enges Band?

Wie viele Geister waren wir in jener Zeit? Wie nah’ waren wir dem Vater? Wie oft durften wir Ihn seh’n in Seiner großen Herrlichkeit?

Wie haben wir gelebt in jenem lichten Lande? Wie haben wir gelernt, geliebt, gedient? Gab es in uns’rer geist’gen Heimat der Freundschaft und der Ehe Bande?

Wenn Du damals schon Jeremia kanntest, ist es dann wahr, dass Du inmitten vieler Großer wie Michael, Enoch, Noah, Abraham, Isaak und Jakob, Petrus, Johannes, Paulus und Joseph standest?

Kanntest Du Maria schon und Maria Magdalena, die auf Erden Dir so nah, damals am Fuße des Himmelsthron?

Der Vater hat sich für Dich entschieden,

als der große Rat im Himmel tagte. Dann kam der große Krieg, denn Luzifer hat Rebellion betrieben.

Hast Du um Luzifer gerungen, der Deinen Plan verworfen hat und den der Vater in seiner Liebe nicht zum Gehorsam hat gezwungen?

In der Geister gewaltigem Krieg unterlag Satan mit seinen Scharen. Du, der glänzende Morgenstern, erkämpftest mit Michael den großen Sieg.

Der Schöpfer

Als Moses auf einen hohen Berg entrückt war und die Herrlichkeit Gott Vaters auf ihm ruhte, sprach er mit Ihm von Angesicht zu Angesicht. Der Vater zeigte ihm die ganze Erde und ihre Bewohner. Zutiefst erstaunt stellte Moses dem Vater die Frage: "Sage mir, ich bitte Dich, warum sind diese Dinge so und wodurch machtest Du sie?"(4) Und Dein Vater, den Du am Kreuze Eli nanntest, gab folgende Antwort Seinem Sohn Mose: "Für meinen eigenen Zweck habe ich diese Dinge gemacht. Hier ist Weisheit und sie verbleibt in mir. Und durch das Wort meiner Macht habe ich sie geschaffen, was mein Einzig Gezeugter Sohn ist, der voll von Gnade und Wahrheit ist. Und Welten ohne Zahl habe ich geschaffen und auch sie habe ich für meinen eigenen Zweck geschaffen; und durch den Sohn habe ich sie geschaffen, welches mein Einzig Gezeugter ist“(5)

Vor diesen Worten stehe ich armer Tor in meiner menschlichen Verblendung etwas ratlos und verworren davor. War die Schöpfung ein Teil Deiner Sendung?

Und doch ist es geschehen: Während diese Worte ich hab geschrieben, hat die Vision, die ich gesehen, heiße Tränen in meine Augen getrieben.

Ist das ein Zeichen von Wahrheit? Kann auch der Lügner zu Tränen rühren? Oder ist es des Heiligen Geistes Klarheit, die wir in unserem Herzen spüren?

Für viele Christen ist es tabu, Dich auch als Schöpfer der Erde zu sehen. Und nun kommt noch der Gedanke dazu, dass alle Schöpfungen auf Dein Konto gehen.

Das erste geht mir mühelos ein: Im Auftrag des Vaters hast Du die Schöpfung geleitet. Und ich glaube, es wird wohl so sein: Alle guten Geister haben die Arbeit begleitet.

Durfte auch ich helfen bei dem Werk, diese Erde hervorzubringen? In der Schar der Arbeiter war ich ein Zwerg. Deine Leitung brachte das Gelingen.

Haben wir Tiere und Pflanzen und Steine

neu entworfen für uns’re eig’ne Welt oder ist diese Erde doch nur von vielen eine, die Eli als Kopien ins Universum gestellt?

Wie lang waren wirklich die sechs Tage in denen die Erde als Globus entstand? Verbergen sich Äonen hinter dieser Sage, die Elohim den Menschen gesandt?

Wie entstanden die Körper für das erste Menschenpaar? Aus Staub und aus des ersten Menschen Seite durch Deine Hand oder die des Vaters wunderbar? Oder ist das nur ein Gleichnis für Eurer Allmacht Weite?

Doch nun kommt für mich das größere Problem: Bist du, Jesus, auch Schöpfer aller anderen Welten? Warst Du ganz am Anfang schon bei dem, der das All umspannte mit himmlischen Gezelten?

Du, o mein Heiland, hast mir logisches Denken gegeben und musstest damit rechnen, dass ich noch die Frage stelle:

Was war vor Seinem und vor Deinem Heiligen Leben? Ich bitte Dich, dass Dein Geist mir auch dies Dunkel erhelle.

Der Zerstörer

Zu Noah sagtest Du: "Das Ende allen Fleisches ist vor mich gekommen, denn die Erde ist voller Gewalt. Und siehe, ich werde alles Fleisch von der Erde vertilgen."(6)

Adam und Eva hast du aus Eden vertrieben. Ihnen ist nur die wüste Erde verblieben. Doch überleben sollten sie trotz Not. „Vermehrt euch!“ war das göttliche Gebot. Zahlreich sind sie geworden wie der Sand und haben bevölkert das weite Land.

Freiheit gabst Du ihnen von Anfang an und sie haben Gutes und Böses getan. Wenige nur wollten hangen an Dir. Viele trieb zur Sünde die Gier. Noahs Predigt wirkte nicht die Wende.

Unausweichlich schien ein schlimmes Ende.

Da hast Du die Rollen getauscht. Aus den Fenstern des Himmels rauscht die Flut herab auf Berge und Täler. Der Schöpfer der Völker wird ihr Zerquäler. Doch durch der Arche sichere Fahrt hast Du den Überrest bewahrt.

Mit Noah hast Du den Bund geschlossen, den Segen über die Erde gegossen: Nie mehr in Flut sie soll vergeh’n. Doch viel Zerstörung ist seitdem gescheh'n als Strafe für menschliches Versagen durch Krieg und unersättliches Betragen.

Friedensfürst nennen Dich, Jesus, viele. Doch auch Zerstörung schickst Du mit dem Ziele, den Menschen ihre Grenzen zu zeigen und sie zu strafen für den wilden Reigen den sie immer wieder wollen tanzen

um das gold’ne Kalb, den alten Popanzen.

Der Blitz und der Donner und das Beben, der Fresser und alle Plagen gegen das Leben: Der Fluch dazu ging oft aus Deinem Mund Doch wer schickt sie auf dieses Erdenrund? Ist es ein Teufel, der mit Deiner Erlaubnis wütet oder Dein Engel, der der Zerstörung Siegel hütet?

Schreckliches ist auch prophezeit für das Ende der Tage. Es rollt auf uns zu eine jegliche Plage. Die ganze Schöpfung wird in ihren Festen wanken. Selbst die Sonne, die Lebensspenderin, wird kranken. Den bittersten Kelch schenkst Du uns ein. Du scheust Dich nicht gar schrecklich zu sein.

Doch unendlich gütig bist Du zugleich und bietest an Dein erhabenes Reich all denen, die Dir folgen wollen und den Geboten Gehorsam zollen, die Du in Liebe aufgestellt,

zu retten uns aus sünd’ger Welt.

Der Ich Bin

Moses war mutig indem er es wagte und auf dem heiligen Berge nach Deinem Namen Dich fragte. Erstaunlich und rätselhaft war, was Deine Stimme dann sagte: "Ich bin der Ich Bin. So sollst du zu Israel sprechen: Der Ich Bin hat mich geschickt."(7)

Seltsam der Name, den Du Dir da gibst. Mann der Rätsel bist Du damals, heute und immerdar.

Ist Deine Sage:

Ich bin so wie ich bin, Ich bin eins mit mir selbst, Ich ändere mich nicht, Ich bin immEr dErselbe, Ich bin so wie ich war, Ich werde sein so wie Ich bin von Ewigkeit zu Ewigkeit?

Dann stell’ ich die Frage: Warst vollkommen Du von allem Anfang an? War verborgen in Dir das All schon bevor es sich entlud? Gilt nicht das weise Wort: Wie der Mensch ist, war Gott. Wie Gott ist, wird der Mensch sein?

Oder ist Deine Sage: Ich bin das Sein, alles ruht in mir, geht aus mir hervor

und geht in mich ein, was ich geschaffen, das bin ich selbst und das werde ich sein.

Dann erhebt sich die Frage: "Ist auch das Böse in Dir, der Du alles Sein umhüllst? Hast auch das Du bewirkt oder hast Du es nur zugelassen, um die köstliche Freiheit, zwischen Gut und Böse zu wählen, uns Menschen zu verschaffen?

Wunderbar der Name, in dem Du uns so liebst. Mann des Dienens bist Du damals, heute und immerdar

Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs

Als Moses auf dem heiligen Berg das Geheimnis des brennenden Busches ergründen wollte, hast Du ihn mit Namen gerufen und ihm gesagt: "Komme nicht hierher, leg deine Schuhe von deinen Füßen ab, denn der Ort wo du stehst ist Boden des Heiligen… Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs."(8)

Du hättest auch sagen können: ‚Ich bin der Gott deiner Väter, der Gott Adams und Enochs und Noahs.’ Aber du wolltest die ganz Alten nicht nennen,

die dem Moses damals noch dunkel waren. Der Stab der Väter war ihm gegeben, aber das Große, das die Väter schon taten,

wolltest Du später ihm offenbaren.

Kein Buch gab Bericht davon als er noch im Sklavenhaus war. Jethro von Midian hat ihn eingeweiht und Kunde gegeben von Deinem Thron.

Du wähltest als Volk Dir Jakob und Israel. Doch wie steht es mit denen, die Allah als den Einzigen verehren, die Kinder sind von Abram und Ishmael? Wer ist jener Einz’ge, den Allah sie nennen? Ist’s Dein Vater, von dem Du gezeugt oder ist’s die Fiktion des And’ren, die Ishmaels Kinder als Gott erkennen?

Wo kommen die Offenbarungen her, die der Prophet empfing und die den Islam prägen? Wer gab die Inspirationen, wer?

Ishmael wünscht Israel das Ende. Krieg herrscht zwischen Abrams Kindern, dem Du gabst den ganz großen Segen, der uns bringen soll die Wende.

Bist Du auch der Gott Esaus, den Rebekka gebar nur Sekunden vor Jakob, dem Zwilling, der durch Betrug mit Rebekkas Hilfe am Ende Eigner der Erstgeburtsrechte war?

Esau, der Rote, steht für Edom, die Welt, die von den Tagen Kains an durch alle Epochen hindurch sich immer wieder gegen Dich gestellt.

Bist Du auch der Gott von Edom, über das Du längst schon das Urteil der Zerstörung gefällt wie damals in den Tagen von Sodom?

Du bist der Gott der ganzen Erde.

Mögest Du Dein Werk vollbringen, damit sie ihre Bestimmung erfüllt und ein Teil des Himmels werde!

Der Herr der Heerscharen

O Herr, warst Du es, der mit dem gezückten Schwert in der Hand als ein Unbekannter vor Josua stand? Auf seine Frage kam Deine Sage: "…Ich bin der Anführer des Heeres des Herrn… Zieh deine Schuhe aus, denn der Ort, wo du stehst, ist heilig."(9)

Durch Palästina bist Du gezogen mit scharf geschliffenem Schwert. Aber es war nur Dein heiliges Wort. Und die Pharisäer haben erwogen

Dich, den Friedensfürst, zu töten. Doch Du hast der Gewalt entsagt Stattdessen war Deine Lehre: Tragt alle Lasten in all euren Nöten

wenn es sein muss bis hin zum Tod. Du selbst hast die Ohnmacht gewählt und erlaubt, dass man Dich quält.

Du selbst hast getragen die größte Not. In Gethsemane schwitztest Du Blut zu retten Dein Volk als heiliges Gut.

Doch vor Josua bist Du erschienen mit einem Schwert aus himmlischem Stahl. Um Dich herum in gewaltiger Zahl die Engelsscharen, die Dir dienen.

Wie oft gab es in alter Zeit Krieg! Und als Jahweh wolltest Du Israel führen, solange sie nur Dich als Gott erküren. Dann gewährtest Du ihnen herrlichen Sieg

und sprachst: Ich zieh vor euch her und eure Nachhut will ich sein. Die Gefall’nen geh’n in den Himmel ein.

Tausende kommen zu Tode durch jenes Heer. Ganze Völker werden in Bann geschlagen. Hast Du nicht auch ihre Sünden getragen?

Doch David hast Du nicht gewährt, den Heiligen Tempel zu bauen. Es war nicht Mangel an Vertrauen, weil er Bathseba hat begehrt.

Zu viele Kriege hat David geführt. Zu viel Blut ward dabei vergossen. Zu viele Tränen der Trauer sind geflossen. Zum Tempelbau hast Salomo Du gekürt,

der es zum großen Frieden gebracht. Israel ward ein blühendes Land, das im Zentrum der Völker stand.

Zum Symbol des Milleniums hast du es gemacht, dem Friedensreich am Ende der Zeit.

Doch auch Krieg ist ein Mittel Deiner Herrlichkeit.

Wie wird es sein in den Letzten Tagen, wenn Du wieder kommst auf diese Erde in eines Gottes mächtiger Gebärde? Wirst Du nicht die Schlachten schlagen

für Israel, die geliebte Gemeinde, die dann von allen Völkern bedrängt über dem Abgrund der Vernichtung hängt, ein Spielball aller ihrer Feinde?

Alle Völker werden Dein Kleinod hassen. Doch du ziehst vor den Deinen her. Wer verhindert den großen Sieg, wer?

Und wer vermag diese Wahrheit zu fassen: Kriegsherr und Friedensfürst zugleich, bist Du, Gott dieser Erde, in Deinem Reich?

Die Wurzel und der Zweig Davids

Zu Johannes auf Patmos sprichst Du, bevor Du die große Offenbarung schließt: "Ich Jesus…bin die Wurzel und das Geschlecht Davids"(10)

König David hast Du als Ahnen erwählt, obwohl doch die Heilige Schrift erzählt, dass er schwere Sünd’ an Uria beging, indem an dessen Weib er hing und sie verführte.

Du selbst bist die späte Frucht dieser Sünde und es erstaunt mich sehr, wenn ich finde, dass auch Juda, dessen Sohn Du bist, erlag vor den Toren der Stadt einer List Tamars als Hure.

Auf so viel makellose Männer und Frauen

hätt’st Du Deinen Stammbaum können bauen. Aber Du wähltest König David und Juda, die list’ge Tamar und Bathseba als Vorfahren aus.

Nicht nur Zweig Davids bist Du, wie die Tafel sagt, nein auch die Wurzel, aus der der Stammbaum ragt, willst nach dem Wort an Johannes Du sein. Auch den klügsten Menschen geht nur schwer ein dieses Geheimnis.

Auch Vater Davids bist Du und nicht nur Sohn. Du, Jahweh, hast ihn berufen auf den Thron, ihn gesucht und gefunden durch Samuel, der ihm dann als neuen König von Israel die Salbung gab.

Du, Jahweh, hast David dann stark gemacht und zum siegreichen Feldherrn so mancher Schlacht. Du hast ihm gegeben ein großes Reich. Kein Herrscher war ihm an Herrlichkeit gleich in jenem Lande.

Eine Vielzahl von Frauen hast Du ihm gewährt. Doch unersättlich ist er ausgeschert aus Banden von Ehe und Konkubinat. Für Bathseba, die Schöne, beging er die Tat, die war Sünde.

Die Wurzel dieses Sünders willst du sein. Herr, wem leuchtet das ein? Du, der du der Heilige Israels bist, der nicht die Sünden der Väter vergisst durch Generationen.

Doch hast Du dem reuigen Sünder vergeben und ihn erweckt zu neuem Leben, ihn gar beglückt mit prophetischer Gabe, sodass auch ich mich manchmal labe an Davids Psalmen.

Wie kannst Du Wurzel und Zweig des David sein, der nicht mit Dir in den Himmel geht ein?

Wie kannst du ihn rechnen zu den Schlechten und nicht lassen auferstehen mit den Gerechten an Deinem Tag?

Der Heilige

Deinem Diener Johannes hast Du auf der Insel Patmos diktiert: „So spricht der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel Davids hat, der öffnet und niemand wird zuschließen der zuschließt, und niemand öffnet.“(11)

Als Heiliger von Israel warst Du den Vätern bekannt. Boden, den Du betratest, hast Du heilig genannt. Was ist das Geheimnis, das von Dir ausgeht, sodass ein Sterblicher nur mit Mühe besteht, zu Boden fällt und schnell verzagt wenn er sich in Deine Gegenwart wagt? Ist’s göttlicher Atem, der Feuer gleich durchdringt die Sphären in Deinem Reich? Ist’s die unerhörte Fülle von Licht, die gleißend aus Deinem Wesen bricht um Dich dann zu umhüllen

und die Weite des Alls zu erfüllen?

Wie heilig sind die, die Jünger sich nennen, die Deine Lehre als Wahrheit erkennen, die mit all ihrer Kraft danach streben, ihr reale Gestalt im Leben zu geben? Sind trotzdem sie Sünder alle zusammen, da doch sie von Adam her stammen, der aus der Vollkommenheit fiel?

Diese ist seitdem das Ziel für alle, die Dir folgen wollen, weshalb sie das Opfer bringen sollen, in’s Tal der Reue hinab zu steigen. Nur dann wirst Du Barmherzigkeit zeigen.

Dein Großes Opfer tritt in Kraft, das Sündern weiße Kleider schafft. Darin können sie vor Dich treten, aus tiefer Seele Dich anbeten, dass Du mit heil’gem Licht sie füllst

und Heiligkeit durch sie enthüllst. Sind Heil’ge sie jetzt, wie Paul sie nennt, der Dich aus eig’ner Erfahrung kennt? Die Dir folgen haben Teil an Dir. Dein Heil’ger Geist erfüllt sie hier bei allem was sie tun und lassen. Wer kann diesen Segen fassen?

Als Heil’ger, schließt Du Türen auf den Heil’gen, die vollbracht den Lauf durch diese dunkle Sterblichkeit bis hin zum Tor der Ewigkeit, an Dich, den Herrn, im Glauben treu, von Sünd’ betrübt in tiefer Reu. Dein Opfer macht sie gänzlich rein. Du lässt sie in den Himmel ein.

Doch and’ren schließt Du Türen zu. Nicht geh’n sie ein in Deine Ruh. Dein Opfer haben sie verschmäht. Der Same war umsonst gesät.

Der Einzig Gezeugte

Zu Adam, dem Alten der Tage, geht Deine wunderbare Sage, geflüstert vom Deinem Geist, der ihm den Weg zum Himmel weist: „Ich bin der Einzig Gezeugte des Vaters, von Anfang an, seit dem und immerdar, damit Du, der du gefallen bist, erlöst werden magst, und das ganze Menschengeschlecht, nämlich so viele wie wollen.“(12)

Noch bist Du nicht gezeugt und zeugst schon davon, dass der Vater sich gebeugt von Seinem Himmelsthron und Maria umfing in heiliger Stunde, sodass sie schwanger ging.

So geht die Kunde, die gar manche stört, denn wie kann es sein und ist doch unerhört, dass ein Gott geht ein in menschliches Gefäß. Dieses menschliche Rühren, das manche verachten, das wir alle verspüren, wie kann es einen Gott umnachten?

Was dürfen wir denken von Elohim, was hat Er für einen Leib, welche Gefühle durchrauschten ihn, als Er Maria nahm als Weib? Hat Er Ihre Schönheit genossen? Hat Er menschliche Reize begehrt? Sind Tränen der Liebe und Freude geflossen? Hat Er das Werk Seiner Hände verehrt? Hat Er in Maria uns alle geliebt, indem Er mit Seiner Kraft errungen,

dass es Dich als Mensch auf Erden gibt, wie Dein Plan hat ausbedungen?

Der Sohn des Menschen

Zu den Jüngern sprachst Du beim ahmahl, nachdem der Verräter entlarvt war: „Jetzt ist verherrlicht der Sohn des Menschen, und Gott ist verherrlicht in ihm.“(13) An Joseph, den Propheten der Neuzeit erging dies Wort in Kirtland, Ohio: „Siehe, jetzt wird gesagt „heute“ bis zum Kommen des Sohnes des Menschen…“(14)

So oft sprachst Du in alter Zeit zu dem, der war zum Wort bereit, von Dir als Menschensohn. Herab stieg Er von Gottes Thron,

zu wandeln auf der Erde in ärmlicher Gebärde. Tragen müsst’ er seine Bürde, denn hoch erhoben würde

er ans Kreuz bis in den Tod hinein, um Retter aller derer zu sein, die auf ihn voller Glauben schau’n

und Seiner großen Macht vertrau’n, die tapfer durch das Leben geh’n und voller Mut zu Jesus steh’n.

Doch was willst Du uns sagen, wenn wir dich ratlos fragen: Was bedeutet Menschensohn? Dass Du kommst vom Himmelsthron,

dass Der dort wohnt in Herrlichkeit von Anfang bis in Ewigkeit Mensch ist wie Du und wir alle und in diesem besond’ren Falle

wir Menschen Gottes Namen tragen, in diesem Namen Dasein wagen?

„Mensch“ wär’ Titel aus Ew’ger Hand,

den Der auch trägt, Der Dich gesandt. Wie anders fühlt sich Leben, wenn wir gemeinsam streben,

das zu sein, was wir von Anfang sind: Erbe des Menschen und sein Kind? Oder heißt „Menschensohn“ in Deinem Munde, dass Du uns gibst die frohe Kunde,

dass ein Mensch, Maria genannt, Dich auf dieser Erde entband? Oder willst beides auf einmal Du sagen: Dass göttlicher Samen dich hat getragen

hinein in den Leib der ird’schen Frau, dass Du bist, nimmt man es genau, auf zweifach’ Weise Menschensohn,

gezeugt vom Menschen, der kam vom Thron,

gebor’n vom Weib, das treu empfing, den Weg von Frau und Mutter Gottes ging?

Der geliebte Sohn

Als Johannes Dich im Jordan getauft hatte und das Zeichen der Taube gegeben wurde für die Anwesenheit des Heiligen Geistes, sprach Elohim die gewichtigen Worte: „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.“(15)

Drei Personen der Gottheit waren am Jordan vereint. Du warst eine von ihnen und wie es scheint hatten die Wasser der Taufe die besondere Kraft zu bewirken, was nur ganz selten wurde geschafft: Doppelte und gleichzeitige himmlische Manifestation, um dich auszurufen als Gottes besonderen Sohn, als den, der nicht nur in der Liebe des Vaters steht, sondern dessen Wesen die väterliche Freude umweht, der erfüllt ist von der Heiligen Kraft und das väterliche Werk auf Erden schafft.

In der Liebe des Vaters stehen wir alle. Doch weit entfernt sind wir von dem Falle, die ungetrübte Freude des Vaters zu erregen, indem wir immer wandeln auf seinen Wegen. Aber genau das hast Du getan. Schon in vorirdischer Sphäre fing es an, dass der Wille des Vaters Dir heilig war und als Maria Dich in die Erde gebar und Deine irdische Mission begann,

die uns das Tor zum Ewigen Leben gewann, da kannte Elohim schon lange Deine Treue und mit tiefem Leiden doch ohne Reue brachte Er Dich auf den Opferaltar. Doch nicht so wie es bei Abraham war, fiel ein Engel dem Opfernden in den Arm: Ohne dass Dein Vater sich erbarm schleppten sie dich zum Kreuz hinan. Als gehorsamer Sohn liefst Du Deine Bahn hinab ins Totenreich und wieder himmelan. Dein Gehorsam wandelte des Vaters Leid in Freude.

Und so stehst Du in Seiner Huld bis heute.

Der gute Hirte

Zu den blinden Pharisäern, die gerade den Geheilten ausgestoßen hatten, sprachst Du die Worte als göttlicher Seher: „Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen und es kennen mich die Meinen … und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.“(16)

Diese Erde ist Deine Weide. Du willst, dass kein Schaf leide unter dem Irrtum, den es begangen als nach der Wildnis starkes Verlangen es übermannt hat von Zeit zu Zeit. Die Herde zu verlassen war es bereit. Familienbande hat es aufgegeben und sich gestürzt in zügelloses Leben. Dem Hirten ist es davon gelaufen und mochte er sich die Haare raufen:

Nichts konnte es halten in seiner Hut. Freiheit war ihm das höchste Gut.

Ausgesetzt dem alten Drachen lag es schon in seinem Rachen. Zerrissen hätt’ er es zuletzt, doch Starre überfiel ihn jetzt, denn Du bist erschienen unsre Sünde zu sühnen, den Blutpreis zu zahlen für unser Buhlen mit den Baalen, uns zurück zu rufen zur Herde auf dass ein Volk Dir werde.

Guter Hirte, der du bist, was ist Deine heil’ge List, wenn Du aus der Wildnis fern das verlorene Schaf so gern bringen möchtest in die Hürde, dieses aber lieber würde draußen bleiben in der Ferne

und es ganz und gar nicht gerne zurück will zu den Deinen? Wie ich dich kenne, will es mir scheinen: In Deiner großen Liebe so rein willst Du, es möge glücklich sein. Du wirst es also mit Strafe bedenken, um es doch noch zur Umkehr zu lenken. Wirst du es zwingen zu seinem Glück oder schreckst Du gerade davor zurück? Wirst Du ihm letztlich Freiheit geben zu führen eigenwillig wildes Leben? Was ich von Deiner unendlichen Güte weiß, ist genau das Deiner Liebe erhabener Preis.

Der Weg, die Wahrheit und das Leben

Johannes hat uns die Worte überliefert, die Du zu Thomas gesagt hast "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, wenn nicht durch mich."(17)

Wohnung hast Du bereitet in Ewigkeit, in den Sphären göttlicher Herrlichkeit. Wohnung für alle, die Dir ergeben. Ihnen schenkst Du das Ewige Leben, Dasein in des Vaters Weise. Dahin führe unsre Reise. So wie du so sollen wir sein, dann gehen wir in den Himmel ein.

Doch dieser Maßstab ist hoch. Tief sind wir in Sünde verstrickt. Wer holt uns heraus aus diesem Loch, wer löst uns den Knoten, so sehr verzwickt?

Wer sucht uns in der Schlucht der Berge, wo wir irren, vom Tode bedroht. Wer geht mit großer Macht zu Werke zu retten uns aus Verzweiflung und Not?

Das bist Du, mein Ziel und mein Weg. Aus dem Abgrund hast Du mich geborgen und auch in Zukunft wirst Du sorgen, dass ich bleibe auf rechtem Steg.

Und mag er auch noch so brüchig sein! Auf Schwingen trägst Du mich hin, Du, der Du sagst: Ich bin der Ich bin und ich werde es immer sein.

Nicht sollen wir irrende Schafe bleiben, die ratlos durch Fluten und Schluchten treiben. Stark und mächtig willst Du uns machen, sodass uns selbst der Hölle Rachen, der nach uns lechzt, nicht kann verschlingen. Deshalb hast vor allen Dingen

Du Dich als Wahrheit hingegeben und gefordert, Dir nach zu streben.

Jesus Christus

Als Kaiphas vor dem Sanhedrin Dich fragte: „Bist Du der Messias, der Sohn des Hochgelobten?“, hast Du, Jesus, Dich als Christus bekannt mit den Worten: „Ich bin es. Und ihr werdet den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und mit den Wolken des Himmels kommen sehen.“¹ Hosianna war der Ruf der Massen, die Dich dann im Stich gelassen. Judas Ischariot hat Dich verraten und wurde Opfer seiner Taten. Simon Petrus hat von Dir gezeugt und sich dann der Angst gebeugt.

Du ließest Dich nicht bewegen das Wort zu ergreifen dagegen. Doch dann kam die brennende Frage, die Dich brachte in die schwierige Lage, zu leugnen das Wesen Deiner Person als Christus, Messias und Gottes Sohn,

oder mutig Dich zu bekennen und damit in den Tod zu rennen, den Du als Folge sehr wohl erkannt und dessen Nachspiel du gleich genannt: Auferstehung zu herrlichem Leben, das Dir der Vater hat gegeben, sitzend zur Rechten auf dem Thron in Ewigkeit als des Menschen Sohn. Als solcher wieder kommend zur Erde, dann in unsterblicher Gebärde in den Wolken des Himmels, für viele zu sehen, die dann auf ihr ihre Runden drehen, Richter derer die Dir Richter waren Erlöser all der Gläub’gen Scharen.

¹ Mark 14:61-62

Der bist Du

Die Frage hab’ ich gewagt: Wer bist Du? Der Geist hat mir gesagt: Der bist Du:

Du bist Jahweh, der sein Volk aus der Sklaverei befreit und ihm diese Erde als Wohnsitz weiht.

Du bist Alpha und Omega, der am Anfang war und am Ende wird sein Durch Dich geht diese Erde in den Himmel einst ein.

Du bist der Morgenstern, der schon awählt war, bevor Dich Maria auf diese Erde gebar.

Du bist der Schöpfer, der mit Elohim die Erde schuf und sie in Gethsemane erlöste gemäß Seinem Ruf.

Du bist der Zerstörer, der über diese Erde fegt bis sich nichts Böses mehr auf ihr regt.

Du bist der Große Ich Bin, der sich selbst verliert und durch seinen Tod das Neue Leben gebiert.

Du bist der Gott, der schon Abraham, Isaak und Jakob führte und sich auch in heutiger Zeit ein heiliges Volk erkürte.

Du bist der Herr, der an der Spitze gewaltiger Heerscharen steht, damit sein Volk nicht im Kampf gegen Satan vergeht.

Du bist

die Wurzel und der Zweig Davids, der lange schon war und den eine Tochter Davids in die Welt gebar.

Du bist der Heilige, von dem der feurige Wind ausgeht, der in die Herzen Deiner demütigen Jünger weht.

Du bist der Einzig Gezeugte des Vaters, der das Vorrecht hat, dass er aus göttlichem Samen in dieses Leben trat.

Du bist der Sohn des Menschen, denn Mensch aller Menschen ist er. Er ist Dein Vater, von Ihm kamst Du her.

Du bist der geliebte Sohn, der das Wohlgefallen des Vaters erregt, indem er sich auch im Tod auf Seinen Pfaden bewegt.

Du bist der gute Hirte, der dem verlorenen Schaf nachgeht, obwohl dessen Freiheit Dir über allem steht.

Du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Nur Du kannst den Eintritt in den Himmel geben.

Du bist Jesus Christus, den der Vater am Anfang erkor, damit er nicht eine große Schar seiner Kinder verlor.

Du bist der Du bist, dessen viele Namen Geheimnis umwittert und vor dem dereinst die ganze Erde erzittert, dem zur Rechten die tapferen Seelen dann steh’n um mit Ihm in den Ew’gen Frieden zu geh’n.

Weiter Weg

Wenn ich Werde sein Wie Du bist Werde ich Wissen Wer Du bist.

Wenn ich Werde Wissen Wer du bist Werde ich Wissen Wer ich bin.

Wenn das Ende ist Will ich sein

Wie Du bist und Will Wissen Wer Du bist und Wer ich bin

Anmerkungen

(1) Altes Testament Exodus 20:2 in eigener Übertragung auf der Grundlage von Steurer, Rita Maria (1989): Das Alte Testament. Interlinearübersetzung Hebräisch-Deutsch und Transkription des hebräischen Grundtextes nach der Biblia Hebraica Stuttgartensia 1986, Band 1, Genesis Deuteronomium. Hänssler, Neuhausen-Stuttgart, S. 442 (2) Neues Testament, Offenbarung Johannes 22:13, eigene Übersetzung nach Dietzfelbinger in: Hänssler-Verlag (Hg) Das Neue Testament, Interlinearübersetzung Griechisch-Deutsch, Griechischer Text nach der Ausgabe von Nestle-Aland, 26. Auflage, übersetzt von Ernst Dietzfelbinger, HänsslerVerlag, Neuhausen-Stuttgart, 1986, S. 1137. (3) Neues Testament, Offenbarung Johannes 22:16, eigene Übersetzung nach Dietzfelbinger in: Hänssler-Verlag (Hg) 1986 a. a. O. S. 1138 (4) Moses 1:30, eigene Übersetzung aus dem englischen Original in: The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints (Hg.): The Pearl of Great Price. A Selection from the Revelations, Translations and Narrations of Joseph Smith, First Prophet, Seer and Revelator to the Church of Jesus Christ of Latter-day Saints, Salt Lake City, Utah, U. S. A., 1976, S. 3 (5) Moses 1:31-33, eigene Übersetzung vom englischen Original in: The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints (Hrsg.) a. a. O. S. 3-4 (6) Moses 8:30, eigene Übersetzung vom englischen Original in. The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints (Hrsg.) a. a. O. S. 27 (7) Vgl. Altes Testament, Exodus 3:14. In der wörtlichen Übersetzung aus dem Hebräischen heißt es: "Ich Will Sein". Buber/Rosenzweig, die als Juden sicherlich ein besonderes Einfühlungsvermögen in das hier mehrdeutige Hebräisch haben, bieten in den obigen Versen gleich zwei Übersetzungen an: Die Verse lauten bei ihnen wie folgt: "Ich werde dasein als der ich dasein werde. So sollst du zu den Söhnen Jisraels sagen: Der Ich Bin Da

hat mich zu euch geschickt." Luther hat übersetzt: "Ich Werde Sein". Die Einheitsübersetzung sagt: Ich Bin Da, die Herder-Übersetzung "Ich Bin", was der King-James-Übersetzung mit "I AM" entspricht. Diese Übersetzung wird in Lehre und Bündnisse 38:1 durch neuzeitliche Offenbarung übernommen. Jesus bezeichnet sich hier selbst als "the Great I Am". Dies ist auch einer der Hinweise darauf, dass sich zumindest hinter einem Teil der Gottesbezeichnungen des Alten Testaments Jesus Christus selbst verbirgt. (8) Altes Testament, Exodus 3:5-6, eigene Übersetzung nach Steurer a. a. O. S.333-334 (9) Altes Testament, Josua 5:13-15, Katholische Bibelanstalt (Hg.). Die Bibel, Altes und Neues Testament, Einheitsübersetzung, Herder, Freiburg-Basel-Wien 1980, S.217 (10) Neues Testament, Offenbarung Johannes 22:16, eigene Übersetzung nach Dietzfelbinger in: Hänssler-Verlag a. a. O. S. 1138. Auch Luther wählt die wörtlichere Übersetzung „Geschlecht Davids“, was wohl im Sinne von Nachkommenschaft zu verstehen ist. Damit stimmt das „offspring of David“ der King James Version überein. Die Einheitsübersetzung benutzt hier „Stamm Davids“, was nicht ganz so exakt ins Bild t. Für meine literarischen Zwecke verwende ich im Text „Zweig Davids“, um das Bild des Baumes mit Wurzeln und Zweigen und die daraus resultierende Paradoxie zu betonen. Das Bild des Zweiges liegt immerhin nahe am wörtlichen „Geschlecht“ im Sinne von Nachkommenschaft. (11) Neues Testament, Offenbarung Johannes 3:7, eigene Übersetzung nach Dietzfelbinger in: Hänssler-Verlag (Hg) 1986 a. a. O. S. 1072 - 1073 (12) Moses 5:9, eigene Übersetzung aus dem englischen Original in: The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints (Hrsg.) a. a. O. S. 11 (13) Neues Testament, Johannes 13:31, eigene Übersetzung nach Dietzfelbinger in: Hänssler-Verlag (Hg) 1986 a. a. O. S. 469 (14) Lehre und Bündnisse 64:23, eigene Übersetzung aus dem englischen Original in: The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints (Hg.): The Doctrine and Covenants of the Church of Jesus Christ of Latter-day Saints, Containing Revelations Given to Joseph Smith, the Prophet, With some Additions by his Successors in the Presidency of the Church. Salt Lake City, Utah, U. S. A., 1976,

S.106 (15) Neues Testament, Matthäus 3:17, Übersetzung nach Dietzfelbinger in: Hänssler-Verlag (Hg) 1986 a. a. O. S. 11 (16) Neues Testament, Johannes 10:14-15, Übersetzung nach Dietzfelbinger in: Hänssler-Verlag (Hg) 1986 a. a. O. S. 447 (17) Neues Testament, Johannes 14:6, Übersetzung nach Dietzfelbinger in: Hänssler-Verlag (Hg) 1986 a. a. O. S. 471 (18) Neues Testament, Markus 14:61-62, eigene Übersetzung nach Dietzfelbinger in: Hänssler-Verlag (Hg) 1986 a. a. O. S. 211

Anhang

Die Publikationen von Thea & Bruno Johannsson und ihre Übersetzungen ins Englische

sind in 30 Ländern Europas sowie in USA, Kanada und Australien in Print- und eBook-Ausgaben in deutscher bzw. englischer Sprache verfügbar. Den Überblick kann man sich verschaffen, indem man z. B. bei www.amazon.de „Bruno Johannsson“ eingibt. Alle verfügbaren Werke werden mit ISBN-Nummern, Editionsformen, Preisen in Landeswährung usw. aufgelistet. Durch Klicken auf das gewünschte Coverfoto gelangt man zu einer Buchbeschreibung und zu einem „Blick in das Buch“, der Titelei, Inhaltsverzeichnis, Vorwort und Leseprobe enthält. Bei anderen der zahlreichen Onlinehändler und eBook-Shops wie z. B. Tolino oder Hugendubel kann es leichte Abweichungen in der Gestaltung geben. Evtl. weitergehende Leseproben finden sich auf der Website des Philosophenpaares www.theaundbruno.jimdofree.com. Für alle, die sich über den lokalen Buchhandel informieren und bedienen möchten, wird im Folgendenn eine Liste der Titel angegeben, die etwas übersichtlicher ist als die der Online-Händler. Wenn der Buchhändler einen Titel nicht vorrätig hat, kann er ihn über das Internet aufrufen und bestellen.

Die Philosophischen Dialoge von Thea und Bruno in der Edition Sokrates. Fünf dieser Dialoge wurden live bei Radio Darmstadt aufgenommen, gesendet und durch ein Interview mit dem Redakteur Helmuth Müller bereichert, das auch in den Bänden abgedruckt ist. Band 1 Spielregeln der Gesellschaft.

Was uns zusammenhält und auseinandertreibt, Paperback, 240 Seiten, ISBN: 978-3-744886-970 Band 2 Der Weg zur Wahrheit – holprig und schmal? Paperback, 217 Seiten, ISBN: 978-3-752868-470 Band 3 Im Chaos der Möglichkeiten. Wo ist mein Weg? Paperback, 272 Seiten, ISBN: 978-3-7481-3926-3 Band 4 Letztfragen Paperback, 283 Seiten, ISBN: 978-3-749467-839 Band 5 Das Geheimnis des Ich Paperback, 270 Seiten, ISBN: 9 783 753 421766

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Übersetzungen von Brunos Werken ins Englische Übersetzerin: Hilary Teske

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