Die Mondlandung
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Am 21. Juli 1969 setzte zum ersten Mal ein Mensch seinen Fuß auf den Mond. An jenem Tag um 3.56 Uhr MEZ kletterte der Astronaut Neil Armstrong aus der Luke der Mondlandefähre Adler. Er stieg eine kleine Leiter hinunter und betrat den Mond. Armstrongs erste Worte auf dem Mond waren: «Für einen Menschen ist es nur ein kleiner Schritt, für die Menschheit aber ein gewaltiger Sprung.» Sein Begleiter Edwin Aldrin folgte ihm 13 Minuten später. Am 16. Juli 1969 startet die Rakete Saturn 5 mit der Apollo 11 in Florida. Sie steigt empor, umrundet einmal die Erde und wird dann in die Mondbahn geschossen. Dann trennt sich die Apollo, die aus Kommandokapsel und Fähre besteht, von der 3. Stufe der Rakete. Für die Astronauten bleibt wenig zu tun. Ihr Flug wird von der Erde aus überwacht. Sie sprechen ständig mit der Kontrollstation in Houston. Die Apollo hält genauen Kurs. Bevor sie in die Nähe des Mondes kommen, werden noch einmal alle Systeme überprüft. Danach fällt erst die Entscheidung, ob die Landung wirklich durchgeführt werden soll. Sollte nicht alles in bester Ordnung sein, würde die Apollo nach einer Schleife um den Mond zur Erde zurückkehren. Aber die Astronauten sind bereit. Die Bremsrakete wird in 162 km Höhe gezündet. Sie verringert die Geschwindigkeit des Raumfahrzeugs. Es umkreist jetzt den Mond. Nach einer längeren Ruhepause und einigen Stunden der Vorbereitung löst sich der Adler vom Mutterschiff. Armstrong und Aldrin sind darin. Die beiden schlagen mit ihrer Fähre noch ein paar Purzelbäume. So kann Collins, der im Mutterschiff zurückgeblieben ist, sie durch sein Fenster von allen Seiten anschauen. Es ist alles in Ordnung. Collins schiebt sein Fahrzeug von der Landefähre weg. Im Adler wird die Hauptrakete für den Abstieg gezündet. Sie vermindert die Geschwindigkeit. Mit den Köpfen nach unten nähern sich die Astronauten ihrem Landeplatz. Da erkennt Armstrong, dass der vorgesehene Platz, auf dem sie automatisch landen sollen, mit Felsbrocken übersät ist. Alles hängt aber davon ab, dass die Mondfähre mit ihren vier Beinen beim Stand auf dem Mond nicht mehr als um 12 Grad geneigt ist. Sonst ist dann der Start für den Rückflug nicht möglich. Armstrong schaltet die Automatik aus und übernimmt die Handsteuerung. 1. 2. 3. 4.
Wie hieß der zweite Mensch auf dem Mond? Wieso konnte Armstrong nicht mit der Automatik landen? In welcher amerikanischen Stadt befand sich das Kontrollzentrum des Apollo-Fluges? In welchem amerikanischen Bundesstaat startete Apollo 11?
Er findet in vier Meilen Entfernung einen ebenen Landeplatz in einem Krater von der Größe eines Fußballfeldes. Das Gefährt wird in 150 cm Höhe über dem Boden zum Stillstand gebracht. Der Adler fällt nun auf die Mondoberfläche. Die Landung ist gelungen. Auf der Erde jubeln Millionen Menschen. Seit dem Start sind 102 MEZ = Mitteleuropäische Stunden und 51 Minuten Zeit vergangen. Nach einigen Luke: kleines Fenster Ruhestunden bekommen Kurs: Richtung vorgesehen: geplant die beiden Astronauten Purzelbaum: eine ganze die Erlaubnis der Drehung des Körpers im Kontrollstation, früher als Uhrzeigersinn übersät: voll von vorgesehen auszusteigen. Meile: 1,6 Kilometer live („läif“): zur gleichen Zeit Schleife: Runde Krater: großes Loch Stillstand: ohne Bewegung
Eine Fernsehkamera wird eingeschaltet und sendet Bilder zur Erde. Millionen von Zuschauern sehen, wie sich die Luke öffnet, wie Armstrong und später dann Aldrin die Leiter hinabsteigen, wie sie zuerst vorsichtig und unsicher herumtappen, bald aber vergnüglich auf dem Mond umherhüpfen. Sie machen lustige Sprünge und sehen wie Kängurus aus. Dann gehen sie an die Arbeit. Die Erdbewohner können alles an ihren Fernsehapparaten live miterleben. Die Astronauten sammeln Steine. Sie graben ein Loch. Messinstrumente und die Flagge der USA werden aufgestellt. Nach zwei Stunden Arbeit begeben sich die beiden Männer wieder in ihre Fähre. Dann starten sie die kleinen Raketen des Adlers, und dieser schwebt in den schwarzen Himmel zurück. Sie steigen glücklich zu Collins in das Mutterschiff zurück. Drei Tage später, am 24. Juli 1969, landen sie im Pazifischen Ozean. 5. 6. 7. 8.
Wo auf der Erde landeten die drei Astronauten nach ihrem erfolgreichen Mondflug? Welches war der erste Satz, der auf dem Mond gesprochen wurde? Wie hieß die Rakete, welche die Astronauten in den Himmel beförderte? Gab es beim ersten Mondflug viele Pannen?
Verblühter Löwenzahn nach Josef Guggenmos
Ach, die sind lustig, diese vielen kleinen Fallschirme!
Wunderbar
Te120g
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Was ist es? Das gesuchte Wort kommt im Text vor: Ein weiß glänzendes Edelmetall:
steht er da im Silberhaar.
.................................. Eine vornehme Frau:
Aber eine Dame,
.................................
Annette ist ihr Name,
Gegenteil von dünn: ................................
macht ihre Backen dick,
Der rote Rand des Mundes:
macht ihre Lippen spitz,
................................
bläst einmal, bläst mit Macht,
Gewalt, Kraft:
bläst ihm fort die ganze Pracht.
................................ Ort, freies Feld: .................................
Und er bleibt am Platze
Kopf ohne Haar:
zurück mit einer Glatze.
................................
Unterstreiche je drei Wörter: Welches sind Haarfarben? blond
blau
silbern (grau)
rot
grün
purpur
Monika
Löwenzahn
Eliane
Enzian
Schwertlilie
Gummibär
Nelke
Schalk
Lippen
Zähne
Waden
Knie
blasen
fließen
wehen
schwimmen
ein Nagel
ein Kissen
ein Apfel
ein Computer
ein Unfall
ein Streit
ein Sommertag
ein Geschenk
ein Mann
ein Clown
eine Katze
ein Eisbär
Welches sind Frauennamen? Annette
Anemone
Welches sind Blumen? Löwenzahn
Tigerschwanz
Was ist im Gesicht? Backen
Zehen
Was macht der Wind? basteln
heulen
Was kann spitz sein? ein Bleistift
ein Messer
Was kann wunderbar sein? ein Buch
eine Krankheit
Wer könnte eine Glatze haben? ein Mönch
ein Mädchen
Die Witzkiste (1.)
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Te123a
Bei jedem der Witze ist eine Lücke. Fülle diese mit einem der folgenden Ausdrücke: die anderen Hähne - unterscheiden – diese roten Autos - Schneckenmutter - Zwei Schafe - kochen - Füttern verboten! - ein Geldstück - auf dem Vordersitz Der Lehrer schüttelt den Kopf: «Emil, du kannst ja noch immer nicht links und rechts ..unterscheiden.!» Emil erklärt: «Na, wo links ist, weiß ich inzwischen schon, nur mit rechts habe ich noch Probleme.» Die................................................. sagt zu ihren Kindern: «Halt! Nicht mehr über die Straße laufen! In drei Stunden kommt der Bus!» «Wir waren im Urlaub auf einem Bauernhof. Dort hatten sie den faulsten Hahn Europas», erzählt Lisa ihrer Freundin. «Wenn ..................................... im Dorf krähten, nickte er nur zustimmend mit dem Kopf!» im Urlaub: in den Ferien der Hahn: das männliche Huhn
«Hier hab ich Ihnen ein Rezept notiert», sagt der Arzt zu Frau Huber. Die antwortet erfreut: «Ach, .............................. Sie auch so gern wie ich?» Rezept: 1. Zettel, auf welchem der Arzt die Medikamente verschreibt. 2. Kochanleitung
Aufgeregt ruft ein Mann bei der Feuerwehr an: «Kommen Sie schnell, mein Haus brennt!» Der Feuerwehrmann: «Ganz ruhig! Wie kommen wir denn zu Ihnen?» - «Ja haben Sie denn .................................................................... nicht mehr?» Die kleine Tina ist im Zoo. Sie fragt: «Papi, kaufst du mir eine Giraffe?» - «Bist du wahnsinnig? Was allein das Futter kosten würde!» - «Nichts! Da steht ja: .............................................................. » Ein Polizist stoppt einen Autofahrer: «Guter Mann, es ist verboten, einen Hund .................................................................... mitzuführen!» - «Aber das ist doch ein Plüschhund!» - «Die Rasse spielt dabei überhaupt keine Rolle!» Plüsch: weicher, samtartiger Stoff
Die Großmutter schenkt Julia ........................................ und mahnt sie: «Dass du mir aber ja keine Süßigkeiten davon kaufst!» - «Ach Oma, weshalb sollte ich DIR Süßigkeiten kaufen?!» Süßigkeiten: Bonbons, Lolli, Schokolade etc
................................................. stehen auf der Weide. Das eine sagt: «Määh.» Da sagt das andere: «Mäh doch selber!» mähen: das Gras schneiden
Die Witzkiste (2.)
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Bei jedem der Witze ist eine Lücke. Fülle diese mit einem der folgenden Ausdrücke: zwei Stunden im Lift - das verkürzt dein Leben - in der Schule - mehr Taschengeld Hausaufgaben machen - zu spät zur Schule - was möchtest du mal - in einem alten Schloss das Auto leihen - Schwäne - Zwei Wahrsager Der Großvater will wissen: « «Na, wie gefällt es dir ...in der Schule...?» Ännchen antwortet: «Eigentlich recht gut. Nur schade, dass unser Lehrer so wenig weiß. Andauernd stellt er Fragen!» Heinz möchte seine Ferien .......................................................................... verbringen. Am Telefon fragt er die Vermieterin: «Gibt es in Ihrem Schloss auch Gespenster?» Die Frau lacht: «Aber nein! Ich habe noch nie eines gesehen, und ich lebe schon über 400 Jahre hier!» «Wie alt bist du?», fragt Herr Schulze den kleinen David. «Sechs», antwortet der. «Und ................ ........................................... werden?» - «Sieben!» Warum haben .............................. einen so langen Hals? - Damit sie bei Hochwasser nicht untergehen! Hochwasser: nach heftigen Regenfällen, drohende Überschwemmungsgefahr
Zwei Freundinnen sitzen im Café. Die eine erzählt: «Mensch, gestern war Stromausfall im Warenhaus. Ich blieb ............................................................................... stecken!» Die andere stöhnt: «Na, und ich erst. Ich bin zwei Stunden auf der Rolltreppe gestanden!» Stromausfall: keine Elektrizität mehr
«Papa, kann ich ..................................................................... haben?» - «Immer höre ich nur "haben"! Denk doch bitte auch mal ans Geben!» - «Na gut. Papa, kannst du mir bitte mehr Taschengeld geben?» .................................................................. treffen sich auf der Straße. Da sagt der eine: «Hallo. Dir geht es gut. Wie geht es mir?» Oli kommt .............................................................................. . «Warum kommst du denn schon wieder zu spät?», fragt die Lehrerin. «Im Aufzug in unserem Haus stand: "Nur für vier Personen". Es hat ewig gedauert, bis drei andere gekommen sind!» Aufzug: Lift
Harry warnt seinen Freund Herbert: «Mensch, Herbert, du solltest nicht so viel Alkohol trinken, ............ ..................................................... um die Hälfte!» - «Macht nichts, dafür sehe ich doch alles doppelt!» Erna sagt zu ihrer Freundin: "Ich muss noch eine Stunde ................................................., am Klavier üben und mein Zimmer aufräumen. Ich komme dann also in zehn Minuten raus zum Spielen." "Papa, kannst du mir .................................................................?" - "Nein, kommt nicht in Frage." - "Aber hör mal! Ich bin doch alt genug dafür." - "Du ja, aber das Auto nicht."
Ich mit dir und du mit mir. Gedicht von Irmela Brender
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Konjugiere: SEIN
SPIELEN
Ich bin ich und du bist du.
ich bin........................
ich spiele.........
Wenn ich rede, hörst du zu.
du ..............................
........................
er ist ..........................
........................
sie..............................
........................
Wenn du sprichst, dann bin ich still, weil ich dich verstehen will.
wir..............................
........................
Wenn du fällst, helf' ich dir auf,
ihr seid.......................
........................
und du fängst mich, wenn ich lauf.
sie sind ......................
........................
REDEN......................
KÖNNEN ........
ich..............................
........................
du redest ...................
........................
..................................
........................
Allein kann keiner diese Sachen,
..................................
sie kann ..........
zusammen können wir viel machen.
..................................
........................
Ich mit dir und du mit mir -
..................................
........................
das sind wir.
..................................
........................
Wenn du kickst, steh ich im Tor, pfeif ich Angriff, schießt du vor. Spielst du pong, dann spiel ich ping, und du trommelst, wenn ich sing.
Meine Begleiter:
Rivalen, Nachbarn, Geschwister, Eltern, Lehrerinnen, Freunde, Kameraden, Bekannte, Partner
Ich spiele mit ihm Tennis. . Wir sind ... P.................... . Ich kenne sie recht gut, wir sind ...B........................ . Sie besuchen die gleiche Klasse wie ich, wir sind ... K............................ . Sie wohnen im Haus nebenan, wir sind ...N.............................. . Wie Klaus möchte ich auch Gruppenchef werden, wir sind ...R................... . Ihnen kann ich alles anvertrauen. Es sind meine ...F...................... . Sie ist meine Mutter, er mein Vater. Das sind meine ...E........................ Die beiden Frauen unterrichten mich. Sie sind meine ... L ...................................... . Max ist mein Bruder, Anna meine Schwester. Wir sind ... G............................ .
Sachen und Tatsachen (mit A)
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Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken. Alphabet Alphabet nennt man die Reihenfolge der sechsundzwanzig Buchstaben unserer Sprache. Weil die ersten Buchstaben das A, B und C sind, sagt man auch Abc. Das deutsche Alphabet beginnt mit A und endet mit Z. Manche Menschen sind Analphabeten. Sie können nicht lesen und schreiben. Apotheke Du bist krank und erhältst von deinem Arzt ein Rezept. Darauf hat der Arzt geschrieben, welche Medizin du brauchst. In der Apotheke gibst du der Apothekerin das Rezept. Sie weiß gut über Medikamente Bescheid. Es gibt auch Medikamente, die man ohne Rezept kaufen darf. Architekt Wenn jemand ein Haus bauen möchte, bespricht er mit einem Architekt, wie er sich das Haus vorstellt. Dann zeichnet der Architekt, wie es außen und innen werden soll. Er rechnet auch aus, was es kostet. Die Handwerker bauen das Haus nach dem Plan des Architekten. Architekten planen auch ganze Stadtteile mit Hän, Grünanlagen, Straßen und Spielplätzen. Autobahn Autobahnen sind Schnellstraßen. Sie haben getrennte Fahrbahnen für den Verkehr in alle Richtungen. Nirgends gibt es Kreuzungen. Das Anhalten ist nur im Notfall auf dem Standstreifen erlaubt. Oft gibt es Stau auf den Autobahnen. Bitte falten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Alphabet nennt man die Reihenfolge der sechsundzwanzig .................................. unserer Sprache. Weil die ersten Buchstaben das A, B und C sind, sagt man auch ............... Das deutsche Alphabet ...................... mit A und endet mit Z. Manche Menschen sind Analphabeten. Sie können nicht ...................... und schreiben. Du bist ..................... und erhältst von deinem Arzt ein Rezept. Darauf hat der Arzt geschrieben, welche ........................... du brauchst. In der Apotheke gibst du der Apothekerin das Rezept. Sie weiß gut über Medikamente Bescheid. Es gibt auch ............................, die man ohne Rezept kaufen darf. Wenn jemand ein Haus ........................... möchte, bespricht er mit einem Architekt, wie er sich das Haus vorstellt. Dann ............................ der Architekt, wie es außen und innen werden soll. Er rechnet auch aus, was es ......................... Die Handwerker bauen das Haus nach dem ........................ des Architekten. Architekten planen auch ganze .............................. mit Hän, Grünanlagen, Straßen und Spielplätzen. Autobahnen sind ................................... Sie haben getrennte .............................................. für den Verkehr in alle Richtungen. Nirgends gibt es ..................................................... Das Anhalten ist nur im ..................................... auf dem Standstreifen erlaubt. Oft gibt es Stau auf den Autobahnen.
Sachen und Tatsachen (mit B)
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Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken. Bakterien Bakterien sind winzige Lebewesen, die man nur unter dem Mikroskop sehen kann. Sie leben in der Luft, im Erdboden und im Wasser. Sie sind für das Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen wichtig. Sie machen die Erde fruchtbar ist. Auch für die Herstellung von Käse und Jogurt braucht man sie. Sie helfen bei der Verdauung. Es gibt Bakterien, die krank machen. Batterien Wenn dein Discman nicht mehr läuft oder deine Taschenlampe nicht mehr brennt, musst du neue Batterien einsetzen. Eine Batterie ist ein Speicher für Energie. Chemische Stoffe in der Batterie erzeugen Strom. Nach einiger Zeit ist die Batterie leer. Akkus sind Batterien, die man am Stromnetz wieder aufladen kann. Benzin An der Tankstelle füllen wir Benzin in den Tank. Damit wird der Motor des Autos angetrieben. Benzin brennt leicht. Benzin wird aus Erdöl hergestellt. Die Abgase der Benzinmotoren verschmutzen die Luft. Beton Hä, Brücken und Stützmauern sind meist aus Beton. Beton wird mit Sand, Kies, Wasser und Zement hergestellt. Das alles mischt man zu einem Brei, der dann in eine Form gegossen wird. Brot Brot kann man in der Bäckerei kaufen. Es gibt viele Brotsorten: Weißbrot, Nussbrot oder Vollkornbrot. Für Weißbrot braucht der Bäcker Weizenmehl, für andere Brotsorten Roggenmehl. Zum Mehl kommen Wasser, Salz und Hefe. Die Hefe sorgt dafür, dass der Teig aufgeht und locker wird. Wenn der Teig gebacken ist, sieht das fertige Brot lecker aus und riecht gut. Bitte hier falten
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Bakterien sind ............................ Lebewesen, die man nur unter dem Mikroskop sehen kann. Sie leben in der ..................., im Erdboden und im ......................... Sie sind für das Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen wichtig. Sie machen die Erde fruchtbar ist. Auch für die Herstellung von ............................ und Jogurt braucht man sie. Sie helfen bei der Verdauung. Es gibt auch Bakterien, die krank machen. Wenn dein Discman nicht mehr läuft oder deine Taschenlampe nicht mehr brennt, musst du neue Batterien einsetzen. Eine Batterie ist ein ............................... für Energie. Chemische Stoffe in der Batterie erzeugen ............................... Nach einiger Zeit ist die Batterie leer. Akkus sind Batterien, die man am Stromnetz wieder .............................. kann. An der Tankstelle füllen wir Benzin in den .................... Damit wird der ................... des Autos angetrieben. Benzin brennt leicht. Benzin wird aus .......................hergestellt. Die ........................ der Benzinmotoren verschmutzen die Luft. Hä, ................................. und Stützmauern sind meist aus Beton. Beton wird mit Sand, Kies, ........................ und Zement hergestellt. Das alles ............................... man zu einem Brei, der dann in eine Form gegossen wird. Brot kann man in der .................................... kaufen. Es gibt viele Brotsorten: Weißbrot, Nussbrot oder Vollkornbrot. Für Weißbrot braucht der Bäcker Weizenmehl, für andere Brotsorten das dunklere Roggenmehl. Zum Mehl kommen Wasser, ............................ und Hefe. Die Hefe sorgt dafür, dass der Teig aufgeht und ........................... wird. Wenn der Teig gebacken ist, sieht das fertige Brot ........................... aus und riecht gut.
Sachen und Tatsachen (mit C)
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Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken. Camping Viele Leute verbringen ihren Urlaub auf einem Campingplatz. Sie schlafen dann in einem Zelt. Ein Campingplatz ist so etwas wie eine kleine Stadt aus Zelten. Es gibt Toiletten, Waschräume mit Duschen, einen kleinen Laden und ein Restaurant. Der Campingplatz liegt meist in einer schönen Gegend, z.B. an einem See. Für das Campen muss man Geld bezahlen. Für zwei Personen in einem kleinen Zelt kostet eine Übernachtung etwa 20 Euro. Das ist billiger als die Übernachtung in einem Hotel. CD Auf einer CD sind Töne gespeichert, also Musik oder gesprochener Text. Ein Laserstrahl im CD-Spieler tastet die silberne Kunststoffscheibe ab und erhält so die Informationen über die gespeicherten Töne. CDROMs sind CDs, auf denen Computerprogramme gespeichert sind. Chaos Die Mutter schimpft: „In deinem Zimmer herrscht wieder das absolute Chaos!“ „Meinst du mit Chaos das Durcheinander?“, fragt ihr Sohn. Auch auf den Straßen herrscht manchmal ein Durcheinander. Das ist dann ein Verkehrschaos. Nach einem Orkan kann es chaotisch aussehen: Überall liegen dann weggerissene Äste, zerbrochene Dachziegel, zerfetzte Sonnenschirme und zerschlagene Blumentöpfe herum. Comic Am Kiosk kannst du Comics kaufen. Bunte Bildstreifen erzählen lustige oder abenteuerliche Geschichten. Die Texte sind nur kurz. Was die Personen sagen, steht in Sprechblasen. Die Helden dieser Hefte heißen Micky Maus, Asterix, Tim und Struppi oder Lucky Luke. Auch Wilhelm Buschs Bildergeschichten von Max und Moritz waren schon so etwas Ähnliches wie Comics. Bitte hier falten ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Viele Leute verbringen ihren ................................ auf einem Campingplatz. Sie schlafen dann in einem ................... . Ein Campingplatz ist so etwas wie eine kleine .................... aus Zelten. Es gibt .........................., Waschräume mit .........................., einen kleinen Laden und ein Restaurant. Der Campingplatz liegt meist in einer schönen Gegend, z.B. an einem .............. . Für das Campen ............... man Geld bezahlen. Für zwei .................................. in einem kleinen Zelt kostet eine Übernachtung etwa 20 ................... . Das ist billiger als die Übernachtung in einem ................... . Auf einer CD sind ...................... gespeichert, also Musik oder gesprochener Text. Ein Laserstrahl im CD-Spieler tastet die ............................... Kunststoffscheibe ab und erhält so die Informationen über die gespeicherten Töne. CD-ROMs sind CDs, auf denen ................................................... gespeichert sind. Die Mutter schimpft: „In deinem ........................... herrscht wieder das absolute Chaos!“ „Meinst du mit Chaos das Durcheinander?“, fragt ihr Sohn. Auch auf den Straßen herrscht manchmal ein Durcheinander. Das ist dann ein ................................................ Nach einem Orkan kann es chaotisch aussehen: Überall liegen dann weggerissene ..................., zerbrochene Dachziegel, zerfetzte ............................................ und zerschlagene Blumentöpfe herum. Am ........................... kannst du Comics kaufen. Bunte Bildstreifen erzählen ....................... oder abenteuerliche Geschichten. Die Texte sind nur kurz. Was die Personen sagen, steht in ................................................ . Die ......................... dieser Hefte heißen Micky Maus, Asterix, Tim und Struppi oder Lucky Luke. Auch Wilhelm Buschs Bildergeschichten von Max und Moritz waren schon so etwas ....................................... wie Comics.
Sachen und Tatsachen (D)
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Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken. Demos In langen Reihen ziehen Menschen durch die Straßen. Sie tragen Plakate und rufen Parolen. Die Autos müssen anhalten. Es sind Demonstranten. Sie haben Angst vor den Abfällen einer Fabrik, die gebaut werden soll. Sie befürchten, dass der Müll giftig ist. In einer Demokratie dürfen sich die Menschen frei versammeln. Morgen werden die demonstrieren, die die neue Fabrik wollen. Sie denken, dass sie in der Fabrik dann Arbeit finden. Diskussion Die Klasse diskutiert über ein Buch. Jeder sagt seine Meinung. Einem Jungen gefällt das Buch. Ein Mädchen widerspricht ihm, weil sie das Buch langweilig findet. Bei solchen Streitgesprächen gibt es oft Diskussionsleiter. Sie geben Anregungen, stellen Fragen und fassen Meinungen zusammen. Streitgespräche sollten nicht zu einem Streit werden.. Drogen Früher kaufte man Drogen in der Drogerie. Damals hießen getrocknete, zerkleinerte Heilpflanzen so. Heute versteht man unter Drogen verbotene Rauschgifte wie Haschisch, Heroin, Kokain und Ecstasy. Das Wort Rauschgift zeigt die Gefährlichkeit der Drogen. Wenn man Drogen nimmt, bekommt man einen Rausch. Manche finden den Rausch so schön, dass sie ihn immer wieder erleben wollen. Sie werden süchtig und abhängig. Weil bestimmte Drogen giftig sind, werden die Menschen krank davon. Trotzdem nehmen sie mehr und mehr. Der Süchtige bezahlt dann dem Drogenhändler (Dealer) eine Menge Geld. Manche haben das Geld nicht und beschaffen es sich, wenn es sein muss, auch durch Diebstahl. Oder sie verkaufen selbst verbotene Drogen. Jedes Jahr sterben überall auf der Welt viele Menschen an ihrer Sucht. Auch Alkohol und das Nikotin in Zigaretten sind Drogen, die süchtig machen können. Bitte hier falten ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Demos In langen Reihen ziehen Menschen durch die ........................ Sie tragen .......................... und rufen Parolen. Die Autos müssen ............................. Es sind Demonstranten. Sie haben Angst vor den .............................. einer Fabrik, die gebaut werden soll. Sie befürchten, dass der Müll .................................. ist. In einer .................................. dürfen sich die Menschen frei versammeln. Morgen werden die demonstrieren, die die neue Fabrik wollen. Sie denken, dass sie in der Fabrik dann .................................. finden. Diskussion Die Klasse .................................. über ein Buch. Jeder sagt seine ................................... Einem Jungen gefällt das Buch. Ein Mädchen .................................. ihm, weil sie das Buch langweilig findet. Bei solchen Streitgesprächen gibt es oft Diskussionsleiter. Sie geben Anregungen, stellen .................................. und fassen Meinungen zusammen. Streitgespräche sollten nicht zu einem .................................. werden.. Drogen Früher kaufte man Drogen in der ................................... Damals hießen getrocknete, zerkleinerte .................................. so. Heute versteht man unter Drogen verbotene .................................. wie Haschisch, Heroin, Kokain und Ecstasy. Das Wort Rauschgift zeigt die.................................. der Drogen. Wenn man Drogen nimmt, bekommt man einen ................................... Manche finden den Rausch so schön, dass sie ihn immer wieder erleben wollen. Sie werden .................................. und abhängig. Weil bestimmte Drogen giftig sind, werden die Menschen .................................. davon. Trotzdem nehmen sie mehr und mehr. Der Süchtige bezahlt dann dem .................................. (Dealer) eine Menge Geld. Manche haben das Geld nicht und beschaffen es sich, wenn es sein muss, auch durch ................................... Oder sie verkaufen selbst verbotene ................................... Jedes Jahr sterben überall auf der Welt viele Menschen an ihrer ................................... Auch Alkohol und das Nikotin in .. .................................. sind Drogen, die süchtig machen können.
Sachen und Tatsachen (mit E)
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Te216e
Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken. Eisenbahn Eine Lokomotive zieht Personenwagen oder Güterwagen. Es gibt elektrische Loks und Dieselloks. Dampflokomotiven gibt es heute keine mehr. Dampfzüge fahren bloß noch für Touristen. Regionalbahnen fahren langsamer als die Intercitys. Hochgeschwindigkeitszüge wie der ICE fahren auf manchen Strecken mit über 250 Kilometer in der Stunde. In einigen Zügen gibt es Schlafwagen. Die erste Eisenbahn fuhr 1825 in England, die erste in Deutschland zehn Jahre später. Eishockey Zwei Mannschaften mit je sechs Spielern spielen gegeneinander. Die dick gepolsterten Männer flitzen auf Schlittschuhen über das künstliche Eis. Ein Spieler schlägt gegen den Puck, eine Scheibe aus Hartgummi. Geschickt fängt der Torwart (Goalie) den Puck. Ein Spiel dauert drei mal zwanzig Minuten. Die Spieler werden oft ausgewechselt, weil Eishockey sehr anstrengend ist. Energie Wenn man etwas Schweres vom Boden aufheben will, braucht man Energie. Das kann Muskelkraft oder elektrische Energie sein. Die elektrische Energie gewinnt man oft aus Wasserkraft. Kohle und Erdöl lassen sich auch in Energie verwandeln. Weil der Vorrat dieser Rohstoffe auf der Erde immer kleiner wird, sucht man nach andern Energiequellen wie Atomkraft oder Sonnenenergie. Auch Windräder werden heute wieder eingesetzt. Bitte hier falten ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Eine ............................ zieht Personenwagen oder ............................. Es gibt elektrische Loks und Dieselloks. Dampflokomotiven gibt es heute keine mehr. Dampfzüge fahren bloß noch für ............................ . Regionalbahnen fahren ............................ als die Intercitys. Hochgeschwindigkeitszüge wie der ICE fahren auf manchen Strecken mit über 250 ............................. In einigen Zügen gibt es Schlafwagen. Die erste Eisenbahn fuhr 1825 in ............................, die erste in Deutschland ............................ Jahre später. Zwei ............................ mit je sechs Spielern spielen gegeneinander. Die dick gepolsterten Männer flitzen auf ............................ über das künstliche Eis. Ein ............................ schlägt gegen den Puck, eine Scheibe aus Hartgummi. Geschickt fängt der Torwart (Goalie) den Puck. Ein ............................ dauert drei mal zwanzig Minuten. Die Spieler werden oft ............................, weil Eishockey sehr ............................ ist. Wenn man etwas Schweres vom Boden aufheben will, braucht man ............................ Das kann Muskelkraft oder ............................ Energie sein. Die elektrische Energie gewinnt man oft aus ............................. Kohle und Erdöl lassen sich auch in Energie verwandeln. Weil der Vorrat dieser Rohstoffe auf der Erde immer kleiner wird, sucht man nach andern Energiequellen wie Atomkraft oder ............................. Auch ............................ werden heute wieder eingesetzt.
Sachen und Tatsachen (mit F)
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Te216f
Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken. Feuerwehr Ein Feuerwehrauto fährt mit Sirene und Blaulicht zu einer Brandstelle. Die Feuerwehrleute tragen zu ihrem Schutz eine bestimmte Kleidung. Sie haben Geräte, um auch bei starkem Rauch atmen zu können. Zuerst werden die Menschen gerettet. Manche Leute steigen über die Leiter nach unten. Andere springen aus den Fenstern in Sprungtücher. Zum Löschen verwendet man Wasser oder Schaum. Auch bei Unfällen und Katastrophen hilft die Feuerwehr. Fische Die Fische leben in Flüssen, Seen und Meeren. Ihre Flossen brauchen sie, um vorwärts zu kommen und um zu steuern. Die Fische atmen mit den Kiemen. Die Knochen der Fische nennt man Gräten. Für den Menschen sind Fische eine wertvolle Nahrung. In den Meeren und Seen werden die meisten Fische mit Netzen gefangen, in den Flüssen mit der Angel. Fußball Im Stadion findet ein Fußballspiel statt. Zwei Mannschaften spielen zweimal 45 Minuten gegeneinander. Zu jeder Mannschaft gehören zehn Feldspieler und ein Torwart. Der Schiedsrichter mit seiner Pfeife t auf, dass alle Regeln eingehalten werden. Der Ball wird von einem Stürmer nach vorne geschossen. Der gegnerische Verteidiger stoppt ihn und gibt ihn zum Torwart zurück. Ein Tor ist dann gefallen, wenn der Ball über die Torlinie gespielt wird. Es gewinnt die Mannschaft, die mehr Tore schießt. Die vielen Zuschauer jubeln vor Begeisterung, wenn die Mannschaft, zu der sie halten, ein Tor schießt. Bitte hier falten ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ein Feuerwehrauto fährt mit Sirene und ................................. zu einer Brandstelle. Die Feuerwehrleute tragen zu ihrem ............................... eine bestimmte Kleidung. Sie haben Geräte, um auch bei starkem Rauch ....................... zu können. Zuerst werden die ..................................... gerettet. Manche Leute steigen über die Leiter nach .................... . Andere springen ................. .................. Fenstern in Sprungtücher. Zum Löschen verwendet man Wasser oder ........................... . Auch bei Unfällen und .............................................. hilft die Feuerwehr. Die Fische leben in .........................., Seen und Meeren. Ihre .......................... brauchen sie, um vorwärts zu kommen und um zu steuern. Die Fische atmen mit den .......................... . Die Knochen der Fische nennt man .......................... . Für den Menschen sind Fische eine wertvolle .......................... . In den Meeren und Seen werden die meisten Fische mit .......................... gefangen, in den Flüssen mit der .......................... . Im ....................................... findet ein Fußballspiel statt. Zwei ....................................... spielen zweimal 45 Minuten gegeneinander. Zu jeder Mannschaft gehören ....................................... Feldspieler und ein Torwart. Der Schiedsrichter mit seiner Pfeife t auf, dass alle ....................................... eingehalten werden. Der ....................................... wird von einem Stürmer nach vorne geschossen. Der gegnerische Verteidiger stoppt ihn und gibt ihn zum Torwart zurück. Ein Tor ist dann gefallen, wenn der Ball über die Torlinie gespielt wird. Es ....................................... die Mannschaft, die mehr Tore schießt. Die vielen Zuschauer ....................................... vor Begeisterung, wenn die Mannschaft, zu der sie halten, ein ....................................... schießt.
Sachen und Tatsachen (mit G)
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Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken. Gaststätte Herr Meier hat seine Freundin zum Essen eingeladen. Er hat in einem guten Lokal für zwei Personen für acht Uhr reserviert. Der Wirt, dem das Restaurant gehört, begrüßt sie und führt sie zum reservierten Tisch. Sie können sich nun aus der Speisekarte etwas aussuchen und werden vom Kellner freundlich bedient. In der Küche bereiten der Chefkoch und die andern Köche das Essen zu. Nach dem Essen bestellt Herr Meier dann eine Nachspeise. Während sie später noch einen Kaffee trinken, bringt der Kellner die Rechnung. Herr Meier legt ihm seine Kreditkarte hin, um die Rechnung zu begleichen. Der Kellner erhält für seine gute Arbeit ein Trinkgeld. Anstatt Gaststätte kann man Lokal, Restaurant, Gasthaus, Wirtschaft oder Wirtshaus sagen. Gemüse Es gibt verschiedene Arten von Gemüse. Bei einigen isst man die Wurzel einer Pflanze, wie bei den Karotten. Beim Spinat und Kohl werden die Blätter verwendet. Bei den Erbsen isst man den Samen, beim Spargel den Stängel. Wenn man das Gemüse nicht zu lange kocht, ist es gesund. Es enthält viele Vitamine. Gemüse wird auf Feldern und in Treibhän angebaut. Gewitter Zuerst werden die Wolken dunkler. Dann gibt es ein Gewitter. So ein Unwetter entsteht, wenn unterschiedlich warme und feuchte Luftmassen aufeinander stoßen. Dabei entsteht zwischen den Wolken Elektrizität. Sie entlädt sich in Funken, in den Blitzen. Diese überhitzen die Luft so stark, dass sie sich schnell ausdehnt. Deshalb donnert es. Wenn man zwischen Blitz und Donner langsam bis drei zählen kann, dann ist das Gewitter einen Kilometer entfernt. Denn der Schall legt einen Kilometer in drei Sekunden zurück. Bitte hier falten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Herr Meier hat seine Freundin zum Essen ....................................... Er hat in einem guten Lokal für zwei Personen für acht Uhr ........................................ Der ......................................., dem das Restaurant gehört, begrüßt sie und führt sie zum reservierten Tisch. Sie können sich nun aus der ....................................... etwas aussuchen und werden vom Kellner freundlich bedient. In der Küche bereiten der Chefkoch und die andern ....................................... das Essen zu. Nach dem Essen bestellt Herr Meier dann eine ........................................ Während sie später noch einen Kaffee trinken, bringt der Kellner die ........................................ Herr Meier legt ihm seine ....................................... hin, um die Rechnung zu begleichen. Der Kellner erhält für seine gute Arbeit ein ........................................ Anstatt Gaststätte kann man Lokal, Restaurant, Gasthaus, Wirtschaft oder Wirtshaus sagen. Es gibt verschiedene .................... von Gemüse. Bei einigen isst man die Wurzel einer Pflanze, wie bei den ....................... Beim Spinat und ..................... werden die Blätter verwendet. Bei den Erbsen isst man den ......................., beim Spargel den ....................... . Wenn man das Gemüse nicht zu lange kocht, ist es ....................... Es enthält viele .................... . Gemüse wird auf ................... und in Treibhän angebaut Zuerst werden die ....................................... dunkler. Dann gibt es ein Gewitter. So ein ....................................... entsteht, wenn unterschiedlich ................................. und feuchte Luftmassen aufeinander stoßen. Dabei entsteht zwischen den ....................................... Elektrizität. Sie entlädt sich in Funken, in den ........................................ Diese überhitzen die Luft so stark, ....................................... sie sich schnell ausdehnt. Deshalb ....................................... es. Wenn man zwischen Blitz und Donner langsam bis drei zählen kann, dann ist das Gewitter einen Kilometer entfernt. Denn der ...................... legt einen Kilometer in drei ....................................... zurück.
Sachen und Tatsachen (mit H)
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Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken. Handwerker Als Handwerk bezeichnet man Berufe, die es schon sehr lange gibt und bei denen früher alles mit den Händen und einfachen Werkzeugen gemacht wurde. Handwerker sind z. B. ein Zimmermann, ein Schneider oder ein Maurer. Heute benutzen Handwerker natürlich auch Maschinen für ihre Arbeit. Harry Potter So heißt der junge Held der Bücher von Joanne K. Rowling. In jedem Band wird ein Schuljahr von Harry erzählt. Er besucht keine gewöhnliche Schule, sondern die Zauber-Schule von Hogwarts, wo er zusammen mit den beiden Zauberschülern Ron und Hermine jedes Jahr ein unglaubliches Abenteuer erlebt. Hornissen Hornissen sind die größten Wespen, die es in Europa gibt. Sie werden zwei Zentimeter groß und ernähren sich von Obst oder kleinen Insekten. Sie bauen ihre Nester in alten Bäumen oder alten Hän. Zum Glück begegnet man den Hornissen nur selten. Ein Hornissenstich tut sehr weh. Humor Wenn jemand gerne lacht und auch dann noch guter Laune ist, wenn es ihm einmal schlecht geht, dann sagt man: Dieser Mensch hat Humor. Weil wir alle einen unterschiedlichen Charakter haben, gibt es Menschen mit viel Humor und andere, die gar keinen haben. Bitte hier falten--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Als Handwerk bezeichnet man .........................., die es schon sehr lange gibt und bei denen früher alles mit den ...................................... und einfachen ................................................. gemacht wurde. Handwerker sind z. B. ein .........................................................., ein Schneider oder ein Maurer. Heute benutzen Handwerker natürlich auch Maschinen für ihre Arbeit. Harry Potter heißt der junge ........................... der Bücher von Joanne K. Rowling. In jedem Band wird ein .................................... von Harry erzählt. Er besucht keine ............................................ Schule, sondern die Zauber-Schule von Hogwarts, wo er zusammen mit den beiden Zauberschülern Ron und Hermine jedes Jahr ein unglaubliches Abenteuer ............................. . Hornissen sind die größten ......................................., die es in Europa gibt. Sie werden zwei Zentimeter groß und ernähren sich von ................................... oder kleinen Insekten. Sie bauen ihre ................................ in alten Bäumen oder alten Hän. Zum Glück begegnet man den Hornissen nur selten. Ein ........................................................... tut sehr weh. Wenn jemand gerne ......................... und auch dann noch guter ................................... ist, wenn es ihm einmal ................................ geht, dann sagt man: ............................... Mensch hat Humor. Weil wir alle einen unterschiedlichen ................................................. haben, gibt es Menschen mit viel Humor und ..........................., die gar keinen haben.
Sachen und Tatsachen (mit I)
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Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken. Insekten Es gibt über eine Million Arten von Insekten. Sie haben immer sechs Beine. Die Anzahl der Flügel ist verschieden. Einige Insekten sind uns Menschen lästig: Flöhe, Wanzen, Mücken und Wespen lieben wir nicht. Fliegen können nerven. Andere Insekten sind uns sympathisch: Schmetterlinge finden wir schön und die Bienen sind nützlich, weil sie uns den Honig liefern. Interview Ein Interview ist ein Gespräch mit Fragen und Antworten. Journalisten von der Zeitung, vom Radio oder vom Fernsehen befragen Politiker, Sportler oder Künstler nach ihren Meinungen. In einem solchen Interview geben sie dann Auskunft. Auch allgemeine Umfragen heißen Interviews. Aus solchen Befragungen erstellt man nachher die Statistiken. Irland Irland wird oft die „Grüne Insel“ genannt, denn das Klima ist feucht und mild, so dass überall Pflanzen wachsen. Die Insel wird durch den Golfstrom erwärmt. Deshalb wachsen an der Südküste auch Palmen. Irland ist wie ein Suppenteller geformt: An den Rändern sind Berge und in der Mitte ist eine weite Ebene, durch die der Fluss Shannon fließt. Die Ebene ist mit grünen Wiesen und mit Mooren bedeckt. In Irland befindet sich der westlichste Punkt Europas. Islam Der Islam ist eine der großen Weltreligionen. Die Anhänger des Islam heißen Moslems oder Muslime. Sie glauben an Allah (Gott). Sie verehren auch den Propheten Mohammed, der im 6. Jahrhundert lebte und die neue Religion lehrte, die von jüdischen und christlichen Gedanken beeinflusst ist. Bitte hier falten--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Es gibt über eine Million Arten von Insekten. Sie haben immer sechs ........................ . Die Anzahl der ......................... ist verschieden. Einige Insekten sind uns Menschen ..........................: Flöhe, Wanzen, Mücken und Wespen lieben wir nicht. Fliegen können nerven. Andere Insekten sind uns sympathisch: Schmetterlinge finden wir schön und die Bienen sind ............................., weil sie uns den Honig liefern. Ein Interview ist ein ............................. mit Fragen und Antworten. Journalisten von der ........................., vom Radio oder vom Fernsehen befragen .................................., Sportler oder Künstler nach ihren Meinungen. In einem solchen Interview geben sie dann ........................................ . Auch allgemeine Umfragen heißen Interviews. Aus solchen Befragungen erstellt man nachher die Statistiken. Irland wird oft die „Grüne Insel“ genannt, denn das ............................ ist feucht und mild, so dass überall Pflanzen wachsen. Die Insel wird durch den Golfstrom erwärmt. Deshalb wachsen an der Südküste auch ......................... . Irland ist wie ein Suppenteller geformt: An den Rändern sind ..................... und in der Mitte ist eine weite Ebene, durch die der Fluss Shannon ........................... . Die Ebene ist mit grünen ............................... und mit Mooren bedeckt. In Irland befindet sich der ........................... Punkt Europas. Der Islam ist eine der großen Weltreligionen. Die Anhänger des Islam heißen Moslems oder Muslime. Sie ............................ an Allah (Gott). Sie ............................................. auch den Propheten Mohammed, der im 6. Jahrhundert lebte und die neue Religion lehrte, die von jüdischen und christlichen .................................... beeinflusst ist.
Sachen und Tatsachen (mit K)
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Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken. Kanäle Ein Kanal ist ein künstlicher Fluss. Man legt Kanäle an, um Wasser in trockene Gebiete zu führen. Kanäle sind auch Wasserstraßen für den Schiffsverkehr. Der Panamakanal erspart den Schiffen die Fahrt um ganz Südamerika herum. Der Suezkanal führt vom Roten Meer ins Mittelmeer. Für die Fahrt von Asien nach Europa gibt das eine Abkürzung von fast zehntausend Kilometern. Katzen Katzen sind beliebte Hausiere. Sie sind aber auch Raubtiere. Sie haben scharfe Zähne. Sie können ihre Krallen einziehen, so dass man sie fast nicht hört. Die Katzen schleichen sich an ihre Beute an. Die Katzen jagen Mäuse und Vögel. Konto Wer Geld auf der Bank hat, besitzt dort ein Konto. Man kann seine Ersparnisse auf ein Sparkonto einzahlen. Dafür bekommt man dann Zinsen. Die meisten Leute lassen sich ihren Lohn auf ein Konto überweisen. Von diesem zahlen sie dann die Wohnungsmiete und Rechnungen. Dieses Konto heißt Girokonto (sprich: schirokonto). Wer sein Konto überzieht, gibt mehr Geld aus, als er hat. Kaiser Das Wort „Kaiser“ geht auf den Namen des römischen Herrschers Julius Cäsar zurück. Im Mittelalter wurden die deutschen Könige in Rom zum Kaiser gekrönt. Es gab aber auch österreichische, französische und afrikanische Kaiser. Japan ist heute das letzte Kaiserreich. Der Kaiser wird dort Tenno genannt. Er hat allerdings kaum Einfluss. Wie die meisten Staaten der Welt hat auch Japan eine demokratisch gewählte Regierung. Bitte hier falten--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ein Kanal ist ein künstlicher ...................... . Man legt Kanäle an, um .............................. in trockene Gebiete zu führen. Kanäle sind auch Wasserstraßen für den Schiffsverkehr. Der Panamakanal erspart den Schiffen die Fahrt um ganz ............................................ herum. Der Suezkanal führt vom Roten Meer ins ..................................... . Für die Fahrt von Asien nach Europa gibt das eine ..................................... von fast zehntausend Kilometern. Katzen sind ............................ Hausiere. Sie sind aber auch .................................... . Sie haben scharfe Zähne. Sie können ihre .................................... einziehen, so dass man sie fast nicht hört. Die Katzen schleichen sich an ihre ........................ an. Die Katzen jagen ............................... und Vögel. Wer Geld auf der Bank hat, besitzt dort ein Konto. Man kann seine .............................. auf ein Sparkonto einzahlen. Dafür bekommt man dann ...................... . Die meisten Leute lassen sich ihren .................... auf ein Konto überweisen. Von diesem zahlen sie dann die ................................. und die Rechnungen. Dieses Konto heißt Girokonto (sprich: schirokonto). Wer sein Konto überzieht, gibt mehr ............. aus, als er hat. Das Wort „Kaiser“ geht auf den ............................. des römischen Herrschers Julius Cäsar zurück. Im Mittelalter wurden die deutschen ..................................... in Rom zum Kaiser gekrönt. Es gab aber auch österreichische, ................................... und afrikanische Kaiser. ............................ ist heute das letzte Kaiserreich. Der Kaiser wird dort Tenno genannt. Er hat allerdings kaum ............................... . Wie die meisten Staaten der Welt hat auch Japan eine demokratisch gewählte ................................. .
Sachen und Tatsachen (mit L)
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Lies die Texte dreimal langsam und aufmerksam durch. Falte dann das Blatt bei der gestrichelten Linie nach hinten und schreib die fehlenden Wörter in die Lücken. Lexikon Ein Lexikon enthält viele Beiträge, die nach dem Alphabet geordnet sind. Statt Lexikon kann man auch Enzyklopädie sagen. Auch wenn ein Lexikon viele Bände umfasst, so ist es doch nur eine Auswahl von all dem, was die heutigen Menschen wissen. Licht Licht ist eine Form von Energie, die wir wahrnehmen können. Einige Dinge strahlen selbst Licht ab: die Sonne, die Sterne oder eine Glühbirne. Die meisten Gegenstände senden aber selbst kein Licht aus. Wir sehen sie nur, weil sie Licht zurückwerfen. Liechtenstein Liechtenstein ist eines der kleinsten Länder der Welt. Es liegt zwischen der Schweiz und Österreich. Wirtschaftlich ist Liechtenstein ein blühender Staat. Man muss dort nur wenig Steuern zahlen. Deshalb haben viele internationale Firmen ihren Sitz in Liechtenstein. Das Einkommen pro Kopf ist eines der höchsten auf der ganzen Welt. Auch der Tourismus bringt viel Geld ins Land. Offizielles Oberhaupt des Staates ist der Fürst, doch bestimmt ein Parlament über die Gesetze. Löwe Weil die Männchen mit ihrer Mähne so mächtig aussehen, gilt der Löwe als der König der Tiere. Die Hauptarbeiten bei der gemeinsamen Jagd übernehmen jedoch die Weibchen. Die größeren Männchen, die bis 180 Kilo wiegen, fressen dann allerdings als Erste. Früher gab es in Griechenland und Nordafrika Löwen. Heute findet man sie nur noch im mittleren Teil von Afrika und in einem kleinen Teil von Indien. Bitte hier falten--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ein Lexikon enthält viele Beiträge, die nach dem A.................................... geordnet sind. Statt Lexikon kann man auch Enzyklopädie sagen. Auch wenn ein Lexikon viele B................ umfasst, so ist es doch nur eine A............................ von all dem, was die heutigen Menschen wissen. Licht ist eine Form von E............................, die wir wahrnehmen können. Einige Dinge strahlen selbst Licht ab: die S...................., die S....................... oder eine Glühbirne. Die meisten Gegenstände senden aber selbst kein Licht aus. Wir sehen sie nur, weil sie Licht zurückwerfen. Liechtenstein ist eines der kleinsten L.................................... der Welt. Es liegt zwischen der S........................... und Österreich. Wirtschaftlich ist Liechtenstein ein b................................ Staat. Man muss dort nur wenig S......................... zahlen. Deshalb haben viele internationale F........................... ihren Sitz in Liechtenstein. Das Einkommen pro Kopf ist eines der höchsten auf der ganzen W.................. . Auch der Tourismus bringt viel G..................... ins Land. Offizielles Oberhaupt des Staates ist der F......................, doch bestimmt ein Parlament über die G......................... . Weil die Männchen mit ihrer Mähne so mächtig aussehen, gilt der Löwe als der K.......................... der Tiere. Die Hauptarbeiten bei der gemeinsamen J...................... übernehmen jedoch die Weibchen. Die größeren Männchen, die bis 180 K.................. wiegen, fressen dann allerdings als Erste. Früher gab es in Griechenland und Nordafrika Löwen. Heute findet man sie nur noch im mittleren Teil von A........................ und in einem kleinen Teil von I......................... .
Der Hund
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Te230h
Der Hund, das ist doch nur ein Tier!
den Käse und den Blumenkohl,
Und doch bemerkt er mehr als wir.
vielleicht auch noch ein Fischgericht,
Bei jedem Schnaufer, den er sacht
doch mehr riecht unsre Nase nicht.
durch seine Nasenlöcher macht,
Der Hund jedoch beschnuppert stumm
erforscht, belauscht er, spürt und schmeckt,
am Boden das Linoleum
was sich vor unserm Blick versteckt.
und weiß sofort, wer gestern sich zum Naschen an den Zucker schlich und wer auf leisen Gummisohlen das große Kuchenstück gestohlen. Er schnuppert hier und schnüffelt dort und weiß bei jedem Ding sofort, wem was gehört, wer was berührte und wer was wo im Schilde führte. Manch Rätsel wäre leicht zu klären,
Gelangt der Hund in eine Küche,
wenn Hunde nicht verschwiegen wären!
bemerkt er Hunderte Gerüche.
Dass uns die Hunde nicht verpetzen,
Wir Menschenkinder riechen wohl
ist Grund genug, sie hochzuschätzen.
Linoleum ist ein Bodenbelag; auf leisen Sohlen gehen heißt schleichen; etwas im Schilde führen ist das Gleiche wie: eine Absicht haben; verpetzen ist verraten; hochschätzen bedeutet verehren.
Verbinde die zusammengehörenden Satzteile mit einer Linie: In der Küche riecht es meist Wenn Lupo an der Tüte schnuppert, Hunde und Herrchen denken wohl, Wer ging denn da auf leisen Sohlen Das Rätsel wäre schnell zu klären, Wem gehört die Jacke dort? Bellt ein Hund im Haus
wenn Hunde nicht verschwiegen wären. ist’s für den Dieb ein Graus. lieber Fleisch als Blumenkohl. Der Hund weiß das bestimmt sofort. nach Käse, Wurst und Fleisch. ein großes Stück vom Kuchen holen? hat’s in der Tüte sicher Futter.
Streiche, was nicht in die Reihe t! Hund Nase sacht hören verstecken Küche Käse Holz naschen bellen Ding wissen Rätsel schätzen
Mensch Augen sanft lauschen verbergen Fabrik Gummi Futter stehlen erklären Sache schnuppern Geheimnis graben
Fisch Ohren zart vernehmen tarnen Badezimmer Blumenkohl Nahrung klauen kläffen Gegenstand schnüffeln Schild verehren
Berg Schuhe fein merken bedecken Wohnzimmer Kuchen Essen entwenden winseln Sohlen riechen Frage anhimmeln
Biene Mund stark brüllen beschnuppern Schlafzimmer Torte Verpflegung berühren jaulen Ware schmecken Suchbild bewundern
Brieftauben
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Te235b
Eine Brieftaube findet fast immer ihren Weg zurück in den Taubenschlag. Wie macht sie das? Das wissen wir nicht! Oft folgen die Brieftauben den Landstraßen. Aber das tun sie nicht, um sich zu orientieren. Die Aufwinde über den warmen Straßen helfen ihnen beim Fliegen! Man trainiert die Tauben, indem man sie immer weiter weg trägt und sie dann loslässt. Später befestigt man an einem Bein einen kleinen Behälter. Darin ist ein Zettel mit der Mitteilung, die die Taube nach Hause tragen soll. Schon die alten Ägypter hatten Brieftauben. Bis zum 1. Weltkrieg (1914 – 1918) wurden Brieftauben im Krieg gebraucht. Sie waren schneller als die Meldeläufer. In Paris werden noch heute Brieftauben eingesetzt. Wenn ein Unfall geschehen ist und es Verletzte gegeben hat, erscheint ein Krankenwagen. Dieser führt Brieftauben mit. Die Tauben fliegen mit Blutproben ins Spital zurück. Wenn dann die Krankenwagen im Spital ankommen, weiß der Notfallarzt bereits, welche Blutgruppe die Verletzten haben. Taubenschlag : «Wohnung» der Tauben trainieren: üben, lernen Behälter: Gefäss, Büchse, Zettel : kleines Stück Papier Mitteilung: Nachricht
Meldeläufer: Bote zu Fuß oder mit Motorrad Probe: Muster Blutgruppe: die Menschen haben verschiedenartiges Blut. Wichtig zu wissen beim Blutspenden.
Streiche alles, was nicht fliegen kann: ein Flugzeug, ein Baum, eine Taube, eine Amsel, ein Ballon, ein Hund, ein Adler, eine Rakete Streiche, was nicht schwimmen kann: eine Taube, eine Ente, ein Schiff, eine Eisenbahn, ein Krankenwagen, ein Meldeläufer Streiche, was kein Tier ist: eine Brieftaube, ein Unfall, ein Pferd, eine Eisenbahn, ein Krankenwagen, ein Zettel, ein Zebra. Streiche, was kein Kommunikationsmittel ist: eine Brieftaube, eine Gans, ein Verletzter, ein Telefon, ein Liebesbrief, eine E-Mail, der Mond, Streiche, was nie eine Reise macht: ein Tourist, eine Taube, eine Schwalbe, ein Berg, der ICE, der Taubenschlag, ein Boot.
Marconi
– das Radio wird erfunden
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Te235m
Der Italiener Marconi (1874-1937) glaubte an die Zukunft des Radios als modernes Kommunikationsmittel. Weil man ihn in Italien auslachte, wanderte er nach England aus, um seine Träume zu verwirklichen. Jahr für Jahr verbesserte er seine Sender, Antennen und Empfänger, bis er Botschaften über den Atlantik senden konnte. Im Jahre 1912 ist die Titanic das größte Schiff der Welt. Auf ihrer ersten Fahrt über den Atlantik rammt die Titanic einen Eisberg und beginnt zu sinken. Der Funker Jack Phillips sitzt an einem Marconi-Funkgerät. Er sendet ein SOSNotrufsignal, das von andern Schiffen empfangen wird. Diese fahren dann zur Unglücksstelle. Der fünfundzwanzigjährige Jack Phillips stirbt bei dem Unglück, aber 705 Leute werden gerettet. Es war der erste SOS-Notruf in der Geschichte der Seefahrt. Marconi glaubt nicht, dass man Musik und Stimmen am Radio senden kann. Er braucht Morse-Zeichen. Doch zwischen den beiden Weltkriegen macht die Technik riesige Fortschritte und bald steht in fast jedem Haushalt ein Radioapparat. Die Leute können klassische Musik, Volksmusik, Schlager, Jazz, Marschmusik, Hörspiele und Nachrichten hören. Als Marconi im Jahre 1937 stirbt, bleiben alle Radiostationen auf der Welt zu seinen Ehren für ein paar Minuten stumm. Der Russe Popov (1859 bis 1905) hatte die Antenne etwa zur gleichen Zeit wie Marconi erfunden. Es kommt oft vor, dass zwei Erfinder die gleiche Idee zur gleichen Zeit haben.
Radiowellen werden durch elektromagnetische Energie hervorgerufen. Atome produzieren diese Energie. In der Radiostation wandelt ein Mikrofon den Ton in unterschiedlich starke elektrische Ströme um. Der Sender macht aus dem elektrischen Strom Radiowellen. Wenn die Wellen auf eine Antenne treffen, werden sie dort zu elektrischen Strom. Dieser Strom mit dem Tonsignal wird im Empfänger verstärkt. Ein Lautsprecher lässt dann die Töne erklingen.
Suche vom Verb abgeleitete Nomen: (Dem Nomen sagt man auch Substantiv oder Dingwort) senden
der Sender
die Sendung
der Versand
empfangen
der Empfang
der Empfänger
die Empfängnis
glauben wandern fahren lachen retten rufen hören finden sitzen
Die Weihnachtsmaus
– von James Krüss
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Te238m
Die Weihnachtsmaus ist sonderbar eigenartig (sogar für die Gelehrten), Wissenschaftler Denn einmal nur im ganzen Jahr entdeckt man ihre Fährten. Spuren
Ein drittes Mal verschwand vom Baum, an dem die Kugeln hingen, ein Weihnachtsmann aus Eierschaum nebst anderen leckeren Dingen.
Mit Fallen und mit Rattengift kann man die Maus nicht fangen. Sie ist, was diesen Punkt betrifft, diese Sache noch nie ins Garn gegangen. gefangen werden
Die Nelly sagte rundheraus: Ich habe nichts genommen! Es war bestimmt die Weihnachtsmaus, die über Nacht gekommen!
Das ganze Jahr macht diese Maus den Menschen keine Plage. Mühe Doch plötzlich aus dem Loch heraus kriecht sie am Weihnachtstage.
Und Ernst und Hans und der Papa, die riefen: welche Plage! Die böse Maus ist wieder da und just am Feiertage! eben, gerade
Zum Beispiel war vom Festgebäck, das Mutter gut verborgen, versteckt (hat) mit einem mal das Beste weg am ersten Weihnachtsmorgen. 25. Dezember
Nur Mutter sprach kein Klagewort. Sie sagte unumwunden: ohne zu zögern Sind erst die Süßigkeiten fort, ist auch die Maus verschwunden!
Da sagte jeder rundheraus: geradewegs Ich hab´ es nicht genommen! Es war bestimmt die Weihnachtsmaus, die über Nacht gekommen.
Und wirklich wahr: Die Maus blieb weg, sobald der Baum geleert war, sobald das letzte Festgebäck gegessen und verzehrt war. gegessen
Ein andres Mal verschwand sogar das Marzipan von Peter; Süßspeise aus Mandeln Was seltsam und erstaunlich war. Denn niemand fand es später.
Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus, - bei Fränzchen oder Lieschen da gäb es keine Weihnachtsmaus, dann zweifle ich ein bisschen!
Der Christian rief rundheraus: ich hab es nicht genommen! Es war bestimmt die Weihnachtsmaus, die über Nacht gekommen!
Doch sag ich nichts, was jemand kränkt! beleidigt
Das könnte euch so en! Was man von Weihnachtsmäusen denkt, bleibt jedem überlassen. seine Sache
Unterstreiche je drei Wörter: Was macht die Weihnachtsmaus? naschen fangen klauen
vermieten
stibitzen
Was macht man mit der Weihnachtsgans? dressieren singen verzehren
essen
verspeisen
Was hat es an einem Weihnachtsbaum? Kugeln Gänse Kerzen
Süßigkeiten
Gelehrte
Was ist lecker? Gebäck Rattengift
Marzipan
Schokolade
Garn
Welches sind Feiertage? Gewitter Weihnacht
Ostern
Mittwoch
Pfingsten
Welches sind Verwandte? Mutter Maus
Vater
Schwester
Weihnachtsmann
Das Gewitter
– Josef Guggenmos
Hinter dem Schlossberg kroch es herauf: Wolken - Wolken! Wie graue Mäuse, ein ganzes Gewusel. Zuhauf jagten die Wolken gegen die Stadt. Und wurden groß und glichen Riesen und Elefanten und dicken finsteren Ungeheuern, wie sie noch niemand gesehen hat. "Gleich geht es los!", sagten im Kaufhaus Dronten drei Tanten und rannten heim, so schnell sie konnten. Da fuhr ein Blitz mit helllichtem Schein,
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zickzack, blitzschnell in einen Alleebaum hinein. Und ein Donner schmetterte hinterdrein, als würden dreißig Drachen auf Kommando lachen, um die Welt zu erschrecken. Alle Katzen der Stadt verkrochen sich in den allerhintersten Stubenecken. Doch jetzt ging ein Platzregen nieder! Die Stadt war überall nur noch ein einziger Wasserfall. Wildbäche waren die Gassen. Plötzlich war alles vorüber, die Sonne kam wieder und blickte vergnügt auf die Dächer, die nassen.
Finde die Wörter – Sie kommen alle im Gedicht „Das Gewitter“ vor: NOMEN (Substantive): Kleines graues Nagetier, lebt im Haus und auf den Feldern: ............................ Dichtes Durcheinander von Menschen oder Tieren: ............................ Sehr große Menschen, kommen vor allem in Märchen und Sagen vor: ............................ Wesen, die uns in Angst und Schrecken versetzen: ............................ Straße mit Bäumen zu beiden Seiten: ............................ Straße mit Hän zu beiden Seiten: ............................ Feuerspeiendes Fabelwesen: ............................ Befehl: ............................ Zimmer: ............................ VERBEN: sich auf dem Bauch liegend fortbewegen: ............................ jemanden verfolgen, ihm nachhetzen: ............................ sehr schnell gehen: ............................ (jemandem) Angst machen: ............................ ADJEKTIVE: Farbe, Mischung aus schwarz und weiß: ............................ schnell wie der Blitz: ............................ lustig und zufrieden: ............................ aussehen wie: ............................ Wasser enthaltend: ............................
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Das Wasser
– James Krüss
Te242k
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Vom Himmel fällt der Regen, und macht die Erde nass, die Steine auf den Wegen, die Blumen und das Gras.
Die Wolken werden nasser und brechen auseinander und wieder fällt das Wasser als Regen auf das Land.
Die Sonne macht die Runde in altgewohntem Lauf und saugt mit ihrem Munde das Wasser wieder auf.
Der Regen fällt ins Freie und wieder saugt das Licht. Die Wolke wächst aufs neue bis das sie wieder bricht.
Das Wasser steigt zum Himmel und wallt dort hin und her, da gibt es ein Gewimmel von Wolken grau und schwer.
So geht des Wassers Weise: es fällt, es steigt, es sinkt in ewig gleichem Kreise und alles alles trinkt.
Unterstreiche je drei Wörter: Was vom Himmel fällt, nennen wir Niederschlag. Zum Beispiel: Katzen
Regen
Hagel
Mäuse
Schnee
Bier
die Bäume
der Mond
die Steine
die Sterne
eine Wolke
den Mond
Bäume
Diamanten
ein Computer
Gras
der König
ein Schiff
ein Adler
eine Schnecke
ein Fels
ein Ballon
ein Greis
ein Kreis
eine Frau
die Erde
einen Ast
die Sonne
den Regen
das Licht
das Wasser
ein Kreis
die Preise
der Wald
Was ist nass, wenn es geregnet hat? das Gras
die Sonne
Was kann man am Himmel sehen? die Sonne
den Fluss
Was steht am Wegrand? eine Blume
ein Baum
Was kann zum Himmel steigen? die Straßenbahn ein Helikopter Wer hat einen Mund? ein Junge
ein Stein
Was kann man brechen?` Brot
das Wasser
Was kann steigen und sinken? die Temperatur
ein Berg
Setze die Wörter am richtigen Ort ein: Erde Wasser Boden regnet fällt Wolken
Der Regen .................... auf die ... Erde.... Die Regentropfen versickern im ................... . Aus den Seen und Flüssen verdunstet ............... Es bilden sich ..................... . Es ................... .
Auf dem Matterhorn
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Te245
Aus dem Tagebuch von Edward Whymper 14. Juli 1865, um 13.40 Uhr Geschafft! Wir haben es wirklich geschafft. Ich sitze hier auf dem Gipfel des Matterhorns und schreibe diese Zeilen in mein Notizbuch. Was haben die Leute gesagt? Ihr werdet es nie schaffen! Pah! Mit sechs Freunden war ich gestern Morgen losgezogen. Wir erreichten das Zwischenlager gegen den Mittag. Am nächsten Morgen standen wir früh auf. Das Wetter war super und das Klettern leichter, als wir gedacht hatte. Ich war so aufgeregt, dass ich das letzte Stück rannte. Später an diesem Tag... Plötzlich geht alles schief. Schrecklich! Auf dem Rückweg schlug das Schicksal zu. Wir waren alle mit einem Seil verbunden. Aus Sicherheitsgründen. Dann rutschte einer aus und verlor den Halt. Er riss drei andere mit in den Tod. Ich kann es immer noch nicht fassen. Ich überlebte bloss, weil das Seil riss und mich nicht in die Tiefe zog.
Gibt es das in den Bergen? Adler - Palmen – Schnee – Krokodile – Wolken – Felsen – Sandstrand – Bergsteiger – Elefanten – Motorboote – Skifahrer – Eisberge – Gletscher – Was hat ein Bergsteiger bestimmt nicht in seinem Rucksack? Käse – Hufeisen – Brot – Kuckucksuhr – Taschenmesser – Handy – Telefonkabine – Sandwich – Reserverad – Taschenapotheke – Rasenmäher – Taschenlampe – Fahrrad Wie kann das Wetter nicht sein? freundlich – intelligent – schlecht – regnerisch – kalt – warm – heiß – unfreundlich – blond – nahrhaft – stürmisch – windig – verrostet – mutig – langsam – modern - frühlingshaft
Gummibärchen
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Im Jahre 1922 brachte Hans Riegel aus Bonn eine neue Süßigkeit auf den Markt. Er nannte sie „Tanzbär“. Seine Firma hieß Haribo. Diese „Tanzbären“ bestanden aus Gelatine, Zitronensäure, Geschmacks- und Farbstoffen. Er machte diese Zutaten heiß und goss sie dann in eine kleine Bärenform. Fertig war das Gummibärchen! Die ersten Exemplare sahen noch ein wenig anders aus. Sie waren schlank und lang gestreckt und waren nur in den Farben Gelb (Zitronenaroma) und Schwarz (aus Lakritze) erhältlich. Später wurden die Bären kleiner und dicker. Heute gibt es sie in vielen bunten Farben. Sie zählen zu den beliebtesten Süßigkeiten – nicht nur bei Kindern. Wie geht der Werbespruch? „Haribo macht Kinder froh – und Erwachsene ebenso!“ Streiche, was nicht in die Reihe t: Bonbons Bär tanzen Firma goss dick ebenso beliebt bunt
Gummibärchen Löwenzahn hüpfen Landschaft nannte schlank auch begehrt türkis
Salami Fuchs springen Fabrik brachte dünn gleich gefragt rot
Lollipops Wolf weinen Betrieb bestand mager anders populär gelb
Zuckerwatte Tiger wippen Werkstatt gibt lang inbegriffen verachtet lila
Setze ins Perfekt: Das Perfekt besteht aus „sein“ oder „haben“ im Präsens und dem Partizip Perfekt (=Partizip II)
Wir essen viele Gummibärchen. – Wir haben viele Gummibärchen gegessen. ......................................... Er bringt eine neue Süßigkeit auf den Markt. ............................................................................................... Er macht die Zutaten heiß. ........................................................................................................................... Die Bären werden kleiner. ............................................................................................................................ Es gibt die Bären in zwei Farben. ................................................................................................................ Wie nennt er die Bären? .............................................................................................................................. Die Süßigkeiten sind beliebt. .......................................................................................................................
Unterstreiche die richtige Erklärung: Bonn
Gutschein für Süßigkeiten
ehemalige deutsche Hauptstadt
kleiner Hase
auf den Markt bringen
aus dem Verkauf nehmen
neu verkaufen
billig abgeben
Tanzbär
früher Jahrmarktsattraktion
tanzwütiges Mädchen
Trottel, Tollpatsch
Gelatine
transparente puddingartige Masse
Brennstoff für Backöfen
Langhaarfrisur
Lakritze
Treibholz
Edelholz
Süßholz
Andy Warhol
– Pop Art
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Andy Warhol arbeitete als Grafiker und Filmemacher. Er war einer der berühmtesten Künstler des 20. Jahrhunderts. Er wurde in den 1960er Jahren durch eine Serie von Pop-Art Gemälden bekannt. Es waren Bilder von Konservenbüchsen, Filmstars, ComicFiguren und Autounfällen. Andy Warhol wird im Staat Pennsylvania (USA) als Sohn tschechischer Einwanderer geboren. Er besucht eine Werbefachschule. 1949 zieht er nach New York. Er beginnt seine Karriere mit Illustrationen in Zeitschriften und mit Reklame für Schuhe. Im Jahre 1962 wird er über Nacht berühmt, als er seine Bilder von Campbell’s Soup Cans (Dosensuppen) veröffentlicht. Seine Kunst wird Pop-Art genannt. Er malt Gegenstände aus der Welt der Werbung, der Verpackung und des Fernsehens. Oft stellt er Serien eines Bildes in verschiedenen Farbvariationen her. Berühmt sind die Porträts von Marilyn Monroe. Warhol schreibt Bücher und dreht Filme. Viele haben Titel, die aus einem Wort bestehen: Trash (Abfall), Sleep (Schlaf), Eat (Essen). Warhol verdient viel Geld mit seiner Kunst. 1968 schießt eine Frau auf Andy Warhol. Er wird lebensgefährlich verletzt. Aber er kann die beim Attentat beschädigten Werke sehr teuer verkaufen. Sogar seine Schusswunden fotografiert er und verkauft die Bilder. Natürlich verfilmt er das Attentat. Der Titel des Filmes heißt: “I shot Andy Warhol” (Ich erschoss Andy Warhol). 1987 stirbt Andy Warhol. Die Meinungen über ihn sind geteilt. Für einige Leute ist er ein absolutes Genie, für andere bloß ein Aufschneider. Streiche, was nicht in die Reihe t: Pennsylvania Dose traurig tschechisch Genie Aufschneider fotografiert Serie Karriere Variation veröffentlichen Film
Florida Pistole berühmt rumänisch Gegenstand Angeber beschädigt Folge Attentat Abwechslung verstecken Zeitschrift
Texas Konserve bekannt polnisch Ding Bluffer defekt Reihe Erfolg Werbung herausgeben Magazin
Grönland Büchse beliebt elektrisch Sache Porträt kaputt Kunst Aufstieg Unterschied verkaufen Illustrierte
Nick, seine Freunde und der Fotograf
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Diese Geschichte ist nach einem Kapitel aus „Le petit Nicolas“ (vom berühmten Asterix-Autoren Goscinny) erzählt. Während das französische Original in einer syntaktisch wenig korrekten Kindersprache geschrieben ist, haben wir für „Deutsch als Fremdsprache“ ein zwar sehr einfaches, aber grammatikalisch doch einwandfreies Deutsch verwendet.
Heute Morgen gehe ich gern in die Schule. Heute kommt ein Fotograf. Er macht ein Foto von der ganzen Klasse. Die Lehrerin hat gesagt: „Das gibt eine Erinnerung für das Leben.“ Und sie hat noch gesagt: „Kommt bitte sauber und ordentlich gekämmt in die Schule!“ Ich habe ganz viel Gel im Haar. Als ich in die Schule komme, sind die andern schon alle da. Die Lehrerin schimpft mit Georg. Georg ist in seinem Raumfahrer-Anzug in die Schule gekommen. Georg hat einen ganz reichen Papa. Und wenn Georg sich Spielsachen wünscht, dann kauft ihm sein Papa Spielsachen, so viel er will. Jetzt will Georg in seinem weißen Raumfahrer-Anzug fotografiert werden. Basta! Sonst geht er sofort nach Hause.
sofort auf zu streiten, sonst machen wir kein Foto und ihr geht gleich ins Klassenzimmer.“ Da sagt der Fotograf: „Sachte, sachte! Was hat ein Fotograf? O Ein Gewehr. O Eine Kamera. O Eine Leiter. Wohin tun die Jungs Gel? O Aufs Haar. O In die Nase. O Aufs Brot. Wieso hat Georg so viele Spielsachen? O Weil er bei der Lotterie gewonnen hat. O Weil er einen reichen Papa hat. O Weil er Geld spart. Wieso dürfen die Jungs den Adalbert nicht hauen? O Weil er grob zurückschlägt. O Weil er eine Brille hat. O Weil er oft aus der Nase blutet. Wo soll die Lehrerin aufs Foto? O Links. O Rechts. O In der Mitte. Worauf soll die dritte Reihe stehen? O Aufs Klavier. O Auf Stühle. O Auf Kisten. Gibt es im Schulkeller ein richtiges Gespenst? O Nein, nur eine Lehrerin. O Nein, das ist Georg, der ein Gespenst spielt. O Ja, aber et tut niemandem was.
Nur mit der Ruhe! Ich weiß, wie man mit Kindern reden muss. Es wird schon klappen.“ Der Fotograf ist auch schon da. Er hat seine Kamera mitgenommen. Die Lehrerin sagt ihm, er soll sich beeilen, sonst geht die ganze Mathematikstunde drauf. Adalbert, der Klassenbeste und der Liebling unserer Lehrerin, sagt: „Das ist aber schade, wenn wir keine Mathematik haben. Ich habe alle Aufgaben für heute gemacht. Ich habe Mathematik so gern.“ Franz ist der Stärkste von uns allen. Franz will im eins mit der Faust auf die Nase geben. Aber Adalbert trägt eine Brille. Deshalb darf man ihm nicht einfach eine reinhauen, wie man gerne möchte. Die Lehrerin beginnt zu schreien: „Ihr seid ungezogen. Ihr streitet immer. Hört
Der Fotograf sagt zu uns: „Ihr müsst euch in drei Reihen aufstellen. Die erste Reihe sitzt auf der Erde. Die zweite Reihe steht. In der Mitte sitzt die Lehrerin auf einem Stuhl. Die dritte Reihe muss auf Kisten stehen.“ Der Fotograf hat wirklich prima Ideen. Wir müssen in den Schulkeller gehen, um die Kisten zu holen. Das ist ein riesiger Spaß, denn im Keller ist es nicht besonders hell. Roland zieht sich einen alten Sack über den Kopf und ruft: „Hu! Hu! Ich bin ein Gespenst.“ Wir sehen, dass die Lehrerin auch in den Keller kommt. Sie sieht nicht besonders
freundlich aus. Wir nehmen unsere Kisten und gehen nach oben. Nur Roland nicht. Unter seinem Sack kann er ja nicht sehen, was los ist. Er rennt immer noch herum und ruft: „Hu! Hu! Ich bin ein Gespenst.“ Da zieht ihm die Lehrerin den Sack vom Kopf. Roland staunt. Unsere Lehrerin zieht Roland am Ohr nach oben. Auf dem Schulhof lässt sie ihn plötzlich los und schlägt ihre Hände vors Gesicht. Sie sagt: „Ihr seid ja ganz schwarz!“
Aber unsere Lehrerin hört schon nicht mehr zu, denn sie muss uns trennen. Es gibt schon wieder Streit, weil alle auf die Kisten wollen. „Hier ist nur einer groß, und das bin ich!,“ schreit Franz. Er boxt alle runter, die auf die Kisten wollen.
Tatsächlich! Wir haben uns beim Quatschmachen im Keller wirklich ein wenig schmutzig gemacht. Unsere Lehrerin ist wütend. Aber der Fotograf sagt: „Na ja, das ist nicht so schlimm. Ihr habt Zeit, euch zu waschen. Ich stelle inzwischen die Kisten auf.“
Auch Georg brüllt. Aber das hört man nicht so laut unter seinem Gurkenglas. Und das hat sich nun verklemmt. Wir versuchen,
Nur Adalbert ist sauber im Gesicht. Nein, nicht nur Adalbert. Auch Georg, weil er seinen Raumfahrer-Helm auf hat, der wie ein großes Gurkenglas aussieht. „Da haben Sie es,“ sagt Georg zur Lehrerin, „wenn alle so gekommen wären wie ich, hätten wir jetzt kein Theater!“ Ich sehe, dass die Lehrerin Georg an den Ohren ziehen will. Aber sie kommt nicht dran, weil Georg dieses Gurkenglas auf dem Kopf hat. So ein Raumfahrer-Anzug ist doch eine tolle Sache! Wir waschen und kämmen uns und kommen wieder auf den Hof hinaus. Einige sind noch nicht ganz sauber. Der Fotograf sagt: „Das erkennt man auf dem Foto nicht so genau. Der Schmutz sieht wie Schatten aus.“ Und dann sagt der Fotograf noch: “So, und nun wollt ihr doch gewiss ganz brav sein und der Lehrerin eine Freude machen, nicht wahr?“ Wir schreien alle: „Jaaa!“ Wir haben nämlich unsere Lehrerin sehr gern. Sie ist ganz prima, außer, wenn wir sie wütend machen. „Gut!“, sagt der Fotograf. „Dann geht mal ganz lieb und artig auf eure Plätze! Die Größten stellen sich auf die Kisten, die Mittelgroßen stellen sich in die zweite Reihe und die Kleinsten setzen sich in die erste.“ Wir machen das und der Fotograf erklärt unserer Lehrerin, dass man bei Kindern alles erreichen kann, wenn man mit Geduld vorgeht.
Georg will unbedingt auch auf eine Kiste. Franz gibt ihm mit der Faust eins aufs Gurkenglas. Das macht Franz ganz schön weh. Er brüllt.
Wieso sind die Kinder schwarz? O Weil sie aus Afrika stammen. O Weil sie im Keller gespielt haben. O Weil die Sonne nicht scheint. Wieso kann die Lehrerin Georg nicht am Ohr ziehen? O Weil er einen Sack über den Kopf gezogen hat. O Weil er einen Raumfahrer-Anzug trägt. O Weil er gerne Gurken isst. Wie, denkt der Fotograf, kann man bei Kindern alles erreichen? O Mit Brüllen. O Mit Geschenken. O Mit Geduld. Was ist eine Verwarnung? O Ein Lob. O Eine Drohung. O Eine Vergebung. Was ist ein Teleobjektiv? O Ein Raumfahrer. O Ein Zubehör zu einer Kamera. O Ein Helm. Was kann verklemmen? O Eine Öffnung. O Die Geduld. O Ein Verschluss. Was bedeutet das, „Quatsch machen“? O Mathematikaufgaben lösen. O Den Schmutz entfernen. O Unsinn treiben.
Georgs Kopf aus dem Gurkenglas rauszubringen. Endlich schaffen wir es. Dann sagt die Lehrerin: „Ich gebe euch die letzte Verwarnung. Wenn die nichts nützt, gehen wir ins Klassenzimmer und haben Mathematik.“ Wir wissen jetzt, dass wir ruhig sein müssen. Wir fangen an, uns aufzustellen. Aber Georg geht zum Fotografen hin und fragt: „Was ist denn das für eine altmodische Kiste? Mein Vater hat mir eine viel bessere Kamera gekauft. Mit zwölf Megapixel und einem Teleobjektiv.“ Der
Fotograf guckt dumm und sagt, Georg solle auf seinen Platz gehen. Doch Georg sagt: „Da ist ja noch ein Film drin. So was hat doch niemand mehr. Heute fotografiert man mit einem Chip.“ Der Fotograf wird nervös und schreit: „Zum letzten Mal, geh jetzt endlich auf deinen Platz zurück.“ Ich sitze in der vordersten Reihe auf der Erde. Neben mir ist Otto. Otto ist mein bester Freund. Er ist sehr dick und hat immer Hunger. Jetzt gerade beißt er in ein Marmeladenbrot. Der Fotograf sagt, er solle aufhören zu essen. Otto antwortet: „Man wird ja wohl noch essen dürfen, wenn man Hunger hat!“ „Steck das Brot weg!“, schreit die Lehrerin. Weil sie genau hinter ihm sitzt, kriegt Otto einen riesigen Schrecken. Sein Butterbrot fällt auf sein Hemd. „Da haben wir’s!“, ruft Otto und versucht, die Marmelade mit dem Brot von dem Hemd abzukratzen. „Da ist nichts mehr zu machen,“ sagt die Lehrerin, „stell dich in die letzte Reihe, damit man den Fleck auf dem Hemd nicht sieht. Franz, du tauschst deinen Patz mit deinem Kameraden.“ Franz sagt: „Otto ist nicht mein Kamerad. Und meinen Platz, den kriegt er nicht. Er kann sich ja rumdrehen mit dem Rücken zum Apparat, dann sieht man den Fleck und sein dickes Mondgesicht nicht mehr.“ Da wird die Lehrerin aber richtig böse. Franz muss Strafaufgaben machen. Er muss zehn Mal schreiben: „Ich darf mich nicht weigern, meinen Platz einem Kameraden zu überlassen, der sich das Hemd mit einem Marmeladenbrot besudelt hat.“ Franz sagt nun nichts mehr. Er klettert von seiner Kiste runter und geht in die erste Reihe. Otto geht nach hinten. Es gibt eine kleine Unordnung, als sich die beiden in der Mitte treffen. Denn Franz gibt dem Otto eins mit der Faust auf die Nase und Otto will den Franz treten. Aber Franz weicht aus. Er ist nämlich sehr flink. Der Fußtritt trifft Adalbert. Zum Glück dort, wo er keine Brille hat. Adalbert beginnt trotzdem zu heulen. Er schreit: „Ich kann nichts mehr sehen und immer sind alle gegen mich – am liebsten will ich sterben.“ Die Lehrerin tröstet ihn, putzt ihm die Nase und kämmt ihn wieder. Otto muss fünfzigmal schreiben: „Ich darf meinem Kameraden, der eine Brille trägt
und der mir nichts Böses getan hat, nicht schlagen.“ „Geschieht dir ganz recht“, sagt Adalbert, und da gibt die Lehrerin sogar ihm eine Strafarbeit. Adalbert ist so erstaunt, dass er ganz vergisst, zu heulen. Unsere Lehrerin beginnt, lauter Die Nase kann man O putzen. O vergessen. O heulen. Mit der Nase kann man O heulen. O riechen. O sehen. Eine Kamera ist O ein Apparat. O eine Maschine. O ein Nahrungsmittel. Ein Kamerad ist ein O Feind. O Freund. O Einzelgänger. Marmelade ist O ein Brotaufstrich. O eine Limonade. O ein Gewürz. „abhauen“ bedeutet O fliehen. O schlagen. O erscheinen. Ein Mondgesicht ist ein O ein bleiches Gesicht. O ein lachendes Gesicht. O rundes Gesicht.
Strafarbeiten aufzugeben. Wir haben nun alle einen Haufen Zeug zum Schreiben auf. Aber plötzlich sagt sie: „Ihr könnt euch entscheiden. Wenn ihr ruhig und vernünftig seid, müsst ihr die Strafarbeiten nicht machen. Stellt euch an eure Plätze und lächelt freundlich. Dann macht der Herr Fotograf ein schönes Foto von uns allen.“ Wir gehorchen, denn wir wollen ja unserer Lehrerin keinen Ärger machen. Alle stellen sich hin und lächeln freundlich. Aber aus der Erinnerung fürs Leben wird dennoch nichts. Wir merken plötzlich, dass der Fotograf gar nicht mehr da ist. Einfach abgehauen ist er, ohne ein Wort zu sagen!
Nick und seine Freunde spielen Fußball www.deutschalsfremdsprache.chTe206g Diese Geschichte ist nach einem Kapitel aus „Le petit Nicolas“ (vom berühmten Asterix-Autoren Goscinny) erzählt. Während das französische Original in einer syntaktisch wenig korrekten Kindersprache geschrieben ist, haben wir für „Deutsch als Fremdsprache“ ein zwar sehr einfaches, aber grammatikalisch einwandfreies Deutsch verwendet.
Wir sind neben dem Haus, in dem mein Freund Otto wohnt. Hier gibt es eine große Wiese. Otto hat uns für heute Nachmittag herbestellt. Otto ist dick und hat immer Hunger. Sein Vater hat ihm einen Fußball geschenkt. Das gibt ein tolles Spiel!
Aber wir haben ein Problem. Weil Adalbert doch Schiedsrichter ist, sind wir siebzehn Spieler. Somit geht es nicht auf und einer ist zuviel. Doch wir finden eine Lösung. Einer muss Linienrichter sein und mit einer kleinen Fahne winken, wenn der Ball aus dem Spielfeld rausrollt. Wir wählen Max. Ein Linienrichter für das ganze Spielfeld ist natürlich nicht viel, aber Max kann sehr schnell laufen. Er hat lange magere Beine Wieso gehen Nick und seine Freunde zu Ottos Haus? O Um Blumen zu pflücken. O Um Fußball zu spielen. O Um sich zu hauen. Wen wählen die Jungen als Schiedsrichter? O Den besten Schüler. O Den ältesten Jungen. O Den stärksten Jungen.
Um drei Uhr sind wir alle da. Wir sind achtzehn. Wir müssen die Mannschaften aufstellen. Beide Mannschaften müssen die gleiche Anzahl Spieler haben. Es ist einfach, einen Schiedsrichter zu finden. Wir nehmen immer Adalbert. Adalbert ist der beste Schüler der Klasse. Wir können ihn nicht besonders leiden. Weil er eine Brille trägt, können wir ihn nicht richtig verhauen. Für einen Schiedsrichter ist das gut so. Außerdem will sowieso keiner Adalbert in seiner Mannschaft haben, denn Adalbert kann nichts im Sport und er weint immer sofort. Adalbert muss eine Trillerpfeife haben. Aber nur Roland hat eine Trillerpfeife. Diese hat er von seinem Vater. Sein Vater ist Polizist. Roland sagt, er könne dem Adalbert die Trillerpfeife nicht geben, weil sie ein Familienstück ist. Da ist nichts zu machen. Schließlich entscheiden wir, dass Adalbert dem Roland Bescheid sagt und Roland dann für Adalbert pfeift. Otto schreit: „Na? Spielen wir jetzt endlich oder was? Ich krieg schon wieder Hunger!“
Wieso kann der Schiedsrichter nicht selber pfeifen? O Weil er unmusikalisch ist. O Weil er selber mitspielt. O Weil die Pfeife einem andern gehört. Womit ist der Linienrichter ausgerüstet? O Mit einem Messband. O Mit einem Messer. O Mit einer Flagge. Wie viele Mannschaftskapitäne müssen die Jungen haben? O Einen. O Zwei. O Achtzehn. Wieso hält Otto die Bälle? O Weil er so dick ist. O Weil er so flink ist. O Weil er so gescheit ist.
und schmutzige Knie. Doch Max sagt: „Ich will auch lieber mit dem Ball spielen. Ich habe auch gar keine Fahne.“ Doch nach einer Weile sagte er: „Gut, für die erste Halbzeit bin ich Linienrichter. Aber nur für die erste Halbzeit. Ich nehme mein Taschentuch als Fahne.“ Er zieht sein Taschentuch hervor, das aber ziemlich schmutzig ist. Na ja, als er von zu Hause weggegangen ist, konnte er ja nicht ahnen, dass er sein Taschentuch als Fahne braucht.
Otto ruft: „So, kann es jetzt losgehen?“ Aber zuerst müssen wir noch die Mannschaftskapitäne wählen, für jede Mannschaft einen. Alle wollen Mannschaftskapitän sein. Nur Otto nicht, der will ins Tor. Er hat es nämlich nicht so gern, wenn er herumrennen muss. Wir sind einverstanden, denn Otto ist gut als Torwart. Er ist breit und der Ball kann nicht so leicht an ihm vorbei ins Tor. Aber es bleiben immer noch fünfzehn Mannschaftskapitäne übrig. Das ist zuviel. „Ich bin der Stärkste!,“ ruft Franz. „Ich muss Mannschaftskapitän sein. Wem das nicht t, dem hau ich eins auf die Nase.“ „Kapitän bin ich, ich bin am besten ausgerüstet!,“ schreit Georg. Franz haut ihm eins mit der Faust auf die Nase. Doch es stimmt, dass Georg am besten ausgerüstet ist. Sein Papa ist sehr reich und er hat ihm eine vollständige Fußballausrüstung gekauft, mit einem rot-weiß-blauen Trikot. Roland sagt: „Wenn ich nicht Mannschaftskapitän sein darf, dann ruf ich meinen Papa und der steckt euch alle ins Gefängnis.“ Ich habe die gute Idee, die Mannschaftskapitäne mit einer Münze auszulosen. Das heißt, mit zwei Münzen. Die erste fällt nämlich ins Gras und wir können sie nicht wieder finden. Es ist ein Euro gewesen. Joachim ist sauer. Er sucht immer noch nach seinem Euro, obwohl Georg gesagt hat, Bargeld sei sowieso Quatsch und er habe halt eine Kreditkarte, damit würde so was nicht ieren. Schließlich sind die beiden Kapitäne gewählt – Georg und ich. „Hört mal, ich habe keine Lust zu spät zum Kaffeetrinken zu kommen,“ ruft Otto. „Was ist denn, spielen wir oder nicht?“ Jetzt stellen wir die Mannschaften auf. Das ist nicht schwer. Außer bei Franz. Georg und ich wollen beide Franz in unserer Mannschaft haben. Denn wenn Franz den Ball hat, kann keiner ihn aufhalten. Er spielt zwar nicht besonders gut, aber alle haben Angst vor ihm. Joachim ist froh, dass er seinen Euro wieder gefunden hat. Wir bitten ihn, für Franz den Euro nochmals hochzuwerfen. Der Euro fällt wieder ins Gras und ist weg. Joachim fängt an zu
suchen. Diesmal ist er wirklich wütend. Schließlich bekommt Georg den Franz doch noch, nämlich durch StreichhölzchenZiehen. Georg setzt Franz als Torwart ein. Wieso brauchen die Jungen eine Münze? O Weil es Bargeld ist. O Weil sie losen wollen. O Weil sie die Spieler bezahlen. Auslosen kann man mit O Büchsenöffnen O Teetrinken O Streichholz-Zeihen. Wieso will Otto nicht zu spät zum Kaffeetrinken kommen? O Weil er immer Hunger hat. O Weil er gerne Fußball spielt. O Weil er Durst hat. Gegen die Sonne zu spielen ist O ein Vorteil. O ein Nachteil. O ohne Bedeutung. Ein Mensch, von dem man sagt, er sei sauer, der ist O traurig. O wütend. O dumm. Was brauchen die Jungs als Torpfosten? O Steine O Bäume O Kleidungsstücke
Er denkt, wenn Franz im Tor ist, dann traut sich keiner ran, denn Franz wird leicht wütend. Otto isst Kekse. Er sitzt zwischen den Steinen, die sein Tor sind. Er macht ein Gesicht, dass jeder gleich sehen kann, dass ihm das Ganze nicht t. Er schreit: „Na, was ist? Wird’s bald, wie?“ Wir stellen uns auf. Weil wir sieben auf jeder Seite sind, ist das gar nicht so einfach. Bei beiden Mannschaften gibt es Krach. Fast alle wollen Mittelstürmer sein. Nur Joachim will als rechter Verteidiger spielen, weil er während des Spiels seine Münze weiter suchen will. Der Euro liegt da ungefähr in der Gegend. In Georgs Mannschaft haben sie sich schnell zurecht gefunden. Franz hat mit seiner Faust dreingehauen. Die Spieler sind auf ihre Plätze gegangen, ohne viel zu sagen. Sie haben sich bloß die Nase gerieben. Ja, wo der Franz hinhaut, da wächst kein Gras mehr. In meiner Mannschaft sind wir überhaupt nicht einig. Aber dann sagt Franz: „Vorwärts, oder ich komm rüber und hau
euch auch eins auf die Nase.“ Da stellen wir uns schnell auf. Adalbert sagt zu Roland: „Los, pfeifen!“ Und Roland, der in meiner Mannschaft ist, pfeift an. Georg ist aber nicht einverstanden. Er sagt: „Das ist gemein, dass wir gegen die Sonne spielen müssen. Wir haben den Anstoß.“ Ich sage ihm, er soll die Augen zumachen, wenn ihm die Sonne nicht gefällt, vielleicht spiele er dann besser. Dann hauen wir uns und Roland pfeift auf der Trillerpfeife. „Ich hab doch nicht gesagt, dass du pfeifen sollst,“ schreit Adalbert. „Der Schiedsrichter bin ich.“ Das gefällt Roland nicht. Er sagt, er habe Adalberts Erlaubnis nicht nötig. Er pfeife, wenn er Lust habe. Und dann hat er gepfiffen wie ein Verrückter. „Du bist frech, ganz frech!“, schreit Adalbert, und er fängt an zu heulen. „He, Jungens,“ schreit Otto aus seinem Tor. Aber keiner hört ihn. Ich haue mich weiter mit Georg herum und zerreiße ihm
sein schönes blau-weiß-rotes Trikot. Er sagt: „Pöh, mein Papa kauft mir eine Menge neuer Trikots!“ Und dann tritt er mich ganz fest gegen das Schienbein. Roland rennt Adalbert nach. Der schreit: „Ich trage eine Brille! Ich trage eine Brille!“ Joachim kümmert sich um nichts als seinen Euro. Er sucht und sucht. Aber er findet die Münze nicht mehr. Franz bleibt ganz ruhig in seinem Tor. Er fängt an, jeden auf die Nase zu hauen, der in seine Reichweite kommt. Das sind natürlich die aus seiner Mannschaft. Alle rennen herum und schreien. Wir haben großen Spaß. Da schreit Otto: „Halt, Jungens.“ Franz brüllt wütend zurück: „Erst hast du uns angemeckert, weil wir nicht spielen. Jetzt lass uns bitte spielen. Wenn du was zu sagen hast, warte bis zur Halbzeit.“ „Was für eine Halbzeit?,“ sagt Otto. „Wir haben ja gar keinen Ball. Mir ist gerade eingefallen, ich habe ihn zu Hause vergessen.“
Unterstreiche das Wort, welches das Gegenteil bedeutet: schlank schwierig lachen Problem wenig schwach sauber arm eng finden zu früh jeder somit Verbot schlechter flüstern aufhören
eng rund streiten Lösung ziemlich stark laut prächtig breit vermeiden zu schnell meiner kaum Erlaubnis freier kichern anfangen
dick holprig hüpfen Frechheit viel feige weit reich frech fälschen zu spät feiner wenig Einsicht besser schreien begreifen
schnell einfach sprechen Mühe einige kleinlich schmutzig hübsch dünn suchen zu heiß reiner ohnehin Erkennen größer räuspern entscheiden
weit grad weinen Wissen keine schnell genau geizig kompliziert ankommen zu lang keiner deshalb Erbarmen weiter weinen bringen
Der kleine Nick am Strand
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Diese Geschichte ist nach einem Kapitel aus „Le petit Nicolas“ (vom berühmten Asterix-Autoren Goscinny) erzählt. Während das französische Original in einer syntaktisch wenig korrekten Kindersprache geschrieben ist, haben wir für „Deutsch als Fremdsprache“ ein zwar sehr einfaches, aber grammatikalisch doch einwandfreies Deutsch verwendet.
Am Strand haben wir viel Spaß. Ich treffe viele neue Freunde: Fred, Fruchthä und Kappe – der hat ‘ne Meise, dann Friedhelm, Fabian, Bremer und Jens – aber der ist nicht in den Ferien, der wohnt hier in der Gegend. Wir spielen zusammen und streiten uns. Manchmal hauen wir uns auch – Klasse! Papa sagt zu mir: „Geh und spiel schön mit deinen Kameraden. Ich will mich ein wenig ausruhen und in Ruhe an der Sonne liegen.“ Er schmiert sich überall Öl hin. Er lacht und sagt: „Ah, wenn ich an meine Kollegen denke, die jetzt im Büro am Computer sitzen müssen.“ Wir fangen an, mit Friedhelms Ball zu spielen. „Spielt mal ein bisschen weiter drüben“, sagt Papa. Peng! – kriegt er den Ball an den Kopf. Das gefällt Papa gar nicht. Er wird richtig wütend. Er tritt den Ball mit dem Fuß. Richtig fest, und der Ball fällt ganz weit draußen ins Wasser. Ein toller Schuss! „Ist doch wahr, verflixt noch mal!“, sagt Papa. Friedhelm rennt weg und kommt dann wieder – mit seinem Papa. Friedhelms Papa ist ganz groß, sieht aus wie ein Kleiderschrank und hat ein ganz böses Gesicht gemacht. „Der war es, der da!“, sagt Friedhelm, und er zeigt mit dem Finger auf meinen Papa. „Aha, also Sie“, sagt Friedhelms Papa zu meinem Papa. „Sie haben den Ball meines Jungen ins Wasser geworfen?“ „Klar!“, sagt mein Papa zu Friedhelms Papa. „Ins Gesicht habe ich ihn gekriegt, den Ball.“ „Die Kinder sind hier am Strand, um sich auszutoben“, sagt Friedhelms Papa. „Wenn Ihnen das nicht t, können Sie ja zu Hause bleiben. Aber jetzt holen Sie erst mal den Ball wieder!“ „Hör nicht auf ihn,“ sagt Mama zu Papa. Aber Papa hört doch lieber auf ihn.
„Gut, schön“, sagt er. „Ich hole ihn schon, Ihren kostbaren Ball.“ „Ja“, sagt Friedhelms Papa, „das würde ich an Ihrer Stelle auch tun.“ Papa braucht ziemlich lange, um den Ball zu holen. Der Wind hat ihn schon ganz weit abgetrieben. Papa sieht sehr müde aus, als er dem Friedhelm den Ball wieder gibt.
Zu uns sagt Papa: „Hört mal, Kinder, ich möchte mich richtig ausruhen. Müsst ihr denn unbedingt mit dem Ball spielen?“ „Na was denn sonst zum Beispiel?“, fragt Kappe. – Der ist vielleicht bescheuert! Wo macht der kleine Nick Ferien? O In den Bergen. O Am Meer. O Zu Hause. Wozu dient das Sonnenöl? O Um den Durst zu löschen. O Um Sandkuchen zu backen. O Gegen Sonnenbrand. „Verflixt noch mal! ist O ein Lob. O ein Fluch. O eine Entschuldigung. Wieso sind die Kinder am Strand? O Um was zu lernen. O Um sich auszutoben. O Um sich auszuruhen. Wieso sind die Eltern am Strand? O Um was zu lernen. O Um sich auszutoben. O Um sich auszuruhen. Um den Ball zu holen muss Papa O schnell rennen. O weit schwimmen. O tief graben.
„Woher soll ich das wissen?“, sagt Papa. „Spielt irgendwas. – Grabt Löcher! Löcher in den Sand graben macht Spaß!“
Wir finden das eine prima Idee. Wir holen unsere Schaufeln. Papa will sich wieder einölen. Das geht aber nicht, denn er hat kein Öl mehr in der Flasche. „Ich kaufe mir neues Sonnenöl drüben im Laden“, sagt Papa. Mama fragt, warum er sich nicht einfach ein bisschen ausruht. Wir fangen an, ein Loch zu graben. Das wird ein prima Loch. Ganz groß und ganz tief. Papa kommt vom Laden zurück. Ich rufe ihn und frage: „Willst du unser Loch sehen, Papa?“ „Sehr hübsch, mein Kleiner“, sagt Papa. Er versucht, den Schraubverschluss der Ölflasche mit den Zähnen aufzumachen. Da kommt ein Herr mit einer weißen Mütze und fragt uns, wer uns erlaubt hat, am Strand zu graben. „Der da drüben“, rufen meine Freunde, und sie zeigen auf Papa. Ich bin schon ganz stolz und denke, der Herr mit der Mütze will meinem Papa zu der guten Idee gratulieren. Aber der Herr ist gar nicht freundlich. „Sie sind wohl nicht mehr bei Trost, was? Den Kindern solche Schnapsideen in den Kopf zu setzen!“, ruft der Herr. Papa ist immer noch damit beschäftigt, seine neue Ölflasche aufzuschrauben. Er fragt: „Na und?“
Kinder in Ruhe! Schaufeln Sie das Loch zu, jetzt gleich, wenn ich bitten darf.“ Dann geht Wieso graben die Kinder ein Loch? O Um den verlorenen Kessel zu finden. O Weil Papa es vorgeschlagen hat. O Weil sie einen Streich spielen wollen. Wieso gräbt der Papa ein Loch? O Weil der Herr mit der Mütze es vorgeschlagen hat. O Weil er Nick einen Streich spielen will. O Um den verlorenen Kessel zu finden. Wieso verlangt der Herr mit der weißen Mütze, dass das Loch zugegraben wird? O Weil es gefährlich ist. O Weil man nicht angeln darf. O Weil man davon Sonnenbrand kriegt. Wo gibt es das Mittagessen? O Am Strand. O Im Hafen. O Im Hotel. Welche Farbe hat die Haut, wenn man einen Sonnenbrand hat? O rot O braun O schwarz Wieso helfen die Kinder nicht beim Zuschaufeln des Lochs? O Weil das keinen Spaß macht. O Weil sie sonst den Sonnenbrand kriegen. O Weil sie einen Ball, aber keine Schaufeln haben.
er weg. Papa stöhnt. Er hilft mir, das Loch zuzuschaufeln. Aber wir haben nur eine kleine Schaufel. Es dauert ziemlich lange.
Da beginnt der Herr mit der Mütze erst richtig zu schreien: „Unglaublich, wie verantwortungslos die Leute sind. Da fällt man in dieses Loch und bricht sich ein Bein. Bei Flut verlieren die Nichtschwimmer den Boden unter den Füßen und ertrinken. Der Sand kann losrutschen und eines der Kinder kann verschüttet werden. Dieses Loch ist sehr gefährlich. Es muss sofort zugeschüttet werden.“
Kaum sind wir fertig, ruft Mama. Es ist Zeit, um ins Hotel zurückzukehren zum Mittagessen. Wir müssen uns beeilen, denn wenn wir zu spät kommen, kriegen wir nichts mehr.
„Na ja“, sagt Papa, „macht das Loch wieder zu, Kinder.“ Aber meine Freunde wollen nicht. „Ein Loch graben“, sagen sie, „das macht Spaß. Aber ein Loch zuschaufeln, das ist doof.“ Fabian ruft: „Kommt, wir gehen ins Wasser!“ Alle laufen weg, nur ich bleibe, denn Papa sieht aus, wie wenn er sich ärgert.
„Macht nichts – los, gehen wir!“, sagt Papa. Aber da fange ich an zu weinen, richtig fest. So ein schöner Eimer, ganz toll gelb und rot. Damit kann man ganz fantastische Kuchen backen.
„Kinder! He! Kinder!“, ruft Papa, aber der Herr mit der Mütze sagt: „Lassen Sie die
Ich sage: „Vielleicht ist er unten in dem Loch, das wir gerade zugemacht haben.“
„Hol deine Sachen, deine Schaufel, deinen Eimer, und dann komm!“, sagt Mama. Ich hole meine Sachen, aber den Eimer kann ich nicht finden.
„Nun mal langsam“, sagt Papa. „Wo hast du den Eimer denn hingetan?“
Papa schaut mich an, wie wenn er mich verhauen will. Ich weine gleich noch ein bisschen mehr. Papa sagt: „Also gut, ich suche den Eimer, aber hör um Himmels willen mit der Heulerei auf.“ Mein Papa – also der ist wirklich unheimlich klasse. Weil wir ja nur eine kleine Schaufel haben, kann ich ihm nicht helfen, und ich schaue nur zu. Aber da brüllt auf einmal hinter uns einer: „Sie haben es wohl nicht nötig, meine Anordnungen zu befolgen, was?“
„Hör mal“, sagt Mama zu Papa, „ich gehe schon mit Nick ins Hotel zurück. Komm nach, wenn du den Eimer gefunden hast.“ Wir gehen los. Papa kommt erst spät ins Hotel zurück. Er ist sehr müde. Er hat keinen Hunger mehr. Er geht gleich aufs Zimmer und legt sich hin. Den Eimer hat er nicht gefunden. Das ist auch gar nicht schlimm, denn ich habe gemerkt, dass ich ja den Eimer in meinem Zimmer gelassen habe. Am Nachmittag lassen wir dann den Doktor kommen. Papa hat nämlich einen schlimmen Sonnenbrand. Der Doktor sagt Papa, er müsse zwei Tage im Bett bleiben. „Wie kann man sich nur so der Sonne aussetzen“, sagt der Doktor, „ohne sich den Körper einzuölen!“
Papa kriegt einen richtigen Schreck. Wir drehen uns um. Da steht der Herr mit der weißen Mütze. „Ich erinnere mich, dass ich Ihnen untersagt habe, Löcher zu graben“, sagt er. Papa erklärt ihm, wir suchen meinen Eimer. „Na gut“, sagt der Herr, „aber das Loch muss sofort wieder zugeschaufelt werden.“ Er ist da geblieben und hat kontrolliert, ob Papa auch gehorcht.
„Ah“, sagt Papa, „wenn ich an die Kollegen denke, die jetzt zu Hause sitzen!“ Papa macht aber gar kein freundliches Gesicht dabei.
Unterstreiche das Wort mit der ähnlichen Bedeutung: Spaß Ferien kostbar bescheuert erlauben doof Verschluss gratulieren stöhnen heulen Eimer Doktor Kollege
Ärger Urlaub schädlich bekloppt verlieren müde Deckel vergessen seufzen schlafen Kessel Aufseher Feind
Freude Arbeit giftig sauber bewilligen stumm Inhalt beglückwünschen grinsen weinen Kiste Polizist Kamerad
Schwierigkeit Schule wertvoll nass essen blöd Leere bezahlen loben läuten Geschenk Arzt Fremder
Salvador Dali und seine Uhren
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Wenn du mal in Barcelona bist, besuch doch auch Figueras! Diese Stadt ist etwa 100 Kilometer entfernt. Dort wurde Salvador Dali geboren. Er lebte von 1904 bis 1989. Das ist ein interessanter Maler. Du kannst in Figueras einige seiner berühmten Bilder sehen. Dali liebt es, die Leute zu provozieren. „Als ich zehn war,“ sagt er, „wollte ich Napoleon sein. Von da an sind meine Ansprüche noch gestiegen. Nun bin ich der Meister aller Meister, der größte lebende Künstler.“ Dali hat einen Schnurrbart. Die Enden dreht er so, dass sie nach oben schauen. Das sind die Antennen, mit denen er den Einfluss aus dem Kosmos auffängt. Dalis Bilder sind eine Mischung von Träumen, Vorstellungen und Verfremdungen. Die Uhren sind keine normalen Uhren. Es sind „weiche“ Uhren, die ein wenig wie schmelzendes Schleckzeug aussehen. Die Uhren symbolisieren das menschliche Gedächtnis. Unser Wissen und unsere Erinnerungen sind nicht fest und starr. Sie schmelzen und fließen mit der Zeit dahin. Berühmt sind auch die „Brennenden Giraffen“ oder „Die Dame mit den Schubladen“. Salvador Dali ist ein surrealistischer Künstler. Surrealismus bedeutet: Jenseits der Wirklichkeit.
Weshalb sind die folgenden Leute berühmt? Welche Tätigkeit übten sie aus? Politiker? Maler? Detektive? Sänger? Sportler? Schauspieler? Erfinder? Schriftsteller? Dali
Picasso
Klee
Miro
Ghandi Shakespeare Bogart Gutenberg Maradona Caruso Holmes
Stalin Cervantes di Caprio Watt Tomba Sinatra Poirot
Kennedy Molière Kostner Nobel Federer Mercury Maigret
Clinton Schiller Hanks Edison Beckham Williams Colombo
Maler
provozieren: herausfordern Napoleon: frz. General und Kaiser (+1821) Ansprüche: was man möchte Meister: Chef, Könner Schnurrbart: Haare auf der Oberlippe Antenne: Draht, der elektronische Wellen empfängt Kosmos: das Weltall Vorstellung: wie man denkt, dass etwas aussieht Verfremdung: herbeigeführte Veränderung schmelzen: in der Hitze flüssig werden Giraffe: afrik. Tier mit langem Hals jenseits: auf der andern Seite
Beantworte die Fragen mit JA oder mit NEIN: 1. Salvador Dali war ein Schulkamerad von Napoleon. 2. In der Nähe von Barcelona sind Bilder von Salvador Dali ausgestellt. 3. Die Bilder von Salvador Dali sind ein wenig wie Träume. 4. Auf den Bildern von Salvador Dali kann man keine Gegenstände erkennen. 5. Salvador Dali war ein berühmter Schriftsteller.
6. Salvador Dali machte Werbung für die Uhrenmarke „Softwatch“. 7. Salvador Dali konnte mit seinem Schnurrbart Radio hören. 8. Salvador Dali war ein surrealistischer Künstler. 9. Salvador Dali war ein Deutscher. 10. Salvador Dali war ein bescheidener Mann.
Paul Klee
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Paul Klee ist einer der beliebtesten Künstler des 20. Jahrhunderts. Er wurde 1879 in der Nähe von Bern geboren. Seine Karriere begann aber in Deutschland. Er starb 1940.
Falls du mal nach Bern kommst, nimm am Bahnhof den Bus Nr 12 und fahre bis Endstation. Dort steht ein modernes Gebäude. Es sieht wie drei Wellen aus. Das ist das Paul-Klee-Museum. Ein Teil des Werkes von Paul Klee ist hier ausgestellt: Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen und Drucke.
Paul Klee hat eine lebhafte Fantasie. Jedes seiner Bilder ist ganz anders. Einige sind rein abstrakt. Doch die meisten sind von Dingen abgeleitet, die ihn umgeben. Er malt sie in lebhaften Farben und sie sind voller Lebensfreude. Links siehst du eine Foto vom „Niesen“ (Berg im Berner Oberland), rechts das Bild von Paul Klee. Seine Mutter ist Schweizerin. Sein Vater kommt aus Deutschland und ist Musiklehrer an einem Lehrerseminar. Auch Paul interessiert sich für Musik. Doch er liebt auch die Kunst. Er geht nach München, um dort Kunst zu studieren. Im Jahre 1914 reist er mit ein paar Freunden nach Tunesien. Die jungen Künstler sind von den Farben Nordafrikas beeindruckt. Nach dem Ersten Weltkrieg unterrichtet Klee in Deutschland an der berühmten Bauhaus-Kunstschule. 1933 kommt Hitler an die Macht. Die Nazis sind gegen moderne Kunst. Klee muss seine Stelle als Lehrer aufgeben. Er kehrt in die Schweiz zurück. In den letzten fünf Jahren seines Lebens leidet Paul Klee an einer schmerzhaften Krankheit. Die politischen Ereignisse in Europa bedrücken ihn. Trotzdem malt er weiter. Während er in jungen Jahren oft witzig und spielerisch gearbeitet hat, malt er nun mit düsterem Humor. Er stirbt 1940 und ist in Bern in der Nähe des Museums begraben.
Gebäude: großes Haus Werk: was ein Künstler geschaffen hat ist sein Werk Aquarell: mit Wasserfarben gemaltes Bild Fantasie (auch Phantasie): Vorstellungskraft abstrakt: Gegensatz zu konkret Seminar: Schule für zukünftige Lehrer unterrichten: lehren Nazi: extreme Partei in Deutschland von 1920 bis 1945 düster: finster
Welchen Titel würdest du dem Bild links geben? Skirennen – Winterbild – Palmenstrand – Bergbahn – Notlandung – Waldrand – Feierabend – Frühjahr An welche Gegenstände hat der Künstler (nach deiner Meinung) wohl gedacht? Bäume – Vögel – Ballon – Fahrrad – Helikopter – Flugzeug Gartenzaun – Mond – Schlüsselloch – Fernsehapparat – Feldstecher -
Hillary und Tensing auf dem Everest
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Es ist Nacht. Ein eisiger Wind heult im Himalajagebirge. Hier in 8500 Meter Höhe sind die Temperaturen weit unter Null Grad. In einer eisbedeckten Felswand steht auf einem schmalen Sims ein kleines Zelt. Im Zelt kauern zwei Männer: Der Neuseeländer Edmund Hillary und sein einheimischer Freund, der Sherpa Tensing. Die beiden Bergsteiger versuchen zu schlafen. Aber die Luft ist zu dünn, das Atmen zu anstrengend. Sie haben zwar Sauerstoff-Flaschen mitgeschleppt. Doch die werden sie morgen brauchen, wenn sie ihr Zelt verlassen. Sie wollen auf den Mount Everest steigen, den höchsten Berg der Welt. Bisher ist es noch keiner Expedition gelungen, den Gipfel zu erreichen. Werden sie das Unmögliche schaffen? Werden sie die Ersten sein, die auf der Spitze der Welt stehen? Wird der Sauerstoff reichen? Was ist, wenn das Wetter plötzlich ändert? Wie lange können sie in schlechtem Wetter überleben? Werden sie ihre Freunde je wieder sehen, die in einem tiefer gelegenen Lager warten? Hier in dieser Höhe haben schon viele Männer ihren Mut mit dem Leben bezahlen müssen. Endlich färbt sich der Himmel hinter den Bergspitzen im Osten. Der wichtige Tag ist gekommen. Die Sicht ist heute sehr gut. Die Bergsteiger überprüfen ihre Ausrüstung. Hillary und Tensing sprechen nicht viel miteinander. Sie vermeiden jede überflüssige Bewegung. Um halb sieben Uhr marschieren sie los. Sie erklimmen steile Schneefelder. Immer wieder müssen sie einem Hindernis ausweichen. Das Atmen bereitet Schmerzen. Für jeden Schritt brauchen sie eine Minute. Die letzten 350 Meter sind eine fast endlose Distanz. Auf einmal versperrt ihnen eine zwölf Meter hohe Felswand den Weg. Sie können das Hindernis mit Klettern überwinden. Immer wieder berechnet Hillary, ob der Sauerstoffvorrat ausreicht. Es genügt nicht, den Gipfel zu erreichen – sie müssen auch wieder zum Lager zurückkehren können. Noch 120 Meter fehlen. Dazu brauchen sie zweieinhalb Stunden! Um 11.30 Uhr haben sie es geschafft. Sie stehen auf dem Mount Everest, dem höchsten Punkt der Erde! Mit letzter Kraft fotografieren sie einander. Dann graben sie ein Loch in den Schnee. Hillary legt ein kleines Kreuz hinein, Sherpa Tensing eine Tafel Schokolade – sein Geschenk an die buddhistischen Götter. Der Sauerstoffvorrat lässt bloß eine Rast von 15 Minuten zu. Um zwei Uhr mittags erreichen sie ihr Zelt. Dann steigen sie zu dem tiefer gelegenen Lager ab, wo ihre Kameraden warten. Die beiden Bergsteiger sind erschöpft. Aber sie sind glücklich. Das war 1953. Später schrieb Edmund Hillary das Buch „Ich stand auf dem Everest“ Streiche, was nicht in die Zeile t: Luft steigen Sand Zelt rasten Kamerad Gebirge
Sauerstoff zuunterst Schnee Hütte ausruhen Freund Berg
atmen erklimmen Eis Iglu sich erholen Begleiter Tal
essen hinauf Frost Hotel schlafen Gefährte Gipfel
schnaufen oben Kälte Eisenbahn lesen Gegner Bergspitze
Eine berühmte Limonade
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Atlanta (USA) im Jahre 1886. Der Apotheker John Pemberton geht in sein Gartenhaus. Er füllt eine Gießkanne mit Wasser. Er gibt viel Zucker und verschiedene Gewürze bei und rührt die Flüssigkeit gut um. Immer wieder probiert er seine neue Limonade. Dann füllt er sie in Flaschen. Auf kleine Zettel schreibt er “Coca Cola”. Diese Etiketten klebt er auf die Flaschen. Das Getränk preist er als Mittel gegen Husten und Magenverstimmung an. Den Kunden schmeckt es. Kurz bevor er stirbt, verkauft Dr. Pemberton das Rezept. Ein Kaufmann zahlt siebenhundert Dollar dafür. Dieser Kaufmann macht viel Werbung für das neue Getränk. Überall in Atlanta sieht man Reklame für Coca Cola. Weil es ein sehr heißer Sommer ist, kaufen die Leute dieses “köstliche erfrischende Getränk”. Coca Cola wird beliebt. Nach drei Jahren ist der Kaufmann Millionär. 1919 verkauft er seine Fabrik für 25 Millionen Dollar. Im Zweiten Weltkrieg kommt Coca Cola mit den amerikanischen Soldaten nach Asien und nach Europa. Heute ist es das beliebteste alkoholfreie Getränk der Welt. Jeden Tag trinken die Menschen in 155 Ländern 260 Millionen Flaschen Coca Cola. Es wird immer noch nach dem gleichen Rezept hergestellt, das Dr. John Pemberton in seinem Gartenhaus erfunden hat. Und Millionen von Menschen glauben, dass das Getränk auch gut gegen Bauchschmerzen ist. Unterstreiche je zwei Wörter: Was ist süß? Zitrone – Coca Cola – Zucker – Kartoffel – Wurst – Milch Welches sind Getränke? Käse – Coca Cola – Schnee – Limonade – Tasse - Brot Was ist in einer Flasche? Bleistift – Limonade – Wein – Apfel – Geld – Katze Welches sind Leiden? Lotterielos – Bauchschmerzen – Husten – Fernsehen – Kino Welches sind Berufe? Orange - Apotheker – Kaufmann – Gewürze – Reklame – Krieg Welches ist Geld? Etikette - Dollar – Euro – Schwan – Ente – Grill – Fuchs Welches sind Kontinente? Spanien – Europa – Asien – England – Deutschland Welches sind Jahreszeiten? Juli – Sommer – Herbst – Durst – Jahr – Wasser Welches sind Gewürze? Muskatnuss – Pfeffer – Eis – Apfel – Regen – Husten Welche Getränke enthalten Alkohol? Tee – Limonade - Bier – Wein – Kaffee – Coca Cola Was ist für Flüssigkeiten bestimmt? Umschlag – Schachtel – Fass – Flasche – Kiste – Tüte Was befindet sich im Gartenhaus? Gießkanne – Rasenmäher – Bibliothek – Schreibtisch – Computer Was gehört nicht in eine Limonade? Wasser – Zucker – Nägel – Schrauben – Aroma – Zitronensaft Wo gibt es keine oder nur selten Werbung? am Bahnhof – in einer Illustrierten – in der Kirche – in der Schule Was gibt Bauchschmerzen? unreife Früchte – zuviel Süßigkeiten – ein Glas Milch – Bratkartoffeln – hartes Brot Was macht man in einer Pause? arbeiten – Coca Cola trinken – sich ausruhen – viel Geld verdienen
Che Guevara
– der Revolutionär
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Ernesto „Che“ Guevara kommt 1928 in Argentinien auf die Welt. Er verbringt eine unbeschwerte Jugend. Er studiert Medizin und wird Arzt. Er unternimmt lange Reisen durch Lateinamerika. Er sieht überall schreckliche Armut. Che Guevara ist überzeugt, dass nur eine Revolution die gesellschaftlichen Verhältnisse in Südamerika ändern kann. Er wird Marxist. Im Jahre 1956 schließt er sich den Guerillakriegern von Fidel Castro an, die in Kuba einen Aufstand planen. Der kubanische Diktator Batista soll gestürzt werden. Che Guevara wird Führer der Guerilla. Castro gewinnt. Batista muss fliehen. Che Guevara wird Diplomat und Minister in der neuen kubanischen Regierung. Aber Guevara macht nicht gern Büroarbeit. Er fühlt sich nicht wohl als Diplomat. Er möchte, dass auch andere arme Länder kommunistisch werden. Er kämpft für die Revolution. Er sagt: „Hasta la victoria siempre!“ („Lasst uns bis zum Sieg weiterkämpfen!“). Er reist geheim nach Afrika und Südamerika. 1967 wird er in Bolivien von der Armee gefasst. Die Soldaten erschießen ihn. Nach seinem Tod wird Che Guevara ein romantisches Symbol der Revolution. Sein Porträt erscheint auf Millionen von Posters in der ganzen Welt. Streiche, was nicht in die Reihe t: Revolution Argentinien Soldaten unbeschwert Mediziner geheim erscheinen Büro Führer Zeichen
Diplomat Bolivien Militär leicht Arzt romantisch fassen Poster Chef Symbol
Umsturz Brasilien Armee sorglos Minister verborgen verhaften Plakat Diktator Sinnbild
Aufstand Schweiz Jugend kubanisch Doktor versteckt packen Bild Porträt Million
Beantworte die Fragen mit JA oder NEIN: Che Guevara war ein Argentinier. Che Guevara war ein Feind Fidel Castros. Fidel Castro war ein Freund Batistas. „Guerilla“ heißen die Untergrundkämpfer in Südamerika. Ein Minister ist ein hohes Mitglied der Regierung. „La victoria“ heißt auf Deutsch „der Sieg“. Kuba liegt in Afrika. Karl Marx war ein Kommunist. Che Guevara war ein bolivianischer Diktator. Che Guevara wurde erschossen, weil er ein Revolutionär war.
JA
Mata Hari, die Spionin
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Die Holländerin Margaretha Geetruida Zelle (1876 in Holland geboren) behauptet, eine indische Tänzerin zu sein. Anfangs des 20. Jahrhunderts wird sie in ganz Europa verehrt wie ein Popstar. Sie macht sich vor allem interessant, weil sie fast nackt tanzt. Viele Leute sind deswegen schockiert. Ihre Schönheit wird gerühmt. Im Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) gerät Mata Hari zwischen die Fronten. Sie ist mit Geheimagenten befreundet und verkehrt mit Politikern aus mehreren Ländern. Ist sie eine Spionin? Für welches Land spioniert sie wirklich? Für Deutschland? Man weiß, dass sie ein Liebesverhältnis mit einem russischen Agenten hat. Ob Mata Hari wirklich für einen Geheimdienst spioniert hat, ist bis heute nicht geklärt worden. Sicher ist nur, dass ihr von mehreren Geheimdiensten Angebote gemacht worden sind. 1917 wird sie in Paris verhaftet. Sie wird ohne sichere Beweise zum Tode verurteilt und am 15. Oktober hingerichtet.
Synonyme: Unterstreiche das Wort mit der richtigen Bedeutung: behaupten
bestreiten
sagen
ahnen
wissen
verehren
drehen
erhalten
lieben
denken
schockiert
erschrocken
müde
vergessen
gehemmt
geraten
gewinnen
kleben
kochen
kommen
klären
erhalten
aufdecken
abmachen
enthalten
Angebot
Offerte
Absage
Mahnung
Rechnung
Holland
Waterkant
Rheinland
Plattdeutsch
Niederlande
Geheimagent
Gespenst
Diplomat
Spion
Richter
Front
Kampfzone
Friedensangebot
Kriegserklärung
Ruhezone
Forme die ivsätze zu Aktivsätzen um: Das Präpositionalobjekt („von vielen Männern“) wird zum neuen Subjekt und steht nun im Nominativ („Viele Männer“ - die Präposition „von“ fällt weg). Das ehemalige Subjekt ist nun ein Akkusativobjekt („die Tänzerin“ – sieht hier gleich wie der Nominativ aus). Das Hilfsverb „werden“ fällt weg, das Verb steht in der gleichen Zeit, wie vorher „werden“ – hier immer Präsens.
Die Tänzerin wird von vielen Männern verehrt. Viele Männer verehren die Tänzerin. ............................... Ihre Schönheit wird von vielen Leuten gerühmt. ..................................................................................................... Sie wird von den Franzosen für eine Spionin gehalten. .......................................................................................... Sie wird von einem russischen Agenten geliebt. ..................................................................................................... Ihr werden Angebote von Geheimdiensten gemacht. ............................................................................................. Sie wird von der französischen Polizei verhaftet. .................................................................................................... Mata Hari wird von einem Militärgericht zum Tode verurteilt. .................................................................................. Sie wird von französischen Soldaten erschossen. ..................................................................................................
Eva Perón
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Maria Eva Duarte kommt in der Nähe von Buenos Aires auf die Welt. Ihre Familie ist arm. Mit 15 will sie Schauspielerin werden. Als sie im Jahre 1944 Juan Perón kennen lernt, ist sie bereits eine erfolgreiche Radiosprecherin. Sie heiratet den Politiker. 1946 wird Juan Perón zum Präsidenten Argentiniens gewählt. Evita (= die kleine Eva) erhält das Arbeits- und Gesundheitsministerium. Sie wird eine aktive Politikerin. Im Jahre 1947 besitzt oder kontrolliert sie fast jede Radiostation in Argentinien. Sie lässt über 100 Zeitschriften oder Illustrierten verbieten. Evita ist eine begabte Rednerin. Sie setzt sich für die Rechte der Frauen ein. Ihr Ziel, Vizepräsidentin des Landes zu werden, kann sie nicht erreichen. Denn die Generäle der argentinischen Armee fürchten, dass sie zu viel Einfluss hat und eines Tages Präsidentin werden könnte. Als sie dann an Krebs erkrankt und früh stirbt, beginnt auch der Niedergang ihres Mannes. Er wird vom Militär gestürzt. Suche den Gegensatz (das Antonym): erfolglos reich sterben iv Krankheit scheiden enden verbieten wenig keine Niedergang unbegabt auf die Welt kommen
sterben
Gesundheit
arm
jede
erfolgreich
erlauben
heiraten
begabt
aktiv
viel
beginnen
Aufstieg
Schreibe die Satzteile in der richtigen Reihenfolge auf: ist – arm – Familie – ihre ...Ihre Familie ist arm. ..................................................................................................................... sich - die Rechte - für - der Frauen ein - Evita setzt ............................................................................................................................................................. begabte - eine - Evita ist - Rednerin. ............................................................................................................................................................. sie bereits - Als sie - heiratet, ist - Juan Perón - Radiosprecherin - eine erfolgreiche ............................................................................................................................................................. verbieten - Sie lässt - Zeitschriften oder Illustrierten – viele .............................................................................................................................................................
Wem gehört der Eiffelturm?
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Der Eiffelturm in Paris wurde für die Weltausstellung von 1889 erbaut. Er war eine große Attraktion. Als die Ausstellung ihre Tore schloss, wurde der Turm nicht abgerissen. Später wurde er als Radiostation gebraucht. Im Jahre 1925 erschienen in einigen Zeitungen Artikel, die über den schlechten Zustand des Eiffelturms berichteten. Ein Mann namens Victor Lustig las einen dieser Artikel und er hatte eine Idee. Er entwendete beim französischen Postministerium, dem der Turm gehörte, Briefpapier und Briefumschläge. Er schrieb Briefe an fünf französische Geschäftsleute und lud sie zu einem geheimen Treffen in ein Hotel ein. Die Geschäftsleute erschienen pünktlich. Ein Freund Viktor Lustigs gab sich als dessen Sekretär aus. Er führte sie in ein Konferenzzimmer. Die fünf Männer saßen an einem langen Tisch und warteten auf Victor Lustig. Dann trat er in den Raum und sagte: “Meine Herren, der Postminister hat mich beauftragt, Ihnen eine wichtige geheime Mitteilung zu machen. Der Eiffelturm ist in einem gefährlichen Zustand. Leider müssen wir ihn abbrechen. Sie verstehen sicher, weshalb Sie hier sind. Es geht um 70 000 Tonnen Altmetall. Das ist ein beträchtlicher Wert!”. Die fünf Geschäftsleute hörten Lustig interessiert zu. Die Geschäftsleute hatten dann eine Woche Zeit, um ihr Angebot zu machen. Das höchste Angebot machte André Poisson. Viktor Lustig nahm das Geld in Empfang. Er sagte zu Poisson: „Monsieur, von jetzt an sind Sie der Besitzer des Eiffelturms!“ Lustig und sein Sekretär verließen Frankreich sehr schnell. Aber Poisson schämte sich und ging nicht zur Polizei. Als Viktor Lustig erfuhr, dass Poisson keine Anzeige bei der Polizei gemacht hatte, kehrte er nach Paris zurück. Und – es ist fast nicht zu glauben – es gelang ihm noch einmal, den Eiffelturm zu verkaufen. Ein wahres Verkaufsgenie, dieser Victor Lustig! Streiche, was nicht in die Reihe t: erbauen Ausstellung entwenden Werbung Rendez-vous Meter Genie
abbrechen Messe klauen Text Meeting Tonne Meister
errichten Konferenz stehlen Artikel Treffen Kilo Versager
aufstellen Schau ausgeben Bericht Ministerium Gramm Könner
Setze die richtige Konjunktion ein: Der Eiffelturm war rostig, ...deshalb... musste er gestrichen werden. Er wird nicht abgerissen, ..................... er eine Touristenattraktion ist. Der Turm gehörte dem Postministerium, .................. dieses eine Radiostation betrieb. Poisson sagte den Leuten nichts, .................. sie ihn nicht auslachten. Der Chef erschien erst, .................. alle am Tisch Platz genommen hatten. Ich hoffe, .................. Sie ein gutes Angebot machen.
Willy Brandt
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Willy Brand war ein deutscher Politiker. Weil er Sozialdemokrat war, musste er vor den Nazis fliehen. 1957 bis 1969 war Willy Brandt Bürgermeister von Berlin. Dann wurde er zum Bundeskanzler gewählt. Herbert Frahm ist ein junger Mann aus einer armen Familie. Er tritt der sozialdemokratischen Partei bei. Ab 1933 sind in Deutschland die Nazis an die Macht. Wer gegen die Nazis ist, kommt in ein Konzentrationslager. Herbert Frahm flieht nach Oslo. Er nennt sich nun Willy Brandt und arbeitet als Journalist. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrt Willy Brandt nach Deutschland zurück. 1957 wird er Bürgermeister von West-Berlin. Zu jener Zeit ist Berlin eine geteilte Stadt. In West-Berlin gibt es einen französischen, einen britischen und einen amerikanischen Sektor. In Ost-Berlin sind die russischen Soldaten. In Jahre 1961 bauen die Kommunisten Ostdeutschlands eine Mauer. Diese Mauer führt quer durch die Stadt Berlin. Mitten im Kalten Krieg bemüht sich Willy Brand sehr, die Beziehungen mit den Kommunisten zu verbessern. 1969 wählt die Bundesrepublik Deutschland Willy Brand zum Bundeskanzler. Damals ist Bonn die Hauptstadt der Bundesrepublik. Willy Brandts „Ostpolitik“ hilft mit, dass in Europa die Spannungen zwischen West und Ost abgebaut werden. Dafür erhält er 1971 den Friedensnobelpreis. Drei Jahre später wird bekannt, dass sein engster Berater ein ostdeutscher Spion ist. Willy Brandt muss von seinem Amt zurücktreten. 1989 wird dann die Mauer niedergerissen. Ein Jahr später vereinigen sich die BRD (Westedeutschland) und die DDR (Ostdeutschland). Es gibt jetzt nur noch ein Deutschland. Berlin ist wieder die Hauptstadt für ganz Deutschland. Willy Brandt stirbt 1992. Sozialdemokraten: gemäßigte Linkspartei Kommunisten (Marxisten): extreme Linkspartei Nazis (Nationalsozialisten): extreme Rechtspartei Konzentrationslager: Gefangenenlager der Nazis Bürgermeister: Stadtpräsident Sektor: Einteilung, Abschnitt Kalter Krieg: Feindschaft zwischen dem kapitalistischen
Westen und dem kommunistischen Osten nach dem Zweiten Weltkrieg Bundeskanzler: In Deutschland Chef der Regierung Nobelpreis: vom Erfinder des Dynamits gestifteter Preis für diejenigen, „die der Menschheit den größten Nutzen geleistet haben“. Das Geld wird zu fünf gleichen Teilen auf die Gebiete Physik, Chemie, Medizin, Literatur und Frieden verteilt
Beantworte die Fragen mit JA oder NEIN: Wurde Willy Brand in Norwegen geboren? Hieß Willy Brandt zuerst Herbert Frahm? War Willy Brand ein Kommunist? Gab Willy Brand den Befehl, in Berlin eine Mauer zu bauen? Gab Willy Brand den Befehl, die Mauer niederzureißen? Spionierte Willy Brandt für die DDR? War Bonn die Hauptstadt der BRD? Musste Willy Brand wegen eines Spions zurücktreten?
Die Tageszeitung
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- frisch wie die Frühstücksbrötchen! Einige Leute starten am Morgen ihren Laptop und informieren sich am Bildschirm über aktuelle Trends und Nachrichten. Wenn sie das während des Frühstücks tun, sollten sie auf die Brotkrümel achten und die Tasse nicht über der Tastatur ausleeren. Sonst könnte es teuer werden! Für viele andere Leute gehört die Zeitung auf den Frühstückstisch wie eine gute Tasse Kaffee, Butter, Konfitüre und leckere Brötchen. Da sind Flecken nicht so schlimm. Trotz Radio, Fernsehen und Internet ist das Zeitalter der Tageszeitung nicht zu Ende. Denn auch moderne Menschen wollen die gute alte Zeitung nicht missen. Und was sagte einmal ein Spaßvogel? - Solange man mit einem Laptop nicht Fliegen klatschen kann, wird es Zeitungen geben! Die erste Tageszeitung erschien am 1. Juli 1650 in Leipzig. Sie erschien sechsmal pro Woche. Jede Ausgabe hatte vier Seiten und wurde in einer Auflage von ungefähr 200 Exemplaren vertrieben. Heute gibt es in Deutschland etwa 350 Tageszeitungen. Über 20 Millionen Exemplare begleiten die Deutschen täglich beim Frühstück, auf dem Weg zur Arbeit, in der Mittagspause oder im Café. Verbinde Frage und mögliche Antwort mit einer Linie: Hast du den Artikel über die neue U-Bahn schon gelesen? Wie groß ist die Auflage dieser Zeitung? Wann liest du jeweils die Zeitung? Wie oft erscheint die Zeitung? Hast du die Bild-Zeitung abonniert? Kennst du die „Süddeutsche Zeitung“? Ich brauche die Zeitung bloß zum Fliegenklatschen. Wo erschien die erste Tageszeitung? Wann wird das Zeitalter der Zeitung zu Ende sein? Diese Geschichte kann ich fast nicht glauben!
Es stimmt ja auch nicht immer alles, was in der Zeitung steht. Sechsmal pro Woche. Nein, noch nicht. Meine Eltern haben sie abonniert. In Leipzig. Nach dem Mittagessen. Wahrscheinlich nie! Bloß etwa 20 000 Exemplare. Ich nicht, ich lese sie regelmäßig. Nein, ich kaufe sie am Kiosk.
Was t nicht in die Reihe? Butter Zeitung Nachricht verstaubt Spaß Dresden monatlich ungefähr Unterbruch Café
Konfitüre Radio Mikrowelle aktuell Humor Leipzig wöchentlich klar Rast Restaurant
Straßenbahn Internet Meldung neu Vergnügen Hamburg täglich zirka Pause Kneipe
Kaffee Fernsehen Mitteilung frisch Scherz Heimspiel stündlich etwa Erholung Biergarten
Milch Sonnenaufgang Information modern Ablehnung Bremen länglich beinahe Erschöpfung Bäckerei
Ein Leckerbissen für Eishockey-Fans
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Der Spengler-Cup ist das älteste internationale Eishockey-Turnier. Er findet jedes Jahr zwischen Stephanstag (26. Dezember) und Silvester (31. Dezember) im Eisstadion von Davos statt. Im Jahre 1848 findet in Deutschland die März-Revolution statt und scheitert. Alexander Spengler, ein Student der Rechte in Heidelberg, hat eine führende Rolle. Er muss in die Schweiz flüchten. In Zürich studiert er Medizin. Im 19. Jahrhundert ist die Tuberkulose eine schlimme Krankheit. Dr. Spengler erkennt, dass die Höhenluft in Davos den Kranken gut tut. Er gründet eine Höhenklinik. Als Lungenarzt hat er große Erfolge. Um 1870 ist er der Erste, der in der Schweiz Ski fährt. Seine Skier sind heute in einem Museum in Davos ausgestellt. Auch die Söhne von Alexander Spengler werden Ärzte und begeistern sich für den Wintersport. Nach dem Ersten Weltkrieg sagt Carl Spengler: „Wir müssen die verfeindeten Völker mit sportlichen Anlässen wieder zusammenführen. Die Jugend soll in fairem, freundschaftlichem Kräftemessen das Verständnis und Vertrauen finden.“ 1923 findet der Spengler-Cup zum ersten Mal statt. Mannschaften aus der ganzen Welt sind eingeladen. Carl Spengler spendet den Pokal.
Der Spengler-Cup ist der zweitgrößte Sportanlass der Schweiz. Jedes Jahr nehmen fünf Mannschaften am Turnier teil. Immer dabei sind der HC Davos und das Team Canada. Das Team Canada besteht aus einer Auswahl der kanadischen Spieler aus europäischen Klubs. Es wird eine einfache Runde gespielt, das heißt, jede Mannschaft spielt einmal gegen jede andere Mannschaft. Dabei bekommt der Sieger jeweils zwei Punkte, der Verlierer keinen. Falls das Spiel nach 60 Spielminuten unentschieden ist, wird eine Verlängerung von fünf Minuten gespielt. Ist das Spiel immer noch unentschieden, wird der Sieger durch ein Penaltyschießen ermittelt. Jeweils am 31. Dezember um 12.00 Uhr treten die beiden bestplatzierten Teams in einem Finalspiel gegeneinander an. Der Spengler-Cup Davos ist auch wegen seiner Stimmung im und um das Stadion berühmt geworden. Nicht nur der HC Davos, sondern auch die anderen Teams fühlen sich als Heimmannschaft. Fans von vielen Klubs (Schweizer, Österreicher, Deutsche, Italiener, Russen, Tschechen, Finnen, Schweden etc.) treffen sich auf kleinem Raum, was zwar meist sehr laut, aber doch immer recht fröhlich abgeht. Der Run auf Tickets des nächsten Turniers beginnt dann gleich am Schluss des aktuellen Spiels. Beantworte die Fragen mit JA oder NEIN: Alexander Spengler war ein deutscher Revolutionär. ...... Sein Sohn war der erste Eishockeyspieler der Schweiz. ...... Davos war berühmt für seine Lungensanatorien. ...... Der Spengler-Cup nahm seinen Anfang kurz nach dem Ersten Weltkrieg. ...... Das letzte Spiel des Spengler-Cups findet am letzten Tag des Jahres statt. ...... Zwischen Weihnachten und Neujahr finden in Davos elf Eishockeyspiele statt. ...... Der HC Davos ist ein Schweizer Klub. ...... Nach dem Spengler Cup bleiben die Spieler vom Team Canada in Europa. ...... Ein Eishockeyspiel dauert genau eine Stunde. ...... Beim Spengler-Cup fühlt sich auch das Team Canada als eine Heimmannschaft. ...... Es kommt vor, dass das Finalspiel unentschieden ausgeht. ......
Das Atomzeitalter
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Te275a
Im Jahre 1945 explodieren Atombomben. Zuerst als Versuch in einer Wüste in Amerika. Die Amerikaner und die Japaner führen Krieg gegeneinander. Deshalb werfen die Amerikaner eine Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima ab. Hiroshima wird völlig zerstört. Kurze Zeit später wird eine zweite Atombombe auf Nagasaki abgeworfen. Mehr als hunderttausend Menschen sterben. Viele werden krank und müssen leiden. Die Japaner ergeben sich und der Zweite Weltkrieg ist zu Ende. Damit beginnt das Atomzeitalter. Und es beginnt auch ein Rüstungswettlauf zwischen den Amerikanern und den Russen. Bald wissen die Politiker, dass ein Krieg mit Atomwaffen die ganze Welt vernichten kann. Aber es werden immer mehr Atomwaffen hergestellt. Viele Leute möchten die Atomwaffen wieder abschaffen. Sie organisieren Demos und protestieren gegen die Rüstungsprogramme. Trotzdem gibt es im Jahre 1990 etwa 50 000 Atombomben auf der Welt. Und nicht nur die USA und Russland besitzen Atomwaffen. Auch Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Israel, Pakistan und Nordkorea haben Atombomben. Im Jahre 1954 wird in Russland das erste Atomkraftwerk der Welt in Betrieb genommen. Man glaubt, dass man damit saubere und billige Energie gewinnen kann. Heute gibt es etwa 500 Atomkraftwerke auf der Welt. Wenn der Strom zu der Steckdose heraus kommt, ist es der gleiche Strom wie der von Wasserkraftwerken. Aber viele Menschen sind gegen die Atomenergie. Denn die Lagerung der radioaktiven Abfälle ist ein ungelöstes Problem. Zudem haben Unfälle einem Atomkraftwerk sehr schlimme Folgen, wie Tschernobyl im Jahre 1986 gezeigt hat. Von den drei Möglichkeiten ist eine richtig. Unterstreiche sie. Bomben
verbrennen
explodieren
leuchten
Atombomben testet man
in der Wüste
im Kraftwerk
in der Hauptstadt
Im 2. Weltkrieg kämpft die USA gegen
die Schweiz
Japan
Frankreich
Die Amerikaner werfen ein Atombombe ab auf
Hiroshima
Tokio
Washington
Wie viele Länder besitzen Atomwaffen?
etwa drei
etwa zehn
zweihundert
Was stellt ein Atomkraftwerk her?
Elektrizität
Kunststoffe
Motoren
Was macht man an einer Demo?
dirigieren
servieren
protestieren
Im Haushalt kommt der Strom aus
dem Wasserhahnen
der Steckdose
der Heizung
In Tschernobyl gab es einen
Unfall
Wasserfall
Reinfall
Radioaktive Abfälle müssen
sicher gelagert werden
fortgeworfen werden
verbrannt werden
Wenn jeder Staat mehr Waffen als der andere haben will, ist das ein Atomkraftwerke gibt es etwa seit
Rüstungswettlauf
Abrüsten
Gerüst
zehn Jahren
fünfzig Jahren
hundert Jahren
Ein Schmuggler
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Toni Klar ist Zollbeamter. Er arbeitet in Fernwalden, einem kleinen Grenzort im Norden Padoniens. Er hat nicht viel zu tun. Seine Arbeit ist nicht besonders interessant. Das kleine Zollhaus steht an einer staubigen Landstraße. Es kommt selten vor, dass sich Touristen nach Fernwalden verirren. Bloß ein paar Lastwagen überqueren hier die Grenze. Toni kennt fast alle Fahrer. Einer davon ist Viktor Knieper, ein älterer Mann mit einem ziemlich neuen Lastwagen. Fast jeden Dienstag kommt er hier vorbei. Sein Lastwagen ist stets leer. Toni wundert sich. „Warum fährt der Kerl mit einem leeren Laster herum?“, denkt er. Der Zollbeamte Toni Klar wird misstrauisch. Eines Tages fragt er Knieper: „Warum fahren Sie stets leer herum? Womit verdienen Sie Ihr Geld?“ Knieper grinst und sagt: „Ich bin ein Schmuggler. In diesem Job verdient man viel Geld.“ Diesmal schaut Toni den Lastwagen besonders genau an. Aber er kann einfach nichts finden. Auch am nächsten und übernächsten Dienstag nicht. Kniepers Grinsen geht ihm langsam auf die Nerven. Aber er bleibt freundlich. Er beginnt, ihn mit „Herr Schmuggler“ anzureden. Jedes Mal, wenn der Lastwagen beim Zollhäuschen anhält und Knieper die Scheibe hinunterlässt, um die Ausweispapiere zu zeigen, ruft Toni: „Hallo, Herr Schmuggler! Haben wir den heute wieder nichts zu verzollen?“ Knieper antwortet jeweils: „Sie wissen doch, dass Schmuggler nie etwas verzollen!“ Und dann grinsen sie beide. Eines Tages kann Toni seinen sechzigsten Geburtstag feiern. Er teilt Knieper mit, dass er nun in Rente geht. Knieper meint: „Nun, ich glaube, ich werde auch aufhören. Ich habe in den letzten paar Jahren mit Schmuggeln so viel Geld verdient, dass ich nun einen sorglosen Lebensabend genießen kann.“ Als Toni Klar einige Zeit später für ein paar Tage die Sonne auf den Ballonischen Inseln genießt, trifft er Viktor Knieper wieder. Viktor sitzt an der Strandbar eines Luxushotels und trinkt Champagner. Wie er Toni sieht, winkt er ihn zu sich. Toni: Hallo, Herr Schmuggler. Welche Überraschung! Viktor: Guten Tag, Herr Klar! Kommen Sie, trinken Sie ein Glas mit mir! Sie sind doch nicht mehr im Dienst, oder? Toni: Nein, nein. Nicht mehr. Aber sagen Sie mal, ich habe doch so oft Ihren Lastwagen durchsucht... Viktor: ... und haben nie etwas gefunden. Toni: Eben. Nun, darf ich Sie etwas fragen? Viktor: Aber natürlich dürfen Sie! Toni: Waren Sie wirklich ein Schmuggler. Viktor: Natürlich war ich das! Toni: Aber... Ihr Lastwagen war immer leer. Was haben Sie denn geschmuggelt? Viktor: Lastwagen.
Finde den Gegensatz (das Antonym): Er arbeitet im Süden des Landes. – im Norden ..................................................................................................... Seine Arbeit ist langweilig. – ................................................................................................................................... Eine jüngere Frau mit einem alten Lastwagen. –................................................................................................... Ich verzolle nie etwas. –........................................................................................................................................... Ich werde auch beginnen. –. ................................................................................................................................... Ich habe nie etwas verloren. – ................................................................................................................................ Du musst weniger Geld ausgeben. – ..................................................................................................................... Der Lastwagen fährt an. – ....................................................................................................................................... einige Zeit später. - ..................................................................................................................................................
Casting für Fernsehsprecher/in
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Aufgabe: Du hast zehn Minuten Zeit, die folgenden Meldungen lesen zu lernen. Du musst dann den Text so lesen können, dass du nur in den Sprechpausen ganz kurz aufs Blatt schaust. Schau während des Sprechens immer die Zuschauer oder einen Punkt gerade vor dir an.
Ein unbekannter Mann hat heute
Die Feuerwehr konnte über eine
Vormittag bei einem Banküberfall
Leiter eine Familie mit 5 Kindern
5000 Euro erbeutet.
und einem Hund retten. Die Familie
Der Täter betrat die Bank und
wurde ins Krankenhaus gebracht.
bedrohte den Kassierer mit einer
Zwei Wohnungen brannten
Pistole. Der Räuber war sehr höflich
vollständig aus.
und sagte: "Dies ist ein Überfall, bitte geben Sie mir 5000 Euro". Der Kassierer gab dem Täter das Geld. Der Räuber flüchtete. Die
Das „Casting“ ist eine Talentschau. Künstlerinnen und Künstler (Schauspieler, Sprecher, Sänger, en usw.) geben kurze Vorstellungen ihres Könnens. Der Regisseur oder der Produzent entscheidet daraufhin, ob der Anwärter für den Job oder die Rolle geeignet ist.
Fahndung mit einem Hubschrauber blieb ohne Erfolg. Der Täter ist etwa 30 Jahre alt und 170 cm groß. Er hat dunkle, kurze Haare und sprach Deutsch. Er trug eine braune Jacke, eine schwarze Hose und eine weiße Mütze. Hinweise nimmt das Hamburger Landeskriminalamt entgegen.
In Wimbledon steht Roger Federer in den Achtelfinals. Der Schweizer trifft am Montag auf den Spanier Juan-Carlos Ferrero. Gegen Ferrero hat Federer in diesem Jahr schon einmal gespielt. In Dubai musste der Schweizer zwei Matchbälle abwehren, ehe er im Tiebreak des dritten Satzes doch
Gestern wurden bei einem Brand in der Dortmunder Innenstadt mehrere Personen verletzt.
noch 8:6 gewann.
Casting für Nachrichtensprecher/in
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Te318n
Aufgabe: Du hast zehn Minuten Zeit, den folgenden Nachrichtentext lesen zu lernen. Du musst ihn dann ohne zu stottern langsam, laut und deutlich vorlesen können, und zwar in ziemlich genau eineinhalb Minuten (90 Sekunden). Nachrichtensprecher dürfen sich nicht versprechen! Achte besonders auf die unterstrichenen Wörter. Diese sind nicht ganz leicht auszusprechen. Die wichtigen Wörter sollte man besonders deutlich betonen.
Unwetter in Deutschland Nach einer Woche Hochsommer sind in Deutschland heftige Gewitter mit Platzregen, Sturmböen und Hagel niedergegangen. In der Nacht zog der Sturm über Süddeutschland. Vor allem in Baden-Württemberg goss es wie aus Kübeln. (20 Sekunden)
Besonders betroffen waren Tübingen und Stuttgart. In der Landeshauptstadt wurden durch die Wassermenge
Das „Casting“ ist eine Talentschau. Künstlerinnen und Künstler (Schauspieler, Sprecher, Sänger, Zauberer usw.) geben kurze Vorstellungen ihres Könnens. Der Regisseur oder der Produzent entscheidet daraufhin, welche der Personen für den Job oder die Rolle geeignet ist.
Gullydeckel herausgerissen, die über die überfluteten Straßen schwammen. Die Stuttgarter Polizei sprach von einem "Wahnsinnsgewitter“. Blitze setzten einige Bäume in Brand. Keller und Unterführungen liefen voll Wasser. (30 Sekunden)
Etwa 40 Besucher des Heavy-Metal-Festivals "Bang Your Head" in Balingen wurden leicht verletzt, als im Sturm mehrere Zelte durch die Luft wirbelten. Das Rote Kreuz war mit 250 Helfern im Einsatz. (15 Sekunden)
Im Laufe des Tages zog das Gewitter Richtung Nordwesten weiter und hielt die Polizei in Hamburg und Schleswig-Holstein in Atem. Im Süden Hamburgs mussten überflutete Straßen gesperrt werden. Viele Keller seien voll gelaufen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Der Deutsche Wetterdienst gab auch Unwetterwarnungen für Thüringen und Sachsen heraus. (25 Sekunden)
Platzregen: heftiger Regen an einzelnen Orten Bö: starker Windstoß Hagel: gefrorene Regentropfen wie aus Kübeln gießen: heftig regnen Gully: Abwasserschacht Unterführung: Straße, die unter einer Bahnlinie durchführt überflutet: überschwemmt jemanden in Atem halten: jemanden beschäftigen
Marsmenschen!
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Te318w
Es ist der 31. Oktober 1938. Die Familie Carter sitzt nach dem Abendbrot im Wohnzimmer. Der Mann liest die Zeitung, die Frau hilft der Tochter bei den Aufgaben. Aus dem Radio ertönt leise Musik. An diesem Abend sieht es in vielen amerikanischen Familien ähnlich aus. Plötzlich bricht die Musik ab. Ein aufgeregter Sprecher verkündet mit zitternder Stimme: „New Yorker, soeben erhalten wir eine sensationelle Meldung: Marsmenschen sind Diese Geschichte hat sich tatsächlich in der Nähe von New Jersey gelandet! Wir haben einen zugetragen. Der Schriftsteller Herbert George Wells schrieb verschiedene Reporter hingeschickt. Sobald wir etwas von ihm hören, Zukunftsromane, unter anderen den melden wir uns wieder.“ Verblüfft starren die Carters den «Krieg der Welten», der als spannendes Hörspiel 1938 zum ersten Radioapparat an. Die Frau spricht als erste wieder: Mal gesendet wurde. Die Reaktion der „Marsmenschen, so ein Witz! Was denen alles einfällt!“ Leute damals zeigt, wie Medien eine Doch mit der Ruhe ist es vorbei. Der Mann legt die Zeitung weg. Ein paar Minuten später wird die Musik unterbrochen. Ein Reporter meldet sich: „Hier ist die Außenstation von Radio New York. Ich befinde mich in der Nähe von vier riesigen Metallkugeln, die von einem Ring umfasst sind. Der Ring sieht wie eine Art Flügel aus. Soeben öffnet sich eine Luke bei der vordersten Kugel. Ein Wesen kommt zum Vorschein. Es trägt etwas, das wie ein Rohr aussieht. Ein greller Blitz schießt daraus. Das Wesen richtet diesen Strahl auf die umstehenden Leute. Jetzt wendet es... Hilfe!“ Ein gurgelndes Geräusch ertönt aus dem Radio, dann ist es fast eine Minute still. Aus dem Lautsprecher ertönt wieder Musik. Starr sitzen die Carters auf ihren Stühlen. Niemand spricht. Alle sind bleich. Da meldet sich das Radiostudio wieder: „Soeben vernehmen wir, dass unser Reporter von den Marsmenschen getötet wurde. Auch alle anderen, die sich den fremden Wesen entgegengestellt hatten, wurden von den Monstern umgebracht. Die Marsmenschen bewegen sich Richtung New York! Sie scheinen Superwaffen zu besitzen, denn selbst eine Armee von 7000 Soldaten hat sie nicht aufhalten können. Wir melden uns wieder.“
Menschenmasse beeinflussen können.
schreien, ein paar ältere Leute sinken auf die Knie und beten. Einige behaupten, die Kugeln gesehen zu haben. Es herrscht ein totales Chaos. Die Carters versuchen, sich zu Fuß durch die Menschenmenge zu kämpfen. Aber sie werden einfach von der Menge mitgerissen. In der leeren Wohnung meldete sich das Radio wieder: „Liebe Hörerinnen und Hörer! Sie hörten ein Radiohörspiel von Herbert George Wells. Lassen Sie sich nicht beunruhigen, es war nur ein Spiel!“
Das Kind zittert vor Angst: „Hast du gehört, Mutter, sie bewegen sich Richtung New York!“ „Wir müssen etwas tun!“, ruft die Mutter. „Schnell, packt ein paar Sachen ein, ich hole das Auto“, sagt der Vater und eilt zur Wohnung hinaus. Im Radio erklingen nun die Glocken von New York. Tausende von Menschen drängen in den Straßen der Großstadt. Es ist unmöglich, mit dem Auto vorwärts zu kommen. Kinder
Draußen aber dauert es noch lange, bis sich die Leute beruhigt haben und in ihre Wohnungen gehen. Die Familie Carter kehrt nach ein paar Stunden immer noch verwirrt nach Hause zurück.
Eine Luke ist eine Art O Fenster O Rad O Lebewesen
Viele Menschen zusammen nennt man O ein Chaos O eine Menge O ein Monster
Wer aufgeregt ist, hat eine O leise Stimme O singende Stimme O zitternde Stimme
Sich jemandem entgegenstellen heißt, ihn O an etwas zu hindern O zu begleiten O zu finden
Wenn Marsmenschen auf der Erde landen, ist das O eine Sensation O ein Verbrechen O eine Menge
Er oder sie arbeitet für eine Zeitung, fürs Radio oder fürs Fernsehen und berichtet von den Ereignissen. Das ist der Beruf des O Pfarrers O Zeitungsverkäufers O Reporters
Die Zukunft
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Te319z
Düsen: eine Antriebsart Düsenrucksack aufschnallen und damit in die Schule fliegen! rätseln: sich fragen Das wäre super! Es macht aber auch Spaß, sich vorzustellen, wie Dichter: Schriftsteller Weltall: Universum die Welt von morgen aussehen könnte. Seit es Menschen gibt, sich verrechnen: sich irren fragen sie sich, was die Zukunft ihnen wohl bringen wird. sich ausmalen: sich vorstellen Prognose: Vorhersage Ein griechischer Dichter hatte sich schon vor zweitausend Patentamt: Büro, wo man Jahren vorgestellt, wie die Menschen das Weltall erkunden Erfindungen anmelden kann würden. Zu einer Zeit, als es noch keine Raketen gab! Jules Verne, der berühmte Schriftsteller, träumte im 19. Jahrhundert davon, zum Mond zu fliegen oder auf den Meeresboden zu tauchen. In Büchern und Filmen lässt sich besonders gut über die Zukunft fantasieren. "Science-Fiction" nennt man diese Romane und Filme. Es geht dabei um die Wissenschaft der Zukunft, um die Technik, die plötzlich Unmögliches möglich macht. Die Fernseh-Serie "Raumschiff Enterprise" war eine solche Science-Fiction-Serie. Die Mitglieder der RaumschiffMannschaft konnten sich zum Beispiel von einem Ort zum anderen "beamen". Dabei lösen sich die Menschen in einen funkelnden Nebel auf und tauchen zum selben Moment an einem ganz anderen Ort wieder auf! Es gibt natürlich auch immer Menschen, die sich die Zukunft nicht fantastisch und bunt ausmalen, sondern ziemlich schwarz. Sie haben das Ende der Welt vor Auge. Einer war der Arzt und Apotheker Nostradamus. Er lebte von 1503 bis 1566 in Frankreich. Nach seinen Berechnungen gäbe es uns gar nicht mehr. Da haben wir Glück gehabt, dass Nostradamus sich verrechnet hat! Ob Prognosen wahr werden oder nicht, hängt von verschiedenen Dingen ab. Auf jeden Fall muss eine neue Erfindung besser sein als das, was schon da ist, damit die Menschen sie benutzen. Leider können wir immer noch nicht mit einem Düsenrucksack in die Schule sausen. Ein Wochenendhaus auf dem Mond haben wir auch noch nicht. Trotzdem sind viele der Zukunftsträume aus früheren Zeiten längst Alltag für uns: Raketen fliegen durch das Weltall, Roboter bauen unsere Autos zusammen und per Handy schicken wir Nachrichten (SMS) um die ganze Welt. Computer im Auto (GPS) zeigen uns den Weg. "Alles, was erfunden werden kann, ist erfunden worden!" Das hat ein Mitarbeiter des amerikanischen Patentamts 1899 gesagt. Ha, von wegen! Wir werden zwar nie genau wissen, was die Zukunft uns bringt. Aber eins ist klar: Es gibt noch viel zu erfinden!
Streiche die Sachen, die Julius Cäsar (100 – 44 v.Chr, Feldherr) noch nicht kannte: Wein, Schrift, Schwert, Fahrrad, Pferde, Theater, Kino, Kanone, Geld, Kreditkarte, Gold, Zigarette, Segelschiff, Ansichtskarte Streiche die Sachen, die Kolumbus (1451 – 1506, Seefahrer) noch nicht kannte: Dampfschiff, Papier, Kerze, Kanone, Schokolade, Zwieback, Angel, Zeitung, Armbanduhr, Fernrohr, Schnaps, Bücher, Streiche die Sachen, die Napoleon (1769 – 1821, Kaiser der Franzosen) noch nicht kannte: Motorrad, Pistole, Flugzeug, Kanone, Fahrrad, Fotoapparat, Regenschirm, Banknote, Fernrohr, Telefon, Radio, Brille, Fallschirm, Ski, Lichtschalter, Mikroskop, Streiche die Sachen, die Karl May (1842 – 1912, Volksschriftsteller) noch nicht kannte: Ballon, Auto, Fernsehapparat, Kühlschrank, Klavier, Krawatte, Eisenbahn, Helikopter, Rolltreppe, Füllfeder, Filzschreiber, Schreibmaschine, Bier, Reißverschluss, Kaugummi Streiche die Sachen, die John F. Kennedy (1917 – 1963, amerikanischer Präsident) noch nicht kannte: Fernsehapparat, Internet,, Handy, Hot Dog, Videorecorder, Telefon, E-Mail, Snowboard, Tennis, Rakete, Coca Cola, Lift, Kugelschreiber, Digitalkamera, GPS
Beobachte den Himmel!
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Te326p
Ist heute schönes Wetter? Warte, bis es dunkel wird. Geh dann auf einen kleinen Hügel. Nimm einen Feldstecher mit. Achte darauf, dass keine Lichter (Fenster, Straßenlaternen) in der Nähe sind. Nun siehst du Tausende von Sternen. Der größte und hellste Stern am Abendhimmel ist gar kein Stern, sondern ein Planet: die Venus. Vielleicht siehst du auch den Mond. Ist Vollmond? Steht ein Halbmond am Himmel? Oder siehst du den Mond irgendwo am Horizont als feine Sichel? Mit dem Feldstecher erkennst du die Krater auf dem Mond. Früher hielt man sie für Meere und gab ihnen Namen: „Mare tranquillitatis“ heißt Meer der Ruhe. Findest du den Mars? Er ist recht groß und heißt „der rote Der nördliche Abendhimmel. Anstatt Planet“. Den „blauen Planeten“ kannst du nicht sehn. Es ist „Wagen“ sagt man auch “Bär“. nämlich die Erde, und darauf stehst du ja. Und weil sich die Erde dreht, stehen die Sterne nie am gleichen Ort. Nur der Polarstern bleibt immer am gleichen Ort. Kannst du irgendwo ein Sternbild erkennen? In großen Städten gibt es ein Planetarium. Das Dach des Gebäudes hat die Form einer Halbkugel. Ein Projektor wirft Bilder des Sternenhimmels auf die Decke. Das hat zwei Vorteile: Erstens musst du nicht draußen an der Kälte stehen und zweitens dreht der Himmel viel schneller. So kann man die Bewegungen der Planeten und Sterne besser beobachten. Die Planeten kreisen um die Sonne. Der Merkur ist der Sonne am nächsten, der Neptun ist am weitesten entfernt. Die Planeten unseres Sonnensystems heißen in der richtigen Reihenfolge : Merkur Venus Erde Mars Jupiter Saturn Uranus Neptun. Das musst du dir merken. Wie? Mit einem Merkspruch: MAN VERACHTE EINEN MENSCHEN IN SEINEM UNGLÜCK NIE. (Der Pluto gilt seit 2006 nicht mehr als Planet. Ein Glück für unseren Merkvers!) Streiche jeweils eines der Wörter: Welches ist keine Himmelsrichtung? Norden
Sorgen
Süden
Westen
Osten
Mond
Jupiter
Saturn
im Toten Meer
im Eismeer
im Badezimmer
Projektor
Merkspruch
in der Badewanne
vom Mond
Welches ist kein Planet? Venus
Erde
Wo findest du kein Wasser? im Meer der Ruhe
im Mittelmeer
Welches ist kein optisches Instrument? Fernrohr
Feldstecher
Teleskop
Wo kann man keine Sterne beobachten? im Planetarium
im Observatorium
vom Balkon
Was geschieht, wenn sich die Erde genau zwischen der Sonne und dem Mond befindet? Es gibt eine… Sonnenfinsternis
Mondfinsternis
Erdfinsternis
Sternschnuppe
Explosion
Horizont
Nullpunkt
Wie heißt die Trennlinie zwischen Himmel und Erde? Äquator
Landesgrenze
Ufer
Eisenbahnen
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Te327e
Die Eisenbahn gibt es seit 1830. Sie wurde in England erfunden. Die Bahn ist ein schnelles und umweltfreundliches Transportmittel. Hochgeschwindigkeitszüge fahren 250 Stundenkilometer schnell. Sie können bis zu 800 agiere befördern. Die berühmte Dampflokomotive „The Rocket“ (die Rakete) wurde von George Stevenson entworfen und von seinem Sohn Robert gebaut. Diese „Liverpool and Manchester Railway“ fuhr 1830 und war die erste öffentliche Eisenbahn. Dann setzte ein richtiger Eisenbahnboom ein. In den meisten Ländern wurden Schienennetze erstellt. Im Jahre 1917 gab auf der ganzen Welt etwa eine Million Meilen (1 Meile = 1,6 km) Geleise. Nach dem Ersten Weltkrieg begann in den USA der Aufstieg des Autos. Man baute neue Straßen. Die meisten Bahnlinien wurden geschlossen. Eisenbahnen haben in den USA nur noch eine kleine Bedeutung. In Europa aber wurde das Auto erst nach dem Zweiten Weltkrieg zum bedeutendsten Transportmittel. Obwohl auch hier viele Autobahnen gebaut wurden, ist die Eisenbahn ein wichtiges Transportmittel geblieben. Intercity-Züge verbinden die Städte. Vorortszüge bringen die „Pendler“ vom Wohnort zum Arbeitsplatz. 1990 erreichte der französischen TGV eine Geschwindigkeit von 515 km/h. Für längere Strecken ist das Flugzeug ein beliebtes Transportmittel. Ist das umweltfreundlich? Schreibe JA oder NEIN: mit dem Fahrrad einkaufen gehen mit dem Privatflugzeug die Kunden besuchen mit dem TGV fahren, um ein „Städteweekend“ in Paris zu verbringen einen Billigflug nach London buchen, um dort modische Kleider einzukaufen nach dem Discobesuch mit dem Nachtbus nach Hause fahren mit dem Motorrad nach Monaco zu fahren, um ein Autorennen zu sehen
Gab es das um 1850? Schreibe JA oder NEIN: elektrische Eisenbahnen Dampflokomotiven Speisewagen Rolltreppen im Bahnhof Fahrkarten Flugzeuge U-Bahnen Tunnels Fahrräder Autos mit Benzinmotor Dampfschiffe
Ist das ein öffentliches Verkehrsmittel? Schreibe JA oder NEIN: Das Dreirad meines kleinen Bruders: Der Paraglider meines älteren Bruders: Die Straßenbahn Nr. 9 vom Ostbahnhof nach Weißenau: Der TGV von Lausanne nach Paris: Die Zahnradbahn von Lauterbrunnen nach dem Eigergletscher: Der Lufthansa-Flug LH302 von Frankfurt nach Malaga:
Ist das Teil einer Dampflokomotive? Schreibe JA oder NEIN: Benzintank Kohlevorrat Heizkessel Bremse Lenkrad Wagenheber Schaufel Wasserstandsmesser Druckanzeige Auspuff Kamin Pfeife
Ein Wagen fürs Volk: der Käfer
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Te328k
Im Frühjahr 1938 legt Adolf Hitler den Grundstein für eine Autofabrik. Viele prominente Leute sind dabei. Wie immer macht der „Führer“ große Worte. Die Zeitungen berichten über das neue Auto. Der von Ferdinand Porsche konstruierte „Volkswagen“ soll ein Auto für alle werden. Doch ein Jahr später beginnt Hitler den Zweiten Weltkrieg. Statt Volkswagen lässt er nun Panzer, Kanonen, Flugzeuge und Bomben herstellen. 1945 endet der Zweite Weltkrieg. Die Produktion der Volkswagen beginnt. An einem Fließband stehen die Arbeiter. Das Fahrgestell des Volkswagens zieht langsam vorbei. Die Arbeiter schweißen, schrauben, setzen Motoren, Windschutzscheiben und Türen ein. Jahr für Jahr läuft das Band ein wenig schneller. 1955 verlässt der millionste „Käfer“ die Fabrik. Der VW ist billig, robust und zuverlässig. Er ist nicht nur in Deutschland beliebt, sondern in ganz Europa und sogar in Nord- und Südamerika. 21 Millionen Volkswagen werden produziert. Das ist der absolute Rekord. 1985 verlässt in Europa der letzte Käfer die Fabrik. In Mexiko geht die Produktion noch bis 2002 weiter. Suche das Synonym: prominent
berühmt
solide
das Auto
stets
konstruieren
die Presse
erzählen
gemächlich
produzieren
begehrt
günstig
absolut
der Wagen berühmt billig herstellen bauen berichten uneingeschränkt beliebt langsam die Zeitungen robust immer
Setze in die Mehrzahl: der Stein
die Steine
der Krieg
das Auto
die Bombe
das Wort
das Band
die Zeitung
der Motor
der Wagen
der Käfer
die Kanone
die Fabrik
Der Trabant – das DDR-Auto
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Te328t
Der Trabant ist ein Pkw aus der DDR. "Trabant" bedeutet Begleiter und heißt ins Russische übersetzt "Sputnik". Der Name Trabant erinnert an den Start des russischen Satelliten „Sputnik“ im Jahre 1957. Zwischen 1957 und 1991 wurden in Zwickau (DDR) über drei Millionen Fahrzeuge der Marke „Trabant“ produziert. Im Jahre 2009 waren noch etwa fünfzigtausend davon in Die DDR (Deutsche Demokratische Republik, Deutschland registriert. Viele Fahrzeuge exportierte man zu DDROstdeutschland) existierte von Zeiten in die Tschechoslowakei, nach Polen und vor allem nach 1949 bis 1990. Ungarn. Pkw heißt Personenkraftwagen Anfänglich lobte man den Trabi, wie er liebevoll-spöttisch genannt wurde. Das Auto war sparsam und robust. Später jedoch galt die Konstruktion wegen fehlender Innovationen als veraltet. Die Kunststoffkarosserie bewährte sich nicht und der Zweitaktmotor war wenig leistungsfähig. Heute lacht man über den Trabi. Es ist aber auch ein Kultauto. Es gibt einige Trabi-Fanklubs. Trabi-Witze. Verbinde die Teile mit Linien. Wie verdoppelt man den Wert des Trabis? Womit kann man die Beschleunigung eines Trabis messen? Warum haben einige Trabis eine heizbare Heckscheibe? Wann erreicht der Trabi seine Höchstgeschwindigkeit? Was ist ein Trabi auf einem Berg? Warum hat der Trabi keine Sicherheitsgurte? Wie viele Arbeiter braucht man, um einen Trabi zu bauen?
und bedeutet Auto. Ein Satellit ist ein künstlicher Himmelskörper. Die Tschechoslowakei bestand aus der heutigen Tschechischen Republik und der Slowakei. Innovation bedeutet technischer Fortschritt. Die Karosserie ist das „Blechkleid“ eines Autos. Heutige Autos haben meist einen Viertakt-Motor.
Mit einem Kalender! Weil man ihn sonst mit einem Rucksack verwechseln könnte. Indem man ihn volltankt. Ein Wunder! Zwei: Einer faltet, einer klebt. Wenn er abgeschleppt wird! Damit man beim Schieben warme Hände hat.
Ein Polizist hält einen Trabifahrer an und ruft: „Aber Sie haben ja gar kein Tachometer! Wie wollen Sie denn die Geschwindigkeitsbegrenzungen einhalten?“ Der Fahrer antwortet: „Genosse Volkspolizist, das geht auch ohne Tacho. Wenn ich 20 fahre, vibriert die Windschutzscheibe, bei 30 wackeln die Sitze, bei 50 scheppern die Türen und bei 80 klappern meine Zähne."
Fragen: Wie nennt man einen Geschwindigkeitsmesser? ...Tacho(meter) ...................... Wie ist die Anrede unter Kommunisten: ............................................................... Anderes Wort für „leicht zittern“:........................................................................... Anderes Wort für „blechernes Geräusch machen“: ............................................. Wann klappert ein Mensch mit den Zähnen? ....................................................................................................
Bremen
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Bremen ist das kleinste Bundesland der BRD. Es besteht aus den beiden Städten Bremen und Bremerhaven. Bremen ist eine Hansestadt. Die Hanse war im Mittelalter ein Bündnis von norddeutschen Städten, die Handel trieben. Bremen wurde reich, weil hier viele Auswanderungsschiffe ihren Hafen hatten. Sie brachten Europäer nach Amerika, Afrika und Asien und importierten Tabak, Kaffee, Baumwolle und viele andere Rohstoffe. Noch heute spielt der Hafen eine wichtige Rolle: Jedes Jahr werden 700 000 Autos ein- oder ausgeladen. Die Altstadt von Bremen liegt am östlichen Ufer der Weser. Ein grüner Gürtel (die Wallanlagen) umgibt die Altstadt. In diesem Gebiet sind die meisten Sehenswürdigkeiten: Der Marktplatz mit dem Rathaus, der Dom, die Giebelhä und der Roland (eine Statue). Daneben hat es auch interessante Museen: z. B. ein Übersee-Museum und ein Spielzeug-Museum. Ach ja, dann sind da noch diese „Bremer Stadtmusikanten“. Das ist eines der bekanntesten Märchen der Brüder Grimm. Vier Tiere, nämlich ein E.................. , ein H....................... , eine K........................ und ein H.......................reißen von zu Hause aus. Sie wollen nach Bremen gehen und Musiker werden. Da sie die Stadt nicht an einem Tag
erreichen, müssen sie im Wald übernachten. Sie entdecken dort ein Haus, das von Räubern bewohnt ist. Die Tiere erschrecken die Räuber, vertreiben sie mit lautem Geschrei und übernehmen das Haus. Ein Räuber, der Die Hanse hat zwar heute später in der Nacht erkundet, ob das Haus im Zeitalter der EU keine wieder betreten werden kann, wird von den Bedeutung mehr. Aber an Tieren nochmals und damit endgültig verjagt. den Autoschildern erkennt Den Bremer Stadtmusikanten gefällt das man die Hansestädte: HH = Hamburg Haus im Wald so gut, dass sie bleiben. HB = Bremen HL = Lübeck HRO = Rostock
Von den kursiv geschriebenen Ausdrücken ist immer einer unrichtig. Streiche diesen: Zu dem Zwei-Städte-Staat / Tausend-Städte-Staat Bremen gehört neben der Stadt Bremen mit einer halben Million / fünfzigtausend Einwohnern noch die 60 Kilometer nördlich / südlich gelegene Stadt Bremerhaven. Bremen ist die zweitgrößte / zehntgrößte Stadt Deutschlands. Bremen liegt zu beiden Seiten des Wüstengebietes / des Flusses Weser, etwa 60 Kilometer vor der Mündung in die Südsee / Nordsee. Die Weser ist ab dem Bremer Hafengebiet zur achtspurigen Autobahn / Seeschifffahrtsstraße ausgebaut.
Bremen (Übungen)
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Zwei Informationen können nicht stimmen. Streiche sie: Eine Touristenattraktion in Bremen ist die Böttcherstraße. Im Mittelalter arbeiteten hier die Fassmacher. Die Fässer wurden gebraucht, weil Norddeutschland ein vorzügliches Weinanbaugebiet ist. Heute treffen sich an der Böttcherstraße Bremer und Touristen. Es ist ein Viertel mit viel Leben, Gässchen, Kneipen und kleinen Boutiquen. Die Hä wurden zwischen 1922 und 1931 von einem Kaffeekaufmann, dem Erfinder des koffeinfreien Kaffees, neu gebaut. Die Böttcherstaße wurde sogleich zur heimlichen Hauptstraße Bremens und zum beliebtesten Treffpunkt – und ist es bis heute geblieben. Auf den hundert Metern zwischen Marktplatz und Weser gibt es viel Kultur und Spaß. Dort steht auch das größte und älteste Riesenrad der Welt.
Fragen zu Bremen: Wie heißt der Fluss, an dem Bremen liegt? ................................................................................................................ Wie heißt das kleinste Bundesland der BRD?............................................................................................................. Wie heißt der norddeutsche Kaufmannsbund des Mittelalters? .................................................................................. Wer ist der unterste der Bremer Stadtmusikanten? .................................................................................................... Wieso reisten in den letzten Jahrhunderten viele Europäer nach Bremen?................................................................ Welches ist ein wichtiges Handelsgut, das heute in Bremen verladen wird?.............................................................. Was war der grüne Gürtel früher, der heute die Altstadt von Bremen umgibt?...........................................................
Unterstreiche alle Verben, die im Präteritum (=Imperfekt, Vergangenheit) stehen: Ein Mann besaß einen Esel, der lange für ihn gearbeitet hatte und nun alt und müde war. Er wollte ihn nicht länger füttern. Da lief ihm das Tier davon. In Bremen wollte der Esel Stadtmusikant werden. Unterwegs traf er einen alten Hund, der seinem Herrn fortgelaufen war. Zusammen wanderten sie weiter. Bald schloss sich ihnen alte Katze an. Die drei kamen zu einem Bauernhof, wo der Hahn laut krähte. Er erzählte ihnen, dass die Bäuerin ihn schlachten wollte. Sie forderten ihn auf, mitzukommen. Zu viert machten sie sich auf den Weg nach Bremen. Abends sahen sie ein Haus im Wald. Der Esel guckte durchs Fenster und erblickte einen gedeckten Tisch. Daran saßen Räuber und ließen sich’s gut schmecken. Die Tiere wollten die Räuber verjagen. Der Esel stellte sich mit den Vorderbeinen aufs Fensterbrett, der Hund sprang auf seinen Rücken, die Katze auf den Rücken des Hundes, und der Hahn flog der Katze auf den Kopf. Nun begannen sie zu lärmen. Der Esel schrie, der Hund bellte, die Katze miaute, der Hahn krähte. Die Räuber fuhren erschrocken in die Höhe und flohen entsetzt aus dem Haus. Die vier Tiere aber setzten sich an den gedeckten Tisch und aßen, dann löschten sie das Licht und gingen schlafen. Als die Räuber kein Licht mehr sahen, kehrten sie zum Haus zurück. Einer wollte Licht machen. Da sprang ihm die Katze ins Gesicht und kratzte wild. Der Räuber wollte zur Hintertür hinaus, aber der Hund biss ihn ins Bein, der Esel gab ihm einen Schlag mit dem Hinterfuß und der Hahn schrie dazu «Kikeriki!» Da lief der Räuber zu seinem Hauptmann zurück und erzählte: «Im Haus ist eine Hexe, die zerkratzte mir das Gesicht, dann stach ein Mann mich mit einem Messer ins Bein, ein anderer schlug mich, und auf dem Dach sitzt der Richter, der rief: ‚Bringt mir den Dieb!’» Die Räuber flohen. Den vier Bremer Stadtmusikanten aber gefiel es im Haus so gut, dass sie dort blieben.
Österreich
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Te331a
Österreich liegt südlich von Deutschland und nördlich von Italien. Zwei Drittel des Landes liegen in den Alpen. Der höchste österreichische Berg ist der Großglockner (3.797 Meter). Österreich ist ein beliebtes Urlaubsziel: Im Winter kann man Ski fahren und snowboarden, im Sommer wandern und klettern. Der Osten des Landes ist eher flach. Der Neusiedler See ist ein Steppensee. Er ist nirgendwo tiefer als 1,80m. Die Donau ist der längste Fluss Österreichs und fließt quer durch den Norden des Landes. Wien ist die Hauptstadt Österreichs. Eine besondere Attraktion sind die Kaffeehä: Dort sitzen die Leute stundenlang, schlürfen Kaffee, lesen Zeitung oder plaudern über Politik, Literatur, Theater, Kunst oder Sport. Die Tradition der Kaffeehä entstand 1683: Damals wollten die Türken Wien erobern. Sie wurden aber in die Flucht geschlagen. Sie ließen zwei Säcke mit grünlichen, bitteren Bohnen zurück. Man kam auf die Idee die Bohnen zu rösten, zu mahlen und mit kochendem Wasser zu übergießen - fertig war der erste Kaffee! Schon um 1700 entstanden die ersten Kaffeehä in Wien.
Das heutige Österreich ist der Rest eines riesigen ÖsterreichischUngarischen Reiches. Durch die Niederlage im Ersten Weltkrieg verlor Österreich große Teile des Landes. Erst 1955 entstand die Österreich als Republik mit 9 Bundesländern. Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg, Wien.
Österreich hat 8 Millionen Einwohner und ist Mitglied der EU. Manche deutsche Wörter heißen in Österreich anders. Anstatt Januar sagt man beispielsweise Jänner. Kennst du die deutschen Entsprechungen? Küsschen, Januar, in diesem Jahr, Hackfleisch, Tomaten, Ohrfeige, Schälchen, Spaß, Hallo, Treppe, Kartoffeln, Schlagsahne, Tüte, Stechmücke, Aufzug Jänner – Januar ................... Fahrstuhl –.............................. Gaudi – ................................... Gelse – ................................... Haferl – ................................... Sackerl –................................. Watsche –...............................
Schlagobers - ......................... Paradeiser – ........................... Erdäpfel – ............................... Faschiertes – ......................... Stiege - ................................... heuer - .................................... Servus – ................................. Busserl – ................................
Belgien
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Belgien ist ein kleines Land. Im Westen befindet sich die Nordsee. Im Südosten liegen die Ardennen, ein Gebirge mit viel Wald, Wiesen und Flüssen. Ein beliebtes Ausflugsziel ist die Maas. In dem Flusstal gibt es steile Felswände zum Klettern. Auf dem Fluss kann man Kanu-Touren machen. In Belgien werden drei Sprachen gesprochen. Die Flamen im Norden sprechen Niederländisch, die Wallonen im Süden Französisch und im Osten lebt eine kleine deutschsprachige Gruppe. Vor 2000 Jahren lebten in Belgien Kelten. In den folgenden Jahrhunderten eroberten die Römer, die Österreicher, die Spanier, die Franzosen und die Niederländer das Land. Erst seit 1830 ist Belgien ein unabhängiges Königreich. Die Hauptstadt von Belgien ist Brüssel. Hier befindet sich der Sitz der Europäischen Kommission. Schreibe die Nomen und die Satzanfänge groß: Wer mit dem flugzeug nach brüssel fliegt, sollte unbedingt aus dem fenster schauen. ganz in der nähe des flughafens steht nämlich eines der bekanntesten wahrzeichen von belgien - das atomium. es ist 120 meter hoch und besteht aus neun riesigen stahlkugeln. in der obersten kugel befindet sich ein restaurant. die glänzenden kugeln sollen die atome eines eisenmoleküls darstellen. Schreibe JA oder NEIN: Belgien ist ein relativ kleines Land: ...JA... Brüssel ist eine wichtige Stadt für die EU. ...... Belgien ist berühmt für Schokolade, Käse und Uhren. ...... In Belgien finden Stierkämpfe statt. ...... Belgien grenzt an Österreich. ...... Die Ardennen sind Berge. ...... Belgien liegt am Meer. ....... Niederländisch und Holländisch bedeutet dasselbe. ...... Es gibt Belgier, die Deutsch als Muttersprache haben. ...... Belgien ist ein Königreich. ...... Die Maas ist ein Fluss. ...... Die Donau fließt durch Belgien. ......
Diktat Belgien ist ein kleines Land. Die Belgier sprechen Niederländisch, Französisch oder Deutsch. Die Hauptstadt heißt Brüssel. Das Wahrzeichen von Belgien ist das Atomium. Es besteht aus neun großen Kugeln.
Wie lange? Ein Jahrhundert dauert ...................................................................................................................................... Eine Woche dauert.................................................. Ein Jahrzehnt dauert ...zehn Jahre.................................................................................................................... Ein Tag dauert ........................................................ Ein Jahr dauert .................................................................................................................................................. Eine Stunde ............................................................ Ein Monat dauert .............................................................................................................................................. Eine Minute dauert ..................................................
Luxemburg
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Te333l
Mitten in Europa liegt Luxemburg. Das kleine Land ist ein wichtiges Mitglied der EU. Der Norden von Luxemburg ist vom Gebirge der Ardennen bedeckt. Im Süden ist das Land leicht gewellt und von verschiedenen Flusstälern durchzogen. Die Mosel bildet die Grenze zu Deutschland. Luxemburg ist ein sehr grünes Land. Etwa ein Drittel besteht aus Wald. Im Jahr 963 baute ein Graf eine kleine Burg. Damals hieß „klein“ lucilin. Dann wurde diese Burg zu einer großen Festungsanlage ausgebaut, der Name „kleine Burg“, also Luxemburg, blieb. Später herrschten in Luxemburg Spanier, Franzosen, Österreicher und Preußen. Erst 1867 wurde Luxemburg selbständig. Noch heute werden in Luxemburg verschiedene Sprachen gesprochen: Französisch, Deutsch und der Dialekt „Letzeburgisch“. Was ist nicht klein? Streiche, was nicht zum Adjektiv „klein“ t: Ameise – Laus – Schweiz – Asien – Andorra – Mikrochip – Maus – Elefant – Dinosaurier – London – Stecknadel – Baumstamm – Ozean – Schneeflocke – Löwe – Zwerg – Riese – Cent – Melone – Gebirge – Fluss – Tropfen – Punkt – Mercedes – Tonne – Gramm – Faden – Seil Welches sind keine vornehmen Leute? Streiche sie: König – Graf – Bettler – Knecht – Kaiser – Landstreicher – Professor – Direktor – Ganove – Staatspräsident – Prinzessin – Schurke Wer ist nicht Mitglied der EU? Belgien – Niederlande – Luxemburg – Argentinien – Österreich – Bundesrepublik – Brasilien – Frankreich – Spanien – Ägypten – Schweiz Was besteht nicht aus Wasser? Mosel – Fluss – Ozean – Stein – Eis – See – Eisen – Glocke – Teich – Pfütze – Schnee – Buch – Burg – Computer – Eisenbahn – Bach – Gletscher – Wüste – Sand – Benzin - Lawine Welche sind keine Sprachen?
Diktat Luxemburg ist ein kleines Land mit Tälern, Wäldern und Flüssen. Es liegt nicht am Meer. Im Süden grenzt es an Deutschland. Die Leute sprechen Deutsch oder Französisch.
Französisch – Deutsch – Elektrisch – Spanisch – Erfinderisch – Italienisch – Idiotisch – Englisch – Verschwenderisch – Sympathisch – Fantastisch – Finnisch – Holländisch – Haifisch
Berlin
(Übungen)
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1. Diktat: In Berlin stehen viele moderne Hochhä. Am Morgen kannst du dich in den Geschäften umsehen. Vielleicht hast du gerne ausgefallene Kleider? Am Nachmittag suchen wir auf den Flohmärkten nach alten Gemälden. Am Abend besucht man ein Konzert oder ein Theater. Morgen besuchen wir dann den Zoo. Heute steht in Berlin die Mauer nicht mehr. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Bonn die Hauptstadt der BRD. Jetzt ist der Bundeskanzler wieder in Berlin. Bitte nach hinten falten!
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2. Übung: Das unpersönliche Fürwort „man“ kann man durch die persönlichen Fürwörter „du“ und „wir“ ersetzen: Beispiel: Man darf sich im Geschäft umschauen ohne etwas zu kaufen. (du) ...Du darfst dich im Geschäft umschauen ohne etwas zu kaufen. ............................................................... Man kann viele moderne Hochhä bestaunen. (wir)........................................................................................................................................................................... Im Aquarium kann man viele Haie sehen. (du) ........................................................................................................................................................................... Im Internet-Café kann man einen Kaffee trinken und E-Mails versenden. (wir)........................................................................................................................................................................... Beim Trödler kann man billige Kleider kaufen. (du) ........................................................................................................................................................................... Auf dem Flohmarkt kann man nach Schätzen suchen. (wir)........................................................................................................................................................................... Heute spricht man von Berlin-Ost und Berlin-West. (wir)...........................................................................................................................................................................
3. Streiche, was nicht in die Reihe t: Kleider:
Hosen – Schuhe – Jacken – Hemden – Bücher – Mützen
Gaststätten:
Kneipen – Bars – Cafés – Restaurants – Imbissbuden – Boutiquen
Tiere:
Elefanten – Flöhe – Haie – Fische – Trödler – Hunde
Hauptstädte:
Paris - London – Wien – Nürnberg – Berlin – Bern
Schmuck:
Handschellen - Fingerring –Halskette – Armband – Ohrring
Unterhaltung:
Kino – Theater – Konzert – Disco – Straßenbahn
Kleider:
Mantel – Jacke – Hose – Aufzug – Hemd
Wahrzeichen:
Eiffelturm – Flohmarkt - Brandenburger Tor – schiefer Turm – Bärengraben
Gebäude:
Hochhaus – Gartenbeet - Wolkenkratzer – Einfamilienhaus - Wohnblock
Berlin
Te335b
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In jedem Stadtteil zeigt sich Berlin von einer anderen Seite. Rund um die neue Mitte können wir moderne Hochhä bestaunen. In den vielen kleinen Boutiquen darfst du dich umschauen ohne etwas zu kaufen. Am Abend besucht man ein Theater oder ein Konzert. Bars haben bis am Morgen geöffnet. An der Oranienstraße sind die typischen Berliner Kneipen. Im Stadtteil Prenzlauer Berg hat es gemütliche Cafés. Viele junge Berliner Modemacher haben ihre Geschäfte hier. Sie bieten oft ungewöhnliche und ausgefallene Kleider an. Überall hat es Internet-Cafés. Du kannst einen Kaffee trinken und E-Mails versenden oder im Internet surfen. Suchst du gerne auf Flohmärkten nach verborgenen Schätzen? Dann ist Berlin ein Paradies für dich. Hier findet man Kunst und Kitsch aus alten Tagen: Bücher, Fotos und Gemälde, Schmuck aus Großmutters Zeiten, rostige Taschenmesser, silberne und goldene Uhren. Einige Leute kaufen auch Kleider und Schuhe beim Trödler.
Berlin: Moderne Gebäude in der neuen Mitte. Andere Stadtteile heißen: Unter den Linden, Prenzlauer Berg, Oranienstraße, Kreuzberg usw.
Der Berliner Zoo ist berühmt. Im Aquarium kannst du Piranhas, Haie und viele andere Fische sehen. Sehr beliebt ist das Deutsch GB FR SP IT Affenhaus. Die Berliner wollen den bekannten Alexanderplatz neu und modern gestalten.
look around
jeter un coup d’oeil
solamente mirar
soltante dare un’occhiata in giro
gemütlich
cosy
à son aise
estar a sus anchas
accogliente
verborgen
hidden
caché
escondido
nascosto
rastro
mercato delle pulci
sich umschauen
Flohmarkt
flea market
marché aux puces
Das Wahrzeichen von Berlin ist Wahrzeichen landmark symbole símbolo simbolo das Brandenburger Tor. Nach „Kitsch“ ist eine Pseudo-Kunst (wenn ein unbegabter Maler ein Bild besonders schön malen will, dem Zweiten Weltkrieg teilte wirkt es dann kitschig). - Ein Trödler ist ein Gebrauchtwarenhändler. - Modemacher sind die eine Mauer die Stadt in zwei Leute, die neue Kleider entwerfen und herstellen. BRD = Bundesrepublik Deutschland Teile: in Ost-Berlin und in WestBerlin. Das Brandenburger Tor blieb 40 Jahre lang geschlossen. Damals war Bonn die Hauptstadt der BRD gewesen. Heute ist der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin wieder in Berlin. Und man spricht von Berlin-Ost und Berlin-West. Unterstreiche je drei Wörter: Was kauft man auf dem Flohmarkt? Autos Vasen Flöhe
Schmuck
Torten
Gemälde
Was sind Abendunterhaltungen? Theater Kino Bergsteigen
Disco
Bahnfahren
Putzen
Was kann man im Zoo sehen? Tiger Bundeskanzler Affen
Bären
Flugzeuge
Gletscher
Welche sind Gaststätten? Kneipen Westen
Cafés
Bars
Trödler
Tore
Was hat es in Aquarien? Goldfische Kioske
Delphine
Piranhas
Taxis
Hunde
Welche sind Hauptstädte? Zürich Rom
Hamburg
Berlin
Wien
Amsterdam
Freiburg
(Übungen)
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1. Finde die Paare: Eltern, Soldaten, Pinsel, Studenten, Regisseur, Verlierer, Professoren, Farbe, Ärzte, Pfleger, Gewinner, Kinder, Offiziere, Kunden, Schauspieler, Verkäufer, Schüler, Lehrer, Spieler,
An einer Universität gibt es ...Studenten und Professoren.... In einer Kaserne gibt es ...................................................... In eine Schule gehen .........................................................
Es können natürlich meist auch die weiblichen Formen eingesetzt werden: Studentinnen und Professorinnen, Kundinnen und Verkäuferinnen etc
In einem Warenhaus gibt es ....................................................... In einer Klinik arbeiten ....................................................... In einer Familie gibt es ....................................................... Zu einer Fußballmannschaft gehören ............................... und ein .................................. In einem Theater gibt es den ................................... und .................................. Bei einer Wette gibt es .................................................................... Zum Malen braucht man ..................................................................
2. Diminutiv (Verkleinerungsform) Ein Häuschen ist ... ein kleines Haus. Ein Mäuschen ist ................................................................. Ein Sträßchen ist................................................................. . Ein Männchen ist ................................................................ . Ein Sternchen ist ................................................................. .
In Norddeutschland wird der Diminutiv eher selten gebraucht. In Süddeutschland sagt man: Häusle, Mäusle... In der Schweiz heißt es: Häuslein („Hüsli“ Mäusli („Müüsli“)
Ein Bildchen ist.................................................................... . ...Ein Liedchen ist................ ein kleines Lied. ............................................. ein kleiner Hund. ............................................. ein kleines Glas. ............................................. ein kleines Schiff.
3. In jedem Satz steht ein Wort, das entweder falsch geschrieben oder sachlich falsch ist. Unterstreiche es! Freiburg ist die nördlichste Großstadt Deutschlands. Die Stadt liegt zwischen der Schweiz, Spanien und Frankreich. Freiburg hat ein besonders kaltes Klima. In den Gassen und auf den Bläzen kann man oft auch Französisch hören. Das sind Touristen aus dem fernen Frankreich. Auch verschiedene Dialekte hört Mann. Mitten durch die Hä der Altstadt fließen kleine Bäche. Hier gingen die Leute früher das Wasser holen, dass sie zum Kochen brauchten. In nur einer Minute führt dich eine Kabinenbahn auf einen Berg. Über das Rheintal hinweg sieht man in der Ferne die Sahara. Bei sehr schönem Wetter erkennt man im Norden sogar die Schneeberge der Alpen.
Freiburg
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Te335f
Freiburg ist die südlichste Großstadt Deutschlands. Die Stadt liegt zwischen der Schweiz, dem Elsass und Frankreich. Freiburg hat ein besonders mildes Klima. In den Gassen und auf den Plätzen kann man oft auch Französisch hören. Das sind Touristen aus dem nahen Frankreich. Auch verschiedene Dialekte hört man. Das sind Besucher aus der Schweiz oder dem Elsass. Die Universität wird von Studenten aus vielen Ländern besucht. Mitten durch die Gassen der Altstadt fließen kleine Bäche. Vorsicht beim Bummeln durch die Altstadt, auch wenn man in den „Bächle“ kaum ertrinken kann! Hier gingen die Leute früher das Wasser holen, das sie zum Waschen, zum Baden oder zum Kochen brauchten. Gleichzeitig waren es die Abwasserkanäle! Heute spielen die Kinder gerne mit dem Wasser. Ein beliebter Treffpunkt ist der Marktplatz vor dem Münster.
Deutsch
GB
FR
ES
IT
bummeln
stroll
se balader
callejear
girellare
ertrinken
drown
se noyer
ahogarse
Abwasser
sewage
eaux usées
aguas residuales
annegarsi acque di scarico
In nur einer Viertelstunde führt dich eine Kabinenbahn auf einen Berg. Vom „Schauinsland“ kann man Freiburg von oben betrachten. Über das Rheintal hinweg sieht man in der Ferne die Vogesen. Bei sehr schönem Wetter erkennt man im Süden sogar die Schneeberge der Alpen. Länder, Sprachen und Berge:
In der .................................. spricht man Türkisch.
In Deutschland spricht man ... Deutsch... .
In Schweden spricht man ....................................
In Frankreich spricht man ..................................
Der Schauinsland liegt in ....Deutschland...
In England spricht man ..................................
Der Mont St. Michel liegt in ............................
In Österreich spricht man ..................................
Der Kilimandscharo liegt in ..................................
In .................................. spricht man Italienisch.
Eiger, Münch und Jungfrau liegen in .........................
In .................................. spricht man Spanisch.
Die Pyrenäen liegen in..................................
In Russland spricht man ..................................
Die Rocky Mountains liegen in ..................................
In China spricht man ..................................
Die Öztaler Alpen liegen in ...................................
In der Schweiz spricht man ................. , .................
Der Vesuv liegt in ..............................
oder....................
Die Vogesen liegen in ..................................
In .................................. spricht man Dänisch.
Der Mount Everest liegt im ................................
In den Niederlanden spricht man ...............................
Hamburg
(Übungen)
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1. Diktat Hamburg hat einen großen Hafen. Schiffe aus der ganzen Welt fahren nach Hamburg und laden hier ihre Waren aus. In den Straßen sieht man viele Matrosen. Am Morgen ist Markt. Hier kann man frische Fische kaufen. (36 Wörter)
Wortstammregel: fahren: die Fahrt, die Erfahrung, die Fahrbahn, ß nach langem Vokal oder Doppellaut: groß aber Boss, die Straße aber die Gasse, reißen aber Riss, fließen aber Fluss;
Bitte falten----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
......................................................................................................................................................................... ......................................................................................................................................................................... ......................................................................................................................................................................... ......................................................................................................................................................................... ......................................................................................................................................................................... ......................................................................................................................................................................... ......................................................................................................................................................................... 2. Fülle die Lücken sinnvoll! Stadt, Kneipe, Obst, Stadtteil, Seil, Lastwagen, Matrosen, Hafen, Fluss;
Ein Bier trinkt man in der .......Kneipe........... Das Schiff fährt in den ........................... . Hamburg ist eine große ................................... Auf dem Markt kannst du .................................. kaufen. Auf den Straßen hat es viele ................................... Ein Tau ist ein anderes Wort für ................................... Die Elbe ist ein ................................... St. Pauli ist ein ................................... Auf den Schiffen arbeiten die ................................... 3. Finde die richtige Präposition: unter, über, nach, auf, im, durch;
Die Schiffe fahren ....................... Hamburg. Die Container werden ...................... die Lastwagen geladen. Die Matrosen bummeln ................................... St. Pauli. Große Fische schwimmen ................. Wasser. Ein Autotunnel führt .......................... der Elbe durch. Möwen fliegen ................ das Wasser.
Hamburg
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Te335h
Hamburg ist Deutschlands zweitgrößte Stadt. Hamburg ist auch der zweitgrößte Hafen Europas. Schiffe aus der ganzen Welt fahren hundert Kilometer die Elbe hoch nach Hamburg. Hier laden sie die Container aus. Diese werden dann mit Lastwagen an den Bestimmungsort gebracht. Die Schiffe werden gleich wieder beladen und fahren die Elbe hinunter in die Nordsee. Man nennt Hamburg auch das Venedig des Nordens. Denn es gibt in Hamburg zahlreiche Kanäle. Die Binnenalster ist ein großer See mitten in Hamburg. Die Autokennzeichen der Hamburger beginnen mit HH. Das bedeutet Hansestadt Hamburg. Die Hanse war früher ein Zusammenschluss einiger norddeutscher Städte. Wer am Sonntagmorgen gerne früh aufsteht, besucht den Fischmarkt. Hier gibt es frisch gefangene Fische. Man kann auch Obst oder Trödel kaufen. Auf dem Markt hört man noch Plattdeutsch. Weltberühmt ist der Stadtteil St. Pauli mit der Reeperbahn. Ein Reep ist ein anderes Wort für Seil oder Tau. Hier wurden früher die Taue hergestellt. Heute sind dort unzählige Bars, Bestimmungsort destination destination luogo di destinazione destino Kneipen, Theater und Hafen port port porto puerto Trödel second-hand-goods friperie ciapame madera Nachtklubs, wo sich die Zusammenschlus union union unione reuniòn s Matrosen und die Touristen Matrose sailor marin marinaio marinero vergnügen. Das Plattdeutsch ist der Dialekt von Norddeutschland. – Ein Container ist eine große Kiste. Die folgenden Sätze stehen in der Vergangenheit (Präteritum, Imperfekt). Schreibe sie in der Gegenwart (Präsens) auf. Das Schiff fuhr nach Hamburg. ... Das Schiff fährt nach Hamburg ............................................................... Die Container wurden ausgeladen..................................................................................................................... Wir standen nicht gerne früh auf. ....................................................................................................................... Es gab gebratenen Fisch. .................................................................................................................................. Sie besuchten den Fischmarkt........................................................................................................................... Ich kaufte viel Obst. ........................................................................................................................................... Hier wurden Seile hergestellt. ........................................................................................................................... Die Matrosen gingen nach St. Pauli................................................................................................................... Sie bummelten über die Reeperbahn. .............................................................................................................. Die Reeperbahn war berühmt. .......................................................................................................................... Sie sprach Plattdeutsch .....................................................................................................................................
Köln
(Übungen)
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1. Diktat Köln ist eine alte Stadt. Schon vor zweitausend Jahren lebten hier römische Soldaten. Im Jahre 1248 begann man, eine große Kirche zu bauen. Es gibt acht Brücken über den Rhein. Viele Besucher wollen den Karneval erleben. Der Fernsehsender RTL befindet sich in Köln. Im 2. Weltkrieg wurde Köln zerstört. Es wurde aber wieder aufgebaut. (54 Wörter)
Te335ka
Wenn man Zahlen in Worten schreibt (nicht Ziffern), dann wird alles in einem Wort geschrieben: fünfzehntausenddreihundertvierundzwanzig Merke: hören und stören haben kein Dehnungs-h. Wenn wieder „noch einmal“ bedeutet (häufigster Fall), schreib es mit ie. Wenn wider im Sinn von „gegen“ gebraucht wird (eher selten), schreib es bloß mit i.
Bitte hier falten! --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
........................................................................................................................................................ ........................................................................................................................................................ ........................................................................................................................................................ ........................................................................................................................................................ ........................................................................................................................................................
2. Streiche, was nicht in die Reihe t: Gewässer: Gebäude: Feste: Völker: Siedlungen: Verkehrswege: Konflikte: Kosmetika: TV-Kanäle: Monate: Adjektive: Verben: Adverbien: Präpositionen:
See Haus Weihnachten Römer Stadt Fluss Krieg Sirup RTL Februar berühmt erleben hier über
Fluss Kirche Ostern Griechen Brücke Straße Streit Parfum BRD Herbst alt beginnen sehr in
Bach Sender Karneval Parfum Dorf Brücke Leid Lippenstift VOX Oktober hier stundenlang vielleicht an
Brücke Dom Fernsehen Germanen Lager Auto Kampf Puder VIVA Dezember westdeutsch beschädigen acht sich
3. Schreibe groß, was großgeschrieben werden muss (auch die Satzanfänge): Merke: Orts- und Länderadjektive, die auf –er enden, werden großgeschrieben: Der Kölner Dom, aber: der kölnische Dialekt. Ausnahme: das Kölnisch Wasser (das gilt als fester Ausdruck, wie z.B. die Deutsche Bahn).
in köln befinden sich vier deutsche fernsehsender. im 2. weltkrieg wurde köln von britischen und amerikanischen flugzeugen bombardiert. das brachte der kölnischen bevölkerung viel leid. auch der kölner dom wurde beschädigt. wir besuchten den kölner zoo. in der kneipe herrschte eine echt kölnische atmosphäre. das kölnisch wasser nennen wir meist eau de cologne. sie sprachen kölner dialekt.
Köln
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Te335k
Köln ist eine der ältesten Städte Deutschlands. Schon zur Zeit der Römer war hier ein Legionslager. Der Kölner Dom ist das Wahrzeichen der Stadt. Man begann im Jahre 1248 zu bauen. Erst 1880 war der Dom fertig gestellt. Es ist die berühmteste gotische Kirche Deutschlands. Köln liegt am Rhein, der hier eine stark befahrene Wasserstraße ist. Die Stadt hat acht große Brücken über den Fluss. Bedeutende Fernsehsender befinden sich in Köln: RTL, VIVA, VOX und der Westdeutsche Rundfunk. Die meisten Besucher kommen im Februar nach Köln. Sie wollen den Karneval erleben. Der Höhepunkt ist der Rosenmontagszug, der sich stundenlang durch die Stadt bewegt. Im 2. Weltkrieg wurde Köln sehr stark bombardiert. Das brachte der Bevölkerung viel Leid. Auch der Dom wurde beschädigt. Wer Köln hört, denkt vielleicht auch an das berühmte Parfum, das „Eau de Cologne“ oder auf Deutsch Kölnisch Wasser. Deutsch GB FR die Wasserstraße waterway voie navigable das Wahrzeichen landmark symbole Gotisch ist ein Baustil des Mittelalters. Legionslager: römische Kaserne
SP via de navigación símbolo
IT via d’aqua simbolo
Setze die richtige Präposition ein: Die Brücke führt ...über... den Rhein. Köln liegt .................... Rhein. Die Kirche befindet sich mitten .................... der Stadt. Es hat viele Schiffe ......................dem Rhein. Wir freuen uns ..................... den Karneval. Der Karneval ist ..................... Februar. Der Umzug bewegt sich .................. die Stadt. Wir kommen ...................... Köln. Sie wohnt seit zehn Jahren ................ Köln. Ich denke oft .................Köln.
Suche ein Nomen (Substantiv) dazu: beginnen: der Beginn .................
finden: .......................................
fahren:...............................
bauen: .......................................
erleben: .....................................
sitzen: ...............................
stellen: .......................................
beschädigen:.............................
senden: .............................
München (Übungen)
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Te335ma
1. Ergänze im Akkusativ: (ein großer Flughafen) München hat ...einen großen Flughafen. ................................................................ (das berühmte Hofbräuhaus) Wir besuchten ................................................................................................ (ein ganzer Liter Bier) Mein Großvater trank ............................................................................................... (ein alkoholfreies Getränk) Meine Schwester bestellte ................................................................................ (ein bekannter Filmstar) Wir sahen ............................................................................................................... (wir) Die Kellnerin bediente .......................................................................................................................... (ich) Das Deutsche Museum interessiert ...................................................................................................... (ein neuer Fahrschein) Ich musste ......................................................................lösen. (ich) Das kostete .............................. zwei Euro. (ein Zehn-Euro-Schein) Doch ich hatte nur .................................................................................................
2. Ergänze im Dativ: (ein Marktstand) Obst kann man günstig an.....einem Marktstand....kaufen. (die alten Trümmerberge) Das Olympiagelände entstand auf ..................................................................... (ein künstlich angelegte See) Das Eisstadion liegt neben ........................................................................... (gutes Wetter) Bei .............................................kann man die Alpen sehen. (das alte Rathaus) Sie besuchte den Biergarten neben ............................................................................... (ein abendlicher Spaziergang) Bei ................................................................................... durch die Leopoldstraße traf ich einen Schulkameraden.
3. Setze die richtige Verbform (im Präsens) ein: (haben) München .......hat......... etwa eineinhalb Millionen Einwohner. (besuchen) Viele Touristen ........................................ das Hofbräuhaus. (trinken) Ich .............................. kein Bier. (verkaufen) .................................. Sie auch Birnen? (sehen) .................................... du den Englischen Garten auf der Karte? (heißen) Der Fluss durch München ................................ Isar. (bedeuten) Eine Maß Bier ........................ einen Liter Bier. (stattfinden) Das Oktoberfest ...................................... auf den Wiesen .............. . (sich befinden) In München ................................... viele Kunsthä. (bewundern können) Hier ..........................du viele neue und alte Kunstwerke .................... . (stehen) Nicht alle Sehenswürdigkeiten ............................. im Zentrum. (erreicht werden können) Dank guter öffentlicher Verkehrsverbindungen .................... alle Sehenswürdigkeiten schnell .......................... .................... .
München
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Te335m
Die Hauptstadt Bayerns hat über 1,5 Millionen Einwohner. Sie ist die drittgrößte deutsche Stadt. München hat einen großen Flughafen. Viele Touristen kommen nach München. Die bekannteste Touristenattraktion ist das Hofbräuhaus. In der großen Halle im Erdgeschoss finden über tausend durstige Gäste Platz. Der Biergarten im Hof liegt im Schatten alter Kastanienbäume. Er ist auch bei den Einheimischen sehr beliebt. Ein Kirchturm in München heißt „Alter Peter“. Von oben hat man eine gute Sicht auf den Viktualienmarkt, wo an bunten Marktständen Obst, Gemüse und andere Lebensmittel verkauft werden. Am südlichen Stadtrand befindet sich die Bavaria-Filmstadt. Hier kann man sehen, wo berühmte Filme wie „Das Boot“ oder „Geliebter Feind“ gedreht wurden. Es werden die Tricks der Filmemacher gezeigt. Auch den Filmstars begegnet man ab und zu. Kastanienbaum
Das Oktoberfest ist das größte Bierfest der Welt. Es beginnt im September und dauert 16 Tage. In vierzehn großen Zelten wird viel Bier getrunken.
Einheimischer Sicht Marktstand Zelt
chestnut tree
chataigner
castaño
castagno
native sight
indigène vue
nativo vista
nativo vista
market stand
étale
puesto
bancarella
tent
tente
carpa
tenda
Eine Halle ist ein großer Raum. – Viktualien ist ein altes Wort für Lebensmittel.
Ergänze: Januar, ...Februar..., März, ............................., Mai, ............................., Juli, ............................., September, ................................., November, ..............................; erste, ............................., dritter, ............................., fünfter, .............................., siebter, ............................, neunter, ........................., elfter, ............................
Streiche, was nicht in die Reihe t. Suche den Sammelbegriff: Bier – Wein – Milch - Schnaps – Likör ..........alkoholische Getränke.......................... Kaffee – Tee – Coca Cola – Durst -Traubensaft ............................................................ Hütte – Flughafen - Zelt – Haus – Wohnwagen ............................................................ Wien – Paris – Berlin – Bonn – London .......................................................................... Birne - Apfel – Torte - Zwetschge – Pfirsich ........ .......................................................... Gurke – Kohl – Karotte – Kartoffel – Traube................................................................... Brot – Reis – Zigaretten - Milch – Nüsse ...................................................................... Süden – Norden – Ostern – Westen – Osten ................................................................
Nürnberg (Übungen) 1. Diktat Nürnberg liegt im Norden Bayerns. Früher lebten hier viele große Künstler. Im Dezember findet ein berühmter Weihnachtsmarkt statt. Da kann man viele schöne Spielsachen sehen. Man kann auch die leckeren Bratwürste kaufen. Überall duftet es herrlich. (36 Wörter)
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Te335na
Wortstammregel: berühmt, Ruhm, rühmen; Herr, herrlich, Herrschaft, beherrschen, weihen, Geweih, einweihen, Weihnacht. ck nach kurzem, betontem Vokal: lecker, Bäcker, dick. Aber: Diktat, Likör (weil Fremdwort)
Bitte nach hinten falten! ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
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Nürnberg ist die zweitgrößte stadt bayerns. Der fluss, der durch nürnberg fließt, heißt pegnitz. Im 15. und 16. jahrhundert war nürnberg ein bedeutendes zentrum für handwerk und handel. Große künstler lebten hier. Der berühmteste ist der maler albrecht dürer. Er wurde 1471 geboren und starb 1528. Im dezember findet der bekannte „christkindlesmarkt“ statt. Da kann man viele schöne spielsachen kaufen. Beliebt sind die köstlichen lebkuchen und die leckeren bratwürste. Wer friert, wärmt sich mit glühwein auf. Dieser duftet herrlich nach zimt und nelken. Interessant ist das „Germanische nationalmuseum“. kinder und erwachsene besuchen gerne das spielzeugmuseum. einheimische und besucher treffen sich auf dem platz vor der lorenzkirche. Dezember – Zentrum – Jahrhundert – Erwachsene – Hundert Jahre sind ein ... Jahrhundert ................................................................................... Spielsachen – Handwerker – Eingeborener - Germanen Ein Mittelpunkt ist ein ................................................................................................................ 3. Finde das Wort:
Aus Kindern werden später........................................................................................................ Wenn jemand an einem Ort geboren wurde und dort wohnt, ist er ein ..................................... Maurer, Zimmerleute, Dachdecker sind ..................................................................................... An Weihnachten schenkt man den Kindern .............................................................................. Der letzte Monat des Jahres ist der ........................................................................................... Die Deutschen hießen früher ....................................................................................................
Nürnberg
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Te335n
Nürnberg ist die zweitgrößte Stadt Bayerns. Der Fluss, der durch Nürnberg fließt, heißt Pegnitz. Im 15. und 16. Jahrhundert war Nürnberg ein bedeutendes Zentrum für Handwerk und Handel. Große Künstler lebten hier. Der berühmteste ist der Maler Albrecht Dürer. Er wurde 1471 geboren und starb 1528. Im Dezember findet der bekannte „Christkindlesmarkt“ statt. Da kann man viele schöne Spielsachen kaufen. Beliebt sind die köstlichen Lebkuchen und die leckeren Bratwürste. Wer friert, wärmt sich mit Glühwein auf. Dieser duftet herrlich Jahrhundert century siècle siglo secolo nach Zimt und Nelken. Handwerk trade artisanat artesanía artiganato Handel commerce commerce commercio commercio Zimt cinnamon cannelle canela canella Lebkuchen ist ein dunkelbraunes süßliches Gebäck. - Glühwein ist erwärmter und gewürzter Wein. - Nelken: 1) ein Gewürz, 2) eine Blumenart - Bayern und Baden-Württemberg sind die beiden Bundesländer von Süddeutschland. -Der Chistkindlesmarkt ist ein Weihnachtsmarkt. Germanen hießen die Deutschen zur Zeit der Römer..
Interessant ist das „Germanische Nationalmuseum“. Kinder und Erwachsene besuchen gerne das Spielzeugmuseum. Einheimische und Besucher treffen sich auf dem Platz vor der Lorenzkirche. Schreibe JA oder NEIN: Die Stadt Nürnberg liegt an der Pegnitz. JA
Zimt und Nelken sind Gewürze.
Die Pegnitz ist ein großer See.
Maurer, Zimmerleute und Schmiede sind Handwerker.
Nürnberg ist die Hauptstadt der BRD.
Auf dem Markt kann man Spielsachen kaufen.
Nürnberg ist die zweitgrößte Stadt der BRD.
Köstliche Lebkuchen sind teure Lebkuchen.
Bayern ist ein Bundesland.
Zimt und Nelken sind Spielsachen
Lebkuchen und Bratwürste kann man essen.
Die Lorenzkirche ist ein Museum.
Glühwein ist heiß und hat Alkohol.
Lebkuchen kann man essen.
Der letzte Monat heißt Dezember
Ein Maler ist ein Künstler.
Der erste Monat heißt Januar.
Bratwürste sind Spielwaren.
Fülle die Lücken:
Maler – duftet – lecker – zweitgrößte - Handwerk und Handel - treffen sich - Winter – fließt durch – besuchen
München ist die größte Stadt Bayerns, Nürnberg die ....zweitgrößte... . Im ................................ findet der Chriskindlesmarkt statt. Der .............................. Albrecht Dürer lebte in Nürnberg. Nürnberger Bratwürste sind .......................... . Der Glühwein ........................ nach Zimt und Nelken. Die Pegnitz ....................... .................... Nürnberg. Die Leute ....................... ................ auf dem Platz vor der Kirche. Die Kinder ............................ das Museum. Nürnberg war im 16. Jahrhundert ein Zentrum für .........................................
Bern, die Hauptstadt der Schweiz
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Te336b
Die Aare entspringt in den Alpen und fließt durch das schweizerische Mittelland dem Jura zu. In einer Schleife dieses Flusses gründete im Jahre 1191 ein Herzog die Stadt Bern. Weil er der neuen Stadt einen Namen geben musste, ging der Herzog auf die Jagd. Das erste Tier, das er erlegte, sollte der Stadt den Namen geben. Es war keine Ente und kein Wildschwein, sondern ein Bär. Deshalb heißt Bern nicht Entenhausen und man kann in der Stadt keine Wildschweine fotografieren und füttern – Bären aber schon!
Im Jahre 1405 brannte die Stadt mit ihren Holzhän ab. Nun bauten die Berner ihre Hä aus Sandstein und mit den typischen Arkaden (in Bern heißen sie „Lauben“). Die Berner Altstadt sieht immer noch aus wie vor fünfhundert Jahren. Dank den „Lauben“ kann man auch bei Regen ohne Schirm den Schaufenstern entlang bummeln – man wird nicht nass! Im 16. und 17. Jahrhundert war Bern nicht nur eine wohlhabende Stadt, sondern auch ein mächtiger Staat – viel größer als der heutige Kanton Bern. Im Jahre 1848 wurde Bern die Hauptstadt der Schweiz. Man baute das Bundeshaus. Dort sind Regierung (der Bundesrat) und das Parlament (National- und Ständerat).
Die Stadt Bern hat 130 000 Einwohner. Sie ist die viertgrößte Stadt der Schweiz. In der Region Bern leben über eine halbe Million Menschen. 1954 wurde das Finalspiel der Fußballweltmeisterschaft in Bern ausgetragen: „Das Wunder von Bern.“ Damals siegte Deutschland gegen den Favoriten Ungarn. Das Wankdorfstadion wurde kürzlich umgebaut und heißt nun „Stade de Suisse“. Berühmt ist auch das Eisstadion Allmend – Fans nennen es den „Tempel“. Der SCB (Schlittschuh-Club Bern) wurde 1931 gegründet, ist heute der Eishockey-Klub mit den höchsten Zuschauerzahlen Europas und wird ab und zu Schweizer Meister.
Was gibt’s in Bern sonst noch alles zu sehen? Der berühmte Bärengraben wurde 2009 zum Bärenpark erweitert. Man erzählt, dass ältere Bären nicht nur Berndeutsch verstehen, sondern auch Englisch, Spanisch, Japanisch und Russisch. Und dass sich die jungen Bären immer dann besonders drollig geben, wenn ein aufgeklapptes Handy auf sie gerichtet ist. Die kürzeste Standseilbahn Europas. Sie führt von einem super Schwimmbad an der Aare bis fast ins Bundeshaus. Es wäre durchaus möglich, dass man an heißen Sommertagen sogar den Bundespräsidenten in diesem Schwimmbad antreffen könnte – und sogar ohne Bodyguards! Türme. Tag für Tag stehen zur vollen Stunde Hunderte von Touristen vor dem Zeitglockenturm und knipsen das alte Figurenspiel, was immer die Kamera an Megabytes hergibt. 12 Brücken über die Aare: die uralte Steinbrücke mit Kopfsteinpflaster, eine elegante Eisenbrücke mit zwei riesigen Bogen, eine vierspurigen Eisenbahnbrücke (1 km lang), eine hohe Sandsteinbrücke mit vier Zollhäuschen (heute Restaurants), kleine Fußgängerstege und natürlich auch mächtige Autobahnviadukte aus Beton. Der Tierpark. Ein sympathischer kleiner Zoo. Auch dort gibt es Bären, aber zudem noch Wölfe, Füchse, Dachse, Elche, Robben, Enten und Hunderte von anderen Tieren. Vom Tierpark kann man flussaufwärts wandern und kommt bald in eine wirklich schöne Auenlandschaft. Im Sommer lassen sich jeweils Tausende von Bernerinnen und Berner wieder schwimmend nach Bern zurücktragen. Der Gurten ist der „Hausberg“ von Bern. Am besten fährt man mit der „Gurtenbahn“ hinauf, genießt den
herrlichen Anblick der Alpen, schaut über die Stadt, erkennt in der Ferne den Jura und wandert dann nach Bern zurück. Münster nennen die Berner ihre spätgotische Kathedrale. Der Turm ist genau hundert Meter hoch. Eine enge Wendeltreppe führt 350 Stufen nach oben. „Wow!“ und „Schau mal dort!“ sind die häufigsten Worte, die man oben hört. Wer beim Wort Museum gähnt, der liegt in Bern falsch. Sei es das altehrwürdige und trotzdem moderne Historische Museum, das geniale Paul-Klee-Zentrum, das alternative Kulturzentrum Reitschule - in Bern ist Kultur nie langweilig. Neben dem Stadttheater und einigen wirklich guten Kleintheatern existieren in Bern viele Kinos. In den zahlreichen Restaurants der Berner Altstadt kann man zum Beispiel eine Berner Platte bestellen. Das ist Sauerkraut oder Bohnen, Kartoffeln, Speck und Zungenwurst. Geheimtipps sind: Das Della Casa (traditionell und eher teurer) und das alte Tramdepot (originell und eher günstiger). Im Kursaal kannst du beim Roulette oder Black Jack dein Geld verspielen – aber du musst 18 Jahre alt und „gepflegt gekleidet“ sein, sonst lassen sie dich nicht hinein. Wieso nicht Sightseeing-Tour auf eigene Faust per Bernmobil? Man löst für 11 Franken eine Tageskarte und lässt sich stundenlang per Straßenbahn (in Bern Tram genannt) oder Trolleybus durch das ganze Siedlungsgebiet führen. Wo’s interessant aussieht, steigt man aus, geht einen Kaffee trinken oder ein Einkaufszentrum besuchen. In Bern führen alle Bus- und Tramlinien stets unter das riesige wellenförmige Glasdach am Bahnhof zurück. Man kann sich unmöglich verirren.
Fragen zu Bern, der Hauptstadt der Schweiz
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zu Blatt Te336b
Bei jeder der folgenden 21 Fragen stehen drei mögliche Antworten. Eine davon ist richtig. Kreuze diese an. Wie heißt das Gebiet zwischen den Alpen und dem Jura? O Schweizerisches Mittelland O Eidgenössisches Mittelgebirge O Helvetische Flusslandschaft Welche Berufsleute waren vor allem gefragt, als Herzog Berchtold V. von Zähringen den Befehl zum Bau der Stadt gab? O Steinhauer O Eisenschmiede O Zimmerleute Wieso wurde wohl 2009 der Bärengraben vergrößert? O Weil viele Bären in die Schweiz einwanderten. O Weil der alte Graben zu wenig tiergerecht war. O Weil er die Touristenströme nicht mehr verkraften konnte. Aus welchem Material ist das Berner Münster gebaut? O Beton O Sandstein O PVC Was sagt man von den Bernern? O Sie sind trinkfest, weil sie von Wasser umgeben sind. O Sie sind langsam wie ihr Wappentier. O Sie sind cool, weil sie so nahe an den Schneebergen wohnen. Worauf bezieht sich „das Wunder von Bern“? O Auf ein Fußballspiel. O Auf den 100 Meter hohen Münsterturm. O Auf die Schweizer Regierung, die in Bern ist. Aus welchem Material ist das Dach über dem Bahnhofplatz? O Glas O Tuch O Beton
Die Gründungssage von Bern erzählt von O einer Bärenjagd. O einer Wölfin, die Zwillinge aufzieht. O einer riesigen Schnecke. Im Bundeshaus O ist die Regierung der Schweiz. O spielt der Schweizermeister Eishockey. O befindet sich die Direktion der Marzilibahn (Standseilbahn).
Wenn man mit dem Auto über Kopfsteinpflaster fährt, dann O pfeift es. O jammert es. O holpert es.
Eine Landschaft am Fluss mit kleinen Wasserläufen, Teichen und viel Schilf heißt O eine Aue. O ein Wehweh. O eine Wüste.
Die Aare fließt O in den Rhein. O in den Amazonas. O in den Nil.
Roulette ist O ein Pfannkuchen. O eine Turnübung. O ein Glücksspiel um Geld.
In den Arkaden hat es O Bären. O Schaufenster. O Straßenbahnen.
Ein Trolleybus ist ein O elektrischer Einkaufswagen O Oberleitungsbus. O öffentliches Geisterfahrzeug.
Der Gründer von Bern war ein O Bärenwärter. O Herzog. O Eishockeyspieler.
Steinbeile, Ritterrüstungen und alte Kutschen sieht man O im Tramdepot. O im Parlament O im Historischen Museum.
Ein Steg ist O eine kleine Brücke. O eine Treppe. O ein Fahrzeug.
Auf einer Wendeltreppe O haben nur Tiere Zutritt. O geht man im Kreis. O kann man nur nach oben.
Wie viele Schweizer Städte sind größer als Bern? O drei O zwölf O fünfundzwanzig
Wohlhabend bedeutet O reich. O nett. O zufrieden.
Wien
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Te336w
Die Weltstadt Wien ist die zwölftgrößte Stadt der EU. Die österreichische Hauptstadt ist auch die Stadt von Johann Strauss, Sigmund Freud und Gustav Klimt. Was waren diese Herren von Beruf? Die Habsburger Die Habsburg ist eine Burg in der Schweiz. Die Ritter, die dort lebten, vergrößerten ihr Gebiet ständig durch Krieg und Heiraten. Schon vor siebenhundert Jahren verließen sie ihre kleine Burg und zogen nach Wien. Vom Spätmittelalter bis zur Französischen Revolution war meist ein Habsburger Kaiser des Deutschen Reiches. Einer von ihnen sagte einmal: „In meinem Reich geht die Sonne nie unter.“ Was hatte er damit gemeint? Schönbrunn Der Palast wurde von 1696 bis 1713 für die für die Kaiserin Maria Theresia gebaut. Er hat über tausendfünfhundert Räume und hinter dem Palast befindet sich ein prächtiger Park. MarieAntoinette wuchs hier auf. Später heiratete sie König Ludwig XVI. von Frankreich und noch später wurde sie dann in Paris geköpft. Wieso wohl? Der Prater Der Prater ist ein großer Vergnügungspark. Dort kann man Zuckerwatte essen, mit einem Luftgewehr schießen oder mit der Geisterbahn fahren. Die Hauptattraktion gibt es seit über hundert Jahren. Was ist das wohl? Die Staatsoper Wien war schon immer eine musikalische Stadt. Berühmt sind die Wiener Philharmoniker und die Wiener Sängerknaben. Die Staatsoper wurde vor hundertfünfzig Jahren eröffnet. Sie ist noch immer eines der elegantesten und wichtigsten Opernhä in Europa. Hier findet jedes Jahr der berühmte Debütantinnenball statt. Was ist wohl eine „Debütantin“? Die Ringstraße An der Ringstraße befinden sich Denkmäler, Parks, öffentliche Gebäude und Museums. Wie in den meisten Städten Europas riss man in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Stadtmauern nieder und baute an ihrer Stelle breite Boulevards. Wieso wohl? Kärntnerstraße Die Kärntnerstraße ist eine verkehrsfreie Fußgängerzone im Zentrum der Stadt. Hier befinden sich die berühmten Wiener Cafés. Hier kannst du auch einkaufen gehen – wenn du genügend Geld hast! Welche Währung brauchst du? Die Spanische Hofreitschule Diese weltberühmte Reitschule war früher nur für die kaiserliche Familie. Seit dem Ersten Weltkrieg werden bürgerliche Reiter und ihre Pferde ausgebildet. Für Besucher finden auch besondere Vorführungen der Lipizzianerpferde statt. Welche Farbe haben diese?
Bräuche in Deutschland: 1. April
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Te338a
Den Brauch, jemanden am 1. April zum Narren zu halten, gibt es in Deutschland schon seit einigen hundert Jahren. In dem Moment, wo du verrätst, dass du einen Scherz gemacht hast, rufst du: „April, April!“. Auch in Zeitungen kann man am 1. April Meldungen lesen, die bei näherem Hinsehen Aprilscherze sind. zum Narren halten: jemandem etwas erzählen, das nicht stimmt
Ein Aprilscherz Geh mit deinem Freund eine belebte Straße entlang. Bleibt plötzlich stehen und schaut zu einem Dach oder zum Himmel hinauf. Macht erstaunte Gesichter und zeigt in die Höhe, ohne etwas zu sagen. Bestimmt bleiben die Leute stehen und blicken auch nach oben. Und während sie nach dem geheimnisvollen Ereignis Ausschau halten, könnt ihr euch lächelnd davonschleichen. belebt: wo viele Leute sind Ausschau halten: schauen, suchen
Wie macht man, dass plötzlich beim Duschen Kraftbrühe (Bouillon) aus der Wasserleitung sprudelt oder dass die Milch giftgrün aus der Milchpackung kommt – ohne giftig zu sein? Wie schickt man seinen Lehrer in den April? Das wird hier nicht verraten. Der Lehrer oder die Lehrerin könnte es ja auch lesen! verraten: jemandem ein Geheimnis sagen
Aprilfische In Frankreich ist es Brauch, einander am 1. April „poissons d’avril“, Aprilfische, anzuhängen. Auch im Rheinland machen die Kinder das. Du kannst noch etwas Lustiges draufschreiben. Brauch: etwas, das man schon lange macht und immer wieder machen wird. Schneide die Fische aus und hänge sie mit Klebeband (Tesa, Scotch) jemandem an den Rücken. Natürlich so, dass das Opfer nichts merkt.
Bräuche in Deutschland: Barbaratag
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Es ist ein schöner Brauch, am Barbaratag, dem 4. Dezember, einen Zweig von einem Kirschbaum in eine Vase zu stellen. In der warmen Wohnung gehen die Knospen dann auf. An Weihnachten, am 25. Dezember, wird der Zweig dann viele weiße Blüten haben. Barbara war im Mittelalter in Deutschland eine der beliebtesten Heiligen. Sie hatte im dritten Jahrhundert in Kleinasien gelebt und wurde wegen ihres christlichen Glaubens gefoltert.
ZUM BARBARATAG Kurz ist der Tag, grau ist die Zeit. Der Winter beginnt, der Frühling ist weit. Doch in drei Wochen, da wird es geschehen: Wir feiern ein Fest wie der Frühling so schön. Zweig vom Kirschbaum, so kahl du jetzt bist, ich stell dich ins Glas bis Weihnachten ist. Und du wirst blühen in leuchtender Pracht, mitten im Winter in der heiligen Nacht.
Ein kleiner Weihnachtsmarkt Du willst jemandem zu Weihnachten eine besondere Freude machen, aber dein Taschengeld ist knapp? Mit einem kleinen Verkaufsstand kannst du dir ein wenig Geld verdienen. Nimm ein paar leere Weinflaschen und verziere sie (Serviettentechnik oder Acrylfarbe). Schneide einen Zweig von einem Kirschbaum ab (es darf auch ein Apfel- oder Kastanienbaum sein) und stelle ihn in die Flasche. Wasser nicht vergessen! Schreibe den nebenstehenden Text auf ein schönes Papier. Befestige es dann mit einem bunten Bändel an der Flasche oder am Zweig. Vielleicht hat auch ein Freund oder eine Freundin eine Idee, was man noch verkaufen könnte. Z.B. ein warmes Getränk, verzierte Kerzen, selbst gemachtes Weihnachtsgebäck. Stellt dann an diesem 4. Dezember am Abend, wenn die Leute von der Arbeit heimkommen, ein paar brennende Kerzen auf den Gehsteig und verkauft eure Waren.
Bräuche in Deutschland: Halloween
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In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November sieht man grauenvolle Gestalten durch die Straßen ziehen. Die Hä und Gärten sind schaurig-schön geschmückt. Das Gruselfest stammt übrigens nicht aus den USA, wie viele glauben. Es hat seinen Ursprung in Europa. Schon vor über tausend Jahren haben die alten Kelten in Irland Halloween gefeiert. In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November verabschiedeten sie sich vom Sommer. Der 31. Oktober war das Ende des Jahres. Damals war der Sommer die Zeit des Lebens und der Winter die Zeit des Todes an. In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November begegneten sich diese beiden Welten. Die Familien boten ihren verstorbenen Vorfahren in dieser Nacht leckere Speisen an.
Woher stammt der Begriff "Halloween"? Am 1. November feiern die Katholiken das Fest Allerheiligen. Im Englischen heißt dieser Tag „All Hallows“. Der Abend des 31. Oktober heißt deshalb auf Englisch „All Hallows Evening“. Die Abkürzung dafür lautet Halloween.
Mit der Zeit begannen die Leute, sich an diesem Abend unheimlich zu verkleiden. Der Tod sollte denken, dass die kostümierten Menschen bereits gestorben sind und er sie deshalb nicht mehr zu holen brauchte. Im 19. Jahrhundert sind viele Iren, also die Nachfahren der alten Kelten, in die USA ausgewandert. Ihre Traditionen haben sie mitgenommen - auch Halloween. In den Vereinigten Staaten von Amerika hat sich dieser Brauch dann verbreitet. Jedes Jahr höhlen Kinder und Erwachsene Kürbisse aus und feiern Halloween-Partys. Kinder verkleiden sich und gehen von Haus zu Haus, um von ihren Nachbarn Süßigkeiten zu verlangen. Nach Deutschland kam Halloween erst vor etwa zwanzig Jahren. Auch in Deutschland hört man nun verkleidete Kinder den Spruch sagen: "Gib Süßes oder es gibt Saures"! Wer einem Kind keine Süßigkeiten gibt, muss mit einer Bestrafung rechnen. Kinder dürfen diesen Erwachsenen dann einen Schrecken einjagen. Doch das ist meist gar nicht nötig, weil die Beutel schon nach kurzer Zeit fast immer bis oben mit Süßigkeiten gefüllt sind. Wie heißt der Gegensatz? – der Winter– tot – leer – Kinder – unten - die Nacht – Bestrafung – holen – sterben – der Morgen– sich verabschieden – das Ende – alt – süß lebendig...tot ............................
sich begrüßen ...........................
sauer.........................................
der Tag .....................................
der Sommer ..............................
Belohnung ................................
jung...........................................
der Abend .................................
Erwachsene..............................
der Ursprung.............................
auf die Welt kommen ................
oben..........................................
bringen ......................................
gefüllt ........................................
Bevor du diesen Kürbis bemalst, plane! Unterstreiche je eines der Adjektive: Augen: rund, oval, dreieckig, rechteckig, quadratisch, sichelförmig... Nase: dreieckig, viereckig, rund, oval... Mund: rechteckig, sichelförmig, oval... Zähne: rechteckig, spitz... Gesamteindruck: lustig, drohend, lieb, böse...
Nikolaus (2)
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Te338na
In jeder Zeile ist ein Rechtschreibfehler. Unterstreiche ihn und verbessere: Am 6. Dezember stellen die Kinder den Stiefel vor die Tühr. Sie hoffen, dass sie ein Geschenck von Nikolaus darin finden. Nikolaus halff den Menschen. In den verschiedenen Regionen hat es unterschiedliche Breuche. Der Nikolaus hat meist einen roten Mantel und einen Weißen Bart. Die Kinder singen ein Lid. In der Schweitz trägt der Esel den Sack. Die bößen Kinder erhalten eine Rute. Brave Kinder Sagen einen Spruch auf und erhalten ein Geschenk. Der Nikolaus erhält fiele Briefe. In den Briefen der Kinder hat es manchmal Rechtschreibfeller.
Nikolaussprüche (Setze das richtige Wort in die Lücke): trink –unsere – draus – setz – wieder - Mantel – weinen -- früher – artig - unser Gast – Sack - schenk - klein
Lieber guter Nikolaus
Hast du nichts, so
Zieh deinen roten .................... aus.
pack dich .................. !
Setz dich an den Ofen her Und ..................... ein Schnäpschen oder mehr.
Lieber guter Weihnachtsmann,
Leer deinen .................. aus und gib mir alle Sachen,
.............................. mir einen Kuchenmann,
dann kannst du ................. Feierabend machen!
Nicht zu groß und nicht zu ...................., Ich will immer .......................... sein.
Lieber, guter Nikolaus,
Gibst mir einen kleinen,
lösch uns ............... Sechser aus,
Fang ich an zu ...........................!
mache lauter Einser ................ , bist ein braver Nikolaus.
Schnäpschen: Schnaps, alkoholisches Getränk Feierabend: Arbeitsschluss auslöschen: wegnehmen Sechser: die schlechteste Schulnote Einser: Die beste Bewertung in deutschen Schulen sich packen: abhauen, weggehen
Nikolaus, sei .......... ..............., wenn du was im Sacke hast. Hast du was, so .............. dich nieder!
Das Lied zum Nikolaus: Lasst uns froh und munter sein, und uns recht von Herzen freun! Lustig, lustig, tralalalala! Bald ist Nikolausabend da, bald ist Nikolausabend da! Dann stelle ich den Teller auf, Niklaus legt gewiss was drauf. Lustig, lustig... Wenn ich schlaf, dann träume ich, jetzt bringt Niklaus was für mich. Lustig, lustig.....
Lasst uns froh und munter sein Wenn ich aufgestanden bin, lauf ich schnell zum Stiefel hin. Lustig, lustig... Niklaus ist ein guter Mann, dem man nicht genug danken kann! Lustig, lustig... Bald ist unsere Schule aus, dann ziehen wir vergnügt nach Haus. Lustig, lustig...
Bräuche in Deutschland: Nikolaus
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Te338n
In der Nacht zum 6. Dezember stellen die Kinder ihre Stiefel vor die Haustür. Sie hoffen, dass sie am nächsten Tag ein Geschenk vom Nikolaus darin finden: Schokolade, Äpfel, Orangen, Nüsse, Bonbons. Wer ist dieser Nikolaus? Im 4. Jahrhundert lebte in Kleinasien ein Mann mit diesem Namen. Er war Bischof und tat viel Gutes. Er half den Menschen und besonders den Kindern. Die Leute verehrten ihn. Seine Taten wurden in den Kirchen erzählt. Auch in Deutschland hörte man von Nikolaus. Er wurde populär. In den verschiedenen Regionen Deutschland entstanden unterschiedliche Nikolausbräuche. Der Nikolaustag ist überall kurz vor Weihnachten. Oft am 6. Dezember. Der Nikolaus erscheint dann in einem Bischofsgewand. Das ist meist ein roter Mantel. Er hat auch immer einen langen weißen Bart. Oft trägt er den Bischofsstab. In Österreich und Bayern wird er von seinem Knecht Ruprecht begleitet. Der trägt den Sack mit den Geschenken. In der Schweiz trägt ein Esel den Sack. Nikolaus, sei unser Gast, wenn du was im Sacke hast. Hast du was, so setz dich nieder! Hast du nichts, verzieh dich wieder!
Der Nikolaus poltert an der Haustür. Die Kinder singen ein Lied oder sagen einen Spruch auf. Der Nikolaus öffnet dann ein großes Buch. Er tadelt die Kinder oder lobt sie. Die bösen Kinder erhalten eine Rute, die lieben Kinder Süßigkeiten. Heute gibt es nur noch selten Ruten. Sind vielleicht die Kinder so brav geworden?
In der Familie ist der Nikolaus meist ein verkleideter Verwandter. In den Schulen und Kindergärten spielt oft der Hausmeister den Nikolaus. In den Warenhän sind es Studenten oder Rentner, die sich etwas Geld verdienen wollen. Jahrhundert: hundert Jahre. Wir leben im 21. Jahrhundert. Kleinasien: das asiatische Gebiet der Türkei, Anatolien Bischof: wichtiger Mann in der katholischen Kirche populär: bekannt, beliebt Region: Gebiet, Teil eines Landes Brauch: Etwas, was man schon lange tat und immer wieder tut. Gewand: Kleid Knecht: Angestellter z.B. auf einem Bauernhof Sack: große Tüte, meist aus grobem Stoff
poltern: laut klopfen Spruch: kurzes Gedicht, ein paar Sätze tadeln: auf ein fehlerhaftes Verhalten hinweisen, jemandem etwas vorhalten Rute: gebündelte Zweige, sieht wie ein Besen ohne Stiel aus brav: wohlerzogen Hausmeister: Abwart oder Hauswart einer Schule Rentner: Pensionierter, im Ruhestand (meist ab 65 Jahren) sich verziehen: weggehen, abhauen
Unterstreiche das ende Wort: Die Kinder werfen / stellen / hauen ihre Stiefel vor die Haustür. Der Nikolaus poltert / knallt / schlägt an der Haustür. Knecht Ruprecht ist sein Begleiter / Angestellter / Gegner. Der Nikolaus hat einen roten Mantel und einen schwarzen / roten / weißen Bart. Der Onkel hat sich als Nikolaus verhüllt / versteckt / verkleidet. Im Behälter / Tank / Sack hat der Nikolaus Äpfel, Orangen, Nüsse und Schokolade. Der Nikolaus ist pensioniert / populär / fehlerfrei. Liebe Kinder sind brav / fehlerhaft / wild. Böse Kinder werden gelobt / getadelt / verkleidet. Ein Esel bereitet / entgleitet / begleitet den Nikolaus. Die Kinder müssen einen Spruch zersägen / aufsagen / bereden. Schokolade und Bonbons sind Süßheiten / Süßigkeiten / Süßigwaren.
Schreibe JA oder NEIN: Es gab einmal einen Bischof, der Nikolaus hieß und viel Gutes tat. ....JA... Dieser Bischof wollte viel Geld verdienen. .......... Der Nikolaus wurde im 21. Jahrhundert pensioniert. .......... Der Nikolaus singt den Kindern ein Lied. .......... Der Nikolaus wird manchmal von einem Esel begleitet. .......... Früher brauchte man Ruten, um böse Buben zu erziehen. .......... Die Kinder stellen am 6. Dezember ihre Stiefel vors Haus, damit jemand sie putzt. ..........
Bräuche in Deutschland: Valentin
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Der 14. Februar ist der Valentinstag, der Tag der Verliebten. Wer sich gut mag, schickt sich an diesem Tag Blumen, ein kleines Geschenk oder eine nette Karte. Wer mindestens18 Jahre alt ist, darf heiraten. Auch wenn die Eltern mit der Wahl nicht einverstanden sind. Das war früher nicht so. Im Römischen Reich mussten viele Liebespaare ihre Liebe geheim halten. Soldaten konnten erst nach 25 Jahren Militärdienst heiraten, Valentinsbräuche Sklavinnen und Sklaven durften überhaupt Jungs, wollt ihr wissen, wie eure Zukünftige heißt? nicht heiraten. Valentin war ein beliebter Bischof. Er lebte im 3. Jahrhundert n. Chr. in Italien. Heimlich traute er Liebespaare. Weil er immer sagte, was er dachte, ließ ihn der römische Kaiser hinrichten. Die Hinrichtung war an einem 14. Februar. An diesem Tag war gerade ein beliebtes römisches Fest. Da durften die ledigen Jungs Lose ziehen, auf denen die Namen der noch ledigen Mädels drauf standen. Die ausgelosten Paare zogen am Abend durch die Stadt. Bei manchen soll es dann gefunkt haben. Heute würde man dazu „Blind Date“ sagen.
Schreibt Mädchennamen auf kleine Zettel, knüllt diese zusammen und umwickelt sie mit Lehm. Werft diese Kügelchen nun ins Wasser. Auf dem ersten Zettelchen, das auftaucht, sobald der Lehm sich aufgelöst hat, steht der Name deiner großen Liebe. Vielleicht könnte man beim Kneten versuchen, das Schicksal ein wenig zu beeinflussen... Mädels, achtet gut darauf, mit welchem Jungen ihr am 14. Februar zuerst sprecht. Das wird eure große Liebe werden. Sicher dürft auch ihr dem Schicksal etwas nachhelfen. Anonyme Briefe sind eine fiese Sache. Wenn du aber am Valentinstag jemandem, den du heimlich verehrst, eine nette Karte schickst, ist das schon in Ordnung, auch ohne Absender.
Du findest am 14. Februar diese Teile in deiner Jackentasche. Setze sie zusammen und schreibe auf: .................................................................................. .................................................................................. .................................................................................. Stelle selber solche Schnipsel her und verteile sie an deine Freunde oder Freundinnen. Vorschläge: Du bist zwar nicht artig, aber ich finde dich großartig. Valentin hin, Valentin her, ich mag dich und an Valentin noch mehr! Ich sag es kurz in einem Satz: Du bist mein allergrößter Schatz! Auch wenn die Grammatik nicht ganz richtig! - Ich liebe dir nur das tut wichtig!
Schreibe bei jedem Satz JA oder NEIN hinzu: Valentin ist nicht bloß für Verliebte. Auch gute Freunde dürfen sich eine Karte schicken. - .. JA.. Am Valentinstag werden viele Blumen verschickt. - ...... Valentin war ein römischer Soldat. - .......... Nur verheiratete Römer durften Militärdienst leisten. - .......... Ein Bischof ist eine Art Pfarrer oder Priester. - .......... Valentin starb an einem 14. Februar. - .......... Ein lediger Mann ist ein unverheirateter Mann. - .......... Wenn zwei sich verlieben, kann man sagen: „Bei denen hat’s gefunkt.“ - .......... Anstatt „heiraten“ kann man auch „auslosen“ sagen. - ........ Umgangssprachlich sagt man statt Mädchen und Jungen auch „Mädels und Jungs“. - .......... Anonym bedeutet „ohne den Namen zu nennen“ - ...........
Das Christentum
– eine Weltreligion
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Te339c
Das Christentum ist eine der großen Weltreligionen. Es gibt über eine Milliarde Christen auf der Welt. Die Christen glauben, dass Jesus Christus als Sohn Gottes auf die Erde kam und die Menschen durch seinen Tod am Kreuz erlöste. Das heilige Buch der Christen ist die Bibel. Sei besteht aus zwei Teilen. Das Alte Testament berichtet über die Geschichte des jüdischen Volkes und über die Lehre der Propheten. Dieses Alte Testament haben die Christen mit den Juden gemeinsam. Das Neue Testament (auch das Evangelium, die Frohe Botschaft oder die vier Evangelien genannt) berichtet uns darüber, wie Jesus Christus gelebt, gelehrt und gepredigt hat. Jesus kam vor etwas mehr als zweitausend Jahre in Bethlehem als Sohn von Maria und Josef auf die Welt (an Weihnachten). Er wuchs als Jude in Palästina auf. Das Land war damals von den Römern besetzt. Jesus lernte bei seinem Vater Zimmermann. Im Alter von etwa 30 Jahren begann er zu predigen. Er verkündete eine neue Lehre, die Religion der Liebe. Einige jüdische Priester wurden eifersüchtig auf das Wirken und den Erfolg von Jesus. Sie erzählten den römischen Besatzern, dass er einen Aufstand plane. So wurde Jesus gefangen genommen und zum Tode verurteilt. Er musste am Kreuz sterben (am Karfreitag). Im Evangelium wird berichtet, dass er von den Toten auferstand (an Ostern) und in den Himmel fuhr (an Auffahrt). Nach dem Tod von Jesus Christus brachten die Apostel seine Lehre in die ganze Welt. Im großen Römischen Reich verfolgte man die Anhänger der neuen Religion. Später aber wurde die damalige Weltstadt Rom das Zentrum der Christenheit. Der Papst war das Oberhaupt aller Christen. Etwa vor tausend Jahren spaltete sich die orthodoxe Kirche ab. Sie besteht noch heute in Griechenland, Russland und anderen Ländern Osteuropas.
Eine christliche Kirche irgendwo in Europa
Zur Zeit von Kaiser Nero wurden die Christen verfolgt und starben als Märtyrer in der Arena.
Vor fünfhundert Jahren lösten sich mit der Reformation verschiedene evangelische Kirchen von der römisch-katholischen Kirche, vor allem in Nordeuropa. Später entstanden besonders in England und in den USA noch viele weitere christliche Kirchen, die man Sekten nennt.
Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus und Judentum sind O christliche Religionen. O Weltreligionen. O Sekten.
Die Christen feiern die Auferstehung von Jesus Christus O an Weihnachten. O an Ostern. O am Karfreitag.
Das Wort Bibel kommt aus dem Griechischen und bedeutet O wahre Lehre. O frohe Botschaft. O Schriftrollen, Buch.
Das frühe Christentum kann man bezeichnen als eine O jüdische Sekte. O protestantische Weltreligion. O Frühform des Buddhismus.
Evangelisten berichten über das Leben und Wirken von Jesus. Sie hießen O Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. O Kara, Ben und Nemsi. O Jassir und Arafat.
Die Männer, die nach dem Tod von Jesus seine Lehre in der Welt verbreiteten, heißen O Sektierer. O Rabbiner. O Apostel.
Ans Kreuz geschlagen zu werden war in der Antike O eine große Ehre. O eine besondere Mutprobe. O eine übliche Hinrichtungsart. Ein Prophet O berichtet von der Vergangenheit. O schaut in die Zukunft. O ist ein Politiker. Die Christen feiern die Geburt von Jesus Christus O an Ostern. O an Weihnachten. O an Pfingsten.
Der Staat, in dem die Juden heute wohnen, heißt Israel. Das Gebiet gehörte früher zu O Palästina. O Ägypten. O Griechenland. Der Papst in Rom ist das Oberhaupt O aller christlichen Religionen. O der römisch-katholischen Kirche. O der orthodoxen Christen in Osteuropa.
Ötzi - der Mann aus dem Eis
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Te340g
Im September 1991 machten deutsche Touristen einen unheimlichen Fund: Bei einem Gletscher entdeckten sie die Leiche eines Mannes. Es stellte sich heraus, dass das ein Jäger war, der vor ungefähr 5300 Jahren gelebt hatte. Weil der Fundort in den Ötztaler Alpen liegt (zwischen Österreich und Italien), wurde der Gletschermann Ötzi genannt. Da die Leiche die ganze Zeit gefroren war, blieb sie über die Jahrtausende hinweg gut erhalten. Die Kleidung und das Werkzeug, das Ötzi bei sich trug, wurden ebenfalls gefunden. Er war mit Kleidern aus Fell und Leder, einer Fellmütze und Lederschuhen bekleidet. Bei sich trug er Pfeil und Bogen. Sogar einen Rucksack hatte Ötzi dabei. Die Leiche wurde mit Hilfe von Röntgenapparaten und Computern genau untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass Ötzi ungefähr 46 Jahre alt wurde. Er starb an einer Schussverletzung: Unter seinem linken Schulterblatt wurde die Spitze eines Pfeils gefunden. Es scheint, als ob Ötzi vor 5.300 Jahren einem Verbrechen zum Opfer gefallen war. Der Jäger war damals auf der Suche nach Wild durch die Alpen gestreift. Darauf lassen seine Waffen schließen, die er bei sich trug. In seinem Rucksack wollte er seine Beute verstauen. Doch dann traf ihn ein Pfeil von hinten in die linke Schulter. Auf seiner Flucht stürzte er in eine Gletscherspalte und erfror. Weil es schneite, fanden die Mörder den Ötzi nicht und konnten ihn nicht ausrauben. Das Klima verschlechterte sich und der Mann blieb Jahrtausende lang tiefgefroren. Wir leben heute in einer Zeit der Klimaerwärmung. Deshalb kam Ötzi plötzlich zum Vorschein. Ötzi befindet sich nun in einem Museum in Bozen. Dort wird der Mann aus dem Eis in einem Kühlraum aufbewahrt. Von den folgenden Sachen hat Ötzi einige gekannt, andere nicht. Streiche die Sachen, die Ötzi nicht gekannt hat: Speer
Internet
Fahrrad
Pfeil
Telefon
Beil
Nähnadel
Kartoffel
Schuhe
Hosen
Mütze
Uhr
Leder
Plastik
Rucksack
Kom
Ski
Kühlschrank
Waffen
Pistole
Brille
Brot
Geld
Kreditkarte
Schmuck
Zucker
Honig
Medikamente
Fernglas
Bleistift
Tabak
Mantel
Fotoapparat
Bücher
Schere
Zündholz
Taschentuch
Schlüssel
Glas
Bananen
Messer
Eisenbahn
Kino
Gämse
Museum
Kiosk
Zoo
Wege
Marco Polo – Reise nach Asien (2)
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Te340pa
Der Khan nimmt Marco Polo in seine Dienste. Im Winter zieht der Mongolenherrscher mit großem Gefolge in seine Hauptstadt Peking. Auf dem Weg kamen sie auch an der Chinesischen Mauer vorbei. In Peking wohnten die Venezianer im Marmorpalast. Darin hatten 6000 Menschen Platz. Die Dächer waren vergoldet. Es gab Fenster aus Glas. Der Kublai-Khan schickte Marco Polo in viele Provinzen seines Reichs. Besonders die Stadt Quinsang am Fluss Jangtsekiang beeindruckte Marco Polo. Die Stadt hatte eineinhalb Millionen Einwohner und war wie Venedig von Kanälen durchzogen. Auf zehn großen Marktplätzen trafen sich alle zwei Tage etwa 400 000 Menschen zum Handel. Man zahlte mit Papiergeld und heizte mit Kohle. Beides war Marco Polo bis dahin unbekannt. Nach über zwanzig Jahren am Hof des Khan begleiteten die Venezianer eine Prinzessin nach Persien. Die Seefahrt dauerte eineinhalb Jahre. Von Persien aus nahmen die Polos den Landweg nach Venedig, wo sie 1295 gesund und mit großen Reichtümern eintrafen. Zuerst lachten die Europäer über die Berichte Marco Polos und nannten ihn einen Lügner. Spätere Entdecker erkannten dann, dass Marco Polo die Wahrheit berichtet hatte.
Beantworte die folgenden Fragen mit JA oder NEIN! Marco Polo war ein Lügner. - NEIN
In Asien gab es damals noch kein Glas.
Marcos Vater war Kaufmann.
In Venedig gibt es viele Kanäle.
„Khan“ ist ein Herrschertitel.
In China heizte man mit Papiergeld.
China liegt in Europa.
Ein Palast ist ein Gefängnis.
Gewürze waren damals in Europa sehr teuer.
Marco Polo besuchte auch Peking.
Afghanistan ist ein wildes Gebirgsland.
Peking liegt in China.
Marco Polo bestieg als Erster den Mount Everest.
Venedig liegt in Italien.
Der Kublai-Khan nahm Marco Polo gefangen.
Marco Polo kehrte nie mehr nach Venedig zurück.
In Asien gab es damals noch keine Pferde.
Marco Polo
(Übungen)
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Te340pb
1. Diktat Marco Polo war der Sohn eines Kaufmanns. Von Venedig reiste er zuerst nach Persien. Dann lebte er ein Jahr in einem wilden Gebirgsland. Durch weite Wüsten und über hohe Berge gelangte er ins Innere Asiens. Marco Polo lebte über zwanzig Jahre am Hof des chinesischen Herrschers.. Als er endlich wieder zu Hause war, lachten ihn die Bewohner Venedigs aus. Sie glaubten den Berichten Polos nicht und nannten ihn einen Lügner. (65Wörter)
Kein Apostroph im Genitiv: der Sohn eines Kaufmanns die Bewohner Venedigs die Berichte Polos Apostroph + s nur, wenn ein es verkürzt wird: Gestern gab’s Eis zum Nachtisch. Wenn’s sein muss... endlich ist von Ende abgeleitet (nicht von Ente!)
Hier bitte falten----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
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ein ...schneeweißes......................... Pferd
(leer von Menschen)
ein ................................................... Land
(schnell wie der Blitz)
ein ................................................... Bote
(groß wie ein Riese)
ein ................................................... Land
(kalt wie Eis)
ein ................................................... Getränk
(süß wie Zucker)
ein ................................................... Lächeln
(scharf wie ein Messer)
eine ................................................. Kante
(schön wie ein Bild)
eine ................................................. Frau.
3. Setze in die Vergangenheit: Marco Polo wächst .....wuchs.....in Venedig auf. Sein Vater hat .................................schon einmal eine Reise nach Asien unternommen. Er bringt .................................Seide und Gewürze nach Europa. Im Jahre 1271 nimmt .................................der Vater den jungen Marco mit auf die Reise. Sie müssen .................................Wüsten durchqueren. Sie erreichen .................................die Chinesische Mauer. Die venezianischen Kaufleute werden ................................. an den Hof des chinesischen Herrschers eingeladen. Marco Polo lebt ................................. über zwanzig Jahre in Asien. Er wohnt ................................. im Palast. Er lernt ................................. viel Neues und Unbekanntes kennen. Im Jahre 1295 kehrt ................................. Marco Polo nach Venedig zurück. Die Leute glauben .................................seinen Berichten nicht. Sie nennen................................. ihn einen Lügner. Spätere Entdecker erkennen .................................dann, dass Marco Polo die Wahrheit berichtet hat ........................ .
Marco Polo – Reise nach Asien (1)
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Marco Polo ist ein Lügner! Das sagen die Leute in Venedig. Denn sie wollen nicht glauben, was der Kaufmannssohn von seinen abenteuerlichen Reisen ins ferne Asien berichtet. Im Jahr 1271 war Marco mit seinem Vater und seinem Onkel von Venedig abgereist. Für die Brüder Polo war es die zweite Reise ins Innere Asiens. Die beiden Kaufleute waren bereits einmal bis in das Reich der Mongolen gekommen und von dem mächtigen Herrscher im Osten freundlich empfangen worden. Sie hatten wertvolle Waren mitgebracht, vor allem Seide und Gewürze. Sie nahmen den Weg über die alte Karawanenstraße nach Persien und weiter nach Afghanistan. Ein Jahr blieben sie in diesem wilden Gebirgsland. Der abenteuerlichste und gefährlichste Teil der Reise führte durch fast menschenleeres Land. Es war sehr heiß. Räuberbanden zogen umher und bedrohten sie. Hohe Berge und große Wüsten mussten überwunden werden. Endlich hatten die Europäer das Land der Mongolen erreicht. Boten des Kublai-Khan kamen den Polos entgegen. Sie brachten die Europäer zum Palast. Niemals zuvor hatte Marco Polo einen solchen Palast erblickt. Er war ganz aus Marmor, umgeben von einem riesigen Jagdpark mit wilden Tieren. Es gab dort über hundert Ställe mit über tausend schneeweißen Pferden. Venedig (Venezia) ist eine Stadt in Italien. Ein Kahn ist ein Kaiser (bekannt ist Dschingis Khan). Das mongolische Reich war im Spätmittelalter ein riesiges Reich Asiens.
Nomen auf -er oder –in finden: Wer lügt, ist ein .....Lügner...... Wenn’s eine Frau oder ein Mädchen ist, ist’s eine .......................................... Wer reist, ist ein ........................................ Wenn’s eine Frau oder ein Mädchen ist, ist’s eine Reisende. Wer jagt, ist ein ........................................ Wenn’s eine Frau oder ein Mädchen ist, ist’s eine ........................................ Wer .........................................., ist ein Herrscher. Wenn’s eine Frau oder ein Mädchen ist, ist’s .................................... . Wer ............., ist ein ........................................... Wenn’s eine Frau oder ein Mädchen ist, ist’s eine Räuberin. Wer neue Länder ......................, ist ein Entdecker. Wenn’s eine Frau oder ein Mädchen ist, ist’s eine .......................... . Wer aus Europa stammt, ist ein ............................ Wenn’s eine Frau oder ein Mädchen ist, ist’s eine ............................. Wer aus ............................. stammt, ist ein Asiat. Wenn’s eine Frau oder ein Mädchen ist, ist’s eine ............................ Wer aus ........................... stammt, ist ein .................. . Wenn’s eine Frau oder ein Mädchen ist, ist’s eine Venezianerin.
Kolumbus
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Diktat Kolumbus sucht den kürzesten Weg nach Indien. Die spanische Königin gibt ihm Geld. 1492 fahren drei kleine Schiffe nach Westen. Sie haben viel Proviant mitgenommen. Nach fast zwei Monaten sehen sie Land. Kolumbus findet kein Gold und keine Gewürze. Aber er bringt die Kartoffel nach Europa. Er hat einen neuen Kontinent entdeckt. Hier falten
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Streiche die Gegenstände, die Kolumbus nie gekannt hat: Silberbesteck – Weltkarte – Tiefkühltruhe - Kanone – Tagebuch – Papagei – Kartoffel – Fernrohr – Kom – GPS – Telefon – Brot – Konservendose – Wein – Taschenrechner – Regenschirm – Fahrrad – Buch – Trinkglas – Geld – Reißverschluss – Kaffeemaschine – Kaugummi – Radio – Sonnenbrille – Zigaretten -
Homonyme Manche Wörter klingen gleich und werden gleich geschrieben, bedeuten aber etwas anderes. Manchmal haben sie ein anderes Geschlecht.
See – Schimmel – Tor – Bank – Weide – Tau – Strauß – Laden – Schloss – Steuer –Leiter – Kiefer - Heide
Der ...See... ist ein kleineres oder größeres stehendes Gewässer mit Süßwasser. Die ...See... ist ein Weltmeer wie der Atlantik oder die Südsee. 1. Der ................... ist ein Nichtchrist, die .................... ist eine Landschaft. 2. Der ....................ist ein Gesichtsteil, die ..................... ist ein Nadelbaum. 3. Der ...................... ist der Chef, die .................... ist eine tragbare Treppe. 4. Der ............... ist ein feuchter Niederschlag, das ................ ist ein Seil. 5. Die ..................... ist das Geld, das man dem Staat bezahlen muss, das ..................... ist das Lenkrad. 6. Der ............... ist ein Dummkopf, das .................. ist eine große Tür. 7. Das ................... ist ein altes Gebäude oder ein Türschutz. 8. Der ....................... ist ein großer Vogel oder ein Bund Blumen. 9. Die .................... ist ein Baum oder eine Wiese für das Vieh. 10. Die .................. ist ein Geldinstitut oder ein Sitzmöbel. 11. Der ................... ist ein Verkaufsraum oder ein Fensterschutz. 12. Der ........................ ist ein weißes Pferd oder eine Pilzart.
Kolumbus
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Te340q
Kolumbus suchte Gold, Edelsteine, Gewürze und den kürzesten Seeweg nach Indien. Statt nach Osten wollte er mit seinen Schiffen nach Westen fahren. Er kannte die Weltkarte von Toscanelli. Die Welt ist eine Kugel. Das begannen damals viele Seefahrer zu glauben. Auch Kolumbus. Er wollte die Gewürzländer von der anderen Seite erreichen. Seiner Meinung nach konnte der Atlantik nicht sehr groß sein. Vergeblich trug Kolumbus seinen Plan dem portugiesischen König vor. Auch der französische König hielt nichts davon. Da ging Kolumbus nach Spanien. Die spanische Königin Isabella wollte ihr Land reich und mächtig machen und finanzierte die Reise. Am 3. August 1492 verließen drei kleine Schiffe den spanischen Hafen Palos. Jedes hatte Proviant für sechs Monate an Bord. Die Mannschaft bestand aus 90 Freiwilligen. Nach acht Wochen auf dem Meer bereute fast jeder seinen Entschluss. Selbst iral Kolumbus wurde unsicher, als er nicht auf das erhoffte Land stieß. Er erkannte, dass seine Karte nicht stimmte. Die "Santa Maria", die "Pinta" und die "Niña" waren 71 Tage auf dem Meer. Da feuerte am 12. Oktober 1492 um 3 Uhr morgens eine Kanone einen Schuss ab. Dies war das Zeichen: Land in Sicht! „Es liegt ganz nahe vor uns", schrieb Kolumbus in sein Tagebuch. "Was werden wir sehen? Tempel mit goldenen Dächern? Gewürzfelder? Fremdartige Riesen?". Er sah nichts von dem. Er glaubte, die kleine Insel, auf der er gelandet war, gehöre zu Indien. In Wirklichkeit versperrte ihm der Erdteil Amerika den Weg nach Asien. Bis zu seinem Tod meinte Kolumbus, in Indien gewesen zu sein. Darum heißen die Ureinwohner der "Neuen Welt" Indianer. Auch die Inseln vor Amerika heißen noch heute die Westindischen Inseln. Kolumbus war kein glücklicher Entdecker. Statt Gold und Gewürze brachte er bloß Papageien, Kartoffeln und Indianer mit. Dass die Kartoffel später eins der wichtigsten Nahrungsmittel in Europa wurde, konnte er nicht wissen. Und eigentlich ist es ungerecht, dass Amerika nicht seinen Namen trägt, sondern den eines späteren Seefahrers, Amerigo Vespucci. Schreibe JA oder NEIN: 1. 2.
Zur Zeit von Kolumbus waren Gewürze wichtig und teuer. ...JA...
hatte er viele Kartoffeln als Proviant geladen.
Kolumbus war überzeugt, dass die Erde eine Kugel
..........
ist. .......... 3. 4.
Die Schiffe von Kolumbus hießen Santa Maria,
11. Der neue Kontinent wurde nach Christoph Kolumbus benannt. ..........
Pinta und Niña. ..........
12. Die Bewohner von Indien heißen Indianer. ..........
Die Reise von Kolumbus wurde von Königin
13. Die Ureinwohner Amerikas heißen Inder. ..........
Isabella bezahlt. ..........
14. Mit einem Kanonenschuss vertrieb Kolumbus die
5.
Kolumbus war ein Portugiese. ..........
6.
Ein iral kommandiert Schiffe. ..........
7.
Toscanellis Karte war sehr genau. ..........
8.
Zwischen Europa und Amerika liegt der Atlantische Ozean. ..........
9.
10. Als Kolumbus am 3. August 1492 Spanien verließ,
Kolumbus segelte im Indischen Ozean. ..........
Seeräuber. .......... 15. Kolumbus wurde sehr reich und erhielt den Titel „Kaiser von Amerika“........... 16. Von Palos bis in die Karibik brauchte Kolumbus 71 Tage, ..........
Die Römer
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Eine Sage berichtet, dass die Stadt Rom im Jahre 753 vor Christus von den Zwillingsbrüdern Romulus und Remus gegründet wurde. Sie sollen von einer Wölfin aufgezogen worden sein. In Wirklichkeit gibt es die Stadt länger. Aus ihr entstand ein riesiges Reich. Mächtig wurden die Römer durch ihre Armee. Die Römer eroberten alle Nachbargebiete, zum Beispiel die Länder am Mittelmeer, England und Teile des heutigen Deutschlands. Der berühmteste Feldherr Roms war Julius Cäsar. Durch die Eroberungen war die römische Kultur weit verbreitet. Die Römer gründeten Städte. Sie bauten Straßen, Wasserleitungen und Badehä. In den Arenen fanden Wagenrennen und Tierkämpfe statt. Kriegsgefangene kämpften als Gladiatoren gegeneinander. Im Jahre 395 zerfiel Rom in ein weströmisches und ein oströmisches Reich. Später drangen Germanen ins weströmische Reich ein und setzten den Kaiser ab. Das oströmische Reich endete 1453, als die Türken die Hauptstadt Ostroms, Konstantinopel, eroberten. Konstantinopel heißt heute Istanbul. Die Stadt Rom ist heute die Hauptstadt Italiens. Die folgenden Sätze sind im Präsens (Gegenwart) geschrieben. Setze sie ins Präteritum (=Imperfekt, einfache Vergangenheit): Rom wird 753 v.Chr. gegründet. ...Rom wurde 753 v.Chr. gegründet. .................................................................. Romulus und Remus werden von einer Wölfin aufgezogen. ................................................................................... Die Römer erobern die Nachbarländer. ................................................................................................................... Aus der Stadt entsteht ein riesiges Reich. ............................................................................................................... Julius Caesar erobert ganz Gallien. ........................................................................................................................ Die Römer bauen viele Straßen. .............................................................................................................................. In der Arena finden Gladiatorenkämpfe statt. .......................................................................................................... Im frühen Mittelalter zerfällt Westrom....................................................................................................................... Germanen dringen in Italien ein. ............................................................................................................................. Die Germanen setzen den Kaiser ab. ..................................................................................................................... Byzanz heißt später Istanbul. ..................................................................................................................................
Unterstreiche je drei Wörter: Was kannten die Römer nicht? Wein – Motorräder - Hunde – Kanonen – Regenschirme – Orangen – Sandalen – Schwerter -
Welche Länder gehörten nie zum Römischen Reich? England – Frankreich – Finnland - Spanien – Schweiz – Italien – Rumänien – Pakistan – Belgien - Irland
Welches sind keine Hauptstädte? Rom – Mailand – Berlin – Zürich – Wien – Moskau – Stockholm – Belgrad – Genf – Brüssel – Lissabon
Was gehört zu einer Armee? Soldaten – Blumen – Gärten - Waffen – Himbeerbonbons – Offiziere – Kinder – Störche - Gedichte
Welche Orte liegen am Mittelmeer? Freiburg - Nizza – München – Gibraltar – Innsbruck - Neapel – Montevideo – New York – Interlaken
Welches sind heute Nachbarländer Deutschlands? Ukraine - Schweiz – Spanien – Irland - Österreich – Dänemark – Mexiko – Ägypten – Griechenland
Die Germanen
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Vor zweitausend Jahren wohnten in Deutschland die Germanen. Sie lebten auf einzelnen Höfen oder in kleinen Dörfern als Großfamilien. Aus der germanischen Sprache wurde dann Deutsch (und auch Schwedisch, Dänisch, Holländisch, Englisch). Ihre Bauernhä waren aus Holz und Lehm errichtet und mit Stroh gedeckt. Im Wohnraum wurde über dem offenen Feuer gekocht. Die Germanen ernährten sich von Brot, Gemüse, Früchten und Beeren. Sie fingen Fische. Manchmal gab es auch Fleisch, das gebraten oder in Kesseln gekocht wurde. Sie wussten, wie man Butter und Käse herstellt. Sie hatten Äcker und hielten Vieh. Menschen und Tiere wohnten unter einem Dach. Die Germanen lebten in großen Familien, den Sippen. Es gab eine reiche Oberschicht. Das waren die Edlen (Adeligen). Dann gab es freie Bauern. Diese hatten Römische Darstellung einer germanischen Volksversammlung Knechte, die für den Landbesitzer arbeiten mussten. Wichtige Entscheidungen trafen die erwachsenen Männer an der Volksversammlung. Als die damalige Supermacht Rom auch Germanien erobern wollte, verbündeten sich einige germanische Stämme. Ihr Anführer Arminius (Hermann) besiegte im Jahr 9 n. Chr. drei römische Legionen. Das war die Schlacht im Teutoburger Wald. Nun ließen die Römer die Germanen östlich des Rheins in Ruhe. Dort, wo der Rhein keine Grenze zu Germanien bildete, bauten die Römer eine Mauer, den Limes. Es gab viele Stämme der Germanen: Angeln, Sachsen, Friesen, Cherusker, Franken, Schwaben, Alemannen, Vandalen, Bayern, Langobarden, Burgunder, Goten, Teutonen. Die Germanen glaubten an viele Götter. Diese wohnten in Walhalla. Wodan (im Norden nannte man ihn Odin) war der Chef. Seine beiden Raben berichteten ihm über das Neueste in der Welt. Wodans Sohn war der Herr der Blitze und des Donners. Er löste Gewitter aus und vertrieb auf diese Weise alljährlich den Winter aus Germanien. Als gefährliche Waffe dienten ihm Blitze, welche er um sich schleuderte. Die machte er mit seinem Hammer. Er konnte auch den Boden fruchtbar machen. Daher verehrten die Bauern Donar (im Norden hieß er Thor). Sie weihten ihm einen Donar oder Thor, Darstellung von 1872 besonderen Tag: den Donnerstag. Der Freitag erinnert an Freya, die unbeschreiblich schöne Göttin der Liebe. Sie konnte die Zukunft vorhersagen. Mönche aus Irland zogen herum und bekehrten die Germanen zum Christentum. Trotzdem blieben viele heidnische Bräuche erhalten, von den Ostereiern bis zum Weihnachtsbaum. Unterstreiche je drei Wörter: Was gab es in einem germanischen Dorf nicht? Gemüsegarten, Zaun, Bushaltestelle, Strohdach, Schweine, Kühe, Kiosk, Linden, Schwimmbad Was aßen die Germanen nicht? Käse, Butter, Brot, Schokolade, Vanilleeis, Schinken, Ei, Bananen, Honig Was besaßen die Germanen nicht? Hemd, Hosen, Jeans, Mütze, Regenschirm, Gummistiefel, Lederschuhe, Jacke Welche Geräte brauchten die Germanen nicht? Spaten, Pflug, Axt, Hammer, Feuerzeug, Taschenlampe, Traktor, Rechen Welches Material kannten die Germanen nicht? Wolle, Plastik, Eisen, Leder, Beton, Lehm, Hanf, Gold, Aluminium, Wachs
Die Völkerwanderung
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Als im 5. und 6. Jahrhundert das Römische Reich zu zerfallen begann, wurde es für die Germanen richtig Mode, nach Süden zu ziehen. Entweder um zu plündern oder um in wärmeren Gegenden zu wohnen. Viele wollten auch den Hunnen aus dem Weg gehen. Die Hunnen waren ein wildes Reitervolk aus Asien, das sich später in Ungarn niederließ. Germanische Stämme zogen durch das Weströmische Reich und ließen sich dann irgendwo nieder. Die Westgoten in Südfrankreich und Spanien, die Wandalen in Nordafrika, die Ostgoten und die Langobarden in Italien. Diese germanischen Staaten in der Fremde hielten aber nicht lang: Heute erinnert nur der Name einer Landschaft manchmal noch an die Germanen. (la Lombardia – die Lombardei – das Langobardenland – das Land der Leute mit den langen Bärten).
Im Gebiet des heutigen Deutschlands hatte die Völkerwanderung eine andere Wirkung: Einwandernde Germanen schlossen sich mit bereits hier wohnenden zusammen. Es entstanden große Stämme: Sachsen, Franken, Thüringer, Alemannen und Baiern. Im Osten und Nordosten rückten die Slawen nach. Bald bekamen die Franken das größte Gewicht. Das lag daran, dass ihr Siedlungsraum im ehemals römisch verwalteten Land war. Die Franken fanden blühende Städte und ein gut erhaltenes Straßennetz vor. Sie ließen die römischen Beamten auf ihren Posten und übernahmen im Westen sogar die Sprache. Und sie arbeiteten mit der römischkatholischen Kirche zusammen: Der Frankenkönig Chlodwig (482-511) trat zum Christentum über.
Die Nibelungen sind ein reiches Zwergenvolk. Sie müssen ihren Schatz dem niederländischen Königsohn Siegfried geben, weil er sie bezwungen hat. Siegfried verhilft dem burgundischen König Gunther zu seiner Frau, der Isländerin Brunhild. Als Belohnung darf Siegfried Gunthers Schwester Kriemhild heiraten. Am Hof in Worms gibt eine Eifersuchtsszene zwischen den beiden Königinnen. Siegfried wird von Hagen ermordet. Hagen versenkt den Schatz im Rhein. Kriemhild heiratet dann den Hunnenkönig Etzel, um sich rächen zu können. Sie lädt die Burgunder an den hunnischen Hof ein. Ihre Brüder erscheinen mit vielen Kriegern, auch Hagen ist dabei. Kriemhild fordert von Hagen den Schatz der Nibelungen. Nun beginnt ein Kampf, bei dem alle Burgunder umkommen. Auch Kriemhild stirbt. Das Nibelungenlied entstand um 1200 aus alten Sagen der Völkerwanderungszeit. Den Schatz der Nibelungen wurde bis heute nicht gefunden.
Aus der Zeit der Völkerwanderung gibt es viele deutsche Heldensagen. Berühmt ist das Nibelungenlied.
Ordne die Sprachen: Deutsch Französisch Holländisch Italienisch Norwegisch Polnisch Russisch Serbisch Spanisch
GERMANISCH
ROMANISCH
SLAWISCH
...................... ...................... ......................
...Französisch ... ...................... ......................
...................... ...................... ......................
Streiche, was nicht in die Reihe t: Holländisch Franken Christentum Frankreich wandern Posten Mode Familie Schatz
Schwedisch Alemannen Islam Deutschland verwalten Arbeit Scherz Sippe Fabel
Portugiesisch Wandalen Buddhismus Österreich umherziehen Stelle Sitte Stamm Märchen
Siegfried hält um die Hand Kriemhilds an.
Dänisch Hunnen Hinduismus Germanien reisen Beruf Brauch Volk Sage
Flämisch Burgunder Egoismus Italien fahren Freizeit Art Thron Legende
Die Wikinger
(Übungen)
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Setze ins Präsens (Gegenwart): Die Wikinger ..leben...lebten in Skandinavien. In ihrer kalten Heimat ..................... fielen die Ernten oft schlecht aus. Deshalb ............................. unternahmen die „Nordmänner“ lange Fahrten auf den Meeren und Flüssen. Sie ........................... lebten vom Handel und von Raubzügen. Mit ihren schnellen Drachenbooten ........................ segelten die Wikinger von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer und ........................... verbreiteten Furcht und Schrecken. Auch in das Mittelmeer .............................drangen die Männer aus dem Norden ein und ........................... plünderten viele reiche Küstenstädte. In Irland ...........................hatten sich schon im 5. Jahrhundert Mönche angesiedelt. Immer wieder .............................wurden die Klöster von den Wikingern überfallen. Die irischen Mönche ........................ wurden von den Normannen vertrieben und einige von ihnen ............................. flüchteten nach Island. Doch auch in Island .............................waren sie nicht vor ihnen sicher. Denn wenn die Wikinger ihre Heimat .............................verließen, .............................steuerten sie oft diese Insel an. Das .............................tat auch Thorwald Asvaldsson. Er .............................hatte im Jahr 968 seinen Nachbarn im Streit getötet. Deshalb .............................musste er seine Heimat verlassen. Mit seiner Sippe und einer Anzahl von Knechten .............................segelte er nach Westen und .............................ließ sich in Island nieder. Nach seinem Tod ............................. übernahm sein Sohn Erik der Rote den Vorstand der Sippe. Er .......................war ein noch größerer Hitzkopf als sein Vater und ......................... erschlug in einem Wutanfall gleich zwei Nachbarssöhne. Zur Strafe ...................... musste er die Insel lsland für drei Jahre verlassen. Der Rothaarige ................ war 30 Jahre alt, als er im Jahr 982 in See ......................... stach. Nach langer und schwerer Fahrt .............................erreichte er im Westen eine Küste, an der Büsche und Wiesen ............................. grünten. Hier .............................ging Erik mit seinen Leuten an Land. Nach drei Jahren .............................kehrte Erik der Rote wieder nach Island zurück. Dort .............................berichtete er stolz von
Regelmäßige (schwache) Verben wie leben (lebte, gelebt) haben die Endung –en in der Grundform. Das Präteritum endet in der 1. Person Einz. immer auf –te, das Partizip Perfekt immer auf –t. Übrigens: wenn neue Verben „erfunden“ werden, dann sind sie immer regelmäßig: filmen, flirten, surfen, chatten Die Stammformen der älteren Verben sind unregelmässig und verändern sich stark. Der Stammvokal verändert sich, die Endung des Partizip Perfekts ist nun immer –en. Du musst die Stammformen der unregelmäßigen Verben lernen. Folgende unregelmäßigen Verben kommen in der Übung vor: fallen – fiel – gefallen nehmen – nahm – genommen unternehmen – unternahm – unternommen übernehmen – übernahm übernommen dringen – drang – gedrungen werden – wurde - geworden sein – war – gewesen verlassen – verließ – verlassen tun – tat – getan lassen – ließ – gelassen schlagen – schlug – geschlagen stechen – stach – gestochen gehen – ging – gegangen schweigen – schwieg – geschwiegen
seinem entdeckten Grünland. Er ............................. verschwieg aber, dass auf dieser größten Insel der Erde nur kurze Zeit Sommer .................... war und dort kein Korn wachsen ....................... konnte. Er ....................... lobte das Land so, dass ihm 700 Männer, Frauen und Kinder in 25 voll beladenen Schiffen dorthin ........................folgten. Nur 14 Schiffe .............................erreichten das Ziel. Die enttäuschten Auswanderer .............................errichteten Siedlungen an der Robbenküste und lebten vom Fischfang.
Die Wikinger (2)
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Im Jahr 985 segelte Björn Herjulfsson aus Norwegen Richtung Grönland. Er war 20 Jahre alt und suchte seine Eltern. Sie waren mit Erik dem Roten von Island nach Grönland gesegelt. Björn kam auf seiner langen Fahrt im Nebel und Sturm vom Kurs ab. Dabei trieb er auch an einer bewaldeten Insel vorbei. Da diese keine Berge, aber sehr viel Wald hatte, konnte es nicht Grönland sein. Holz fehlte den Grönländern. Vielleicht gab es auf jener Insel auch noch Kupfer, Zinn oder Eisen? Metall für Waffen und Werkzeuge, Holz für Schiffe und Hä - das war interessant für die Grönland-Wikinger! Als Björn in Grönland ankam, erzählte er von diesem unbekannten Land. Leif Eriksson, der Sohn Eriks des Roten, segelte mit 35 Männern los. Er wollte dieses Land finden. Es war im Jahr 1000, als die Wikinger jenseits des Atlantischen Ozeans neues Land betraten. Weil es flaches und steiniges Land ohne Wald war, nannte sie es „Flachsteinland“. Sie fuhren weiter. Bald darauf entdeckten sie eine sandige Küste mit dichten Wäldern dahinter. Leif Eriksson schlug vor, es Markland (Waldland) zu nennen. Hier gab es das Holz, das sie in Grönland vermissten. Die Neugier trieb sie noch weiter nach Süden. Bei ihrer nächsten Landung fanden sie sogar wilde Reben und nannten das Gebiet Vinland (Weinland). Als Leif Eriksson nach Grönland zurückkehrte, berichtete er von einem fruchtbaren unbewohnten Land. Er hatte dort keinen Menschen gesehen. Leifs Bruder Thorwald fuhr mit einer neuen Expedition nach Weinland. Er wurde von feindlichen Eingeborenen völlig überrascht. Der Pfeil eines Eingeborenen traf ihn. Er starb. Thorwald ist als erster Europäer in Amerika begraben, vermutlich in der Gegend, wo heute Boston liegt. Kreuze an. Eine Antwort ist richtig, die beiden andern sind falsch: Die Wikinger wohnten in Hän aus O Stein O Holz O Beton
In Grönland gibt es viel O Wald O Eis O Wein
Eine Expedition ist O eine Reise. O eine Waffe. O ein Schiff.
Die Wikinger fuhren mit O Dampfschifffen O Segelschiffen O Yachten
Kupfer, Zinn und Eisen sind O Kunststoffe. O Metalle O Getreidearten.
Die Wikinger wahren wahrscheinlich die ersten Europäer, die O den amerikanischen Kontinent betraten. O auf dem Mittelmeer herumsegelten. O Unterseeboote besaßen.
Die Stadt Boston liegt O in den U.S.A. O in Schweden O in Grönland
Vom Kurs abkommen bedeutet O zu viel Alkohol trinken O sich verirren O untergehen
Ein Land, wo viel Lebensmittel wie Getreide und Früchte wachsen, nennt man O ein wachsendes Land. O ein fruchtbares Land. O ein reiches Land.
Norweger, Schweden und Dänen sind O Nordamerikaner O Europäer O Asiaten Wikinger waren O Germanen O Kelten O Indianer
Wein macht man aus O Trauben O Fässern O Wasser
Ureinwohner eines Landes nennt man O Eingeborene O Erstgeborene O Einzelgänger 1000 Jahre nennt man O ein Jahrtausend O ein Jahrhundert O ein Jahrzehnt
Die Wikinger (1)
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Die Wikinger lebten vor tausend Jahren in Skandinavien, im Norden Europas. In ihrer kalten Heimat fielen die Ernten oft schlecht aus. Deshalb unternahmen die „Nordmänner“ lange Fahrten auf den Meeren und Flüssen. Mit ihren schnellen Drachenbooten segelten die Wikinger von der Nordsee bis zum Schwarzem Meer und verbreiteten Furcht und Schrecken. Im Mittelmeer plünderten die Männer aus dem Norden viele reiche Küstenstädte. Ein arabischer Gelehrter beschrieb sie so: "Niemals habe ich so große Männer gesehen. Sie sind so hoch wie Palmen. Nur ein grober Mantel hängt über ihre Schulter. Eine Hand ist frei, denn jeder Mann hat eine Axt, ein Schwert oder ein Messer. Man sieht sie nie ohne Waffe." Die Drachenboote der Wikinger waren etwa 30 Meter lang. Sie hatten geringen Tiefgang. Sie besaßen bis zu 40 Ruder und ein viereckiges Segel. Zu Skandinavien gehören Dänemark, Norwegen und Schweden. Irland war von den Kelten bewohnt. Heute ist Südirland ein eigener Staat, der Norden der Insel gehört zu Großbritannien. Die Iren können zwar alle Englisch. Aber viele sprechen auch noch die alte keltische Sprache. Island ist eine große Insel im Nordatlantik. Dort gibt es Vulkane, heiße Quellen und hohe Berge mit Gletschern. Normannen und Wikinger sind dasselbe. Der Name kommt von "Nordmannen". Es waren Germanen aus in Norwegen, Schweden und Dänemark. Sie verbreiteten sich schon früh über ganz Europa. Einige dieser Normannen ließen sich in der „Normandie“ (im Norden Frankreichs) nieder, andere in Sizilien. Russland geht auf eine Gründung der Wikinger zurück. Das Wort Russen bedeutet ursprünglich Ruderer, und damit waren die schwedischen Wikinger gemeint. Im Jahre 1000 betraten die Wikinger sogar Nordamerika. Eine Sippe ist eine durch Blutsverwandtschaft verbundene Gruppe von Menschen. Die Führung der Sippe übernahm bei den Germanen der Sippenälteste.
In Irland hatten sich im 5. Jahrhundert Mönche angesiedelt. Immer wieder wurden die Klöster von den Wikingern überfallen. Einige irische Mönche flüchteten nach Island. Doch auch in Island waren sie nicht sicher. Denn wenn die Wikinger ihre Heimat verließen, steuerten sie oft diese Insel an. Thorwald Asvaldsson hatte im Jahr 968 seinen Nachbarn im Streit getötet. Er musste seine Heimat verlassen. Mit seiner Sippe und seinen Knechten segelte er nach Westen und ließ sich in Island nieder. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Erik der Rote den Vorstand der Sippe. Er war ein noch größerer Hitzkopf als sein Vater und erschlug in einem Wutanfall gleich zwei Nachbarn. Zur Strafe musste er die Insel lsland für drei Jahre verlassen. Der Rothaarige war 30 Jahre alt, als er im Jahr 982 in See stach. Nach langer und schwerer Fahrt erreichte er im Westen eine Küste, an der Büsche und Wiesen grünten. Hier ging Erik mit seinen Leuten an Land.
Nach drei Jahren kehrte Erik der Rote wieder nach Island zurück. Dort berichtete er stolz von seinem entdeckten Grünland – das heutige Grönland. Er verschwieg aber, dass auf dieser größten Insel der Erde nur kurze Zeit Sommer war und dort kein Korn wachsen konnte. Er lobte das Land so, dass ihm 700 Männer, Frauen und Kinder in 25 voll beladenen Schiffen dorthin folgten. Nur 14 Schiffe erreichten das Ziel. Die enttäuschten Auswanderer errichteten Siedlungen an der Robbenküste und lebten vom Fischfang. Eine Robbe ist ein O Seehund. O Seepferd. O Seebär.
Schweden ist ein Teil O von Island. O von Skandinavien. O von Amerika.
In See stechen bedeutet O sich verletzen O losfahren O ertrinken
Grönland O ist eine große Insel. O ein Teil von Amerika. O von Mönchen besiedelt.
Eine Sippe ist O ein schnelles Schiff. O eine große Familie. O ein breiter Fluss.
Im Wikingerschiff waren etwa O drei Leute O dreißig Leute O dreihundert Leute
Waffen der Wikinger waren O Pistole und Gewehr O Revolver und Kanone O Axt und Schwert
Der Gegensatz zu Norden ist O Westen O Osten O Süden
Die Linie zwischen Meer und Land heißt O Kiste O Küste O Kaste
Hans und Sophie Scholl
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Im Januar 1933 übernahm Hitler mit seinen Nationalsozialisten (Nazis) die Macht in Deutschland. Die meisten Grundrechte wurden außer Kraft gesetzt. Hitler nannte sich „Führer des deutschen Volkes“. Demokraten und Menschen jüdischer Abstammung wurden verfolgt und in Konzentrationslager (KZ) gebracht. Millionen Männer, Frauen und Kinder wurden in den KZs grausam ermordet. Es gab nur wenig Widerstand gegen die Gewaltherrschaft der Nazis. „Die Weiße Rose“ war eine kleine Gruppe von Studenten, die Flugblätter gegen die Diktatur und gegen Menschenrechtsverletzungen verteilte. Hans und Sophie Scholl hatten fortschrittliche Eltern. Ihr Vater war einer der wenigen Pazifisten während des Ersten Weltkrieges gewesen. Dann wurde er Bürgermeister in einer Kleinstadt. Die Kinder durften zu Hause widersprechen, wenn sie anderer Meinung waren. Das war damals nicht üblich. Die Nazis verlangten unbedingten Gehorsam.
Die Weiße Rose: Hans Scholl, Sophie Scholl und Christoph Probst
Anfangs 1942 bildeten Hans Scholl und einige Freunde von der Universität München die Widerstandsgruppe „Die Weiße Rose“. Die Studenten schrieben an Gebäude in München „Nieder mit Hitler.“ Mit Flugblättern riefen sie zum Widerstand gegen Diktatur, Massenmord und Krieg auf. Auch die zweiundzwanzigjährige Sophie Scholl machte mit. Im Februar 1943 wurden die Geschwister Scholl beim Verteilen von Zetteln überrascht und verhaftet. Wenige Tage später wurden sie zum Tode verurteilt und hingerichtet. Grundrechte: Die wichtigsten Rechte des Menschen, wie sie im Grundgesetz (der Verfassung) eines modernen demokratischen Staates genannt werden. Ein Pazifist ist ein Kriegsgegner. Der Erste Weltkrieg dauerte von 1914 bis 1918, der Zweite Weltkrieg von 1939 bis 1945. Beide Kriege endeten mit einer Niederlage Deutschlands. Demokratie bedeutet Herrschaft, die vom Volk ausgeht. Der einzelne Bürger kann auf das politische Geschehen Einfluss haben. In einer Diktatur herrscht ein Einzelner. Alle Bürger müssen sich seinen Entscheiden unterwerfen.
Streiche, was nicht in die Reihe t: Faschismus
Nationalsozialismus
Rechtsextremismus
Demokratie
Diktatur
Führer
Berater
Diktator
Kommandant
Chef
Opposition
Widerstand
Auflehnung
Revolte
Anung
verhaften
einschlafen
festnehmen
anhalten
ergreifen
Pazifist
Gymnasiast
Student
Schüler
Lernender
Krieg
Bündnis
Konflikt
Streit
Zwietracht
waghalsig
fortschrittlich
modern
aufgeschlossen
zeitgemäß
mitmachen
teilnehmen
dabei sein
teilhaben
aufteilen
Meinung
Ansicht
Einstellung
Überzeugung
Angst
Der Zweite Weltkrieg
- Text und Test
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Im Zweiten Weltkrieg kämpfen die Achsenmächte (Deutschland, Italien und Japan) gegen die Alliierten (Frankreich, Großbritannien, die UdSSR und die Vereinigten Staaten). Wenige Länder (CH, S) sind nicht in die Schlachten verwickelt. Nicht nur Soldaten sterben. Von den 55 Millionen Toten des Zweiten Weltkrieges sind die Hälfte Zivilpersonen. Hunderte von Städten werden zerstört. Auf zwei Städte in Japan werden Atombomben abgeworfen. Im Zweiten Weltkrieg stehen Freiheit und Gleichheit aller Menschen gegen Diktatur und Rassismus. (Bild: Dresden im Jahre 1945) Nazi-Deutschland
Völkermord
Der Versailler Vertrag macht Deutschland für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs (1914 bis 1918) verantwortlich. Deutschland muss hohe Entschädigungssummen zahlen und Gebiete an andere Länder abtreten. 1929 beginnt eine Weltwirtschaftskrise. Viele Leute werden arbeitslos. Die Nazis nützen die angespannte Stimmung in Deutschland für ihren Aufstieg.
Die Nazis ermorden sechs Millionen Juden und eine halbe Million Zigeuner: Nach 1933 werden diese Volksgruppen verfolgt. Auch Kommunisten und andere politische Gegner werden in Konzentrationslagern gefangen gehalten. 1942 beschließt Hitler, alle Juden nach Osten zu bringen. Dort werden sie in Gaskammern getötet oder müssen harte Arbeit leisten und sterben dann an Krankheit und Erschöpfung.
Hitler an der Macht 1933 wird Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Mit Hilfe der SS (einer Art privaten Armee Hitlers) und der Gestapo (geheime Staatspolizei) errichtet er eine Diktatur. Er nennt sich „der Führer“. Die Nazis verbreiten die Botschaft von der Überlegenheit der so genannten „arischen Rasse“.
Kriegsausbruch Deutschland greift nach seinen Nachbarn und löst so den Krieg aus: 1938 wird Österreich an das Deutsche Reich angeschlossen und die Tschechoslowakei zerschlagen. Am 1. September 1939 greift Deutschland Polen an. Da erklären Frankreich und Großbritannien Deutschland den Krieg.
Blitzkrieg Im Frühjahr 1940 greifen deutsche Panzer, Flugzeuge und Fallschirmtruppen Dänemark, Norwegen und die Niederlande an, deutsche Soldaten marschieren in Nordfrankreich, Belgien, Luxemburg, Jugoslawien und Griechenland ein. Innerhalb weniger Wochen werden die Länder nacheinander erobert.
Viele Länder werden besetzt Deutschland hält einen großen Teil Europas besetzt. Es plündert die Kultur- und Bodenschätze. Die Bevölkerung muss Zwangsarbeit machen. Die deutschen Flugzeuge werfen Bomben über feindlichen Städten ab. Dann gewinnen die Alliierten die Luftüberlegenheit. Die Engländer und Amerikaner beginnen, eine deutsche Stadt nach der andern zu bombardieren. Lebensmittel, Kleider und Seife werden rationiert und der Bevölkerung nur in kleinen Mengen zugeteilt.
Widerstand Am 20. Juli 1944 scheitert ein Attentat deutscher Offiziere auf Hitler. Überall in Europa bilden sich Gruppen, die gegen das Nazi-Deutschland arbeiteten. Sie lassen Züge entgleisen, machen Anschläge auf Soldaten, verstecken Juden und übermitteln geheime Nachrichten.
Invasion der Alliierten 1941 ist fast überall auf der Welt Krieg. 1942 gelingt es den Russen bei Stalingrad, deutsche Truppen zurückzudrängen. Am 6. Juni 1944 landen alliierte Schiffe in der Normandie und befreien Frankreich.
Der Weg zum Frieden Am 25. August 1944 zieht der französische General De Gaulle in Paris ein. An allen Fronten ziehen sich die deutschen Soldaten zurück. Die Städte werden Tag und Nacht bombardiert. Es bleiben nur noch Ruinen übrig. Im April 1945 begeht Hitler in Berlin Selbstmord. Deutschland kapituliert. Im August 1945 werfen die Amerikaner Atombomben über Hiroshima und Nagasaki ab und Japan kapituliert. Der Krieg ist zu Ende.
Nach dem Krieg Die Staatschefs von Großbritannien, der USA und der Sowjetunion treffen sich schon im Februar 1945 in Jalta (auf der Halbinsel Krim), um über die Zukunft Europas zu beraten. Aber die Siegermächte verfeinden sich: Demokratie steht gegen kommunistische Diktatur. Das ist der Beginn des West-Ost-Konflikts, des Kalten Krieges, der dann vierzig Jahre dauert.
Beantworte die Fragen über den Zweiten Weltkrieg. Von den drei möglichen Antworten ist nur eine richtig. Kreuze diese an. (Du kannst den Text auf dem Blatt Te341z dazu benützen). 1. Frankreich, Großbritannien, die USA und die USSR waren im Zweiten Weltkrieg verbündet. O Das waren die Alliierten. O Das war die Achse. O Das waren die Neutralen. 2. Ein Gegner Japans im Zweiten Weltkrieg war O Deutschland. O die USA. O die Schweiz. 3. Der Zweite Weltkrieg forderte O 50 Millionen Tote. O 5 Millionen Tote. O eine halbe Million Tote. 4. In welchem Zeitabschnitt war Österreich ein Teil des Deutschen Reiches gewesen? O Von 1918 bis 1938. O Von 1938 bis 1945. O Von 1945 bis 1980. 5. Der Versailler Vertrag bestimmte, dass Deutschland O für die Schäden des Ersten Weltkrieges bezahlen musste. O für die Schäden des Ersten Weltkrieges entschädigt wurde. O einen Führer wählen musste. 6. Adolf Hitler wurde im Jahre 1933 O Gefreiter. O Kunstmaler. O Reichskanzler. 7. Die Nazis glaubten, die Deutschen O haben mehr Wert als die Menschen in anderen Ländern. O seien schlechtere Soldaten als die Amerikaner. O hätten den besseren Wein und das feinere Essen als die Franzosen. 8. Der „Anschluss“ Österreichs bedeutete, O dass die Deutschen nicht mehr nach Österreich reisen durften. O dass Deutschland viel Land verlor. O dass Österreich kein selbständiges Land mehr war. 9. Am 1. September 1939 griff O Frankreich Österreich an. O Deutschland Polen an. O England Frankreich an. 10. Für die Blitzkriege und die Blitzsiege der Deutschen waren O Pferde und Reiter wichtig.
O Panzer und Flugzeuge wichtig. O Wetterprognosen und Luftballone wichtig. 11. In welche der folgenden Länder marschierten die deutschen Soldaten im Frühjahr 1940 ein? O Schweiz, Schweden, Spanien O England, USA, Kanada O Dänemark, Norwegen, Niederlande 12. Eine neue Art, die Soldaten ins Kriegsgebiet zu bringen, O war mit Raketen. O war mit Rollschuhen. O war mit Fallschirmen.
Deutschen. 22. Die Normandie ist ein Gebiet O im Norden Frankreichs. O im Süden Deutschlands. O zwischen Frankreich und Deutschland. 23. Nach dem Krieg wurde General De Gaulle O Präsident der USA. O Staatschef von Frankreich. O der Gründer einer Nazipartei. 24. An der Front O gehen die Soldaten zur Schule. O findet der Krieg statt. O kriegt die hungernde Bevölkerung ihr Essen.
13. Wenn die Lebensmittel rationiert sind, O muss man sie wegwerfen. O erhält man sie nur in kleinen Mengen. O können nur die reichen Leute sie kaufen.
25. Wenn Soldaten eine weiße Fahne zeigen, dann ergeben sie sich. Das heißt, O sie katapultieren. O sie kanalisieren. O sie kapitulieren.
14. Plündern heißt O zu teuer kaufen. O mit Gewalt stehlen. O teilweise zerstören.
26. Hiroshima und Nagasaki sind O zwei japanische Politiker. O zwei japanische Städte. O zwei befeindete Länder in Asien.
15. Ein Konzentrationslager ist O ein schlimmes Gefängnis. O ein Ort, wo Soldaten ausgebildet werden. O ein Ort, wo man vor Bomben geschützt ist.
27. Die Sieger des zweiten Weltkrieges waren O Spanien, Italien und Mexiko. O Großbritannien, USA und Russland. O Schweiz, Schweden, Irland.
16. Wenn ein Mensch mit zu wenig Ruhe und Essen hart arbeiten muss, O stirbt er an Ermüdung. O stirbt er an Schläfrigkeit. O stirbt er an Erschöpfung.
28. In Russland herrschte nach dem Zweiten Weltkrieg O eine kommunistische Diktatur. O ein nationalsozialistischer Führer. O ein Zar (=Kaiser).
17. Ein Attentat ist O ein Anschlag. O ein Faustschlag. O ein Verschlag. 18. Widerstand ist eine Art O Arbeit. O Weisheit. O Ungehorsam. 19. Ein Zug, der entgleist ist, O steht nicht mehr richtig auf den Schienen. O hat keinen Antrieb mehr. O fährt in der falschen Richtung. 20. Wenn viele fremde Soldaten in ein Land eindringen, nennt man das O Rückzug. O Invasion. O Kapitulation. 21. Die Schlacht um Stalingrad O war die erste große Niederlage der Deutschen. O war die erste große Niederlage der Russen. O war der erste große Sieg der
29. In Jalta wollten die Politiker O Europa wieder ordnen. O Europa verlassen. O Europa einigen. 30. Der West-Ost Konflikt war ein Konflikt O zwischen Amerika und Russland. O zwischen Deutschland und Österreich. O zwischen Italien und Großbritannien. 31. Der Kalte Krieg dauerte O bis etwa 1990. O bis etwa 1947. O von 1939 bis 1945. 32. Ein Gegensatz zu einer Diktatur ist O ein König. O ein alleiniger Führer. O eine Demokratie.
Terroristen
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Te342t
Terroristen wollen ihre politischen Ansichten mit brutaler Gewalt durchsetzen. Ihr Ziel ist es, Macht zu gewinnen. Das wollen sie erreichen, indem sie Angst, Schrecken und Unsicherheit verbreiten. Zum Terror gehören Bombenanschläge, Attentate auf bekannte Persönlichkeiten oder auf Menschenansammlungen, Flugzeugentführungen, Geiselnahmen und Bankraub. Meist üben einzelne Gruppen Terror aus. In Irland gab es die IRA, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts unzählige Bombenanschläge ausführte. Sie wollten Nordirland von Großbritannien trennen. In Spanien führt die ETA regelmäßig Anschläge auf Politiker aus. Diese Terroristen wollen das Baskenland in Nordspanien unabhängig von Madrid machen. In Israel verüben Selbstmordattentäter der Palästinenser immer wieder blutige Anschläge auf Busse, Schulen und Marktplätze. Es kann vorkommen, dass Regierungen von Staaten Terroristen ermutigen und schützen. Eine traurige Berühmtheit erlangte die terroristische Organisation Al Kaida unter ihrem Anführer Osama Bin Laden. Am 11. September 2001 entführten Terroristen in den USA vier agierflugzeuge. Zwei davon rasten in das World Trade Center in New York. Beide Türme wurden Terrorismus ist keine vollständig zerstört. Ein drittes Flugzeug Erscheinung der neusten Zeit. Schon Julius Caesar stürzte auf das Pentagon (das amerikanische musste als römischer Verteidigungsministerium) in Washington, Kaiser gegen Terroristen richtete dort aber nur wenig Schaden an. Das kämpfen. Während der vierte Flugzeug hätte eigentlich das Weiße Französischen Revolution Haus (wo der amerikanische Präsident wohnt) litt Frankreich unter schrecklichem Terrorismus treffen sollen. Mutige agiere griffen der extremen Parteien. Zu jedoch ein, und dieses Flugzeug stürzte auf Ende des 19. Jahrhunderts einem freien Feld ab. An diesem 11. gab es in Russland viele September 2001 kamen über 3000 Bombenattentate. Menschen ums Leben. Seither hat Al Kaida noch weitere Anschläge Fürchterlich war in den 1930er Jahren der Terror auf der ganzen Welt durchgeführt. Trotz eines riesigen Aufwands der Nazis gegen ist es bisher nicht gelungen, Osama Bin Laden zu fassen. Sozialisten, Juden und Zigeuner.
Streiche, was nicht in die Reihe t: Angst Anschlag Terrorist gewalttätig Täter fassen berühmt zerstören agiere ums Leben kommen Macht Sonnenschein trennen Anführer fürchterlich loben
Freude Attentat Pfarrer brutal Organisation erwischen berüchtigt vernichten Fahrgäste hinscheiden Einfluss Turm gewinnen Boss mutig ermutigen
Schrecken Entführung Räuber böse Vereinigung verhaften bekannt erkennen Touristen umkommen Bedeutung Wolkenkratzer loslösen Chef beherzt unterstützen
Furcht Weiterbildung Mörder sympathisch Bande packen bedeutend demolieren Terroristen sterben Vergessen Hochhaus separieren Leiter tapfer beeinträchtigen
Einschüchterung Überfall Verbrecher rücksichtslos Gruppe loben stillschweigend kaputtmachen Reisende kondolieren Herrschaft Gebäude spalten Mitläufer furchtlos belohnen
Nis Randers
(Übungen)
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Te345na
Schreibe die folgenden Wörter in die Lücken:
Sturm, Bruder, Gefährten, Mann, Heimat, Mastes, Wrack, Pferde, Wellen, friesischen, Krachen, Sandbank, Rettungsbooten, Jahren, Ufer, Mut, Mutter, rettet Eines Nachts braust an der .................................................................... Küste das Meer in gewaltigem ..................................... . Wolken, Wind und .................................. rasen. Ein fürchterliches Gewitter peitscht die Fluten. Das Heulen des Meeres vermischt sich mit dem .................................................... der Donnerschläge. Wie eine Herde wild gewordener ......................................., die mit schäumendem Maul alles niederwerfen und zertrampeln, so brausen die Wellen daher. In diesem Wetter ist unweit der Küste ein Schiff in der Dunkelheit auf eine ......................................... aufgelaufen. Als hilfloses ..................................................... droht es, jeden Augenblick in der Tiefe zu versinken. Die Mannschaft hat das Schiff auf den ................................................... verlassen. Nur ein Mann ist dort geblieben. Im Takelwerk des ...................................................... ist er hochgeklettert und schaut sehnsuchtsvoll nach dem Heimatstrand, den er nach ................................................... wieder zu betreten hoffte. So nah der ......................................... muss er untergehen! Am ........................................................... aber, im Fischerhafen, stehen Männer und Frauen trotz dem Gewittersturm im peitschenden Regen und schauen angestrengt hinüber nach dem sinkenden Wrack. Sie sehen den .......................................................... im Mast. Es braucht schier übermenschlichen ......................................, mit dem Rettungsboot hinauszufahren. Nis Randers wagt mit sechs ............................................ den Versuch trotz des Einspruchs der .............................. und ........................................... den eigenen ........................................ .
Nis Randers
(von Otto Ernst)
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Te345n
Krachen und Heulen und berstende Nacht, Dunkel und Flammen in rasender Jagd Ein Schrei durch die Brandung! Und brennt der Himmel, so sieht mans gut: Ein Wrack auf der Sandbank! Noch wiegt es die Flut; Gleich holt sichs der Abgrund. Nis Randers lugt - und ohne Hast Spricht er: «Da hängt noch ein Mann im Mast; Wir müssen ihn holen.» Da fasst ihn die Mutter: «Du steigst mir nicht ein! Dich will ich behalten, du bleibst mir allein, Ich wills, deine Mutter! Dein Vater ging unter und Momme, mein Sohn, Drei Jahre verschollen ist Uwe schon, Mein Uwe, mein Uwe!» Nis tritt auf die Brücke. Die Mutter ihm nach! Er weist nach dem Wrack und spricht gemach: «Und seine Mutter?» Nun springt er ins Boot und mit ihm noch sechs: Hohes, hartes Friesengewächs; Schon sausen die Ruder. Boot oben, Boot unten, ein Höllentanz! Nun muss es zerschmettern. ..! Nein, es blieb ganz!. .. Wie lange, wie lange? Mit feurigen Geißeln peitscht das Meer Die menschenfressenden Rosse daher; Sie schnauben und schäumen. Wie hechelnde Hast sie zusammenzwingt! Eins auf den Nacken des andern springt Mit stampfenden Hufen! Drei Wetter zusammen! Nun brennt die Welt! Was da? - Ein Boot, das landwärts hält. Sie sind es! Sie kommen! Und Auge und Ohr ins Dunkel gespannt... Still - ruft da nicht einer? Er schreits durch die Hand: «Sagt Mutter, 's ist Uwe!»
Zeichne ein Bild zu der Szene auf dem Wasser, das die Stimmung wiedergibt.
bersten........................................ Wrack......................................... Brandung.................................... gemach....................................... Friesen........................................ Geißel........................................ hecheln........................................
Das Märchen
vom Mädchen und dem Prinzen
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Te362f
Es war einmal ein kleines Mädchen. Das wollte sich in einen Prinzen verlieben. In seiner Schulklasse gab es aber keine tollen Prinzen, bloß gewöhnliche Jungen, die sich nicht für kleine Mädchen interessierten. Die Jungen spielten Fußball, schauten Videos oder machten Computerspiele. Die Großmutter erzählte dem kleinen Mädchen von Fröschen, die eigentlich verzauberte Prinzen seien. Wenn ein Mädchen einmal einen solchen Frosch küsse, so erzählte die Großmutter, sei er befreit und stünde als gut aussehender Prinz vor ihr. „Megageil!“, rief das kleine Mädchen. Die Großmutter sagte nichts dazu. Entweder kannte sie das Wort nicht, weil es das zu ihrer Zeit noch nicht gegeben hatte, oder sie verstand es nicht richtig, weil sie schwerhörig war. Am nächsten Tag ging das kleine Mädchen gleich nach der Schule zum Dorfteich. Es fing einen schönen grünen Frosch, hielt ihn in der Hand und sagte: „ mal auf, Kleiner, gleich geht’s ab!“ Dann schloss es die Augen und küsste den Frosch. Der Frosch zappelte ein wenig, sonst geschah aber nichts. Auch ein zweiter Frosch war nicht der verzauberte Prinz. Am nächsten Tag ging das Mädchen wieder zum Teich. Diesmal fing es sogar drei Frösche. Leider war wieder kein Prinz dabei.
Es folgt nun der Schluss für lesefaule, uninteressierte Jungs: Das Mädchen dachte: Großmütter haben wahrscheinlich keine Ahnung vom Küssen. Es besuchte den Nachbarjungen, der in seinem Zimmer vor dem Computer saß. Sie küsste ihn, aber auch der verwandelte sich nicht in einen Prinzen. Und so lebten sie noch viele Jahre weiter, er vor dem Computer und sie auf der Suche nach dem Märchenprinzen.
Es folgt nun der Schluss für brave und lernbegierige Mädchen: Von nun an ging das Mädchen jeden Tag zum Teich. Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat. Nur im Winter, wenn der Teich gefroren war, blieb es zu Hause und wärmte sich am Ofen. Jahrelang küsste es Frösche, aber es war niemals ein verzauberter Prinz dabei. Mit der Zeit wurde das Mädchen eine Frau und irgendwann bekam sie ganz graue Haare. Später litt sie auch an Rheuma, weil ihre Kleidung am See immer so feucht wurde. Einmal fing die inzwischen alte Frau einen besonders dicken Frosch. „Bist du ein Prinz?“, fragte sie. „Quak!“ antwortete der Frosch. Da sie ihren Hörapparat nicht eingeschaltet hatte, verstand sie nicht „Quak“, sondern „Quatsch“. „Da hast du wirklich Recht“, rief die alte Frau, „es ist wirklich Quatsch, so lange auf einen Prinzen zu warten, den es gar nicht gibt.“ Sie warf den dicken Frosch mit Schwung ins Wasser zurück, so dass es laut klatschte. Dann kehrte sie nach Hause zurück. Und wenn sie nicht gestorben wäre, würde sie noch heute ihren Prinzen suchen. Der verzauberte Prinz aber, der wie immer auf einem Stein in der hintersten Ecke des Teiches saß, sprang ins Wasser, schwamm dann wieder ans Land und fühlte sich eigentlich auch ungeküsst ganz wohl.
Es folgt nun der Schluss für gesangsfreudige Kids: Es wollt' ein steinalt Jüngferlein zum Himmelstor hinein. (x2) Da sprach der Petrus: "Nein nein nein, ich lass dich nicht herein. (x2) Da fragt das steinalt Jungferlein: „Warum? Warum? Warum?“ „Du hast noch keinen Mann geküsst, da darfst du nicht hinein.“ (x2) Da küsst’ das steinalt Jüngferlein den Petrus auf den Mund. (x2) Da lachten alle Engelein:, hi hi hi hi hi hi (x2) Da lachten alle Teufelchen: hö hö hö hö hö hö (x2) Da lachte selbst der Petrus mit: ho ho ho ho ho ho (x2) Da lacht' der ganze Himmelschor: hi hi hö hö ho ho. (x2) Da lacht’ sogar das Jüngferlein: hü hü hü hü hü hü (x2) Da quakt’ im Teich die Fröscheschar: qua qua qua qua qua qua. (x2) Wenn ich mal gestorben bin, ich darf gewiss hinein. (x2) Warum, warum? Das sag' ich nicht, das geht euch gar nichts an. (x2)
Fabeln
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Te364
Eine Fabel ist eine kurze Geschichte von Tieren, manchmal auch von Pflanzen oder Gegenständen. In der Fabel sprechen und handeln die Tiere wie Menschen. Wenn von schlauen, eitlen oder bösartigen Tieren die Rede ist, sind damit Menschen gemeint. Der Leser soll sich überlegen: Bin ich auch wie dieser Fuchs, dieser Rabe oder dieser Wolf? Die älteste Fabelsammlung schrieb der Grieche Äsop im 5. Jh. v. Chr. Andere berühmte Fabelschreiber sind La Fontaine (Frankreich, 17.Jahrhundert) und Lessing (Deutschland, 18.Jahrhundert.)
Die Kampfhähne Zwei Hähne waren aufeinander losgegangen und hatten wild gekämpft. Der Besiegte zog sich in eine dunkle Ecke zurück. Er blutete überall. Der Sieger flatterte zuoberst aufs Hausdach, schlug mit den Flügeln und schrie seinen Sieg in die Welt hinaus. Sein lautes Kikeriki verstummte plötzlich. Ein großer Raubvogel war niedergestürzt und hatte ihn mit seinen Klauen ergriffen. Der besiegte Hahn sah, wie sein Rivale weggetragen wurde. Nun war er der einzige Hahn im Hühnerstall. flattern: Bewegungen mit den Flügeln machen Rivale: Gegner
Die Nachtigall Eines Tages wurde die Nachtigall krank und sang nicht mehr. Da sagten die Spatzen: „Sie ist nicht krank. Sie ist bloß faul.“ Das verletzte die Nachtigall. Sie begann wieder zu singen. „Hatten wir nicht Recht?“, sagten die Spatzen. Aber die Nachtigall vergeudete ihre letzten Kräfte und starb. Da sagten die Spatzen: „Warum singt sie denn, wenn sie krank ist?“ Nachtigall: seltener Singvogel Spatz = Sperling (häufig vorkommender kleiner grauer Vogel) verletzen: bedeutet hier: beleidigen
Der Löwe und die Maus Eine Maus lief über die Tatzen eines schlafenden Löwen. Der Löwe erwachte und ergriff die Maus, um sie zu fressen. Da flehte die Maus: „Großer König der Tiere, verschone mich! Deinen Hunger stillen kann ich nicht, dazu bin ich zu klein. Und gefährlich werden kann ich dir auch nicht. Lass mich bitte am Leben! Vielleicht kann ich dir eines Tages sogar nützlich sein, das kann man nie wissen.“ Der Löwe musste bei der Vorstellung lachen, dass ein so schwacher Zwerg ihm einmal helfen oder nützen könnte. Großzügig ließ er die Maus laufen. Ein paar Tage später geriet er in das Fangnetz eines Jägers. Mit aller Kraft wollte er sich befreien. Sein Gebrüll dröhnte durch den Wald. Die Maus hörte es. Sie eilte zum gefangenen Löwen. Mit ihren kleinen Zähnen nagte sie die Stricke durch, mit denen der Löwe gefesselt war. Bald war der Löwe befreit. flehen: bitten verschonen: nichts antun
Kurze Gedichte Ernste Frage Drei Mäuse besprachen die ernste Frage: Was tut man gegen die Menschenplage? Wie wär’s mit einer Menschenfalle? Aber damit fangen wir nicht alle Oder ein Gift in den Kaviar mischen? So können wir auch nicht alle erwischen Da sagte die allerklügste Maus: Die rotten sich demnächst selber aus!
Te367 Bei Altona auf der Chaussee, da taten ihnen die Beine weh, und da verzichteten sie weise dann auf den letzten Teil der Reise. Chaussee: Landstraße weise: schlau, gescheit
Der Funke (Joachim Ringelnatz) Es war einmal ein kleiner Funke! Das war ein großer Erzhalunke. Er sprang vom Herd und wie zum Spaß Gerade in ein Pulverfass. Das Pulverfass, das knallte sehr; Da kam sofort die Feuerwehr Und spritzte dann mit Müh und Not Das Feuer und das Fünkchen tot.
besprechen: diskutieren Plage: Qual, Not Kaviar: teure Speise (Fischeier) ausrotten: vernichten
Halunke: Schuft, elender Kerl Herd: Kochstelle Pulver: Sprengstoff
Zutritt
Der Schnupfen (Christian Morgenstern)
Wie gut, dass ein Hase nicht lesen kann, dachte der Hase und rieb sich die Pfoten. Er holte tief Luft und öffnete dann die Tür mit der Aufschrift Zutritt verboten.
Ein Schnupfen hockt auf der Terrasse, auf dass er sich ein Opfer fasse und stürzt alsbald mit großem Grimm auf einen Menschen namens Schrimm. Paul Schrimm erwidert prompt: "Pitschü!" und hat ihn drauf bis Montag früh.
Pfoten: Hände oder Füße eines Tiers
Jugendliebe Zwei hätten sich gerne geküsst, doch immer kam etwas dazwischen: Die Scheu. Die Scham. Die Schüchternheit. Die Furcht. Dabei wäre auch ein scheuer schamvoller schüchterner furchtsamer Kuss ein Kuss gewesen. Das Reh Es steht ein Reh im Schnee am See. Mir tut es in der Seele weh, wenn ich das Reh im Schnee steh’n seh. Die Ameisen (Joachim Ringelnatz) In Hamburg lebten zwei Ameisen, die wollten nach Australien reisen.
hocken: sitzen Grimm: Zorn prompt: sofort
Der Lattenzaun (Christian Morgenstern) Es war einmal ein Lattenzaun, mit Zwischenraum, hindurchzuschaun. Ein Architekt, der dieses sah, stand eines Abends plötzlich da und nahm den Zwischenraum heraus und baute draus ein großes Haus. Der Zaun indessen stand ganz dumm, mit Latten ohne was herum. Ein Anblick grässlich und gemein. Drum zog ihn der Senat auch ein. Der Architekt jedoch entfloh nach Afri - od - Ameriko. Latten: Bretter Senat: Regierung
Der Rattenfänger von Hameln
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Te369r
Einst mussten die Leute von Hameln Hunger leiden. Die Mäuse und Ratten hatten alle Vorräte aufgefressen. Da kam ein fremder Musikant in die Stadt. Er sagte: „Wenn ihr mir einen Lohn gebt, fange ich die Ratten.“ Der Bürgermeister von Hameln versprach dem Rattenfänger einen Beutel voll Geld. Der Fremde nahm seine Flöte hervor. Er ging durch die Gassen der Stadt und spielte eine seltsame Melodie. Aus allen Kellern kamen die Ratten hervor und zogen in einer langen Reihe hinter dem Flötenspieler her. Der Rattenfänger führte die Tiere zum Tor hinaus bis an den Fluss. Dann stieg er ins Wasser. Die Ratten folgten ihm und ertranken. Nun ging der Rattenfänger zum Bürgermeister und bat um seinen Lohn. Doch der Bürgermeister gab ihm nichts und die Leute von Hameln lachten den Rattenfänger aus. Da ging der Rattenfänger noch einmal durch die Stadt und spielte eine wunderbare Melodie. Aus allen Hän kamen die Kinder und folgten dem Flötenspieler. Er ging mit ihnen zum Tor hinaus und führte sie in die Berge. Die Bewohner von Hameln haben nie erfahren, was aus ihren Kindern geworden ist. Setze die Sätze in die Gegenwart (=Präsens): Ein Fremder kam in die Stadt. .................................................................... Sie versprachen ihm Geld. ........................................................................ Er ging durch die Straßen. ......................................................................... Er spielte Flöte............................................................................................
Die kursiv gedruckten Verben sind schwache (regelmäßige) Verben. Der Stammvokal bleibt gleich, die Endungen sind –te und -t: spielen, spielte, gespielt.
Die Ratten kamen hervor ............................................................................
Die andern Verben sind starke (unregelmäßige): Verben
Sie zogen hinter ihm her. ............................................................................
kommen, kam, gekommen
Er führte die Tiere zum Tor hinaus. ............................................................
gehen, ging, gegangen
Er stieg ins Wasser.....................................................................................
ziehen, zog, gezogen
Sie folgten ihm............................................................................................
steigen, stieg, gestiegen
Sie ertranken. .............................................................................................
ertrinken, ertrank, ertrunken
Er bat um seinen Lohn. ...............................................................................
bitten, bat, gebeten
Sie gaben ihm nichts................................................................................... Er lachte ihn aus. ........................................................................................ Sie erfuhren nichts. .................................................................................... Was wurde aus ihnen? ...............................................................................
geben, gab, gegeben erfahren, erfuhr, erfahren werden, wurde, geworden
Die Rettung aus dem Sumpf
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Te369s
„Liebe Freunde!“ sagte Münchhausen, als alle am Tisch saßen. Er nahm einen großen Schluck Wein. Dann begann er zu erzählen: „Einmal wollte ich mit meinem Pferd über einen Sumpf springen. Während ich sprang, merkte ich, dass der Sumpf breiter ist, als ich gedacht hatte. Nun, ich wendete mitten im Sprung und mein Pferd und ich landeten auf dem Trockenen. Wir nahmen noch einmal Anlauf. Aber wir sprangen zu kurz. Nicht weit vom andern Ufer sanken wir bis an den Hals in den Sumpf. Die Konstruktion Hauptsatz Wir wären rettungslos und Infinitivsatz klingt etwas besser als Hauptsatz und versunken, wenn ich nicht Dass-Satz. sofort reagiert hätte. Mit beiden Händen zog ich Bei erweiterten Infinitiv (wenn also mehr als bloß zu+Verb kräftig an meinen Haaren. steht) ist ein Komma immer Ich konnte mich so aus dem richtig. Sumpf herausziehen. Und Er begann zu erzählen. (Infinitiv) nicht nur mich, sondern auch mein Pferd. Es ist Es ist seine Art, Lügengeschichten zu erzählen (erweiterter Infinitiv.) manchmal ganz nützlich, kräftige Muskeln zu Ständig Lügengeschichten zu erzählen, das ist seine Art. haben.“ Es ist seine Art, dass er Lügengeschichten erzählt.
Verwandle den DASS-Satz oder den WENN-Satz in einen Infinitivsatz: (Die Bedeutung ändert sich dadurch nicht.) Es ist nützlich, wenn man kräftige Muskeln hat. - Es ist nützlich... , kräftige Muskeln zu haben. ....................... Es gelang mir, dass ich mich aus dem Sumpf zog. – Es gelang mir........................................................................ Ich bin froh, dass ich sofort reagiert habe – Ich bin froh........................................................................................... Ich hoffte, dass wir auf dem Trockenen landeten. – Ich hoffte ................................................................................ Er behauptet, dass er die Geschichte wirklich erlebt hat. - Er behauptet................................................................. Es ist besser, wenn man stets die Wahrheit erzählt – Es ist besser ........................................................................
Der Kopf muss viel aushalten, nicht nur bei Münchhausen. Was bedeutet das? Verbinde mit Linien: Ich zerbreche mir den Kopf, aber ich finde keine Lösung.
Er ist eitel geworden.
Schlag dir das aus dem Kopf!
Ich habe die Übersicht verloren.
Sie schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
Er glaubte es nicht.
Der Zuhörer schüttelte den Kopf.
Sie war entsetzt.
Der Erfolg ist ihm in den Kopf gestiegen.
Ich denke angestrengt nach.
Das muss ich mir nochmals durch den Kopf gehen lassen.
Da muss ich in Ruhe überlegen.
Er war der Kopf der Bande.
Gib diesen Plan auf!
Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht.
Er war der Anführer.
Der kleine Prinz und der Pillenhändler
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Te374p
„Guten Tag“, sagte der kleine Prinz. „Guten Tag“, sagte der Händler. Er handelte mit höchst wirksamen, Durst stillenden Pillen. Wenn man eine schluckt, spürt man überhaupt kein Bedürfnis mehr zu trinken. „Warum verkaufst du das?“, fragte der kleine Prinz. „Das ist eine große Zeitersparnis“, sagte der Händler. „Die Experten haben Berechnungen angestellt. Man spart dreiundfünfzig Minuten in der Woche.“ „Und was macht man mit diesen dreiundfünfzig Minuten?“ „Man macht damit, was man will ...“ „Wenn ich dreiundfünfzig Minuten übrig hätte“, sagte der kleine Prinz, „würde ich ganz gemächlich zu einem Brunnen laufen...“ Nach Antoine de Saint-Exupéry Händler: Verkäufer handeln: einkaufen und mit Gewinn verkaufen Bedürfnis: Wunsch Experten: Sachverständige, Fachleute übrig haben: zu viel haben gemächlich: ruhig, langsam laufen: gehen
Der wenn-Satz als Annahme oder Möglichkeit: zu einem Brunnen laufen – es selber sehen können – den Schülerinnen und Schülern weniger Aufgaben geben – den Kindern mehr Ferien geben – ein großes Haus kaufen – Deutschland gut regieren - den Februar in Südspanien verbringen – in ein gutes Restaurant gehen
Wenn ich Durst und dreiundfünfzig Minuten übrig hätte, würde ich zu einem Brunnen laufen. Wenn ich Geld und Hunger hätte, ..................................................................................................... . Wenn ich vier Wochen Urlaub hätte, ................................................................................................ . Wenn wir beim Zahlenlotto gewännen, ............................................................................................. . Wenn ich Schuldirektor wäre, ........................................................................................................... . Wenn ich Lehrer wäre, ...................................................................................................................... . Wenn du jetzt hier wärest, ................................................................................................................ . Wenn ich Bundeskanzlerin wäre, ...................................................................................................... .
Der wenn-Satz als Tatsache: - keinen Durst mehr haben – ein Glas Wasser trinken – ein Sandwich essen – dir eine SMS senden – zweimal klingeln
Wenn du diese Pille schluckst, hast du keinen Durst mehr. ........................................................ Wenn ich Durst habe, . ...................................................................................................................... Wenn ich Hunger habe, .................................................................................................................... Wenn ich dann mehr weiß, ............................................................................................................... Wenn der Postbote kommt, .....................................................................................................
Der kleine Prinz und der Säufer
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Te374s
Der kleine Prinz kam zu einem Säufer. Der Mann saß stumm vor einer Reihe voller Flaschen. Am Boden lagen viele leere Flaschen. „Was machst du?“, fragte der kleine Prinz. „Ich trinke“, antwortete der Säufer. „Warum trinkst du?“, wollte der kleine Prinz wissen. „Um zu vergessen“, antwortete der Säufer. „Was willst du vergessen?“, erkundigte sich der kleine Prinz. „Ich will vergessen, dass ich mich schäme“, sagte der Säufer. Er senkte den Kopf. „Weshalb schämst du dich?“, fragte der kleine Prinz. Er dachte: Vielleicht kann ich dem Mann helfen. „Ich schäme mich, dass ich saufe“, rief der Säufer. Dann schwieg er. Der kleine Prinz war ganz traurig geworden. Er merkte, dass er dem Mann nicht helfen konnte. (Nach Antoine de Saint-Exupéry)
Welche Ausdrücke haben eine negative Bedeutung? Schreib ein Minuszeichen dazu: Prinz sich schämen helfen saufen (Tiere) saufen (Menschen) fressen (Tiere)
fressen (Menschen) lügen helfen singen grölen schlafen
pennen klauen motzen loben schuften arbeiten
Ein Ausdruck t nicht in die Reihe. Streiche ihn. saufen - trinken - kauen - hinunterkippen - Glas leeren fragen - schlagen - sich erkundigen - wissen wollen rufen - sagen - rutschen - mitteilen - flüstern still - stumm - voll - schweigend - ruhig warum - wirklich - weshalb - wieso - weswegen vielleicht - niemals - wahrscheinlich - möglicherweise - eventuell
In der Geschichte vom kleinen Prinzen wird ein „Teufelskreis“ beschrieben. Schreib eine kurze Geschichte, in der auch so ein Teufelskreis vorkommt. Auswahl: Frau Buvette (35) möchte beliebt sein. Geht in die Bar, trinkt zu viel. Eva (13), isst gerne Schokolade, rundlich, Kameraden spotten. Kuno (25) will der Freundin imponieren, Schulden, spielt um Geld. Boris (7) erzählt gerne seine Abenteuer. Übertreibt oft. Freunde lachen. .................................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................................. .................................................................................................................................................................................. ..................................................................................................................................................................................
Kurz vor Weihnachten
(9 S. Vorlesegeschichte)
„Nanu, Willi, was hast du denn da in deinem Pult,“ fragt der Lehrer. Der große alte Mann steht wartend vor dem Jungen. Er hat die Hände in seinen Hosentaschen und schaut Willi durch seine altmodische Brille an. Die beiden Gläser sehen aus wie Flaschenböden. Diese Brille gibt dem Lehrer Baumann das Aussehen eines Hypnotiseurs. Doch Willi schaut seinem Lehrer nicht in die Augen. Er schaut überhaupt nicht auf. Er tut so, als hätte er nichts gehört. Eifrig schreibt er irgendwelche Wörter auf sein Arbeitsblatt. Er ist in seine Arbeit vertieft und lässt sich durch nichts stören. So soll es aussehen. Willis Kopf wird rot. Rot wie eine reife Tomate. Das verrät ihn. Die andern Schülerinnen und Schüler sind ganz still. Und jetzt erklingt wieder das jämmerliche Geschrei. Es kommt aus dem Pult, an dem Willi scheinbar höchst konzentriert arbeitet. Es ist das laute Klagen einer Katze. Ja, dem Willi ist nämlich vorhin etwas Dummes iert. Wenn bloß diese blöde Katze nicht so laut gemiaut hätte! Und natürlich hat sich Willi durch seinen übermäßigen Fleiß beim Ausfüllen der Arbeitsblätter verdächtig gemacht. Doch ich glaube, ich muss zuerst erzählen, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass Willi eine Katze in die Schule genommen hat und sie nun in einem Pult versteckt hält. Genau eine Woche ist es her. Da hatte Beate Bertig den Willi verpetzt. Sie hielt die Hand hoch und sagte zu Lehrer Baumann: „Herr Baumann, fragen Sie doch mal den Willi, wieso er in der Pause den Mädchen immer den nassen Schwamm anwirft.“ Und hinter dem Rücken von Herrn Baumann konnte sie dann hämisch grinsen. Sie freute sich, dass Willi Strafaufgaben erhielt. Hundert mal musste er den Satz schreiben: „Ein anständiger Junge benimmt sich wie ein Gentleman und wirft jungen Damen keine Schwämme nach.“ Zuerst versuchte Willi, sich die Strafarbeit ein wenig leichter zu machen. Er schrieb den Satz bloß fünfmal. Dann nahm er Schere und Klebstreifen und ging zum Fotokopierapparat bei
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der Post. „Wozu gibt es solche Apparate?“, sagte er mir dann. Da hatte ich die gleiche Meinung wie Willi. Diese Apparate wurden erfunden, um den Menschen das Leben leichter zu machen. Doch trotz seiner Kurzsichtigkeit erkannte Schüler wollen einen Streich spielen und nehmen deshalb eine Katze mit in die Schule. Der Lehrer wirft die Katze zum Fenster hinaus. Um diese „Tierquälerei“ zu rächen, klauen die Schüler in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die Brille des Lehrers und werfen sie in einen Bach. An der „Waldweihnacht“ werden die Täter besinnlich. Bei der Rückschaffung der Brille zu nächtlicher Stunde kommt es zu einer leicht unheimlichen Begegnung. Doch am nächsten erscheint der Lehrer wieder mit Brille und fast alles ist wie eh und je. Geschrieben nach einer Idee aus dem Jugendklassiker „Mein Name ist Eugen“ (1955). Der Text eignet sich zum Vorlesen im Fach „Deutsch als Fremdsprache“. Vorlesezeit ca. 40 Minuten. 63 mündliche Verständnisfragen zu diesem Text (7 pro Seite) befinden sich auf der CD-ROM Deutsch als Fremdsprache unter LTe391wWeihnacht.
Herr Baumann den Trick. Und was Apparate und ein leichtes Leben betrifft, da dachte er halt anders als wir Jungen. So musste Willi dann die hundert Sätze doch noch schreiben. Sogar mit einer Ergänzung, nämlich: „Und ein anständiger Junge versucht auch nicht, den Lehrer zu betrügen.“ An all dem Ärger war ganz allein diese Beate Bertig schuld. Und der wollte Willi es heimzahlen. Die Geografie-Lehrerin hatte mit farbigen Kreiden einen Vulkan an die Wandtafel gezeichnet. Ein Vulkanausbruch in leuchtendem Gelb und Rot und Blau. Nach der Geografiestunde meldete sich Willi freiwillig, um diese Wandtafel-Zeichnung auszuwischen. Er reinigte die Tafel so, dass der Schwamm voll farbiger Kreidereste war. Er spülte den Schwamm nicht aus. Und als die Geografielehrerin Richtung Lehrerzimmer verschwand und die Beate am richtigen Ort stand, da warf er ihr den nassen Schwamm mit Wucht ins Gesicht. Platsch!!! Volltreffer! Beate sah aus wie ein Indianer auf dem Kriegspfad. Und heulte auch so. „Da hast du was für deine Petzerei!“, rief Willi, und jetzt konnte er grinsen.
2 Doch war nicht Strafe genug, fanden wir. Diese Beate Bertig sollte nie mehr hämisch grinsen. Von Paulchen Bertig, ihrem Cousin, wussten wir, dass die Beate vor Katzen Angst hat. Gewaltige Angst. Sie fürchtete sich vor Katzen etwa so, wie normale Menschen sich vor wilden Löwen fürchten. Das traf sich gut. Wir haben nämlich zu Hause gerade drei junge Katzen. Davon ist eine ganz schwarz mit grün funkelnden Augen. Normalerweise ist sie sehr zutraulich und lässt alles mit sich geschehen. Dieses Kätzchen sollte uns helfen, die Beate ein wenig zu erziehen. Heute nach dem Mittagessen kam Willi zu mir nach Hause. Wir verpackten die schwarze Katze in eine Sporttasche. Und weil ich dem Kätzchen auf dem Schulweg gut zusprach, brachten wir das Tier auch ohne Zwischenfälle ins Klassenzimmer. Doch von da an klappte überhaupt nichts mehr und unser kleiner Scherz entwickelte sich zu einem wahren Drama. Beate ist noch nicht in der Schule. Wir stellen die Katze in Beates Pult. Die Katze will weg. Wir schließen den Pultdeckel. Die Katze miaut laut und drückt den Deckel hoch. Willi drückt ihn runter. Gleich wird es läuten und die Deutschstunde beginnt. Beate ist immer noch nicht da. Alle andern Mädchen schon. Sie sitzen an ihren Pulten rings um Willi. Sie schauen ihn blöd an. Alle außer Annette. Die schaut ihn nicht blöd an, sondern irgendwie anders. Ich glaube, die Annette hat ein Auge auf Willi geworfen. Die ist ihn verknallt. Jetzt läutet es. Willi muss sich auf Beates Stuhl setzen. Wer nämlich nach dem Läuten nicht am Platz ist, muss zur Strafe fünfzigmal den Satz schreiben: „Nach dem Läuten setzen sich alle Schülerinnen und Schüler an ihre Plätze und halten Bücher, Hefte und Bleistift bereit.“ Lehrer Baumann würde ihm heute sicher noch einen weiteren Satz diktieren. Zum Beispiel „Ein anständiger Junge nimmt keine lebendigen Katzen in die Schule und sperrt sie in fremden Pulten ein.“ Da sitzt also Willi mitten in den Mädchen. Mit dem Oberkörper liegt er auf dem Pultdeckel.
Die Tür geht auf. Es ist totenstill im Klassenzimmer. Sogar die Katze miaut jetzt nicht. Lehrer Baumann tritt ein, bleibt wie immer neben dem Lehrerpult stehen und schaut mit dem Blick des Hypnotiseurs in die Klasse. Normalerweise wird es erst in diesem Augenblick ganz still. Wie wenn Baumann wirklich hypnotisieren könnte. Nun würde man eine Stecknadel zu Boden fallen hören. Plötzlich ertönt ein langer, lauter Klageschrei aus dem Pult von Beate Bertig, an dem heute Willi sitzt. Lehrer Baumann lässt sich nichts anmerken. Er zuckt mit keiner Wimper. Ist er nicht nur kurzsichtig, sondern auch noch schwerhörig? Willi hofft es. Seine Tante ist ja auch etwa im Alter von Lehrer Baumann. Die hat ein Hörgerät. Das hat sehr viel Geld gekostet, hat die Tante einmal gejammert. Und Lehrer Baumann ist als sparsam bekannt. Er hat immer die gleichen alten Kleider an. Und die gleiche altmodische Brille mit den starken Gläsern. Vielleicht hört er wirklich nicht gut, und ein Hörapparat ist ihm zu teuer gewesen. Das denkt Willi, während Lehrer Baumann Arbeitsblätter austeilen lässt. „Hauptsatz und Nebensatz“ steht da im Titel. Willi hat keine Ahnung, was ein Hauptsatz oder ein Nebensatz ist. Aber er beginnt sofort wie wild zu schreiben. Und nun steht also plötzlich Lehrer Baumann vor Willi und will wissen, was er in seinem Pult hat, das eigentlich gar nicht sein Pult ist. Die Katze miaut. Die Klasse ist still. Willi errötet. Der Lehrer wartet. Die Katze miaut wieder. Willi hat einen Einfall. Ohne aufzuschauen sagt er: „Tschuldigung, Herr Baumann, mein neues Handy. Jetzt hab ich doch vergessen, es auszuschalten. Wissen Sie, ich hab da einen interessanten Klingelton... vielleicht etwas ungewohnt...“ „Tja, mein lieber Willi, dann sei mal so nett und heb den Pultdeckel in die Höhe!“, sagt Herr Baumann mit sanfter Stimme, fast flüsternd. „Bitte, ich würde mir gern mal so ein modernes Handy anschauen.“ Er sagt es freundlich. Sehr freundlich. Überfreundlich, scheint mir. Willi, der jetzt zögernd aufschaut, kann wegen Baumanns starken Brillengläsern nicht erkennen, ob das eine echte Freundlichkeit ist.
3 Die Freundlichkeit ist wohl nicht echt, denn Lehrer Baumann gibt seine kurzen und klaren Befehle sonst immer laut und deutlich. Für Blabla wie Erklärungen und Freundlichkeiten will er keine Zeit verschwenden. Er ist ein Lehrer der alten Schule. Er sagt oft: „Damals, als ich noch ein Schüler war, da hatte der Schulmeister einen Stock und damit gab’s dann eins auf die Finger oder auf den Hintern. Dann war alles klar. Das hat immer genützt. Und geschadet hat das sicher keinem.“ Auch heute will Lehrer Baumann keine Zeit verschwenden. Er ist ein Mann, der gerne anpackt. Mit einer Hand packt er nun Willis Ohr und zerrt ihn vom Pultdeckel weg. Mit der andern Hand öffnet er den Puldeckel. „Aha, diese neuen Telefone haben ja ein Fell,“ sagt er, nun schon weniger freundlich. Dann packt Lehrer Baumann die erstaunte und erschreckte Katze, geht mit ihr zum Fenster, öffnet es und wirft das arme Tier in hohem Bogen zum Fenster hinaus in den Schnee. Mein armes Kätzchen! Dieser brutale Mensch! Zum Glück ist unser Schulzimmer im Erdgeschoß. Und zum Glück haben Katzen einen wunderbaren Orientierungssinn. Es soll schon Katzen gegeben haben, die vom Ferienhaus am Meer den Weg zurück in ihr Haus mitten in einer Großstadt gefunden haben. Trotzdem ist der Baumann ein Tierquäler. Annette, unsere Tierfreundin, die auf dem Schulweg sogar die Schnecken vor den Autos rettet, sagt so laut, dass es alle hören, auch Baumann: „Das ist gemein!“ Sonst ist Annette ein lustiges Mädchen, das ein wenig Pippi Langstrumpf gleicht. Jetzt aber ist sie zornig und schimpft laut und deutlich. Aber auch Baumann, als er das Fenster wieder schließt, ist gar nicht mehr leise und freundlich. Er lässt neue Blätter verteilen. Leere Blätter. „Namen oben rechts!“, brüllt Lehrer Baumann, so dass die Fensterscheiben klirren. Und dann diktiert er uns eine Grammatikprobe. Da kommt alles drin vor, womit man uns arme Schüler quälen kann: vom Nominativ zum Akkusativ, vom Nomen zum Adverb, vom Nebensatz bis zum Hauptsatz.
Eine grauenhafte Probe. Und dabei ist mein Notendurchschnitt im Deutsch dem kritischen Punkt bereits gefährlich nahe. Endlich läutet es zur großen Pause. Da erfahren wir, dass Beate Bertig diesen Nachmittag beim Zahnarzt ist. Ihr wird eine Zahnspange vert. Weil sie schiefe Zähne hat. Da kommt sie sicher nicht mehr zur Schule. Und die Katze ist ja sowieso weg. Die Spuren im Schnee zeigen, dass die Katze in der richtigen Richtung weggelaufen ist. Trotzdem, dieser Akt von Tierquälerei muss bestraft werden. Da ist Willi der gleichen Meinung wie ich: „Die Beate kann noch etwas warten. Die kommt dann später schon noch dran. Zuerst ist jetzt dieser Baumann an der Reihe. Der kann was erleben.“ Alle umstehenden Freunde auf dem Pausenplatz sind sich einig: Die brutale Tat von Lehrer Baumann muss bestraft werden. Wir schwören feierlich Rache für die Katze. Annette schlägt vor, ihm noch einmal ganz deutlich unsere Meinung zu sagen. Und zwar per SMS. Alle Schülerinnen und Schüler sollen ihm eine SMS senden mit dem Text: „Sie sind ein gemeiner Tierquäler“. Blöd ist bloß, dass Baumann gar kein Handy besitzt. Luca will die Katze mit einer Bombe rächen: „Wir füllen eine Kerze mit Schiesspulver. Die schenken wir dem Baumann. Wenn er die Kerze dann am Heiligen Abend anzündet, macht’s Peng! und der Baumann trägt dann plötzlich kurze Hosen, hat eine neue Frisur und eine abgeänderte Brille, hahaha.“ Alle stimmen in Lucas Gelächter ein und finden das eine super Idee. „So eine schwarze Birne wie der Lehrer Lämpel im Max und Moritz, nachdem er die Pfeife mit dem Schiesspulver angezündet hat!“, ruft Willi begeistert. Ich aber bin gar nicht so begeistert. Irgendwie t doch eine Bombe nicht zum Heiligen Abend, wo wir das Fest der Liebe feiern und ich vielleicht endlich ein neues Fahrrad bekomme. Und wenn der Baumann die Kerze schon vorher anzündet und es kommt was raus, dann gibt’s sehr viel Ärger für uns und für mich gibt’s sicher kein neues Fahrrad zu Weihnachten.
4 „Hört mal, Kumpels“, sage ich nun. „ Der Baumann ist doch gegen alles Moderne wie Computer und so. Er schreibt noch alles von Hand. Und das Wichtige schreibt er in sein schwarzes Buch, das er in der obersten Schublade vom Lehrerpult aufbewahrt: Noten, Aufgaben, Termine, das Verhalten der Schüler, Adressen usw. Wenn wir ihm nun dieses Buch klauen, dann steht er schön blöd da. Vor allem, wenn er dann am Ende des Schuljahres die Zeugnisse schreiben soll. Ob der sich bei den Gesprächen mit den Eltern noch an unsere Sünden erinnert, die er sorgfältig in diesem schwarzen Buch aufgeschrieben hat? Und wenn er die Neujahrskärtchen verschicken will, dann weiß er die Anschriften nicht.“ Die Begeisterung für meinen Vorschlag hält sich in Grenzen. Kasimir schlägt eine Stinkbombe vor, Manuel will vor Baumanns Haustür Stolperdrähte spannen und Fallgruben graben. Ivo weiß, wie man die Steckdose mit der Türfalle verbindet. Wenn Baumann dann ins Schulzimmer kommen will, würde er schön aufheulen und wir hätten schön was zu grinsen. Zum Glück ist dann die Pause zu Ende. Sonst hätte noch jemand vorgeschlagen, den Baumann in eine Kanone zu stopfen und zum Mond zu schießen. Nach der Schule stehen wir noch ein wenig auf der Straße herum und diskutieren weiter. Wir einigen uns bald auf meinen Vorschlag, das schwarze Buch zu klauen. Wahrscheinlich haben einige während der Mathstunde ein wenig überlegt, nicht wegen den Mathaufgaben, sondern wegen Bomben, Stromschlägen und so. Und Annette hilft mir. Auch sie ist gegen Brutalitäten. Und sie redet vernünftig auf die Kameraden ein. Bei einigen Jungs zählt ihre Meinung recht viel. Ich denke, das ist so, weil sie ein hübsches und ein vernünftiges Mädchen ist. Ein paar meiner Kameraden haben schon heimlich ein Auge auf sie. Besonders der Willi. Aber Willi muss jetzt ins Handball, Luca in die Klavierstunde, Manuel klagt wie immer über die vielen Hausaugaben und Ivo hat kalte Füße. Wir beschließen, am Mittwochnachmittag ins Schulhaus zu schleichen. Wir wollen das geheimnisvolle schwarze Buch entführen, damit Herr Baumann dann ziemlich in Verlegenheit ist. Und ich muss sagen, eigentlich interessiert es mich auch, was er da über mich aufgeschrieben hat.
Am nächsten Mittwoch treffen wir uns um halb fünf Uhr beim Parkplatz vor dem Schulhaus. Am Nachmittag hat es geschneit. Jetzt hat es Nebel und ist schon fast dunkel. Wir geben uns Mühe, keine verräterischen Spuren zu hinterlassen. Wir sind vier Jungen aus unserer Klasse und Annette, die selbstverständlich auch mitmacht. Sie ist schon da, als ich zum Schulhaus komme. Sie trägt bunte Wollstrümpfe und unter der Wollmütze schauen zwei lustige Haarzöpfchen hervor. Sie sieht jetzt wirklich wie Pippi Langstrumpf aus, denke ich, während wir warten und ich sie heimlich betrachte. Dem Kasimir ist die Sache zu gefährlich erschienen. Er macht nicht mit. Jetzt hören wir Ivos Motorrad. Und wir sehen, wie er mühsam über die schneebedeckte Straße zu uns hoch fährt. Auf dem Gepäckträger sitzt sein Bruder aus der zweiten Klasse. Der petzt nie, hat Ivo versichert. Ivos stellt sein Motorrad ab. Wir verstecken uns zwischen den nun weißen Büschen und flüstern. Yvos kleiner Bruder soll jetzt zum Hausmeister gehen und ihm weinend erklären, er habe das Rechnungsheft vergessen. Ohne sein Heft könne er die Hausaufgaben nicht lösen und die Lehrerin sei doch so streng. Ivo übt mit seinem Bruder noch ein wenig das Weinen. Dann wird der Kleine losgeschickt, um den Schulhausschlüssel zu holen. Der Plan klappt. Der kleine Bruder bringt einen ganzen Schlüsselbund. Auf leisen Sohlen schleichen wir durch die dunkeln Korridore. So ein leeres Schulhaus ist etwas Eigenartiges. Es ist kalt und riecht nach Putzmitteln. Wo noch heute Morgen gelärmt und getobt worden ist, herrscht nun eine feierliche Ruhe. Fast wie in einer Kirche. Und fast ein wenig unheimlich. Und plötzlich wird es dann auch richtig unheimlich. Wir stehen vor der Tür unseres Klassenzimmers und erstarren vor Schreck. Von drinnen ertönt ein kratzendes, knarrendes Geräusch. Und zwischendurch hört man es gurgeln und stöhnen. Willi, der die Türfalle
5 schon in der Hand hält, erstarrt. Sogar im Halbdunkel kann ich sehen, wie er erbleicht. „Ein... ein Gespenst?“, stottert Ivo. Eine Zeitlang stehen wir wie erstarrt da. „Ach Quatsch, Gespenster gibt es nicht,“ flüstert Willi nun, dem seine Rache wichtiger ist als die Angst. Ich wäre am liebsten abgehauen, aber dazu fehlt mir der Mut. Sogar Annette schaut besorgt drein. Ganz langsam öffnet Willi die Tür. Er blickt vorsichtig ins Schulzimmer. Für fünf Sekunden bleibt er regungslos. Wir andern warten gespannt. „Was hast du denn bloß?“, fragt Annette flüsternd. Nun schließt Willi die Tür wieder leise zu. Dann wendet er sich ab, windet sich und presst beide Hände an den Mund. Muss er erbrechen? Hat er so schreckliche Dinge gesehen?
Wir betrachten den schlafenden Lehrer von der Tür aus. Da macht Willi zwei mutige Schritte nach vorn. Was hat denn dieser Idiot nun wieder vor? Wirklich, er schnappt sich die Brille, kehrt um und rennt durch die Korridore zurück zum Ausgang, wo Ivos kleiner Bruder wartet, um die Schüssel zurückzubringen. Das Ganze wird jetzt auch dem Kleinen unheimlich. Er möchte am liebsten echt losheulen. Auch mir ist nicht wohl bei der Sache. Annette weiß vorerst nicht recht, was sie sagen soll. Luca und Ivo finden die Sache megageil und Willi ist ihr Held.
Wir stehen stumm und besorgt um Willi herum. Annette legt ihren Arm um Willis Schultern. Sie will ihm helfen.
Später treffen wir uns am Waldrand. Zwar hat Luca gesagt, er möchte zu gern sehen, wie Baumann das Schulhaus ohne seine Brille verlässt, das Schlüsselloch nicht findet, die Treppe hinunter stolpert und durch den Nebel zu seinem alten Klapperfahrrad tappt.
Erst jetzt merke ich, dass Willi bloß das Lachen verklemmt. „Bau... Baumann!“, prustet er leise los. „Drinnen ist Baumann. Er.. er schläft und ... er ... er schnarcht. Das ist euer Gespenst: Ein pennender und schnarchender Baumann!“
Annette meint: „Falls dieser halbblinde Esel dann wirklich ohne sein Nasenvelo versucht, mit dem Drahtesel durch den Schneematsch zu fahren, dann gibt das sicher die Clown-Nummer des Jahres.“
Das will nun jeder von uns sehen. Willi öffnet die Türe nochmals vorsichtig. Wirklich! Am Lehrerpult sitzt Baumann und schläft. Das heißt, er liegt mit dem Oberkörper auf dem Lehrerpult, links und rechts von ihm je ein Stapel Schülerhefte. Der Kopf liegt auf einem geöffneten Aufsatzheft. Ohne Brille. Die Augen sind geschlossen, der Mund ist offen. Daneben ein roter Kugelschreiber.
Doch für den Willi ist es zu riskant, mit der gestohlenen Brille erwischt zu werden. Er sagt: „Da muss ich dann tausendmal schreiben: Nur ganz böse Jungs klauen ihrem lieben Lehrer seine elegante Brille.“
Die Brille liegt an der uns zugewandten Pultkante und fällt fast hinunter. Die beiden Brillengläser schauen uns so streng an, wie sonst der Lehrer Baumann selber, wenn er vor der Klasse steht. Ohne Brille sieht Lehrer Baumann jetzt eher harmlos aus: grau, schmächtig und hilflos. Dieser Baumann, der jeweils wie ein Fels vor der Klasse steht und wie ein wilder Teufel tut, wenn jemand nur einen Mucks macht, das ist ein armer, alter, einsamer Mann mit einem sorgenvollen Gesicht.
Die Brille wird ausgiebig bewundert. Ja, wie zwei Flaschenböden sieht sie aus, die in dicke schwarze Ränder gefasst sind. Das Gestell sieht sehr abgenützt aus und einer der beiden Bügel ist mit durchsichtigem Klebband geflickt worden. Alle grölen, als Willi als erster diese komische Brille auf seine Nase setzt. Und dann steht Willi da wie Baumann, hält den Zeigfinger mahnend hoch und brüllt: „Probe! Probe! Elende Bande von faulen Kerlen, schreibt oben links das Datum und den Namen!“ Mir scheint aber, der Willi sehe jetzt eher wie der Lehrer Lämpel aus Max und Moritz aus. Als ich die Brille anziehe, verschwimmen sich die durch den Nebel scheinenden Lichter zu einem unförmigen Mond. Mir wird schwindlig
6 und ich bin froh, die Brille an Annette weiterreichen zu können. Annette setzt sich die Brille aber nicht auf. Da sind sich alle einig: Lehrer Baumann besitzt kaum eine Ersatzbrille. Und ein solches Monster von Brille, einen solchen optischen Dinosaurier kann man nicht im Warenhaus kaufen. „Da muss ein Optiker ja tagelang schleifen, bis er so was schafft“, meint Ivo, dessen Cousin eine Schupperlehre als Augenoptiker gemacht hat. Willi ist zufrieden mit sich und seiner Tat. „Die Brille ist doch bedeutend besser als das schwarze Buch,“ verkündet er. „Damit ist die Sache mit der Katze gerächt.“ Er will die Brille feierlich begraben. Zu diesem Zweck wischt er mit dem Fuß den frischen Schnee zur Seite. Dann kniet er nieder, um mit dem Taschenmesser ein Loch zu graben. Doch der Boden ist gefroren. Wir gehen zum Bach hinunter. Willi schiebt sein Motorrad. Sein kleiner Bruder ist schon nach Hause gegangen. Auf einer Brücke bleiben wir stehen. Willi hält die Brille über das schwarze und ruhige Wasser. Dann lässt er die Brille fallen. Sie verschwindet sofort im Wasser und Willi ruft der Brille nach: „Hasta la vista, baby!“ Ich glaube, das heißt „auf Wiedersehen, mein Schatz“. Willi hat den Satz aus einem Arnold-Schwarzenegger-Film. Wir müssen nach Hause, weil wir an diesem Abend mit den Pfadfindern Waldweihnachten feiern. Schweigend gehen wir den Waldrand entlang. Die Hä vor uns haben weiße Dächer. Viele Fenster sind weihnächtlich geschmückt. Die Lichterketten an den Bäumen leuchten sanft durch die Schneedecke. Eine eigenartige Stimmung. Eine schöne Stimmung. Es ist eine Weihnachtsstimmung, die mich nun auch erfasst. Und ich freue mich auf das Abendessen, auf die Eltern und auf die Geschwister. Ich bin froh, nicht so alleine zu sein wie Herr Baumann. Meine Mutter schaut mich tadelnd an, weil ich so spät nach Hause komme. Die Familie hat sich an den Esstisch gesetzt und mit Essen begonnen.
Auf dem Adventskranz brennen vier Kerzen. Mutter hat auf den Fenstersimsen Tannäste mit Weihnachtsschmuck hingelegt. Ganz leise höre ich Musik von Bing Crosby. Es gibt Dampfnudel mit Vanillecreme. Mein Lieblingsessen. Wenn ich Zeit hätte, würde ich mich jetzt ein bisschen schämen wegen der Sache mit der Brille. Aber ich muss schon bald wieder weg. Um acht Uhr treffen sich die Pfadfinder bei der Talstation der Drahtseilbahn. Zu Fuß eile ich durch die Gassen. Die Stadt ist ganz leise geworden. Nur wenig Autos fahren noch. Nicht mehr viele Leute sind unterwegs. Ein Mann mit Geschenken unter dem Arm will eine Haustür öffnen. Eine Frau im Pelzmantel steht am Straßenrand und lässt ihren Fiffi Pippi machen. Quietschend fährt die Straßenbahn Nummer 9 vorbei. Der Schnee glitzert. Der Mann auf dem Denkmal hat jetzt einen Hut und die Brunnenröhre hat einen Bart. Man hört das Kratzen eines Schneepflugs. In einem Garten bauen Kinder im Schein von Taschenlampen einen Schneemann. Am liebsten hätte ich mich jetzt im Schnee herumgewälzt. Als ich bei der Talstation ankomme, sind nur noch wenige Pfadfinder da. Die meisten sind schon bis zur Mittelstation hochgefahren, wo sie eine brennende Kerze erhalten. Sie stehen in Einerkolonne am Sträßchen bereit. Die Trupps sind der Größe nach geordnet. Zuerst kommen die Kleinen. Sie haben Halstücher umgewickelt und Zipfelmützen auf dem Kopf. Sie halten eine große selbst gemachte Kerze vor sich hin. Am Schluss sind die Grossen, die Truppführer und die Zugführer. Die sind schon fast erwachsen. Sie haben ihre Mantelkrägen hochgeschlagen. Sie tragen Hüte, die nun langsam weiß werden. Viele halten ihre Kerze so, dass die Flamme die Hände wärmt. Jetzt setzt sich die Kolonne schweigend in Bewegung. Kein einziges Handy klingelt. Nur selten hört man einen leisen Ruf. Vor mir marschiert Ivo. Weiter vorne sind Willi und Annette. Sie marschieren schweigend. Sonst sind die beiden immer am Schwatzen. In der Schule dürfen sie nicht nebeneinander sitzen, weil sie so schwatzhaft sind. Doch jetzt sagen
7 auch sie kein Wort. Ich sehe ihre langen Schatten auf dem weißen Schnee. Wenn der Weg eine Biegung macht, kann ich in Annettes Augen ihre Kerze funkeln sehen. Sie schaut nicht zu mir hin. Heute Nachmittag ist Annette auf meiner Seite gestanden. Wieso ist sie sonst immer in der Nähe von Willi? Weil der gern mit ihr flirtet? Aber jetzt ist auch Willi mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Wie wir alle. Nun verlässt die Kolonne den Weg und windet sich wie eine Schlange eine schneebedeckte Wiese hinauf. In der Mitte dieser großen Lichtung steht eine junge Tanne. Die Pfadfinder befestigen nun ihre Kerzen an den Ästen. Einige stellen ihre Kerze am Boden vor dem Tannenbaum hin. Alles geschieht schweigend. Die Stimmung ist richtig feierlich. Sechzig junge Leute, die schweigend das Leuchten der sechzig Kerzen auf dem Tannenbaum anschauen. Oben das Schwarz des Himmels, unten das kalte Weiß des Schnees und hier das warme gelbe Licht des Tannenbaums. Sonst ist jeweils ein Geschrei und ein Toben zu hören, vor allem, wenn der erste Schnee gefallen ist. Da werden Schneebälle geworfen, da wälzt man sich kämpfend im Schnee herum. Jetzt aber sind alle ganz still und es ist eine feierliche Stimmung. Ein blondes Mädchen vom 2. Trupp spielt auf der Trompete „Stille Nacht, heilige Nacht.“ Aber ich habe nur die Hälfte von dem erzählt, was ich auf dem Weg zum Tannenbaum gedacht habe. Auf dem langen Weg, als niemand gesprochen hat, da habe ich auf einmal den Herrn Baumann vor mir gesehen, wie er heute Nachmittag so ganz alleine in dem schmucklosen Schulzimmer war. Mit so viel Traurigem im Gesicht. Ein alter einsamer Mann. Was hatte Baumann vor dem Einschlafen gedacht? War er wütend über die Schüler? Hatte er gedacht, die machen absichtlich so viele Fehler um den Lehrer zu ärgern. Oder hatten ihn andere Sorgen gequält? Haben Lehrer überhaupt Sorgen? Wahrscheinlich schon, sonst hätte sein Gesicht nicht einen solch erbärmlichen Ausdruck gehabt. Und was hatte Herr Baumann wohl gedacht, als er beim Erwachen seine Brille nicht mehr fand? War er noch hilfloser und noch trauriger herumgeirrt. Oder hatte er getobt und geflucht? Ich glaube, dass allein stehende Leute besonders in der Weihnachtszeit eine Familie
vermissen. Ich bin froh, dass ich Vater, Mutter und Geschwister habe. Wir singen die üblichen Weihnachtslieder, von Jingle Bells bis O Tannenbaum. Dann liest der Führer die Weihnachtsgeschichte vor. Die kenne ich schon lange auswendig vom vielen Vorlesen. „In jenen Tagen geschah es, dass vom Kaiser Augustus ein Befehl ausging, dass die gesamte Bevölkerung des römischen Reiches gezählt werde. Ein jeder ging in seine Stadt, um sich zählen zu lassen. Auch Joseph zog von Nazareth nach Bethlehem, in die Stadt Davids - weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, um sich eintragen zu lassen zusammen mit Maria, die ein Kind erwartete. Während sie dort waren, geschah es, dass sie gebären sollte, und sie gebar ihren ersten Sohn, hüllte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge nicht Platz für sie war.“
Und obwohl ich diese Geschichte kenne, erscheint sie mir jetzt in einem andern Licht. Und irgendwie fühle ich, dass Weihnachten das Fest der Liebe und der Vergebung ist. Als der Führer eine kurze Pause macht, um Atem zu holen, sage ich für mich, aber doch so laut, dass es die Umstehenden hören: „Das war wirklich gemein von uns.“ Einige Kameraden sehen mich erstaunt an. Willi und Annette, die sehr nahe stehen und meinen Satz gehört haben, sagen und fragen nichts. Und immer noch liest der Führer vor, während sechzig junge Leute still zuhören: In dieser Gegend waren Hirten auf freiem Felde und hielten Wache bei ihrer Herde. Da trat ein Engel zu ihnen und sie fürchteten sich sehr. Der Engel aber sprach: "Fürchtet euch nicht! Denn seht, ich verkünde euch eine große Freude: Euch wurde heute ein Kind geboren, der Messias. Geht und ihr werdet ein Kindlein finden, in Windeln eingehüllt und in einer Krippe liegend!" Und auf einmal erschien eine große Schar des himmlischen Heeres, die Gott priesen mit den Worten: "Ehre sei Gott in der Höhe und auf Erden Frieden unter Menschen!"
Und an dieser Stelle beschließe ich, die Sache mit Baumann wieder gut zu machen. Mit ihm Frieden zu schließen. Ihm zu helfen. Aber wie? Der Führer liest weiter: Als die Engel zum Himmel entschwanden, sagten die Hirten zueinander: "Lasst uns hinübergehen nach Bethlehem und schauen, was da geschehen ist!"
8 Und sie gingen und fanden Maria und Joseph und das Kind, das in der Krippe lag.
Dann singen wir noch etwas Lateinisches: Dona nobis pacem. Pacem, das heißt Friede. Sicher kann ich auch meine Freunde dazu bringen, mit Baumann Frieden zu schließen. Schließlich ist meine Katze längst wieder gesund und munter zu Hause, und wenn man die Sache richtig anschaut, haben Willi und ich sie ja in die Schule gebracht und sie damit auch gequält. Am Schluss singen wir alle noch das „Stille Nacht“. Aus sechzig Kehlen tönt das gar nicht still durch die Nacht. Jeder kennt das Lied, jeder singt mit. Ich singe besonders laut. Man kann dieses „Stille Nacht“ sicher bis in der Stadt hören. Wir marschieren in Einerkolonne in die Stadt zurück. Immer noch fallen einzelne Schneeflocken vom Himmel. Dann will ich noch kurz mit meinen Kameraden wegen Baumann reden. Doch Willi und Annette sind schon verschwunden. Ihre Handys sind ausgeschaltet. Und als ich Ivo vorschlage, wir sollten die Sache mit Baumann wieder in Ordnung bringen, da sagt er: „Nun spinnst du aber. Das ist doch ein toller Streich. Falls der keine Ersatzbrille hat, dann haben wir morgen viel zu grinsen. Und wenn du Angst hast, geh doch zu deiner Mutti, die gibt dir den Schnuller, der beruhigt.“ So beschließe ich, selber zu handeln. Zuerst muss ich einen Gartenrechen beschaffen. Und zwar heimlich. Wie soll ich meinen Eltern erklären, dass ich jetzt noch nicht ins Bett gehe, sondern zuerst noch einen Spaziergang zum Bach machen muss? Mit einem Gartenrechen. Ich schleiche durch unsern Garten zum Schuppen. Zum Glück ist er nicht verschlossen und ich kann mich bedienen. Doch ich hinterlasse verräterische Spuren im Schnee. Mit dem Rechen versuche ich, diese Spuren zu verwischen. Aber das macht die ganze Sache noch schlimmer. Die Spur zieht sich jetzt fast wie eine Skipiste durch den Garten. Ich hoffe sehr, dass meine Eltern das nicht bemerken werden.
Eigentlich hätte ich noch eine Taschenlampe gebraucht, doch die befindet sich in der Wohnung. Ich kann sehen, dass meine Eltern noch nicht im Bett sind. Die warten bestimmt auf mich. Und falls Ivo schon mit dem Motorrad durch unsere Straße gefahren ist, werden sie bald nervös und wollen mir aufs Handy anrufen. Ein eigenartiges Gefühl habe ich schon, wie ich da gegen Mitternacht mit einem Rechen auf der Schulter dem Waldrand entlang zum Fluss hinunter gehe. Es hat hier keine Straßenlaternen mehr. Es ist ganz still. Ich höre nur das Knirschen meiner Füße im Schnee Ein finsterer Wald ist immer etwas Unheimliches. Besonders wenn man allein ist. Ein beklemmendes Gefühl. Büsche sehen wie fette wilde Tiere aus, Wegweiser wie dürre Menschen, Wurzeln wie Schlangennester. Lauert da ein Räuber? Begegnet mir hier ein Irrer? Ivo hat mir mal einige seiner Videofilme ausgeliehen. Da konnte ich dann nur schlecht schlafen. Nun kommen mir natürlich die Bilder aus diesen Videos in den Sinn. Werwölfe, halb Mensch, halb Tier. Horrorgestalten mit Kettensägen drohend und Samuraischwertern um sich schlagend. Mich friert plötzlich und trotzdem habe ich einen heißen Kopf. Aber richtig unheimlich wird es erst, als ich vor mir auf dem Weg frische Spuren im Schnee entdecke. Mindestens zwei Leute sind vor kurzer Zeit hier durchgegangen. Ein Liebespaar? Nein, die sind mit einem Meter Abstand durch den Wald marschiert. Mir scheint jetzt, ich sehe durch die Bäume vor mir ab und zu einen Lichtschein aufleuchten. Ich zittere vor Angst. Ich bleibe stehen, kann aber kein Licht mehr sehen. Was machen? Umkehren? Wenn ich nicht in der nächsten halben Stunde zu Hause bin, dann gibt’s echte Probleme. Schon will ich meine Eltern zum Vorwand nehmen, um umkehren zu können. Da sehe ich Ivo vor mir, wie er mich vorhin mit dem Schnuller und dem Baby ausgelacht hat. Der würde jetzt wahrscheinlich vor Angst in die Hosen machen. Ja, ich glaube, Ivo würde jetzt nämlich nach Hause rennen. Ich aber bin doch kein Baby mehr! Das rede ich mir ein. Was sind das für Leute, die in der Nacht im
9 Wald herumschleichen? Verbrecher? Irre? Es kommt mir nicht in den Sinn, dass die vielleicht auch Angst haben könnten. Angst vor einem, der sie um Mitternacht im dunklen Wald verfolgt und der mit einem Rechen bewaffnet ist.
in den Sinn.
Ich wage mich bis zur Brücke. Ich tauche den Rechen ins Wasser. Immer wieder schaue ich nach links, rechts und hinten. Ich versuche, mit dem Rechen bis auf den Grund des Baches zu gelangen. Zum Glück ist der Fluss hier ganz ruhig und fließt nur wenig. Die Brille sollte noch da sein. Ich ziehe den Rechen durchs Wasser.
Ich stehe auf, gehe an meinen Schreibtisch, nehme ein weißes Blatt und einen schwarzen Filzschreiber. Wegen seiner Kurzsichtigkeit muss ich sehr groß schreiben. Ich schreibe:
Da plötzlich höre ich etwas hinter mir. Ich fahre zusammen. Ja, es sind Stimmen. Ich drehe mich um und erblicke zwei dunkle Gestalten, die ein paar Meter hinter mir stehen. Vor Schreck lasse ich den Rechen sausen und renne in panischer Angst fort. Als ich einmal kurz anhalte und mich umschaue, sehe ich eine Lampe aufleuchten. Ich höre Rufe, kann aber nicht verstehen, was die rufen. Dazu schlägt mein Herz zu laut. Ich renne weiter. Fast ohne Besinnung komme ich in unsere Straße. Vor unserem Haus muss ich mich zuerst einmal beruhigen. Ich sehe meinen Vater im Wohnzimmer auf und ab gehen. Er telefoniert. Ich habe noch kurze Zeit, um mir Ausreden zu überlegen. Soll ich so tun, als habe ich die Sprache verloren? Habe ich mich erkältet? Ich werde ununterbrochen husten und gleich ins Bett gehen. Oder war Ivos Motorrad defekt und ich habe ihm noch bei der Reparatur helfen müssen? Oder war ich noch bei Annette im Bastelraum, um für die Eltern eine Weihnachtsüberraschung zu basteln? Eigentlich spielt es keine Rolle, welche Lüge ich dann meinen Eltern erzählt habe, denn sie haben es mir sowieso nicht geglaubt. Ich lüge so schlecht. Entweder sind auch meine Eltern in vorweihnächtlicher Stimmung oder sie sind einfach sehr froh, dass ich gesund wieder zu Hause bin. Auf jeden Fall bin ich dann bald im Bett. Ich kann aber noch nicht schlafen nach all diesen Aufregungen. Und ich zerbreche mir noch lange den Kopf, wie ich Baumann eine Brille beschaffen könnte. Es kommt mir einfach nichts
Inzwischen empfinde ich Herrn Baumann schon fast als eine Art Freund. Gerne hätte ich ihm geholfen.
Werter Herr Baumann, ich war leider dabei, als sie Ihnen die Brille klauten. Die Brille ist im Aubach oberhalb der Holzbrücke. Das mit der Katze war ja gar nicht so schlimm. Ich wünsche Ihnen trotzdem schöne Weihnachten. Ein Freund Den Brief verstecke ich im Englischbuch. Wenn es niemand sieht, werde ich ihn Herrn Baumann aufs Pult legen. Am Morgen bin ich etwas knapp. Wohl weil ich zu wenig geschlafen habe. Es läutet, als ich das Klassenzimmer betrete. Und jetzt erscheint auch Baumann. Doch was ist das? Auf seiner Nase hat er seine Brille. Die mit Klebband geflickte Brille mit den Flaschenböden. Und er grüßt sehr freundlich. Dann sagt er, es tue ihm leid, dass er vorgestern eine Katze zum Fenster hinaus geworfen habe. Und jetzt zieht er seine Brille aus und zwinkert dem Willi zu. Dann nickt er lächelnd in die Richtung von Annette. Ich glaube, nicht nur für mich, sondern noch für drei andere ist gestern schon ein bisschen Weihnachten geworden. Und als ich am Mittag von der Schule nach Hause komme, sehe ich den Rechen neben dem Schuppen stehen. Daran befestigt ist eine sehr hübsch eingepackte Tafel Schokolade. Darauf steht mein Name und: „Fröhliche Weihnachten!“ Sonst nichts. Ich fühle mich gut. Nur Annette weiß, dass Nussschokolade meine Lieblingsschokolade ist. Und nur Annette schreibt so schön und kann Geschenke so schön verpacken...
Die Affenpfote
(nach W.W. Jacobs)
www.deutschalsfremdsprache.ch
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„Die Affenpfote“ ist wohl die bekannteste klassische Horrorgeschichte. Geschrieben wurde sie vom Engländer W.W. Jacobs. Die vorliegende abgeänderte, gekürzte und sprachlich sehr vereinfachte Fassung eignet sich zum Vorlesen im Fach „Deutsch als Fremdsprache“. 25 Multiple-Choice-Fragen zum Hörverständnis liegen vor.
Draußen ist es dunkel und kalt. Es regnet. Im kleinen Wohnzimmer der Familie Krüger ist es aber gemütlich
Freund Alfred Maurer heute Nacht noch kommt?“ „Ich denke, er wird so um sieben Uhr bei
warm. Der pensionierte Herr Krüger und
uns eintreffen“, sagt der alte Mann. „Doch
sein Sohn spielen Schach. Frau Krüger
vielleicht, bei diesem Regenwetter...“
strickt und sieht den beiden zu. Sie freut
Er kann den Satz nicht beenden, weil
sich darüber, dass ihr Mann und ihr Sohn
Herbert draußen ein Geräusch gehört hat.
so gute Freunde sind. „Herbert ist ein
„Hör mal, da ist jemand an der Haustür.“
guter Sohn“, denkt sie und lächelt. „Wir
„Ich habe nichts gehört“, antwortet der
mussten lange auf ihn warten. Ich war
Vater, aber er erhebt sich von seinem
schon fast vierzig Jahre alt, als er geboren
Lehnstuhl. Frau Krüger steht auch auf, um
wurde. Aber wir wurden eine glückliche
ein paar herumliegende Sachen
Familie.“
wegzuräumen. Da hört man die Klingel.
Ja, Herbert ist jung. Er lacht viel. Sein Vater und seine Mutter lachen mit ihm. Sie sind nicht reich, aber sie sind trotzdem eine zufriedene Familie. Die beiden Männer sprechen nicht viel, denn sie konzentrieren sich auf ihr Spiel. Man kann das Geräusch des Regens auf dem Dach und an den Fenstern hören. Plötzlich schaut Herr Krüger auf: „Hört mal den Regen!“ „Ja, dies ist eine schlimme Nacht“, antwortet Herbert. „Wer jetzt bei diesem Wetter draußen sein muss, den beneide ich nicht. Glaubst du wirklich, dass dein
Abend bei Krügers. Vater und Sohn spielen Schach. Frau Krüger strickt. Der erwartete Besuch trifft ein: Fred Maurer. Er war ein Jugendfreund von Herrn Krüger. (Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)
Herr Krüger öffnet die Tür, geht ins Treppenhaus und dann hört Herbert ihn sagen: „Hallo, Fred! Schön, dass du den Weg zu uns gefunden hast. Welch scheußliches Wetter! Gib mir deinen Mantel. Und nun komm doch in die warme Stube!“
2 Die Affenpfote (2.)
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Ein großer Mann mit einem roten Gesicht betritt das Wohnzimmer. „Darf ich vorstellen?“, sagt Herr Krüger zu seiner Frau und seinem Sohn. „Dies ist Alfred Maurer. Wir waren Schulfreunde. Er ging dann zur See, während ich in den Lagerhallen arbeitete. Fred, dies ist meine Frau und hier ist mein Sohn Herbert.“ „Freut mich, Sie kennen zu lernen“, sagt Herr Maurer und schüttelt zuerst der Mutter und dann dem Sohn die Hand. „Bitte“, sagt Frau Krüger, „setzen Sie sich doch!“ „Hier, in die Nähe des Ofens, da kannst du dich wärmen“, sagt Herr Krüger und schiebt einen Sessel nahe an den großen eisernen Ofen, wo man das Feuer knistern hört. „Darf ich dir ein Glas Wein einschenken? Oder willst du lieber einen Rum?“ „Rum, wäre jetzt nicht schlecht, das wärmt.“ Als Seemann ist Alfred Maurer an starke alkoholische Getränke gewohnt. Herr Krüger schenkt seinem Freund und sich Rum ein. Herbert und seine Mutter trinken lieber Tee. Nach dem ersten Schluck beginnt Alfred Maurer von seinen Erlebnissen in fremden Ländern zu erzählen. Gespannt hört die Familie zu,
Die Familie Krüger und ihr GastTe395c sitzen im Wohnzimmer. Der ehemalige Seemann Fred Maurer erzählt von seinen Abenteuern in fremden Ländern. Der Sohn Herbert sagt, dass er auch mal solches erleben wolle. Maurer rät davon ab, nach Asien zu gehen. (Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)
wie Alfred abenteuerliche und oft sehr seltsame Geschichten erzählt. Als Alfred nach einer Weile mit dem Erzählen aufhört, um sich ein drittes Glas Rum einschenken zu lassen, sagt Herr Krüger zu seiner Frau und seinem Sohn: „Alfred ist dreißig Jahre auf See gewesen. Er kennt alle Hafenstädte im fernen Osten. Asien muss ein wundervoller Kontinent sein.“ „Ja, ich werde sicher auch mal ein Jahr nach Indien, Japan oder Hong-Kong zum Arbeiten gehen”, erklärt Herbert. „Ach, Herbert, du hast es hier doch so gut“, sagt Frau Krüger, die immer ein wenig Angst hat, ihren Sohn zu verlieren. „Ihre Mutter hat Recht. Hier in Hamburg haben Sie doch alles, was Sie zu einem guten Leben brauchen. Wissen Sie, dass ich oft Heimweh hatte? Ich sehnte mich nach einer gemütlichen warmen Stube. Wie fehlten mir liebe Angehörige, die mich pflegten, wenn ich krank war!“
3 Die Affenpfote (3.)
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„Aber Sie haben doch so viele interessante
Alfred Maurer, der Gast der Familie Krüger, zeigt eine Affenpfote. Diese Affenpfote soll magische Kräfte haben.
Dinge gesehen, Sie haben fremde Menschen kennen gelernt und spannende Erlebnisse gehabt. Das will ich doch auch.“ „Junger Mann, wenn ich Sie wäre, würde ich bei Vater und Mutter bleiben. Ich will Ihnen mal was sagen. Ich habe in der Fremde sehr viel Trauriges erlebt und schreckliche Dinge ansehen müssen.“ Er will sein volles Glas an seinen Mund führen, besinnt sich aber und stellt das Glas wieder hin. „Ja, irgendwie begreife ich Herbert”, mischt sich Herr Krüger wieder ins Gespräch. „Wo du doch so viel Interessantes erzählt hast. Wie war das eigentlich mit dieser Affenpfote, die du einmal kurz erwähnt hast?“ „Ach. Da war nichts”, sagt Maurer, „nichts Wichtiges.“ „Affenpfote?“, fragt Frau Krüger interessiert. „Los, Herr Maurer, erzählen Sie doch”, bittet Herbert. Alfred Maurer nimmt sein Glas in die Hand. Er schaut es lange an. Endlich nimmt er einen Schluck Rum. Dann sucht er in seinen Hosentaschen. Die Familie Krüger schaut ihm interessiert zu, als er
(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten.)
ein kleines, graues Ding hervorzieht und es auf den Tisch legt. „Was ist denn das?“, fragt Frau Krüger aufgeregt. Alfred Maurer sagt eine Weile nichts. Herbert nimmt das schmutzige kleine Ding vorsichtig in die Hand und betrachtet es. „Nun, Fred”, sagt Herr Krüger, „verrat uns doch, wozu das Ding gut sein soll.“ „Das ist eine kleine Pfote”, erklärt Maurer, „eine Affenpfote.“ Herbert beginnt zu lachen. „Warum, Herr Maurer, tragen Sie denn eine Affenpfote mit sich herum?“, fragt er. „Nun, wissen Sie, diese Affenpfote hier hat magische Kräfte”, antwortet der alte Seemann ruhig. Herbert lacht, doch Alfred Maurer sagt ernst: „Junger Mann, lachen Sie bloß nicht. Wissen Sie, ich bin in meinem Leben weit herumgekommen und habe viel gesehen und viel erlebt. Auch viel Eigenartiges und Unerklärliches.“ Er macht wieder eine längere Pause.
4 Die Affenpfote (4.)
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Affenpfote erzählt. Nun fand ich diese Affenpfote bei seinen Sachen.“
Alfred Maurer nimmt einen Schluck Rum und sagt: „Diese Affenpfote kann Eigenartiges und Unerklärliches. Ein alter Inder gab die Pfote einem Freund von mir. Dieser Freund arbeitete auf dem gleichen
Die Affenpfote kann drei Menschen je drei Wünsche erfüllen. Einem Matrosen wurden drei Wünsche erfüllt, die ihn aber nicht glücklich machten. Auch Alfred Maurer hatte seine drei Wünsche. Er musste aber bitter bezahlen dafür.
Schiff wie ich. Die Pfote hat magische
(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)
Kräfte. Sie kann drei Menschen drei
„Was waren denn seine ersten beiden
Wünsche erfüllen.“ „Na, das ist eine wunderbare Sache!“, ruft Herbert erfreut.
Wünsche gewesen?“, will Herbert wissen. „Was hat er sich herbeigezaubert?“ „Das weiß ich nicht. Das wollte er mir
„Leider”, seufzt Alfred Maurer, “leider
nicht sagen”, antwortet der alte Seemann.
bringen diese drei Wünsche kein Glück.
Wieder ist es still im Wohnzimmer der
Denn der alte Inder wollte uns etwas
Familie Krüger. Dann sagt Herbert: „Und
lehren. Er wollte uns zeigen, dass es nicht
Sie, Herr Maurer, haben Sie Ihre drei
gut ist, wenn der Mensch sein Schicksal
Wünsche gehabt?“
beeinflussen will.“ Eine kurze Zeit ist es still im Wohn-
„Ja, die hatte ich”, sagt Alfred Maurer leise. „Ich war jung”, erklärt er, „ich
zimmer der Familie Krüger. Dann sagt
wollte vieles – ein schnelles Auto, viel
Alfred Maurer noch: „Und der dritte und
Geld...“
letzte Wunsch meines Freundes war, zu sterben.“ Herr und Frau Krüger fühlen sich ein
Der alte Seemann sagt eine Zeit lang nichts mehr. Mit Mühe erzählt er dann: „Meine Frau und mein kleiner Sohn
wenig unbehaglich, aber Herbert fragt
starben bei einem Unfall in diesem Auto.
eifrig: „Und? Starb er?“
Und ohne meine beiden Lieben hatte das
„Ja”, antwortet Alfred Maurer leise, „er
Geld dann keinen Sinn mehr. Ich wollte es
starb. Er hatte keine Familie. Nach seinem
loswerden. Ich gab es für unsinnige Dinge
Tod erhielt ich als sein bester Freund seine
aus und verlor es beim Glücksspiel.“
Sachen. Er hatte mir schon vorher von der
Lange bleibt es still.
5 Die Affenpfote (5.)
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Die Krügers schauen in das traurige
Dann sagt Alfred Maurer noch einmal: „Diese Affenpfote bringt Unglück.
Gesicht des alten Seemannes. Dann sagt
Überleg dir gut, was du damit machst. Ich
Herr Krüger: „Warum bloß trägst du die
bitte dich, sie fortzuwerfen.“
Affenpfote noch mit dir herum? Gib sie doch jemandem! Für dich ist das Ding doch wertlos!“
Nur zögernd gibt Maurer die Affenpfote den Krügers. Wenn sie sich schon was wünschen wollen, dann sollte es etwas Vernünftiges sein.
„Wie kann ich sie jemandem geben?“, fragt Alfred Maurer leise. „Diese Affenpfote bringt doch Unglück!“ „Nun, gib sie doch mir”, sagt Herr Krüger, „vielleicht ist es diesmal anders und die Affenpfote bringt Glück.“ „Nein”, sagt Alfed Maurer, erhebt sich und geht auf den großen eisernen Ofen in der Ecke des Wohnzimmers zu, wo man das Feuer prasseln hört. „Du bist mein Freund. Dir will ich sie nicht geben. Ich will nicht, dass du unglücklich wirst. Die Affenpfote hat genug Unheil gebracht.“ Er öffnet das kleine Tor des Ofens und will die Affenpfote ins Feuer werfen. Doch Herr Krüger hält seinen Arm zurück und nimmt ihm die Affenpfote aus der Hand. „Wenn du sie schon nicht mehr willst, dann will ich sie”, ruft er aufgeregt. „Auf deine Verantwortung”, sagt Alfred Maurer, „aber ich habe dich gewarnt.“ Herr Krüger hält die Pfote vorsichtig zwischen zwei Fingern und betrachtet sie, halb mit Furcht, halb mit Neugier.
(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)
Doch sein Freund hört nicht zu, sondern fragt: „Wie mache ich es?“ Nun mischt sich auch Herbert wieder ins Gespräch: „Ja, Vater, wünsch du dir doch auch mal was!“ Er lacht. Etwas unsicher meint Frau Krüger: „Für den Haushalt hätten wir schon noch einiges nötig...“ „Wenn ihr euch schon was wünscht, dann muss es etwas Vernünftiges sein”, warnt der alte Seemann. “Überlegt gut, was ihr euch wünscht. Zum Wünschen hält man die Affenpfote mit der Hand hoch und sprich den Wunsch laut aus. Aber ich sag es dir nochmals, mein lieber Freund, das machst du...“ Herr Krüger unterbricht seinen Freund: „Ich weiß, ich weiß, das mache ich auf eigene Verantwortung.“ „Vater wird schon vorsichtig sein. Das ist er nämlich immer”, sagt Herbert. Seine Mutter muss ihm da beipflichten. Die Affenpfote (6.)
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seine Hosentasche und sagt: „Lasst uns Frau Krüger steht auf und will in die
wünschen soll. Geld haben wir immer zu
Scherzend diskutieren die Krügers, was sie sich wünschen könnten. Fred Maurer bleibt ernst und mahnt, vernünftig zu sein. Dann genießen die Krügers und der Gast das Abendessen. Die Affenpfote ist schon fast vergessen. Es wird Mitternacht. Alfred Maurer verabschiedet sich.
wenig.“
(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)
Küche gehen, um das Abendbrot zu richten. Herr Krüger schaut seine Frau an und sagt: „Du musst mir sagen, was ich
Frau Krüger lacht. Dann denkt sie eine Weile nach und sagt: „Langsam beginne auch ich mein Alter zu spüren. Der Haushalt gibt mir viel Arbeit. Ich könnte vier statt bloß zwei Hände gebrauchen. Ja, bitte doch die Pfote, mir vier Hände zu geben. „Gute Idee”, meint Herr Krüger, nimmt die Affenpfote in die rechte Hand und hält sie hoch. Frau Krüger und ihr Sohn blicken erwartungsvoll auf das kleine schmutzige Ding. In dem Augenblick als Herr Krüger seinen Mund öffnet, um seinen Wunsch zu sagen, schreit Alfred Maurer: „Nein! Mach das bloß nicht!“ Das Gesicht des alten Seemannes ist grau geworden. Er zittert. Frau Krüger und ihr Sohn lachen kurz, doch Her Krüger wird nachdenklich, weil sein Freund solche Angst hat. Er kann sich nicht erinnern, dass Alfred früher ängstlich gewesen ist. Und das gibt ihm nun schon zu denken. Achselzuckend steckt er die Affenpfote in
endlich essen.“ „Gute Idee”, meint Frau Krüger und begibt sich in die Küche. Herbert hilft ihr, das Essen aufzutragen. Sie setzen sich an den Tisch. Frau Krüger ist eine gute Köchin. Vor allem dem alten Seemann schmeckt es. Und während sie essen, erzählt er noch weitere Geschichten aus seinem abenteuerlichen Leben. Die vier Leute verbringen einen angenehmen Abend. Bis zum Nachtisch ist die Geschichte mit der Affenpfote schon fast vergessen. Sie trinken noch Kaffee, und Herbert stellt immer wieder Fragen über Asien. Auch er will einmal große Reisen unternehmen. Als Alfred Maurer endlich aufsteht, um sich von der Familie zu verabschieden, geht es bereits gegen Mitternacht.
7 Die Affenpfote (7.)
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Jahr auch hingehen. Wenn das Reisen nur nicht so teuer wäre!“
„Danke für den netten Abend”, sagt
„Oh, Herbert, bleib doch in Hamburg,
Alfred Maurer, als er sich den Mantel
hier bei uns. Alfred Maurer hat in Asien
anzieht. Und zu Frau Krüger sagt er:
gefährliche Abenteuer erlebt. Ich will
„Danke vielmals für das ausgezeichnete
nicht, dass dir etwas zustößt”, sagt Frau
Essen. Sie sind eine erstklassige Köchin.“
Krüger.
„Auch für uns war es ein netter Abend”,
Doch Herbert lacht: „Weißt du, Mutter,
antwortet Frau Krüger. „Ihre Erzählungen
wenn Maurers gefährlich Abenteuer so
haben uns sehr interessiert. Wissen Sie,
wahr sind wie die Geschichte von der
unser Leben ist halt nicht so spannend.
Affenpfote, dann kann mir in Asien nichts
Wir haben das Geld nicht, um große
geschehen. Eine kleine schmutzige
Reisen zu machen. Aber wir hören gern Geschichten aus fernen Ländern. Kommen Sie uns doch wieder einmal besuchen! Sie sind jederzeit herzlich willkommen.“ Alfred Maurer knöpft seinen Mantel zu. Die Krügers begleiten ihn bis zur Haustür. Er drückt allen die Hand und verschwindet dann in der kalten, regnerischen Nacht. Es ist Mitternacht. Die Krügers sitzen noch eine Weile im Wohnzimmer und reden über die Erzählungen des alten Seemannes. Herr Krüger sagt: „Indien, China, Japan! Welch wunderbare Länder! Welch wunderbare Geschichten! Das ist wirklich ein interessanter Abend gewesen.“ Frau Krüger will gerade aufstehen, um ein paar Sachen in der Küche zu bringen, als Herbert sagt: „Da werde ich nächstes
Nachdem Alfred Maurer gegangen ist, plaudern die Krügers noch ein wenig über die Erzählungen des alten Seemannes. Dabei erinnern sie sich an die Affenpfote mit den magischen Kräften. (Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)
Affenpfote soll magische Kräfte haben? Glaubst du das wirklich? Na, immerhin war es eine gute Geschichte.“ „Ich weiß nicht, ich weiß nicht”, sagt Herr Krüger ruhig, „es geschieht Unerklärliches auf dieser Welt. Vielleicht ist doch etwas Wahres an der Geschichte.“ Frau Krüger sieht ihren Mann an und fragt: „Du hast ihm doch nicht etwa Geld für diese Affenpfote gegeben?“ Als ihr Mann mit einer Antwort zögert, ruft sie: „Wir können doch nicht einfach so Geld zum Fenster rauswerfen!“
8 Die Affenpfote (8.)
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Als Herbert schweigt, ist es ganz still im Wohnzimmer. Leise hört man die
„Also, das ist so”, versucht Herr Krüger zu erklären, „ich gab ihm nur ganz wenig Geld. Zuerst wollte er überhaupt nichts, sondern warnte mich nur immer wieder.“ Frau Krüger ist jetzt richtig zornig über ihren Mann, weil der so leichtfertig Geld verschwendet. Doch Herbert beruhigt sie: „Geld ist doch absolut kein Problem mehr für euch. Denn ihr habt ja jetzt die Affenpfote. Ihr werdet reich und glücklich sein. Los, Vater, wünsch dir was! Am besten ganz viel Geld!“ Herr Krüger nimmt die Pfote langsam aus seiner Hosentasche. Dann sagt er: „Nun, Herbert, was soll ich mir wünschen? Eigentlich habe ich doch alles, was ich brauche. Ich habe eine liebe Frau, ich habe dich. Wir haben eine gemütliche Wohnung und jeden Tag zu essen. Sogar sehr gutes Essen, denn deine Mutter kocht wirklich gut!“ „Ach, Vater, du hast dein ganzes Leben lang hart gearbeitet, und jetzt kannst du dir nicht mal einen rechten Urlaub leisten. Und ich möchte ja so gern mal nach Asien, nach Indien, China, Japan. Vorwärts, Vater, wünsche dir zwanzigtausend Euro, und wir leisten uns eine Weltreise, du, Mutter und ich.“
Man könnte mit der Affenpfote vielleicht Geld herzaubern. Sie versuchen es. Während Herr Krüger den Wunsch ausspricht, scheint sich die Affenpfote in seinen Händen zu bewegen. (Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)
Regentropfen am Fenster. Eine Minute lang denkt Herr Krüger nach. Seine Frau schaut ihn erwartungsvoll an. „Naja, wenn Herbert meint, es könne nicht schaden, so versuche es doch.“ Herr Krüger nimmt die Affenpfote in die rechte Hand und hält sie zögernd hoch. Dann sagt er langsam und deutlich: „Ich wünsche mir zwanzigtausend Euro.“ Plötzlich stößt er einen kurzen Schrei aus und lässt die Pfote fallen. Herbert schaut seinen Vater erstaunt an. „Was ist denn los, Vater? Was hast du?“ Herr Krüger ist ganz bleich geworden. Er stottert: „Die Pfote, sie hat sich bewegt. Die Affenpfote hat sich bewegt.“ Sie schauen auf das kleine graue Ding, das jetzt am Boden liegt. Aber nichts bewegt sich. Lange Zeit spricht niemand. Die Regentropfen sind lauter geworden und man hört jetzt den Wind heulen.
9 Die Affenpfote (9.)
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Frühstück und besprechen den Tag. Die Affenpfote liegt auf einem Tischchen
Die Krügers warten schweigend. Die Wohnstube ist nicht mehr warm und gemütlich. Endlich sagt Frau Krüger: „Es ist kalt geworden. Ich gehe ins Bett.“ Herr Krüger und sein Sohn bleiben schweigend in den Lehnstühlen sitzen. Dann sagt Herbert: „Ich denke, ich gehe nun auch schlafen. Ich habe morgen einen anstrengen Tag auf den Docks. Wir laden viele Container ab. Da muss ich einen klaren Kopf haben, damit kein Unfall geschieht. Vielleicht findest du die zwanzigtausend Euro in einem Sack unter deinem Bett.“ Herbert lacht leise und verlässt das Wohnzimmer. Herr Krüger sitzt noch lange im kalten
neben dem Fenster. Niemand schaut sie an und niemand denkt an sie. „Ich gehe dann gleich auf den Markt einkaufen”, sagt Frau Krüger, damit wir am Abend etwas Gutes essen können. Kommst du mit?“, fragt sie ihren Mann. „Nein”, sagt Herr Krüger, „ich will mir Krügers haben sich 20 000 ! gewünscht, aber es scheint vorerst nichts zu geschehen. Am nächsten Tag denken sie kaum noch an die Affenpfote. Herbert hat einen schweren Arbeitstag im Hafen vor sich. (Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)
heute einen ruhigen Morgen machen und ein Buch über Asien lesen.“ „Nun”, meint Herbert, „ich hingegen werde heute keinen ruhigen Tag verbringen. Montags gibt es immer viel
Wohnzimmer. Der Regen rinnt an den
Arbeit auf den Docks. Es sind Schiffe aus
Fensterscheiben herunter. Manchmal sieht
Indien angekommen. Die Container
es so aus, als würden große Gesichter
müssen alle abgeladen werden.
hereinschauen. Herr Krüger starrt auf die
Hoffentlich schaffen wir das mit unseren
nassen Scheiben. Wie Affengesichter,
alten Kränen. Ich freue mich auf ein gutes
denkt er. Richtig unheimlich. Endlich steht
Abendbrot, Mama. Ich werde großen
Herr Krüger auf und geht schlafen.
Hunger haben. Und nachher werde ich
Am nächsten Morgen scheint die Sonne ab und zu durch den Nebel. Herr Krüger fühlt sich wieder besser. Er lächelt seine Frau und seinen Sohn an. Sie sitzen gemütlich um den Tisch, genießen das
dann bestimmt früh ins Bett gehen. Es ist gestern sehr spät geworden.“
10 Die Affenpfote (10.)
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„Nein, nein. Ich habe bloß an gestern Abend gedacht. Dein Freund hat viel
„Heute Abend wird es bestimmt keine Geschichten von Affenpfoten geben”, sagt
getrunken. Und diese Geschichte mit der Affenpfote. Ich weiß nicht...“
Frau Krüger. „Wie konnten wir bloß so einen Unsinn glauben? Geld können wir zwar schon brauchen, doch wie soll eine Affenpfote uns Geld geben? Ich weiß dafür jetzt, wie unser Rum verschwinden kann.“ Herbert schaut auf seine Uhr. „Ach, es ist höchste Zeit, mein Bus fährt gleich. Vielleicht bringt euch der Postbote ein dickes Kuvert mit zwanzigtausend Euro. Damit kannst du toll einkaufen. Vergesst aber nicht, mir auch etwas vom Geld abzugeben.“ Herbert steht lachend auf, zieht seinen Mantel an, verabschiedet sich und verlässt die Wohnung. „Ihr lacht mich jetzt zwar aus”, sagt Herr Krüger, mehr für sich, „trotzdem... Alfred Maurer ist mein Freund, und er glaubt, dass die Geschichte wahr ist. Wieso sollte er lügen?“ Frau Krüger steht am Fenster und schaut ihrem Sohn nach, wie er zur Bushaltestelle geht. Die Sonne zeigt sich nicht mehr, es ist grau draußen und plötzlich beginnt Frau Krüger zu frieren. Herr Krüger, der sie anschaut, fragt: „Ist dir nicht wohl? Hast du etwas?“
Herbert geht zur Arbeit. Der Postbote bringt kein Geld. Trotzdem denkt Herr Krüger, dass die Geschichte von der Pfote wahr sein könnte. (Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)
Später am Vormittag kommt der Postbote. Er bringt zwei Briefe. Eine Rechnung und eine Todesanzeige. Natürlich keinen Umschlag mit Geld. „Ich kann mir Herberts spöttische Bemerkungen gut vorstellen”, seufzt Frau Krüger, als sie die beiden Briefe in eine Schublade legt. Am Nachmittag kommen dann die alten Leute wieder auf das Thema Geld zu sprechen. „Weißt du, so zwanzigtausend Euro könnten wir natürlich schon brauchen”, sagt Frau Krüger zu ihrem Mann. „Ich meine, nicht nur für Reisen nach Asien, sondern auch fürs Essen, für neue Möbel. Es ist alles so teuer geworden.“ „Aber”, sagt Herr Krüger, das Geld ist ja nicht gekommen. Lass uns die Sache mit der Affenpfote vergessen!“
11 Die Affenpfote (11.)
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Klingeln.“ Frau Krüger zittert vor Aufregung und sagt: „Vielleicht bringt er
„Trotzdem”, sagt er nach einer Weile,
das Geld!“
„das Ding hat sich in meiner Hand bewegt. Ich bin sicher, die Affenpfote bewegte sich. Alfreds Geschichte ist wahr!“ „Auch du hast viel Rum getrunken”, sagt Frau Krüger. „Wahrscheinlich hast du dir das nur eingebildet.“ „Nein”, schreit Herr Krüger, „das Ding hat sich bewegt. So glaub mir doch!“ „Denkst du, auch Herbert glaubt...“ Frau Krüger spricht nicht weiter, denn durchs Fenster hat sie einen dunkel gekleideten Herrn gesehen, der kurz vor der Haustür stehen bleibt, auf die Namensschilder neben den Klingelknöpfen schaut, zögernd weiter geht und dann wieder stehen bleibt. „Was ist denn los?“ fragt Herr Krüger. „Unten vor der Haustür ist ein Mann, ein dunkel gekleideter Mann. Ich habe ihn noch nie gesehen. Ob der zu uns will? Nein, jetzt geht er weg!“ „Komm, setz dich wieder”, bittet Herr Krüger seine Frau. Doch Frau Krüger hört nicht hin. „Nein”, sagt sie, „er geht nicht. Er kommt wieder zurück. Ich glaube, er will zu uns.“ Plötzlich ist Frau Krüger ganz aufgeregt. „Du, der will zu uns. Er schaut zu unserer Wohnung hoch. Jetzt geht er zu den
Ein fremder Mann besucht die Krügers. Er ist Anwalt und kommt im Auftrag der Firma, bei der Herbert arbeitet. Ob er wohl die zwanzigtausend Euro bringt? (Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)
Noch bevor es geläutet hat, öffnet Frau Krüger die Wohnungstür und sieht den Fremden im Treppenhaus stehen. Dieser sagt: „Guten Abend, ich suche Herrn und Frau Krüger. Wissen Sie etwa...“ „Ich bin Frau Krüger. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“ Der Fremde zögert mit einer Antwort. Dann sagt er: „Frau Krüger, ich bin Anwalt. Ich arbeite für Fassmann & Packer, Transporte. Die Firma...“ Herbert arbeitet bei Fassmann & Packer. Er ist im Hafen für das Ausladen der Container verantwortlich. Frau Krüger bittet den Anwalt in die Wohnung. Erstaunt schaut Herr Krüger den Fremden an, der jetzt verlegen im Wohnzimmer steht. Vielleicht bringt er das Geld, denkt Herr Krüger. „Sind Sie Herr Krüger?“, fragt der Fremde. Er weiß nicht, ob er den alten Leuten die Hand geben soll oder nicht.
12 Die Affenpfote (12.)
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„Ja, aber...“ Der Anwalt schaut in das Gesicht von Frau Krüger und weiß nicht,
Der Anwalt sagt langsam: „Ich komme im Auftrag von Fassmann & Packer, der Firma ihres Sohnes.“ Auch Frau Krüger denkt plötzlich an die zwanzigtausend Euro. Doch sie fragt sich: Warum schaut der bloß so unglücklich drein? Frau Krüger hat plötzlich Angst. „Aber setzen Sie sich doch!“, bittet Herr Krüger, doch seine Frau kann nicht warten. „Was ist denn los? Ist etwas iert? Ist etwas mit Herbert?“, schreit Frau Krüger. Der Anwalt sieht die alten Leute nicht an. Er schaut auf den Boden. „Bitte, sagen Sie uns doch...“, Herr Krügers Stimme zittert. „Es tut mir schrecklich Leid...“ sagt der Anwalt. Und nach einer Pause fügt er hinzu: „Wir hatten heute Morgen beim Ausladen der Container einen schrecklichen Unfall.“ „Ist Herbert etwas iert?“, schreit Frau Krüger. „So sagen Sie doch endlich, was los ist.“ „Nun...“, begann der Anwalt langsam. „Ist Herbert im Krankenhaus?“, fragt Frau Krüger.
was er sagen soll. Da fragt Herr Krüger langsam und ruhig: “Ist er tot? Ist unser Herbert tot?“ Der Mann teilt Herrn und Frau Krüger mit, dass ihr Sohn Herbert bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Ein Container stürzte herunter und zerquetschte Herbert. (Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)
„Tot!“, schreit Frau Krüger. „Bitte, nein! Sagen Sie, dass er nicht tot ist. Nicht unser Herbert.“ Doch wie die alten Leute das Gesicht des Anwalts sehen, wissen sie genau, dass ihr einziger Sohn tot ist. Die alte Frau beginnt zu weinen und ihr Mann legt seine Arme um sie. Der Anwalt der Firma Fassmann & Packer steht eine Weile still daneben. Dann sagt er: „Ein Container hing schräg am Kran. Ein Seil war gerissen. Ihr Sohn hielt sich entgegen den Vorschriften im Gefahrenbereich auf. Dann riss auch das zweite Seil und der Container stürzte zu Boden. Herr Krüger wurde von den 40 Tonnen zerquetscht. Es tut mir so Leid.“
13 Die Affenpfote (13.)
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Händen auf. Mit dickem, schwarzem Stift steht auf dem Scheck geschrieben:
Ein paar Minuten bleibt es im Wohnzimmer ganz still. Dann sagt Frau
„Zwanzigtausend Euro“. Der Friedhof Ohlsdorf liegt vier
Krüger leise: „Unser Sohn ist tot. Wir
Kilometer vom Hamburger Stadtteil
werden ihn nie mehr sehen. Was werden
Altona, wo die Krügers wohnen. In einer
wir ohne ihn tun?“ Herr Krüger sagt: „Er war unser Sohn. Wir liebten ihn.“ Dann fragt Frau Krüger den Anwalt:
Krügers werden Ihren Sohn nie mehr sehen. Von der Firma Ihres Sohnes erhalten sie zwanzigtausend Euro. Herbert wird begraben. Traurig geht das Leben der Krügers weiter.
„Können wir zu unserem Sohn gehen?
(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)
Können wir ihn sehen? Bitte, bringen Sie
Gräberreihe bei alten Bäumen wird
uns hin. Ich möchte meinen Sohn sehen.“
Herbert begraben.
Schnell sagt der Anwalt: „Nein! Es ist
Nach der Beerdigung kehren die alten
besser, wenn Sie ihn nicht sehen. Sie
Leute in ihre Wohnung zurück, die ihnen
würden ihn nicht erkennen. Gehen Sie
jetzt traurig, dunkel und leer erscheint.
nicht ins Krankenhaus!“
Das Leben scheint keinen Sinn mehr zu
Der Anwalt geht jetzt hinüber zum
machen. Die Zeit vergeht. An manchen
Fenster, damit er die alten Leute nicht
Tagen sprechen die alten Leute überhaupt
ansehen muss. So bleibt er Weile stehen.
nichts, weil es nichts zu sagen gibt.
Dann sagt er: „Da gibt es noch etwas. Ihr
Worüber wollen sie sprechen, wenn sie
Sohn hat sechs Jahre für Fassmann &
nicht über Herbert sprechen können?
Packer gearbeitet. Er hat gut gearbeitet.
Einige Wochen später, in einer dunkeln
Die Firma möchte Ihnen in diesen
Dezembernacht, steht Frau Krüger auf,
schweren Zeiten helfen.“
weil sie nicht schlafen kann. Sie sitzt am
Er macht eine Pause und legt dann einen Umschlag auf den Tisch. „Nehmen Sie bitte diesen Scheck entgegen.“ „Wie viel?“, stößt Herr Krüger hervor, wartet aber nicht auf eine Antwort, sondern reißt den Umschlag mit zitternden
Fenster, so, wie sie früher immer auf Herbert wartete. Dazu weint sie leise. Ihr Mann hört sie und ruft: „Komm zurück ins Bett. Du erkältest dich.“
14 Die Affenpfote (14.)
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„Meinem Sohn ist es jetzt kälter, draußen
einen gehabt, aber es gibt noch zwei mehr!“
auf dem kalten Friedhof”, sagt sie und
„Nein, bloß das nicht!“, ruft Herr Krüger.
bleibt am Fenster.
„Ein Unglück ist genug!“
Herr Krüger schreckt aus dem Halbschlaf auf, als er seine Frau plötzlich
Mit Hilfe der Pfote will Frau Krüger ihren Sohn zurück. Herr Krüger ist entsetzt.
laut rufen hört: „Die Pfote! Die Pfote!“
(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)
Dann steht Frau Krüger am Bett und ruft: „Die Affenpfote!“ Herr Krüger hat sich im
Aber Frau Krüger hört nichts. „Schnell,
Bett aufgerichtet und fragt mit zitternder
geh und hole die Pfote. Wir wünschen uns
Stimme: „Was gibt es? Was ist los?“
unseren Sohn zurück.“
Und er denkt: Warum ist sie so aufgeregt. Was ist mit der Affenpfote?
„Nein!“, schreit Herr Krüger, „du bist verrückt.“
Das Gesicht von Frau Krüger leuchtet
„Hol sie endlich! Hol sie! Hol sie doch!“
weiß im Dunkel der Nacht, als sie ihrem
Frau Krüger spricht jetzt wirklich wie eine
Mann sagt: „Wo ist sie? Ich will sie. Gib
Irre.
mir die Affenpfote! Bitte!“
Herr Krüger versucht, sie zur Vernunft
„Was willst du?“, fragt Herr Krüger.
zu bringen. „Denk doch, unser Sohn lag
„Die Affenpfote will ich. Wo ist sie
eine halbe Stunde lang zerdrückt unter
denn?“ Frau Krüger ist jetzt ganz
einem vierzig Tonnen schweren Container.
aufgeregt. „Ich will sie! Du hast sie. Gib
Sie wollten ihn uns nicht zeigen. Willst du
sie mir!“
jetzt, fast einen Monat später, die
„Was?“, fragt Herr Krüger. „Ich will die Affenpfote. Wo ist sie? Sag es mir!“, bittet die Frau. „Sie liegt neben dem Ofen im Wohnzimmer. Warum? Was willst du mit ihr?“, fragt ihr Mann. Frau Krüger beginnt zu lachen und zu weinen. „Wir haben doch noch zwei Wünsche”, schreit sie. „Wir haben erst
zerquetschte Leiche sehen?“ Doch Frau Krüger antwortet: „Ja, das will ich. Ich will ihn wieder sehen. Er ist mein Sohn. Ich habe keine Angst vor ihm!“ „Du willst nicht verstehen”, sagt Herr Krüger traurig. Er geht dann aber doch ins Wohnzimmer.
15 Die Affenpfote (15.)
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Zeit sitzt sie dort und schaut auf die leere Straße hinunter, die von einer
Herr Krüger streckt die Hand nach der
Erinnerung behalten, wie er vor dem
Frau Krüger will unbedingt, dass ihr Mann ihren Sohn zurück wünscht. Nur ungern nimmt Herr Krüger die Affenpfote wieder in die Hand und spricht den Wunsch. Vorerst geschieht nichts. Da hört man plötzlich Geräusche vor der Haustür.
Unfall war. Ich will sein Gesicht nicht als
(Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)
Pfote aus, berührt sie kurz, zieht aber die Hand schnell wieder zurück. „Nein”, denkt er, „ich will unseren Herbert so in
unförmiges Stück Fleisch vermischt mit
Straßenlaterne schwach beleuchtet wird.
Knochensplittern sehen.“ Dann denkt er an
Nichts geschieht. Die Affenpfote hat
seine Frau. Er nimmt die Pfote vorsichtig
versagt.
in die Hand und kehrt ins Schlafzimmer
„Gott sei Dank”, murmelt Herr Krüger
zurück. Seine Frau wartet aufgeregt. Sie
und legt sich ins Bett. Seine Frau legte
ruft: „Schnell, wünsche! Wünsche Herbert
sich neben ihn. Sie knipsen das Licht aus.
zurück!“ Herr Krüger schaut auf die Pote in seiner
Aber sie schlafen nicht. Sie warten und horchen. Im Haus wohnen nur noch zwei
Hand und sagt: „Ich kann nicht. Denk
alte Frauen, die sicher längst schlafen, und
daran, Herbert wurde total zerquetscht.“
eine weitere Wohnung steht leer. Ab und
Nun schreit Frau Krüger wieder: „Sag
zu hört man das Holz knarren. Selten fährt
deinen Wunsch! Wünsch Herbert zurück!
ein Auto oder ein Motorrad in der Nähe
Ich habe doch nicht Angst vor meinem
vorbei. Plötzlich hört Herr Krüger das Tor
eigenen Sohn.“
zum Vorgarten. Ganz langsam und leise
Müde und traurig hält Herr Krüger die Affenpfote in die Höhe. Dann sagt er langsam: „Ich wünsche, dass unser Sohn Herbert zu uns zurückkehrt.“ Er lässt die Pfote auf den Boden fallen.
quietscht es. Dann ist ein schleppendes Kratzen zu hören. Herr Krüger steht auf und eilt zum Fenster. Doch der Schein der Straßenlampe ist zu schwach, um den
Dann setzt er sich auf einen Stuhl neben
Vorgarten zu erhellen. Auch vom Fenster
dem Bett und bleibt lange Zeit regungslos
im Wohnzimmer aus kann Herr Krüger
sitzen. Frau Krüger hat sich auf einen
nichts sehen.
Stuhl neben dem Fenster gesetzt. Lange
16 Die Affenpfote (16.)
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hinunter. Jetzt steht sie an der Haustür, auf der jemand wie wild herumschlägt. In
„Was ist?“, ruft Frau Krüger und setzt sich im Bett auf. „Nichts, es ist nichts”, ruft Herr Krüger, doch jetzt vernimmt er kratzende Geräusche an der Eingangstür. Und dann hört man ganz deutlich, dass jemand versucht, die Haustür zu öffnen. „Es ist Herbert, es ist Herbert!“, ruft Frau
Auch Frau Krüger hört die Geräusche vor der Haustür. Sie denkt, dass sei Herbert. Jetzt klingelt jemand wie irr. Frau Krüger schließt die Tür auf. Inzwischen nimmt Herr Krüger die Affenpfote nochmals in die Hand und spricht einen weiteren Wunsch aus, genau in dem Augenblick, als Frau Krüger die Tür öffnet. Es ist niemand im Vorgarten zu sehen. (Vorlesezeit für diese Seite: 4 Minuten)
Krüger laut. „Geh ihm öffnen. Er hat doch
der Aufregung kann sie den richtigen
keinen Schlüssel.“
Schlüssel nicht gleich finden.
Die Haustüre ist nachts immer verschlossen, Herbert hat seinen eigenen Schlüssel gehabt. Aber ins Grab hat er ihn
„Warte doch, Herbert, ich öffne sofort”, ruft sie. Inzwischen hat Herr Krüger die
ja nicht mitgenommen, denkt Herr Krüger
Affenpfote gefunden. Sie war unter das
entsetzt.
Bett gerollt. Er nimmt sie in seine rechte
“Wo ist der Hausschlüssel?“, schreit Frau Krüger aufgeregt. Herr Krüger ist im Schlafzimmer. Er kriecht am Boden herum und sucht etwas anderes. Jetzt klingelt es. Zuerst nur einmal, fast
Hand, hält sie hoch und spricht seinen dritten und letzten Wunsch. Das Klingeln und Schlagen hört sogleich auf. Von der Haustür her erklingt dann ein langer und trauriger Schrei. Herr Krüger
zaghaft, dann noch einmal und noch
eilt hinunter zu seiner Frau. Sie steht in der
einmal, dann drückt jemand andauernd auf
Haustür und schaute in den nur schwach
den Klingelknopf. Dazu hört man ein
beleuchteten Vorgarten. Der Vorgarten ist
Klopfen und Klatschen an der Haustür. Es
leer.
klingt, wie wenn jemand immer heftiger
Es befindet sich niemand dort.
mit der flachen Hand an die Türe schlägt. Frau Krüger hat den Schlüsselbund gefunden und eilt damit die Treppe
ENDE
Die Affenpfote
- 24 Fragen zum Hörverstehen
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Te395b
Von den drei Antworten ist jeweils nur eine richtig. Kreuze diese an! Wo wohnt die Familie Krüger? O In einer Hafenstadt. O In den Bergen. O In der Hauptstadt Deutschlands. Welchen Beruf hatte Herr Krüger früher? O Seemann O Lehrer O Lagerarbeiter Welchen Beruf hatte Alfred Maurer? O Seemann O Lehrer O Hafenarbeiter Wo arbeitet Herbert? O Bei der Straßenbahn. O In einem Krankenhaus. O Im Hafen. Von wem hatte Alfred Maurer die Affenpfote? O Von einem alten Inder. O Von einem Freund. O Von Herrn Krüger. Von wem hatte Herr Krüger die Affenpfote? O Von einem alten Inder. O Von seinem Freund Alfred Maurer. O Von seinem Sohn Herbert. Wer hatte der Affenpfote Zauberkräfte verliehen? O Ein reicher Hamburger. O Ein junger Seemann. O Ein alter Inder. Frau Krüger ist O eine reiche Frau. O eine gute Köchin. O eine junge Hafenarbeiterin. Alfred Maurer ging O mit Herbert auf See. O mit Frau Krüger ins Gymnasium. O mit Herrn Krüger zur Schule. Alfred Maurer erhält von der Familie Krüger O ein Abendessen und ein paar Gläser Rum. O eine Fahrkarte nach Indien O ein Gemälde mit einem Affen. Was hatte sich der erste Besitzer der Affenpfote gewünscht? O der erste Wunsch war, zu leben. O der zweite Wunsch war, die Affenpfote zu verkaufen. O der dritte Wunsch war, zu sterben. Was hatte sich der zweite Besitzer der Affenpfote gewünscht? O Geld und ein Auto O eine Frau und einen Sohn O eine Affenpfote
Am Ende der Geschichte hat die Affenpfote O keine magischen Kräfte mehr. O noch drei Wünsche frei. O noch für drei weitere Besitzer Wert. Krügers haben sich 20'000 Euro gewünscht. O Die haben sie dann erhalten, aber sie hätten sie wohl lieber nicht gehabt. O Dieser Wunsch wurde ihnen leider nicht erfüllt. O Die haben sie erhalten, aber sogleich wieder weggeben müssen. Was will der Anwalt bei der Familie Krüger? O 20'000 Euro für den Schaden am Container einkassieren. O Den Tod ihres Sohnes mitteilen und 20'000 € übergeben. O Krügers für 20'000 Euro die Affenpfote abkaufen. Was wollten Krügers mit den 20'000 Euro machen? O Ein Haus bauen. O Ein Auto kaufen. O Reisen. Der zweite Wunsch der Krügers ist: O Herbert soll keinen Unfall haben. O Herbert soll 20'000 Euro erhalten. O Herbert soll zurückkommen. Der dritte Wunsch von Herrn Krüger O wird nicht genannt, aber man kann ihn erraten. O ist, die 20'000 Euro zurückgeben zu können. O ist, dass seine Frau endlich vernünftig wird. Alfred Maurer behauptet, dass die Affenpfote O ihrem Besitzer Glück und Reichtum bringt. O ihrem Besitzer Unglück bringt. O keine magische Wirkung hat. Herbert Krüger fährt O mit dem Fahrrad zur Arbeit. O mit dem Schiff zur Arbeit. O mit dem Bus zur Arbeit Herbert Krüger O wird das Opfer eines Unfalls. O wird von einem Anwalt getötet. O hat sich selber umgebracht. Im Hafen werden die Container O gefüllt. O auf- und abgeladen. O geleert. Die Affenpfote ist O rot und blutig. O grau und schmutzig. O weiß und sauber. Die Geschichte spielt O im Sommer (es ist heiß). O im Herbst (es ist neblig und regnerisch). O im Winter (es ist alles gefroren).
Tom Sawyer und der Gartenzaun
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Te395sa
Von den beiden kursiv geschriebenen Ausdrücken ist immer einer falsch und einer richtig oder treffender. Unterstreiche den richtigen! „Tom! Tom! Wo bist du?“ Keine Frage/Antwort. „Wo ist er bloß? Wenn ich den finde, werde ich...“ Tante Polly schaut unter dem Bett nach/vor. Dann öffnet sie die Haustür und schaut in der/den Garten. „Tom!“ Sie hört ein Geräusch/einen Geruch. Ein kleiner Junge will an ihr vorbei fliegen/rennen, aber Tante Polly erwischt/entwischt ihn am Hemdkragen und hält ihn fest. „Aha, da bist du ja! Und was hast du da in deiner Plastiktasche/Hosentasche?“„Nichts, Tante Polly.“ „Wirklich? Nichts? Das ist ein Apfel. Das kann ich doch zusehen/sehen. Hör mal, Tom. Die Äpfel sind nicht für du/dich, und das habe ich...“ „Tante Polly, Tante Polly! Schnell, schau! Da, hinter du/dir!“ Tante Polly dreht sich um, und Tom ist in der gleichen Sekunde erschienen/verschwunden. Sie lacht leise. „Das lerne/lehre ich doch nie! Trotzdem mag ich/mich ihn. Er ist mein Onkel/Neffe, der Sohn meiner toten Schwester. Er ist kein einfaches/zweideutiges Kind. Keine einfache Aufgabe für ein älteres Weib/eine ältere Dame. Nun, morgen ist Samstag. Da hat Tom keine Schule. Deswegen/Trotzdem wird er keinen freien Tag haben. Oh nein, morgen wird Tom faulenzen/arbeiten!“ Am Samstag ist herrliches Sonnengewitter/Sommerwetter. In den Gärten jubeln/blühen die Blumen. Ein richtiger Tag, um glücklich/Glück zu sein. Tom kommt aus dem Haus. Aber er sieht überhaupt nicht glücklich aus. In der einen Hand hat er einen Besen/Pinsel, mit der andern trägt er einen großen Eimer weiße Farbe. Er schaut sich den Zaun an. Der ist drei Meter hoch/Höhe und dreißig Meter lang. Tom taucht/schwimmt den Pinsel in die Farbe und beginnt zu streichen. Eine Weile streicht er. Dann legt er den Pinsel auf/unter die Seite und setzt sich. Er hat noch oft/viele Stunden Arbeit vor sich. Er fühlt sich sehr unglücklich/unzuverlässig. Doch dann hat Tom eine Idee. Eine verwundete/wunderbare Idee. Er nimmt den Pinsel wieder in die Hand und beginnt zu arbeiten. Er sieht seinen Freund Joe Harper über/auf der Straße. Aber er schaut nicht hin. Joe hat einen Apfel in/auf der Hand. Er stellt sich neben Tom hin und schaut den Zaun an. „Ach, Tom, das tut mir Leid, dass du arbeiten darfst/musst.“ Tom sagt nichts. Vorsichtig taucht er seinen Pinsel in die Farbe und streicht dann vorwärts/sorgfältig den Zaun. „Musst du für deine Tante arbeiten?“, fragt Joe. „Ich gehe zum Fluss herunter/hinunter. Schade, dass du nicht mitkommen kannst!“ „Arbeiten?“, fragt Tom. „Sagst/Nennst du das wirklich arbeiten?“ „Einen Zaun streichen?“, sagt Joe. „Natürlich ist das Arbeit. Was denn warum/sonst?“ „Na ja,“ meint Tom, „vielleicht ist es nein/ja Arbeit. Vielleicht auch nicht. Hauptsache, ich mach es gern. An den Fluss gehen kann/muss ich jeden Tag. Aber einen Zaun streichen kann ich nicht oft.“ Etwa fünf Minuten lang/langweilig schaut Joe seinem Freund zu. Tom bewegt seinen Pinsel langsam und sorgenvoll/sorgfältig auf und ab. Ab und zu tritt er einen Schritt zurück und betrachtet sein Werk mit einem/dem zufriedenen Lächeln. Joe beginnt sein/sich zu interessieren. „Tom, lass mich auch mal ein bisschen...“, bittet er sein/seinen Freund. Ein paar Sekunden lang denkt Tom nach. Denn/Dann schüttelt er den Kopf und meint: „Es tut mir Leid, Joe. Meine Tante möchte, das/dass ich es mache, weil ich ein guter Maler bin. Mein Bruder Sid wollte auch mithelfen, aber sie erlaubte/verbot es nicht. „Tom“, bettelt Joe, „lass mich auch, nur ganz kurz. Ich kann gut malen. Ich gebe dir dafür ein Stück von meinem/mein Apfel. Tom schüttelt/nickt den Kopf: „Nein, Joe, das geht leider nicht...“ „Du darfst den ganzen Apfel haben, Tom!“ Mit ernstem Gesicht gibt Tom seinem Freund den Pinsel. Joe beginnt zu streichen. Toms Herz heult/hüpft vor Freude, aber er lässt sich nichts anmerken. Er setzt sich und verprasst/isst den Apfel. Weitere Jungen erscheinen und grinsen. Doch bald wollen sie auch mahlen/malen. Gegen Mittag besitzt Tom drei Ballen/Bälle, ein altes Taschenmesser, eine junge Katze und ein blaues Glas, wodurch man die Welt schön blau sehen muss/kann. Am Nachmittag ist Tom der reichste Junge des Ortes. Die dreißig Meter Zaun sind fertig gestreicht/gestrichen. Tom geht ins Haus zurück. Er ruft: „Tante Polly, kann ich jetzt zum spielen/Spielen gehen?“ Tante Polly sieht sich den Zaun an und bestaunt/staunt. Die 30 Meter Zaun leuchten weiß. Der ganze Zaun ist sorgfältig/vielfältig gestrichen. Tante Polly ist zufrieden. Sie geht mit Tom ins Haus zurück und gibt ihm einen Apfel. „Du darfst jetzt Spiel/spielen“, sagt sie. „Aber komm nicht zu spät nach Hause!“ Tom klaut/streicht schnell einen zweiten Apfel und rennt weg.
Tom Sawyer und der Gartenzaun „Tom! Tom! Wo bist du?“ Keine Antwort. „Wo ist er bloß? Wenn ich den finde, werde ich...“ Tante Polly schaut unter dem Bett nach. Dann öffnet sie die Haustür und schaut in den Garten. „Tom!“ Sie hört ein Geräusch. Ein kleiner Junge will an ihr vorbei rennen, aber Tante Polly erwischt ihn am Hemdkragen und hält ihn fest. „Aha, da bist du ja! Und was hast du da in deiner Hosentasche?“ „Nichts, Tante Polly.“ „Wirklich? Nichts? Das ist ein Apfel. Das kann ich doch sehen. Hör mal, Tom. Die Äpfel sind nicht für dich, und das habe ich...“ „Tante Polly, Tante Polly! Schnell, schau! Da, hinter dir!“ Tante Polly dreht sich um, und Tom ist in der gleichen Sekunde verschwunden. Sie lacht leise. „Das lerne ich doch nie! Trotzdem mag ich ihn. Er ist mein Neffe, der Sohn meiner toten Schwester. Er ist kein einfaches Kind. Keine einfache Aufgabe für eine ältere Dame. Nun, morgen ist Samstag. Da hat Tom keine Schule. Trotzdem wird er keinen freien Tag haben. Oh nein, morgen wird Tom arbeiten!“ Am Samstag ist herrliches Sommerwetter. In den Gärten blühen die Blumen. Ein richtiger Tag, um glücklich zu sein. Tom kommt aus dem Haus. Aber er sieht überhaupt nicht glücklich aus. In der einen Hand hat er einen Pinsel, mit der andern trägt er einen großen Eimer weiße Farbe. Er schaut sich den Zaun an. Der ist drei Meter hoch und dreißig Meter lang. Tom taucht den Pinsel in die Farbe und beginnt zu streichen. Eine Weile streicht er. Dann legt er den Pinsel auf die Seite
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und setzt sich. Er hat noch viele Stunden Arbeit vor sich. Er fühlt sich sehr unglücklich.
Doch dann hat Tom eine Idee. Eine wunderbare Idee. Er nimmt den Pinsel wieder in die Hand und beginnt zu arbeiten. Er sieht seinen Freund Joe Harper auf der Straße. Aber er schaut nicht hin. Joe hat einen Apfel in der Hand. Er stellt sich neben Tom hin und schaut den Zaun an. „Ach, Tom, das tut mir Leid, dass du arbeiten musst.“ Tom sagt nichts. Vorsichtig taucht er seinen Pinsel in die Farbe und streicht dann sorgfältig den Zaun. „Musst du für deine Tante arbeiten?“, fragt Joe. „Ich gehe zum Fluss hinunter. Schade, dass du nicht mitkommen kannst!“ „Arbeiten?“, fragt Tom ungläubig. „Nennst du das wirklich arbeiten?“ Geräusch: Lärm Kragen: der obere Abschluss des Hemdes Pinsel: Werkzeug, um Farbe aufzutragen Eimer: Kübel, Behälter für Flüssigkeit klauen: stehlen
„Einen Zaun streichen“, sagt Joe. „Natürlich ist das Arbeit. Was denn sonst?“ „Na ja,“ meint Tom, „vielleicht ist es ja Arbeit. Vielleicht auch nicht. Hauptsache, ich mach es gern. An den Fluss gehen kann ich jeden Tag. Aber einen Zaun streichen kann ich nicht oft.“ Etwa fünf Minuten lang schaut Joe seinem Freund zu. Tom bewegt seinen Pinsel langsam und sorgfältig auf und ab. Ab und zu tritt er einen Schritt zurück und betrachtete sein Werk mit einem zufriedenen Lächeln. Joe beginnt sich zu interessieren. „Tom, lass mich auch mal ein bisschen...“, bittet er seinen Freund. Ein paar Sekunden lang denkt Tom nach. Dann schüttelt er den Kopf und meint: „Es tut mir Leid, Joe. Meine Tante möchte, dass ich es mache, weil ich ein guter Maler bin. Mein Bruder Sid wollte auch mithelfen, aber sie wollte es nicht haben. „Tom“, bettelt Joe, „lass mich auch, nur ganz kurz. Ich kann gut malen. Ich geb dir dafür ein Stück von meinem Apfel.“ Tom schüttelt den Kopf: „Nein, Joe, das geht leider nicht...“
„Du darfst den ganzen Apfel haben, Tom!“ Mit ernstem Gesicht gibt Tom seinem Freund den Pinsel. Joe beginnt zu streichen. Toms Herz hüpft vor Freude, aber er lässt sich nichts anmerken. Er setzt sich und isst den Apfel. Weitere Jungen erscheinen und grinsen. Doch bald wollen sie auch malen. Gegen Mittag besitzt Tom drei Bälle, ein altes Taschenmesser, eine junge Katze und ein blaues Glas, wodurch man die Welt schön blau sehen kann. Am Nachmittag ist Tom der reichste Junge des Ortes. Die dreißig Meter Zaun sind fertig gestrichen. Tom geht ins Haus zurück. Er ruft: „Tante Polly, kann ich jetzt zum Spielen gehen?“ Tante Polly sieht sich den Zaun an und staunt. Die 30 Meter Zaun leuchten weiß. Der ganze Zaun ist sorgfältig gestrichen. Tante Polly ist zufrieden. Sie geht mit Tom ins Haus zurück und gibt ihm einen Apfel. „Du darfst jetzt spielen,“ sagt sie. „Aber komm nicht zu spät nach Hause!“ Tom klaut schnell einen zweiten Apfel und rennt weg.
Ordne die folgenden Sätze, so dass eine Zusammenfassung des gelesenen Textes entsteht: Weitere Jungen kommen. - Er verspricht Tom seinen Apfel. - Er beachtet Joe nicht. - Diesen sollte er streichen. Aber heute mag er nicht arbeiten. - Joe erscheint und will spotten. - Dann aber wollen sie auch streichen. - Tom steht mit Pinsel und Farbtopf vor dem Gartenzaun. - Tom bekommt viele interessante Gegenstände. - Tom hat eine Idee: - Bald will Joe auch streichen. - Er hat etwas über seine Mitmenschen gelernt. - Tom tut so, als ob er zögert, lässt aber Joe doch noch arbeiten. - Auch sie spotten zuerst.
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Tom Sawyer kommt zu spät
(Übung)
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Te395ta
Die Sätze sind aus dem Text „Tom Sawyer kommt zu spät in die Schule“. Sie sind nicht in der richtigen Reihenfolge. Versuche, die Sätze mit Zahlen zu ordnen.
........ „Ich habe heute Morgen ein Gespräch mit Huckleberry Finn gehabt.“ ........ „Ich kann es dir zeigen“, sagt Tom. „Nach der Schule.“ ........ Und innerhalb von zwei Sekunden hat Tom sich verliebt! ........ Doch Tante Polly hat kein Erbarmen. ...1.. Am Montagmorgen klagt Tom über Bauchschmerzen. ........ „Ich kann leider nicht gut zeichnen.“ ........ In diesem Augenblick entdeckt Tom ein neues Mädchen im Schulzimmer ........ „Hallo Huck!“, ruft Tom, „was hast du denn da?“ ........ „Mit einer toten Katze kann man Gespenster aus den Gräbern locken. Um Mitternacht und bei Vollmond.“ ........ „Komm doch heute Nacht mit mir! Oder hast du etwa Angst vor Gespenstern?“ ........ „Kommst du mich um elf Uhr abholen? Du musst bloß dreimal bei meinem Fenster miauen, dann komme ich.“ ........ Auf dem Schulweg trifft Tom seinen Freund Huckleberry Finn. ........ Nun sitzt Tom mit einem roten Ohr an seinem alten Platz. ........ Der Lehrer schaut den Jungen zornig an. „Thomas Sawyer, warum bist du schon wieder zu spät?“ ........ Der Lehrer nimmt seinen Stock aus der Ecke und verprügelt Tom. ........ “Und jetzt, Tomas, jetzt setzt du dich zu den Mädchen.“ ........ Sie schiebt den Apfel auf Toms Hälfte zurück ........ „Hübsch“, flüstert sie. „Zeichne doch mal einen Mann.“
Tom Sawyer kommt zu spät Am Montagmorgen klagt Tom über Bauchschmerzen. Er will nicht in die Schule. Doch Tante Polly hat kein Erbarmen. Sie weiß, dass Tom bloß die Schule schwänzen will. Auf dem Schulweg trifft Tom seinen Freund Huckleberry Finn. Huck hat keine Mutter. Hucks Vater ist ständig betrunken. Deshalb lebt Huck auf der Straße. Er muss nicht zur Schule gehen, ist immer ungekämmt und ungewaschen. Sein Hemd wechselt er nie. Aber er ist glücklich. Die Mütter des Ortes lieben Huck gar nicht. Aber Tom und seine Freunde bewundern Huck. „Hallo Huck!“, ruft Tom, „was hast du denn da?“ „Eine tote Katze.“ „Was willst du mit ihr tun?“ „Ich nehme sie heute Nacht mit auf den Friedhof”, sagt Huck. „Mit einer toten Katze kann man Gespenster aus den Gräbern locken. Um Mitternacht und bei Vollmond.“ „Das habe ich noch nie gehört”, meint Tom. „Ist das wirklich wahr?“ „Na ja, die alte Frau Hopkins hat es mir erzählt”, antwortet Huck, „und was die sagt, ist meistens wahr. Komm doch heute Nacht mit mir! Oder hast du etwa Angst vor Gespenstern?“ „Natürlich habe ich keine Angst vor Gespenstern!“ ruft Tom. „Kommst du mich um elf Uhr abholen? Du musst bloß dreimal bei meinem Fenster miauen, dann komme ich.“ Nun kommt Tom wirklich zu spät in die Schule. Der Lehrer schaut den Jungen zornig an. „Tomas Sawyer, warum bist du schon wieder zu spät?“, fragt er. Tom will mit einer Ausrede beginnen: „Ja, das war eben so: Als ich heute Morgen...“ In diesem Augenblick entdeckt Tom ein neues Mädchen im Schulzimmer. Ein sehr hübsches Mädchen mit wunderbaren blauen Augen und langem blondem Haar! Tom kann den Blick gar nicht von ihr wenden. Wie schön sie ist! Und innerhalb von zwei Sekunden hat Tom sich verliebt! Die Schulbank neben dem neuen Mädchen ist leer. Da möchte Tom sich jetzt hinsetzen. Er denkt schnell nach, dann schaut er den Lehrer an. „Ich habe heute Morgen ein Gespräch mit Huckleberry Finn gehabt. Das war wichtiger als die Schule!“
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Der Lehrer wird zuerst bleich, dann bekommt er einen roten Kopf. Zu spät in die Schule kommen ist nicht gut, trotzdem kommt es ab und zu vor, dass ein Junge zu spät kommt. Aber zu spät in die Schule kommen, weil man mit diesem Huckleberry Finn gesprochen hat, das ist nun sehr schlimm. Der Lehrer nimmt seinen Stock aus der Ecke und verprügelt Tom. Dann sagt er: „Und jetzt, Tomas, jetzt setzt du dich zu den Mädchen.“ Einige Kinder kichern. Tom geht zum Stuhl neben dem neuen Mädchen, setzt sich und öffnet sein Lesebuch. Er will lesen, aber er denkt an etwas anderes. Das blonde Mädchen ist in ihr Buch vertieft. Als sie doch einmal aufschaut, ist ein Apfel vor ihr auf dem Tisch. Sie schiebt den Apfel auf Toms Hälfte zurück. Ein paar Minuten später ist der Apfel wieder vor ihr. Nun schieb sie ihn nicht mehr zurück. Dann zeichnet Tom ein Haus auf ein Blatt Papier und schiebt es dem Mädchen hin. „Hübsch“, flüstert sie. „Zeichne doch mal einen Mann.“ Tom zeichnet einen Mann neben das Haus. Der Mann ist größer als das Haus. Er hat sehr große Hände und sehr lange Beine. Aber das Mädchen findet ihn schön. „Zeichne doch auch mich“, bittet sie. „Kannst du das?“ Tom zeichnet ein Mädchen neben den Mann. „Du zeichnest wirklich schön!“, flüstert sie. „Ich kann leider nicht gut zeichnen.“ „Ich kann es dir zeigen“, sagt Tom. „Nach der Schule.“ „Oh! Ja, bitte“, sagte sie. „Wie ist dein Name?“, fragt Tom. „Becky. Becky Thatcher.“ In diesem Augenblick fühlt Tom eine Hand an seinem Kopf. Es ist die Hand des Lehrers. Der Lehrer nimmt Tom am Ohr und zieht ihn in an seinem Ohr durchs Schulzimmer in die Hälfte der Jungen zurück. Nun sitzt Tom mit einem roten Ohr an seinem alten Platz.
Tom Sawyer auf dem Friedhof
(Übungen) www.deutschalsfremdsprache.ch Te395ua
Silbenrätsel: a - ab - al - che - der - di - dok - en - fried - ge - gel - hau - hof - hol - hü - in - kat - ko - lei - mes - mör - ner ren - schwö - ser - spenst - tor - zen Es geistert um Mitternacht herum. Ein ...Gespenst.......
Arzt. ................................
Sie miauen. Die ................................
Er hat einen andern Menschen getötet. Ein..................
Da sind die Toten begraben. Auf dem .........................
Ureinwohner der USA. ................................
Ein kleiner Berg. Ein ................................
fliehen ................................
Ein toter Mensch. Eine ................................
einen Eid ablegen ................................
Ist im Bier, im Wein und im Whisky. ......................
Werkzeug zum Schneiden
Wenn du die folgenden Sätze in der richtigen Reihenfolge aufschreibst, erhältst du eine Zusammenfassung des Textes „Tom Sawyer auf dem Friedhof“. Indianer Joe ermordet den Doktor. Muff hat sein Messer vergessen. Die beiden Jungen gehen zum Friedhof. Sie legen die tote Katze auf ein Grab. Spät am Abend miaut Huck vor Toms Fenster. Tom und Huck beschließen, niemandem etwas zu erzählen. Muff kämpft mit dem Doktor. Der Doktor möchte damit das Operieren üben. Es sind keine Gespenster, es sind drei Männer. Sie graben eine Leiche aus. Die beiden anderen Männer wollen Geld vom Doktor. Muff rennt weg, weil er meint, er sei der Mörder. Drei Gespenster erscheinen. .... Spät am Abend miaut Huck vor Toms Fenster. .................................................................... ...................................................................................................................................................... ...................................................................................................................................................... ...................................................................................................................................................... ...................................................................................................................................................... ...................................................................................................................................................... ...................................................................................................................................................... ...................................................................................................................................................... ...................................................................................................................................................... ...................................................................................................................................................... ...................................................................................................................................................... ...................................................................................................................................................... ...................................................................................................................................................... ......................................................................................................................................................
Tom Sawyer auf dem Friedhof Tom geht schon um halb zehn ins Bett. Er wartet. Um halb elf hört er Huck miauen. Schnell klettert er zum Fenster hinaus. Dann schleichen sie durch die Straßen. Huck hat die tote Katze bei sich. Der Friedhof ist außerhalb der Stadt. Er liegt auf einem kleinen Hügel. Huck legt die tote Katze auf ein Grab. Die beiden Jungen verstecken sich hinter großen Bäumen. Sie warten und beobachten, was nun geschieht. Es ist sehr still und sehr dunkel. „Siehst du das Grab dort drüben?“, flüstert Huck. „Das ist das Grab von Hoss Williams. Er starb letzte Woche.“ „Glaubst du, er kann uns hören?“, flüstert Tom zurück. „Ich weiß nicht. Aber ich denke...“ „Pssst“ „Tom, Tom, was ist das?“ „Still, Huck! Dort bewegt sich etwas!“ Huck rückt näher zu Tom. „Gespenster!“, sagt er. „Drei Gespenster. Sie kommen auf uns zu. Tom, lass uns abhauen!“ „Sie können uns nicht sehen. Hier hinter den Bäumen sind wir sicher“, flüstert Tom. Doch Huck hat Angst. Er sagt: „Gespenster können durch Bäume hindurch sehen. Sie können alles sehen.“ Die Gespenster gehen langsam durch den Friedhof und kommen den Bäumen immer näher. Huck und Tom zittern vor Angst. Plötzlich sagt Huck: „Du, Tom! Das sind keine Gespenster. Das ist Muff Potter.“ „Genau. Ich erkenne auch Indianer Joe. Und der dritte Mann ist Doktor Robinson. Was wollen denn die hier?“ „Tom, ich glaube, das sind Grabräuber. Sie wollen ein Grab ausrauben. Mein Vater hat mir von Grabräubern erzählt.
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Weißt du, Tom, der Doktor möchte gern eine Leiche haben. Um sie aufzuschneiden und zu lernen, wie man operiert.“ „Achtung“, sagt Tom, „sie kommen näher!“ miauen: ein Hund bellt, eine Katze miaut, eine Kuh muht beobachten: aufmerksam schauen Leiche: ein toter Mensch oder ein totes Tier was mir zusteht: worauf ich Anspruch habe, Anrecht habe Aufregung: Emotion abhauen: fliehen, weggehen verhaftet: von der Polizei festgenommen Gerichtsurteil: Schuldspruch oder Freispruch einen Eid ablegen: schwören
Die drei Männer bleiben vor Hoss Williams’ Grab stehen. Indianer Joe und Muff Potter beginnen zu graben. Zehn Minuten später ist das Grab geöffnet. Dann sagt Muff Potter laut: „Und jetzt, Doktor, falls Sie wünschen, dass wir die Leiche zu Ihnen nach Hause tragen, macht das zwanzig Dollar mehr.“ „Nein!“, ruft der Doktor. „Ich habe euch heute Morgen euer Geld für diese Arbeit gegeben. Ihr bekommt keinen Cent mehr!“ „So? Wirklich?“, fragt Indianer Joe. „Nun, Doktor, hören Sie mir mal genau zu! Wir wollen dieses Geld. Und noch etwas: Vor fünf Jahren kam ich einmal sehr hungrig zu Ihrem Haus. Ich bat um ein paar Cents, um nicht zu verhungern. Sie gaben mir nichts und jagten mich weg. Jetzt aber, heute Nacht, müssen Sie mir geben, was mir zusteht, sonst...“ Er packt den Doktor am Arm. Doch der Doktor schlägt ihm die Faust ins Gesicht. Indianer Joe fällt auf den Boden. „Lassen Sie meinen Freund in Ruhe!“, schreit Muff Potter. Er geht auf den Doktor los und die zwei beginnen zu kämpfen.
Das geschieht alles sehr schnell. Die zwei Jungen hinter den Bäumen können alles sehen. Sie zittern vor Aufregung. Indianer Joe steht langsam wieder auf. Er hat jetzt das Messer von Muff Potter in der Hand. Er schleicht um die beiden kämpfenden Männer herum. Jetzt erhält Muff Potter einen Faustschlag ans Kinn. Er fällt auf den Boden und bleibt liegen. Indianer Joe steht in diesem Augenblick hinter dem Doktor. Er stößt ihm das Messer mit voller Kraft in den Rücken. Der Doktor stürzt über Muff Potter und bleibt auch liegen. Die beiden Jungen hinter den Bäumen wollen weg. Leise schleichen sie davon. Als sie das Friedhofstor erreichen, rennen sie los. Indianer Joe bleibt neben dem Grab stehen und schaut auf die beiden Männer, die am Boden liegen. Er legt das blutige Messer in Muff Potters Hand. Dann setzt er sich hin und wartet. Nach ein paar Minuten beginnt Muff Potter sich zu bewegen. Er öffnet die Augen. „Was... was ist bloß geschehen?“, fragt er. „Tja, das ist gar nicht gut. Warum hast du ihn getötet?“ Muff schaut auf den toten Doktor und dann sieht er das Messer in seiner Hand. „Ich? Habe ich ihn getötet?“ Muff Potter ist ganz bleich. Jetzt beginnt er zu zittern. Das Messer fällt ihm aus der Hand. Muff Potter sagt: „Dieser verdammte Alkohol! Ich kämpfe doch nie mit einem Messer. Warum bloß habe ich gestern Abend so viel Whisky getrunken? Nun kann ich mich an nichts mehr erinnern.“ „Nur ruhig, Muff!“, sagt Indianer Joe. „Ich werde niemandem etwas davon
erzählen. Aber es ist besser, wenn du jetzt abhaust.“ Muff Potter steht auf und rennt weg. Joe sieht ihm noch eine Weile nach. Nun legt er das Messer neben den toten Doktor. Dann verlässt auch Indianer Joe den Friedhof. Am Vormittag findet man die Leiche des Doktors auf dem Friedhof. Die Polizei ist noch mit den Untersuchungen beschäftigt, als plötzlich Muff Potter kommt. Er will sein Messer holen. Muff Potter wird verhaftet und ins Gefängnis gebracht. Dort muss Muff Potter auf das Gerichtsurteil warten. Tom und Huck können nicht vergessen, was sie in jener Nacht auf dem Friedhof gesehen haben. Die beiden Jungen sind unglücklich und haben Angst. „Was sollen wir tun?“, fragt Tom. „Muff Potter hat den Doktor nicht getötet. Das war Indianer Joe gewesen. Wir haben es doch genau gesehen.“ „Ich weiß“, sagt Huck, „aber was können wir tun? Das können wir niemandem erzählen. Ich habe Angst vor Indianer Joe. Er ist gefährlich. Er ist ein Mörder. Willst du auch ein Messer in deinem Rücken haben?“ „Huck, ich habe doch auch Angst vor Indianer Joe“, sagt Tom. Dann denkt er eine Weile nach. „Weißt du, Huck, eigentlich tut mir Muff Potter leid. Aber du hast schon Recht, Huck. Wir dürfen niemandem etwas von Indianer Joe erzählen.“ „Tom“, sagt Huck ganz aufgeregt, „lass uns schwören, niemandem etwas von den Ereignissen auf dem Friedhof zu erzählen.“ Die beiden Jungen legen einen feierlichen Eid ab.
Tom Sawyer auf der Insel
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Stell dir vor, du musst drei Monate auf einer einsamen Insel verbringen. Es gibt dort frisches Wasser, Beeren, Früchte und kleine Waldtiere. Es leben dort aber keine Leute und du hast keine Verbindung zu anderen Menschen. Wähle von den folgenden Sachen 20 aus, die du mitnehmen möchtest und schreib sie auf. Feuerzeug – Schnur – Seil - Flasche – Trinkglas – Messer – Gabel – Löffel – Bleistift – Schreibpapier – Kriminalroman – Seife – Zahnbürste – Zahnpasta – Kamm – Verbandstoff – Heftpflaster – Alkohol Waschlappen – Schminkzeug – Schere – Taschenlampe – Rucksack – Zelt – Sonnenbrille – Hemd – Jeans – Uhr – Schachspiel – Kartenspiel – Geld – Schmuck – Salz (100 g) – Zucker (1 kg) – Mehl (1kg) – Corn Flakes (5 Packungen) – 1 Ananas – Senf (1 Tube) – Schokolade (5 Tafeln à 100 g) – Tütensuppe (5 Tüten à 4 Teller) - Beil - Säge – Kochtopf – Bratpfanne – Kaffeemaschine – Kochbuch – Kochlöffel - Angelhaken – Wörterbuch – Schaufel – Staubsauger – Hammer – Nägel – Liegestuhl – Fernrohr
Finde das Gegenteil: oberhalb der Stadt – ... unterhalb der Stadt ............................................................................... Er will allen davon erzählen – ...................................................................................................... an einem kalten Tag – .................................................................................................................. Lass uns dableiben! – ................................................................................................................. Es wohnt jemand auf der Insel. – ................................................................................................. Nie wieder sieht er den Indianer. - ................................................................................................ Am Abend schläft Tom ein. – .................................................................................................... Die beiden Frauen lachen. – ........................................................................................................ Die Kirche ist vollständig leer. - .................................................................................................. Die Freunde sind verschwunden. – ............................................................................................ Die Türe schließt sich. - .............................................................................................................. Der Pfarrer singt mit leiser Stimme. - .......................................................................................... Eine ernste Feier - ........................................................................................................................
Tom Sawyer auf der Insel Endlich sind die Sommerferien da! Keine Schule mehr! Tom will nicht mehr an Muff Potter und Indianer Joe denken. Aber jede Nacht träumt er von den Ereignissen auf dem Friedhof. Immer wieder sieht er das Gesicht von Indianer Joe im Dunkeln. Und dann kann er nicht schlafen. Aber er darf niemandem davon erzählen. An einem heißen Tag geht er mit Joe Harper zum Fluss hinunter. Sie sitzen am Ufer, angeln und schauen den Booten zu. „Lass uns von hier weggehen!“, sagt Tom plötzlich. „Gehen wir an einen besseren Ort. An einen Ort, wo wir Abenteuer erleben.“ „Einverstanden, Tom”, sagt Joe, „aber weißt du denn, wo man Abenteuer erleben kann?“ „Ja. Siehst du die Insel dort unten. Reißen wir von zu Hause aus. Wir können wie Robinson auf jener Insel leben. Wir werden im Freien schlafen, unter den Bäumen.“ Die Insel ist recht groß. Sie befindet sich fünf Kilometer unterhalb der Stadt. Es wohnt niemand dort. „Ich frage Huck, ob er auch mitmacht”, sagt Tom. „Aber rede mit niemandem darüber, auch nicht mit deinem Vater und deiner Mutter. Geh jetzt nach Hause und hol Lebensmittel. Wir treffen uns um Mitternacht hier.“ Nach Mitternacht rudern drei Jungen in einem kleinen Boot den Fluss hinunter bis zur Insel. Sie haben Brot und Fleisch bei sich. Und die Angelruten. Huck hat auch seine Tabakspfeife mitgenommen. Die Jungen verstecken das Boot am Ufer der Insel. Unter einem großen alten Baum machen sie ein Feuer. Sie braten Fleisch und essen es mit Brot. Dies scheint ihnen die herrlichste Mahlzeit, die sie je hatten. Nach dem Essen reden sie nicht mehr viel. Sie beginnen zu gähnen. Ihre Augen fallen zu und bald schon schlafen sie ein. Am nächsten Morgen erwacht Tom, als ihm die Sonne ins Gesicht scheint. Er weckt Huck und Joe. Die drei Jungen rennen zum Fluss und springen ins Wasser. Nach dem Schwimmen angeln sie und haben bald sechs große Fische gefangen. Sie braten die Fische über dem Feuer. Das ist ihr Frühstück. Es schmeckt ausgezeichnet.
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Dann schauen sie sich die Insel an. Es gibt viele schöne Plätze zum Angeln und zum Schwimmen. Dort sind auch hohe Bäume und kleine Grotten. Raben flattern herum. Sie sehen Enten und Kaninchen. Sie finden Himbeerenstauden und einen Kirschbaum. Für den Nachtisch pflücken sie Himbeeren und Kirschen. Später sitzen sie wieder ums Feuer herum. Da schaut Tom plötzlich auf und sagt: „Seid mal still! Könnt ihr die Boote hören?“ Sie horchen. Sie hören Signalpfeifen. Und durch die Büsche können sie etwa zwanzig Boote sehen. „Was machen denn die?“, will Joe wissen. „Ich glaube, die suchen eine Leiche”, sagt Huck. „So viele Boote waren letztes Jahr auf dem Wasser, als Bill Turner in den Fluss gefallen und ertrunken war.“ angeln: Fische fangen ausreißen: fliehen Lebensmittel: Esswaren Grotte: Höhle Rabe: großer schwarzer Vogel Signal: Zeichen, Botschaft Pfeife: röhrenartiges Instrument a) zum Rauchen b) um einen schrillen Ton zu erzeugen
„Was denkt ihr, wer wohl ertrunken ist?“, fragt Joe. „Die Jungen beobachten die Boote. Plötzlich ruft Tom: „Ich weiß, wer ertrunken ist. Wir sind es. Die suchen uns!“ Die drei Jungen schauen sich an. „Wir werden berühmt”, sagt Tom. „Die ganze Stadt spricht jetzt von uns. Und alle haben Mitleid.“ Es wird Abend. Die Jungen legen sich neben dem Feuer zum Schlafen nieder. Aber Tom kann nicht schlafen. Um Mitternacht steht er auf und verlässt seine zwei Freunde. Früh am Morgen erschrecken Huck und Joe. Tom ist nicht da! „Huck, wo ist Tom?“, ruft Joe. Huck hat keine Ahnung. Er geht zum Ufer. „Schau, dort drüben!“, sagt er. „Das ist Tom. Er schwimmt zu uns zurück. He, Tom!“
Beim Frühstück erzählt Tom seine Geschichte: „Ich konnte nicht schlafen. Also ging ich nach Hause. Ich lauschte unter dem Fenster. Joe, deine Mutter war bei Tante Polly. Die beiden Frauen weinten. Ich hörte interessante Dinge. Am Sonntag wird es in der Kirche eine große Trauerfeier geben – für uns! Hört mal, Freunde, es kommt mir da eine wunderbare Idee.“ Huck und Joe hören interessiert zu, als Tom ihnen seine Pläne mitteilt. Dann lachen sie. Ja, Tom hat wirklich immer die besten Ideen. Wieder gibt es Fisch zu essen. Nach dem Essen nimmt Huck seine Tabakspfeife hervor und beginnt zu rauchen. „Können wir auch rauchen?“, fragt Tom. „Ich möchte es gern lernen.“ Aus Holz macht Huck Tabakspfeifen für seine beiden Freunde. Nun sitzen die drei Jungen um das Feuer und rauchen. „Das ist ja ganz leicht”, ruft Tom. „Ich finde das Rauchen eine gute Sache.“ „Ich denke, ich werde nun jeden Tag rauchen”, sagt Joe. Aber nach zehn Minuten werden die beiden dann sehr still. Ihre Gesichter sind nun nicht mehr braun, sondern gelb und grün. „Ich mache noch einen kleinen Spaziergang”, sagt Tom. Er schaut nicht glücklich aus. Er steht unsicher auf, geht langsam weg und verschwindet in den Büschen. „Ich glaube, ich gehe auch ein wenig spazieren”, sagt jetzt auch Joe.
Tom und Joe kommen erst nach einer Stunde zurück. Sie rauchen nun nicht mehr. Am Sonntagmorgen machen alle Bewohner der Stadt traurige Gesichter. Tante Polly und Joes Eltern sitzen weinend in der Kirche. Die Kirche ist bis auf den letzten Platz besetzt. Alle Freunde sind erschienen. Der Pfarrer sagt viele nette Sachen über die Jungen. Die schlimmen Streiche sind vergessen. Die Familien der Jungen schluchzen laut. Und Becky Thatcher weint ununterbrochen in ihr Taschentuch. Es gibt ein knarrendes Geräusch, als sich die Kirchentür öffnet. Aber niemand bemerkt es. Dann schaut der Pfarrer plötzlich hoch und bleibt mitten im Satz stecken. Es ist nun ganz still in der Kirche. Alle Leute drehen sich um. Und sie trauen ihren Augen nicht: Da kommen die drei „Toten“: Zuerst Tom, dann Joe und zuletzt Huck. Es ist immer noch still in der Kirche. Niemand bewegt sich. Da rennen Tante Polly und Joes Mutter zu den Jungen und umarmen sie. Tante Polly schluchzt und lacht zugleich: „Oh Tom, du bist ein ganz schlechter Kerl, aber ich liebe dich trotzdem.“ Da beginnt der Pfarrer mit lauter Stimme ein Lied zu singen: „Nun danket alle Gott...“ Und alle Leute singen mit. Und alle lachen und freuen sich. Es ist die lustigste Trauerfeier, die es je in dieser Stadt gegeben hat.
Setze in die leeren Spalten das Adjektiv in der enden Form ein! nach dem Nomen
vor dem Nomen
vor dem Nomen
In prädikativer Stellung
In attributiver Stellung
In attributiver Stellung
hat das Adjektiv keine Endung
und bestimmtem Artikel
und unbestimmtem Artikel
Der Tag ist heiß.
der heiße Tag die lustige Feier das kleine Kaninchen
ein heißer Tag eine lustige Feier ein kleines Kaninchen berühmte Jungen
Die Jungen sind berühmt. der gute Freund
ein interessierter Zuhörer Der Junge ist still. Dieser Tag ist besser. Der Tag ist wunderbar. Die Insel ist groß
das ausgezeichnete Frühstück der stille Junge der die mutigen Jungen
ein stiller ein
Tom Sawyer
und die Gerichtsverhandlung
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Suche das vom Verb abgeleitete Nomen: Ein Mann, der jemanden ermordet, ist ...ein Mörder. Eine Frau, die im Wasser schwimmt, ist ........ ......................................... Ein Mädchen, das ein Buch liest, ist ........ ........................................ Ein Junge, der in die Schule geht, ist ........ ........................................ Eine junge Frau, die an der Uni studiert, ist ........ ......................................... Jemand der einen Zoo oder das Museum besucht, ist ........ ......................................... Jemand, der einen Computer oder ein Fahrrad kauft, ist ........ ......................................... Die Frau, die mir die das Putzmittel und die Socken verkauft, ist ........ ........................................ Der Mann, der beim Gericht den Angeklagten verteidigt, ist ........ ........................................ Die Frau, die am Steuer des Autos sitzt und fährt, ist ........ ........................................ Der Mann, der am Morgen früh aufsteht und Brötchen bäckt, ist ........ ......................................... Der Junge, der dich aus dem tiefen Kanal rettet, ist ........ ......................................... Ein Mann, der viel Wein und Bier trinkt, ist ........ ........................................ Die Frau, die dich Deutsch und Rechnen lehrt, ist ........ ........................................ Ein Mann, der Fußball oder Golf spielt, ist ........ ......................................... Ein Mädchen, das einem Fußballspiel oder einem Hockeymatch zuschaut, ist ........ ........................ Ein Hund, der immer kläfft, ist ........ ........................................ Ein Mann, der in Hamburg aufgewachsen ist und dort lebt, ist ........ ........................................ Eine Frau, die in Berlin aufgewachsen ist und dort lebt, ist ........ ........................................ Ein Junge, der auf einem Pferd reitet, ist ........ ........................................ Ein Mann, der Kranke pflegt, ist ein ........ ........................................ Eine Frau, die dich begleitet, ist ........ ........................................
In den folgenden Sätzen fehlen die Präpositionen. Fülle die Lücken: Am Nachmittag schleicht Huck ...um.... Toms Haus ....herum..... Er hat letzte Woche Muff Potters Gesicht ................. Fenster ................. dem Eisengitter gesehen. Indianer Joe spaziert lächelnd ................. die Straßen der Stadt. Tom kommt dann sehr spät ................. Hause. Ganz vorne ................. einem Pult sitzt der Richter. Der Angeklagte sitzt ................. einem kleinen Stuhl. Der Richter klopft ................. dem Hammer ................. sein Pult. Er hat immer ein Messer ................. sich. Da geht der Verteidiger ................. Richter und flüstert mit ihm. Tom schaut ................. Indianer Joe. Dann stürzte Muff Potter ................. Boden. Er springt ................. das Fenster. Joe scheint nicht mehr ................. die Stadt zurückzukehren. Ist er nicht ................. Gefängnis?
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Tom Sawyer
und die Gerichtsverhandlung
Morgen wird die Gerichtsverhandlung beginnen. Die ganze Stadt spricht wieder über den Mord an Doktor Robinson. Für die Leute ist es klar, dass Muff Potter der Mörder ist. Am Nachmittag schleicht Huck um Toms Haus herum. Er sieht unglücklich aus. Endlich trifft er seinen Freund. „Tom, du hast doch nicht etwa jemandem etwas vom Friedhof erzählt?“, fragt Huck seinen Freund. „Aber Huck, ich habe doch geschworen, nichts zu sagen. Und Tom Sawyer hält, was er geschworen hat!“, sagt Tom. „Bloß, hörst du, was die Leute sagen? Alle sind sicher, dass er der Mörder ist. Alle wollen, dass Muff Potter gehängt wird. Das ist ungerecht.“ „Tom, wir dürfen doch niemandem sagen, dass Indianer Joe den Mord begangen hat”, sagt Huck. „Sonst wird er uns töten. Ich will nicht sterben! Und du?“ Nein, auch Tom will nicht sterben. Aber er hat letzte Woche Muff Potters Gesicht am Fenster hinter dem Eisengitter gesehen. Muff Potter hat sehr müde und unglücklich ausgesehen. Er glaubt, dass er gehängt wird. Und Indianer Joe spaziert lächelnd durch die Straßen der Stadt. Als freier Mann. Das ist wirklich ungerecht, denkt Tom. Das Abendbrot will ihm nicht schmecken. Tom sagt seiner Tante, dass er noch Freunde treffen will. Tom kommt dann sehr spät nach Hause. Er ist aufgeregt und kann die ganze Nacht nur wenig schlafen. Der Saal, in dem die Gerichtsverhandlung stattfindet, ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Ganz vorne an einem Pult sitzt der Richter. Auf dem Pult liegt ein Hammer. Wenn er damit aufs Pult klopft, dann will er Ruhe. Auf einem kleinen Stuhl sitzt Muff Potter. Er ist der Angeklagte. Neben ihm ist sein Verteidiger. Der Richter klopft mit dem Hammer auf sein Pult. Es wird still im Saal. Den Zeugen werden viele Fragen gestellt. Auch Indianer Joe ist ein Zeuge. Die Antworten der Zeugen sind alle schlecht für Muff Potter. „Ja, ich fand dieses Messer auf dem Friedhof.“ „Ja, das ist Muff Potters Messer. Das hat er immer bei sich.“ „Ja, Muff Potter hat an diesem Nachmittag viel Whisky getrunken.“
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Für Muff Potter scheint es keine Rettung zu geben. Man wird ihn hängen. Da geht der Verteidiger zum Richter und flüstert mit ihm. Der Richter sagt: „Lasst Tomas Sawyer kommen.“ Im Saal beginnen die Leute zu flüstern. Was hat hängen: hinrichten, töten als Strafe Pult: Schreibtisch Gitter: waagrecht und senkrecht angeordnete Eisenstäbe erwartungsvoll: auf etwas wartend bleich: mit weißer Gesichtsfarbe Der Angeklagte ist der vermutete Täter. Der Verteidiger hilft dem Angeklagten, er spricht für ihn.
Tom Sawyer mit der Sache zu tun? Was will der Richter von ihm? Alle sehen Tom erwartungsvoll an, als er vor das Richterpult tritt. Der Richter fragt ihn: „Tomas Sawyer, wo warst du am 17. Juni kurz vor Mitternacht?“ „Auf dem Friedhof.“ Die Leute im Saal beginnen wieder zu flüstern. Der Richter klopft auf sein Pult. „Warum warst du auf dem Friedhof?“ „Ich wollte Gespenster sehen.“ „Warst du allein?“ „Ja. Das heißt, nein. Ich war zusammen mit... mit... einer toten Katze.“ Die Leute lachen. Der Richter muss wieder auf das Pult klopfen. „Und wo auf dem Friedhof warst du, Thomas?“ „Hinter den Bäumen, nahe beim Grab von Hoss Williams.“ Tom schaut auf Indianer Joe. Der wird bleich und bewegt sich unruhig. „Nun, mein Junge”, sagt der Richter, „erzähl uns deine Geschichte!“ Tom beginnt zu erzählen. Alle Leute im Saal hören gespannt zu. „... und dann stürzte Muff Potter zu Boden. Dann stieß Indianer Joe das Messer ...“ Klirr... in diesem Augenblick ist Indianer Joe durch das Fenster auf die Straße gesprungen. In ein paar Sekunden ist er verschwunden. Tom ist der Held des Tages. Alle loben ihn. Aber Tom ist gar nicht glücklich. Indianer Joe ist ein gefährlicher Verbrecher. Und er ist nicht im Gefängnis. Tom fürchtet seine Rache. Wochenlang schläft Tom sehr schlecht. Ein Sommertag nach dem andern geht vorbei. Indianer Joe scheint nicht mehr in die Stadt zurückzukehren. Tom beginnt, seine Angst zu vergessen.
Tom Sawyer auf Schatzsuche
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Was ist in einer Schatzkiste? Streiche die Gegenstände, die keinen oder keinen besonderen Wert haben: Goldstücke – Murmel – Taschenuhr – Plastiktüte – Fingerring – Hosenknopf – Edelstein – Perlenkette - Feldstein – leere Weinflasche - Diamanten – Bündel alter Zeitungen – rostiger Nagel - Armbanduhr – Armreif – Königskrone – Bündel Banknoten – Zigarettenpackung Silberdollar – seltene Briefmarke – abgestorbener Baum - Zeichnung von Pablo Picasso – Schuhkarton – Hobelspäne Setze in die Gegenwart: Tom ging ......geht..... zu Huck. Huck fand ............................... Schatzsuche eine gute Idee. Sie gingen ............................... auf einen Hügel. Sie begannen ...............................zu graben. Sie fanden ............................... keinen Schatz. Tom und Huck suchten............................... in einem alten Haus. Sie hörten ...............................Geräusche. Zwei Männer kamen................................ Die Jungen versteckten ...............................sich. Die Männer wollten .............................. das gestohlene Geld verstecken. Sie gruben ...............................eine Schatzkiste aus. Sie jubelten............................... Sie nahmen ............................... den Schatz mit. Die beiden Jungen hatten ...............................Angst, den Männern zu folgen.
Werkzeuge: Feile (w) – Bohrer (m) – Säge (w) – Besen (m) – Bleistift (m) – Pinsel (m) – Pflug (m) – Feile (w) – Hobel (m) – Messer (s) – Schaufel (w) Zum Schneiden braucht man ...ein Messer...
Zum Feilen braucht man ............................
Zum Graben braucht man ...........................
Zum Pflügen braucht man ............................
Zum Hobeln braucht man ............................
Zum Malen braucht man ...........................
Zum Sägen braucht man ............................
Zum Zeichen braucht man ...........................
Zum Bohren braucht man ............................
Zum Kehren braucht man ............................
Der Inhalt eines Behälters: Gold (s) – Brief (m) – Benzin (s) – Hände (Pl.) – Abfall (m) – Bier (s) – Proviant (m) – Gepäck (s) – Kleider (Pl.) – Einkauf (m) In einem Briefumschlag ist ... ein Brief.
In einem Bierfass ist ...........................
In einer Schatzkiste ist ............................
In einer Tüte ist ...........................
In einem Kehrichteimer ist ............................
In einem Kleiderschrank sind ...........................
In Handschuhen sind ............................
Im Kofferraum des Autos ist ............................
In einem Tank ist ...........................
In einem Rucksack ist der ...........................
Tom Sawyer auf Schatzsuche Es gibt im Leben jedes jungen Menschen eine Zeit, wo er einen Schatz finden möchte. An einem schönen Augusttag hat auch Tom diesen Wunsch. Er geht zu Huck. Schatzsuche findet Huck eine gute Idee. Tom hat doch stets die besten Ideen! „Wo beginnen wir mit der Suche?“, will Huck wissen. „Alte abgestorbene Bäume sind immer gut!“, weiß Tom. „Wer versteckt denn Schätze unter alten Bäumen?“ wundert Huck sich. „Räuber”, sagt Tom, „Sie vergraben ihre Beute. Dann müssen sie fliehen. Sie kehren nicht mehr zurück und vergessen den Ort.“ „Gehen wir auf den Cardiff-Hügel!“, schlägt Huck vor. „Dort steht ein großer abgestorbener Baum. Ich habe zu Hause einen alten Pickel und eine Schaufel. Ich hole sie.“ Der Cardiff-Hügel befindet sich fünf Kilometer von der Stadt entfernt. Die Jungen sind schon erschöpft, als sie beim alten Baum ankommen. Aber sie beginnen sogleich zu graben. Sie graben eine bis zwei Sunden, aber sie finden keinen Schatz. Da sieht Tom unten am Fuß des Hügels ein altes Haus. „Schau mal, Huck! In dem Haus dort unten wohnt niemand mehr. Gehen wir hin. Schätze findet man auch in alten Hän.“ „Oft gibt es aber Gespenster”, befürchtet Huck, doch er geht mit Tom zusammen zu dem alten Haus. Das Haus ist nicht verschlossen. Sie schauen sich die Räume im Erdgeschoss an. Doch sie sehen keine Kisten mit Geld, Gold, Silber oder Edelsteinen. Aber auch
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keine Gespenster. Sie gehen die Treppe hoch. Plötzlich hören sie Geräusche. „Pst!“, macht Tom. „Was ist das?“ „Gespenster”, flüstert Huck. Im Fußboden sind Löcher. Die beiden Jungen legen sich hin und schauen nach unten. „Nein”, sagt Tom leise, „das sind keine Gespenster. Das sind zwei Männer. Einer ist der alte Spanier. Er ist letzte Woche in die Stadt gekommen. Den andern kenne ich nicht. Pst! Sie sprechen miteinander.“ abgestorben: tot Pickel: Werkzeug, um die Erde aufzuhacken erschöpft: sehr müde Bündel: mehrere gestapelte Scheine Steinplatte: großer flacher Stein große Augen machen: staunen jubeln: Laute der Freude von sich geben Kumpel: Kamerad egal: gleichgültig, unwichtig
Die zwei Männer setzen sich unten auf den Fußboden. Der Spanier trägt einen grünen Hut und hat lange graue Haare. Der andere Mann ist klein und schwarz gekleidet. Er hat eine Tasche bei sich, die er jetzt öffnet. Er beginnt etwas zu zählen. „Hier drinnen ist es heiß”, sagt der Spanier. Er zieht seinen grünen Hut aus und dann auch noch – sein langes graues Haar! Oben flüstert Huck: „Tom! Das ist Indianer Joe!“ Unten sagt der schwarz gekleidete Mann: „Sechshundertfünfzig Dollar. Das war wieder mal ein Einbruch, der sich gelohnt hat!“ Er nimmt ein Bündel Geld und steckt es in seine Hosentasche. Fünfzig genügen für den Augenblick. Mehr Geld wollen wir nicht bei uns haben. Was machen wir mit den sechshundert Dollar?“ „Die lassen wir hier”, sagt Indianer Joe. „Gib mir mal die Tasche!“ Er geht zu der Feuerstelle und hebt zwei große Steinplatten. Dann beginnt er mit seinem Messer zu graben.
Oben schauen die Jungen mit großen Augen zu. Sechshundert Dollar will Indianer Joe vergraben. Welch wunderbarer Schatz! Unten hört Indianer Joe plötzlich auf zu graben. „Ha, was ist denn das?“, sagt er erstaunt. „Da ist etwas. Da ist schon was vergraben. Eine Kiste!“ Beide Männer graben. Dann heben sie eine Holzkiste heraus. Sie nehmen den Deckel weg und staunen. „Geld!“, ruft Indianer Joes Freund. „Sehr viel Geld!“, sagt Indianer Joe. „Das sind Tausende von Dollars!“ Die beiden schauen das Geld lange an. Sie lachen und jubeln. „Aber wer... ?“, beginnt Indianer Joes Freund. „Nicht fragen, Kumpel! Das ist jetzt unser Geld. Alles andere ist egal.“ „Aber wir können es jetzt nicht mitnehmen. Was wollen wir tun? Die
Kiste wieder unter die Steinplatten zurücklegen?“ „Ja”, sagt Indianer Joe. - Oben herrscht Freude. „Nein, doch lieber nicht”, sagt Indianer Joe dann. – Oben herrscht Enttäuschung. Vergraben wir die Kiste lieber unter dem Kreuz. Dort geht niemand hin.“ Die beiden Männer legen sich zum Schlafen hin. Tom und Huck wagen es nicht, die Treppe hinunter zu steigen. Als es dunkel wird, nehmen die beiden Männer die Kiste und tragen sie weg. Tom und Huck wagen es nicht, ihnen zu folgen. Sie haben zu große Angst vor Indianer Joe. Aber sie hätten natürlich gerne gewusst, wo dieses Kreuz ist, von dem Indianer Joe gesprochen hat. Zwei Wochen lang denken sie darüber nach. Ab und zu sehen sie den „Spanier“ in der Stadt. Aber nie in der Nähe eines Kreuzes.
Tom Sawyer in der Höhle
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Fülle die Lücken mit den richtigen Endungen: Am nächst...... Samstag feier.... Becky Thatcher Geburtstag. Becky und ihr.... Freunde sind sehr aufgeregt. „Das wird ein ganz toll........ Tag werden,“ sagt Becky zu Tom. „Wir wird........ am Flussufer ei..... Picknick machen. Dann dürf........ wir noch die McDougal-Höhle besuch........ .“ Am Morgen fahr........ Becky, Tom und die viel........ Freunde in ei............ groß....... Boot den Fluss hinunter. Es sind auch einig.... älter.... Kinder dabei. Aber Mütter und Väter müss........ zu Hause bleib........ . Ohne sie können die Kinder das Picknick besser genieß......... Es ist ein sehr lustig........ und sehr laut........ Picknick. Nach dem Picknick geh....... die Kinder d........ Hügel hinauf zu d........ Höhle. Sie nehm........ Kerzen mit. Am Eingang ist es noch hell, aber dann wird es schnell ganz dunkel. Ei........ Höhle ist ein..... spannend...... Sache. Am Anfang haben die Kinder ein wenig Angst, aber bald sind alle im Dunkeln und man sieh..... überall Kerzenlichter. Die McDougal-Höhle ist sehr groß, mit Hunderten von Gäng........ und Säl....... Die Gäng...... gehen hinauf und hinunter und kilometerweit in d....... Hügel hinein. Niemand kennt die ganz..... Höhle. Aber viele kenn..... die Gänge am Eingang d...... Höhle. Auch Tom ist schon oft hier gewesen. Man kann hier gut spiel........ Stundenlang renn...... die Mädch........ und Jung....... in den dunkeln Gäng....... herum. Gegen Abend kommen die Kinder wieder ans Tageslicht. Sie geh....... zum Fluss hinunter. Sie sind müde, aber sie sind zufrieden. Es ist schon dunkel, als das Boot mit den Kindern wieder in die Stadt zurückkehr..... . Huck sieh..... das Boot, aber er weiß nichts vom Picknick. Er geh........ nie zu Geburtstagsfeiern. Natürlich nicht, denn die Mütter haben Huck gar nicht gerne. Diese Nacht ist Huck sowieso mit etwas ander...... beschäftigt. Er ist auf Schatzsuche. Er will Indianer Joes Schatz. Er hat soeben geseh........., wie Indianer Joe in ein alt.......... Gebäude am Fluss gegang........ ist. Huck wartet in der Nähe. Er hofft, Indianer Joe.... Kreuz zu finden. Er warte.... lange, aber er will unbedingt die Kiste mit de....... Schatz finden. Um Mitternacht beginn...... es zu regnen. Huck wird ganz nass. Er frier...... Am Morgen, als es hell wird, steht Huck immer noch auf der Straße. Er kann sich kaum mehr beweg........ und ihm ist kalt und heiß zugleich. Es ist Sonntagmorgen. Frau Douglas will mit ihr......... Söhnen in d......... Kirche gehen. Sie seh......... Huck auf d........ Straße liegen. Die beiden Söhne tragen Huck zu Frau Douglas nach Hause. Anstatt zur Kirche zu gehen, pfleg..... sie Huck. Huck ist krank und muss im Bett bleib........ Zwei Wochen lang ist Huck krank. So erfähr.... er nichts von Tom und Becky. Alle andern Leute erfahr....... schon am Sonntag von Tom und Becky. Die beid........ sind nicht auf d......... Boot gewesen. Tante Polly und Frau Thatcher haben alle Kinder gefrag...... . Niemand hat etwas von Tom und Becky gewuss...... Wo sind sie jetzt? Irr......... sie noch in der Höhle herum? Sind sie tot? Am Anfang spielen Tom und Becky noch mit den andern Kind....... am Eingang der Höhle. Dann entdeckt Tom einen neu......... Gang. Er fragt Becky: „Kommst du mit durch dies........ Gang?“ Becky geht mit Tom. Sie plaudern und sie gehen immer weiter. Dann kommt ein zweit........ Gang. Ab und zu macht Tom mit der brennend....... Kerze schwarze Zeichen an die Decke. „So finden wir dann d......... Weg wieder“, sagt er zu Becky. Dann erreich........ sie ein........ riesig........ Saal. Hier gibt es Hunderte von Fledermäusen. Die Fledermäuse erschreck........ und flattern wild durcheinander. Becky schrei.... laut. Eine Fledermaus fliegt ganz nahe an Beckys Kerze vorbei. Die Kerze geht aus und Becky hat noch mehr Angst. Die Kinder flieh....... in einen Gang. Aber überall sind jetzt Fledermäuse. Tom hält in einer Hand seine Kerze, mit der andern zieht er die weinende Becky mit sich. Sie rennen und rennen. Endlich sind kein...... Fledermäuse mehr da. Sie halt...... an und setzen sich. Es ist nun ganz still. „Wo sind wir?“, flüstert Becky. Sie zitter.... vor Angst.
Tom Sawyer in der Höhle Am nächsten Samstag feiert Becky Thatcher Geburtstag. Becky und ihre Freunde sind sehr aufgeregt. „Das wird ein ganz toller Tag werden“, sagt Becky zu Tom. „Wir werden am Flussufer ein Picknick machen. Dann dürfen wir noch die McDougal-Höhle besuchen.“ Am Morgen fahren Becky, Tom und die vielen Freunde in einem großen Boot den Fluss hinunter. Es sind auch einige ältere Kinder dabei. Aber Mütter und Väter müssen zu Hause bleiben. Ohne sie können die Kinder das Picknick besser genießen. Es ist ein sehr lustiges und sehr lautes Picknick. Nach dem Picknick gehen die Kinder den Hügel hinauf zu der Höhle. Sie nehmen Kerzen mit. Am Eingang ist es noch hell, aber dann wird es schnell ganz dunkel. Eine Höhle ist eine spannende Sache. Am Anfang haben die Kinder ein wenig Angst, aber bald sind alle im Dunkeln und man sieht überall Kerzenlichter. Die McDougal-Höhle ist sehr groß, mit Hunderten von Gängen und Sälen. Die Gänge gehen hinauf und hinunter und kilometerweit in den Hügel hinein. Niemand kennt die ganze Höhle. Aber viele kennen die Gänge am Eingang der Höhle. Auch Tom ist schon oft hier gewesen. Man kann hier gut spielen. Stundenlang rennen die Mädchen und Jungen in den dunkeln Gängen herum. Gegen Abend kommen die Kinder wieder ans Tageslicht. Sie gehen zum Fluss hinunter. Sie sind müde, aber sie sind zufrieden. Es ist schon dunkel, als das Boot mit den Kindern wieder in die Stadt zurückkehrt. Huck sieht das Boot, aber er weiß nichts vom Picknick. Er geht nie zu Geburtstagsfeiern. Natürlich nicht, denn die Mütter haben Huck gar nicht gerne. Diese Nacht ist Huck sowieso mit etwas anderem beschäftigt. Er ist auf Schatzsuche. Er will Indianer Joes Schatz. Er hat soeben gesehen, wie Indianer Joe in ein altes Gebäude am Fluss gegangen ist. Huck wartet in der Nähe. Er hofft, Indianer Joes Kreuz zu finden. Er wartet lange, aber er will unbedingt die Kiste mit dem Schatz finden. Um Mitternacht beginnt es zu regnen. Huck wird ganz nass. Er friert. Am Morgen, als es hell wird, steht Huck immer noch auf der Straße. Er kann sich kaum
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mehr bewegen und ihm ist kalt und heiß zugleich. Picknick: Essen in der freien Natur Es ist Sonntagmorgen. Saal (Mz. Säle): großes Frau Douglas will mit Zimmer herumirren: nicht wissen, ihren Söhnen in die wo man ist Kirche gehen. Sie Fledermaus: fliegende Maus, die in der Nacht auf sehen Huck auf der Insektenjagd geht. Straße liegen. Die flattern: mit den Flügeln schlagen beiden Söhne tragen Gebäude: Haus Huck zu Frau Douglas plaudern: reden Horch! = Hör! nach Hause. Anstatt solide ist, was nicht so zur Kirche zu gehen leicht kaputt geht pflegt sie Huck. Huck ist krank und muss im Bett bleiben. Zwei Wochen lang ist Huck krank. So erfährt er nichts von Tom und Becky.
Alle andern Leute erfahren schon am Sonntag von Tom und Becky. Die beiden sind nicht auf dem Boot gewesen. Tante Polly und Frau Thatcher haben alle Kinder gefragt. Niemand hat etwas von Tom und Becky gewusst. Wo sind sie jetzt? Irren sie noch in der Höhle herum? Sind sie tot? Am Anfang spielen Tom und Becky noch mit den andern Kindern am Eingang der Höhle. Dann entdeckt Tom einen neuen Gang. Er fragt Becky: „Kommst du mit durch diesen Gang?“ Becky geht mit Tom. Sie plaudern und sie gehen immer weiter. Dann kommt ein zweiter Gang. Ab und zu macht Tom mit der brennenden Kerze schwarze Zeichen an die Decke. „So finden wir dann den Weg wieder“, sagt er zu Becky. Dann erreichen sie einen riesigen Saal. Hier gibt es Hunderte von Fledermäusen. Die Fledermäuse erschrecken und flattern wild durcheinander. Becky schreit laut. Eine Fledermaus fliegt ganz nahe an Beckys Kerze vorbei. Die Kerze geht aus und Becky hat noch mehr Angst. Die Kinder fliehen in einen Gang. Aber überall sind jetzt Fledermäuse. Tom hält in einer Hand seine Kerze, mit der andern zieht er die weinende Becky mit sich. Sie rennen und rennen. Endlich sind keine Fledermäuse
mehr da. Sie halten an und setzen sich. Es ist nun ganz still. „Wo sind wir?“, flüstert Becky. Sie zittert vor Angst. „Das weiß ich auch nicht“, sagt Tom. „Ich glaube, wir sollten jetzt zurückkehren. Aber durch den großen Saal mit den Fledermäusen können wir nicht zurück. So müssen wir halt einen andern Gang versuchen.“ Immer wieder beginnen neue Gänge und immer wieder müssen sie sich neu entscheiden. Dann wollen sie doch durch den Saal mit den Fledermäusen zurück. Aber sie finden ihn nicht mehr. „Tom“, jammert Becky, „wir finden den Weg nicht mehr. Tom, wir haben uns verirrt. Wir sind verloren.“ Sie gehen und gehen. Wenn sie müde sind, setzen sie sich für eine kurze Zeit. Die Zeit vergeht. Ist es nun Tag oder Nacht? Sie wissen es nicht.
„Hör mal, Becky! Ich versuche einmal diese kleinen Gänge dort. Mit der Schnur finde ich immer wieder zu dir zurück. Warte bitte hier.“
In einem Saal befindet sich ein kleiner See. Sie setzen sich. Tom sagt: „Becky, wir müssen hier bleiben. Unsere letzte Kerze ist zu Ende. Wir haben nichts zu essen. Hier gibt es wenigstens Wasser.“
Es ist Dienstagabend. Die Leute in der Stadt haben gewartet und gewartet. Viele sind in der Höhle gewesen und haben bei der Suche mitgeholfen. Sie haben Tag und Nacht gesucht, aber sie haben nichts gesehen und nichts gehört und nichts gefunden. Spät in der Nacht hört man in der Stadt plötzlich Leute rufen. Viele rennen zum Haus der Familie Thatcher. „Man hat sie gefunden!“, rufen die Stimmen. „Tom und Becky sind wieder da!“
„Tom?“ „Ja, Becky?“ „Werden sie uns suchen?“ „Natürlich. Sobald das Boot in der Stadt ankommt.“ „Aber wie können sie uns in diesen Hunderten von Gängen finden? Tom, oh Tom, wir werden hier sterben.“ Becky beginnt wieder zu weinen. Dann geht die Kerze aus und die beiden sind im Dunkeln. Stundenlang sitzen sie da. Sie schlafen eine kurze Zeit, dann sind sie wieder wach. Dann schlafen sie wieder... Ist es Sonntag? Ist es Montag? Oder schon Dienstag? Plötzlich sagt Tom: „Horch! Jemand ruft.“ Beide hören es nun. Da ruft jemand ihre Namen. Sie rufen auch. Dann gehen sie im Dunkeln durch den Tunnel. Sie tasten sich an den Wänden entlang. Kommen die Rufe wirklich aus dieser Richtung? Jetzt werden die Rufe schwächer und dann hören sie nichts mehr. Enttäuscht kehren Tom und Becky zum Saal mit dem kleinen See zurück. Sie schlafen wieder. Als sie erwachen, sind sie sehr hungrig. Ich muss etwas tun, denkt Tom. Doch was? Er sucht in seinen Hosentaschen und findet eine Schnur. Damit hat er angeln wollen.
Tom kriecht langsam und vorsichtig in den ersten Gang. Auf Händen und Knien kriecht er. Er rollt die Schnur ab. Dann ist plötzlich die Wand auf der linken Seite zu Ende. Er tastet um die Ecke. In diesem Augenblick sieht er eine Hand – eine Hand mit einer Kerze. „Hilfe! Hilfe!“, ruft Tom. Die Hand bewegt sich. Tom sieht nun einen Arm und ein Gesicht. Doch welch ein Schreck! Es war das Gesicht von Indianer Joe! Tom hat Angst. Auch Indianer Joe hat Angst. Schnell rennt er weg und es ist wieder ganz dunkel. Tom kriecht zu Becky zurück. Aber er sagt ihr nichts von Indianer Joe. Tom wartet eine halbe Stunde. Dann kriecht er in den nächsten Gang. Später versucht er noch einen dritten Gang...
Viele Leute kommen herbei, um Toms Erzählung zu hören. „Es war im sechsten Gang“, erzählt Tom. Ich war am Ende meiner Schnur angelangt. Da konnte ich plötzlich Tageslicht sehen. Da war ein kleines Loch in der Wand. Ich schaute hindurch und sah den Fluss unter meiner Nase durchfließen. Ich ging zurück und holte Becky. Wir kletterten durch das Loch und gingen zum Fluss hinunter. Ein Boot fuhr vorbei und wir riefen und winkten. Wir waren sieben Kilometer vom Höhleneingang entfernt!“ Nach den drei Tagen in der Höhle ist Tom sehr müde. Er bleibt zwei Tage im Bett. Dann hört er, dass Huck krank ist. Am Sonntag geht Huck ihn bei Frau Douglas besuchen. Frau Douglas sagt zu Tom: „Du darfst bloß kurz Hallo sagen. Dann musst du wieder gehen. Huck ist sehr krank und braucht viel Schlaf.“ Auch an den nächsten Tagen ist Frau Douglas immer im Zimmer, wenn Tom den kranken Huck besucht. Sie können überhaupt nichts Interessantes miteinander besprechen. So kommt
es, das er Huck nichts von Indianer Joe erzählen kann. Etwa zwei Wochen nach dem Picknick, als Tom bei Becky zu Hause ist, kommt ihr Vater herein und sagt scherzend zu Tom: „Nun, Tom, möchtest du wieder mal in die Höhle gehen?“ „Ich habe keine Angst vor der Höhle“, sagt Tom. Herr Thatcher lacht: „Es gibt einige mutige Jungen wie du, Tom. Aber in diese Höhle geht niemand mehr hinein. Ich habe sehr solide Tore am Eingang der Höhle anbringen lassen. Sie sind
verschlossen. Niemand kann sie öffnen. Ich bin nämlich der einzige, der einen Schlüssel hat.“ Tom wird bleich und beginnt vor Aufregung zu zittern. „Aber, Herr Thatcher, in der Höhle ist doch Indianer Joe!“ Eine Stunde später sind fünfzig Männer vor dem Höhleneingang versammelt. Herr Thatcher öffnet das Tor. Indianer Joe liegt am Boden. Er ist tot. Sein Gesicht ist gegen das Tor gewendet. In der Hand hält er sein Messer. Man sieht, dass er versucht hat, ein Loch in das Tor zu schneiden.
Setze in die leeren Spalten das Adjektiv in der enden Form ein!
nach dem Nomen
vor dem Nomen
vor dem Nomen
In prädikativer Stellung
In attributiver Stellung
In attributiver Stellung
hat das Adjektiv keine Endung
und bestimmtem Artikel
und unbestimmtem Artikel
Das Boot ist groß.
das große Boot
ein großes Boot
die spannende Sache
eine spannende Sache
der kleine See
ein kleiner See
Die Straße ist nass. der kranke Junge ein toter Indianer das schwarze Zeichen Das Gebäude ist alt. Die Kinder sind müde.
die müden Kinder
Die Gänge sind neu.
die
müde Kinder
die mutigen Jungen fröhliche Mädchen Die Kerze ist neu die langen Gänge ein kranker Huck Das Picknick ist lustig. Höhlen sind gefährlich. Fledermäuse sind unheimlich. Das Tor ist verschlossen. Die Rufe sind schwach.
Tom Sawyer findet den Schatz
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Von den beiden kursiv geschriebenen Ausdrücken ist jeweils einer falsch und einer richtig oder treffender. Unterstreiche den richtigen! Nach der Hochzeit/Beerdigung von Indianer Joe treffen sich Tom und Huck in der Stadt. Huck ist wieder gescheit/gesund. Tom erzählt Huck vom Picknick, von der Höhle/vom Fallschirmspringen und von Indianer Joes Tod/Bastelarbeit. „Nun werden wir das Geld/die Sterne nie mehr finden“, klagt/jubelt Huck. „Doch, Huck. Wir werden es klauen/finden. Der Schatz ist nämlich nicht in der Stadt. Er ist im Himmel/in der Höhle. Ich weiß es. Warum wohl war Indianer Joe in der Höhle? Weil er die Kiste/Badewanne mit dem Geld dorthin gebracht hat.“ Huck ist ganz eingeschlafen/aufgeregt: „Tom, sag das nochmals!“ „Das Geld ist in der Höhle. Und wir kriegen es ganz doppelt/einfach. Wir können gestern/jetzt gleich hingehen und es holen. Schau, ich habe da ein paar Glühbirnen/Kerzen und eine Schnur in meiner Hosentasche. Das ist alles, was wir brauchen. Nehmen wir eins der Ruderboote/Klaviere dort. Wir werden es wieder zurückbringen.“ Zwanzig Minuten später/verloren sitzen die beiden Jungen in einem Ruderboot. Sie rudern/schwimmen zehn Kilometer den Fluss hinunter. Bei drei alten Weiden befestigt/beklebt Tom das Boot. „So, da wären wir“, sagt Tom. Sie gehen an Erde/Land. Toms Eingang zur Höhle befindet sich gleich hinter den drei Weisen/Weiden. Es ist ein kleines Loch, das von Sträuchern/Strolchen verdeckt wird. Tom nimmt eine Kerze, leuchtet/zündet sie an und klettert hinein. Huck verzieht sich/folgt ihm. „Indianer Joe hat dieses Loch nicht gekannt. Sonst wäre er nicht in der Höhle verduftet/verhungert,“ erklärt Tom. Die beiden Jungen radeln/kriechen durch einen Gang. Tom rollt die Schnur ab. Nach einer Weile hält Tom und sagt: „Etwa hier habe ich Indianer Joe gefürchtet/gesehen. Und schau, Huck, hier hat/ist das Kreuz.“ Sie befinden sich in einem kleinen Saal/Stall. An die Decke hat jemand/jedermann mit einer Kerze ein großes schwarzes Kreuz gemacht. Die Jungen schauen sich im Saal um. In einer Ecke sehen sie einen Fleck/eine Decke und einen Kuss/ein Kissen am Boden liegen. Hier hat jemand geschlafen/getagt. Ein paar/Ein Paar leere Whiskyflaschen, ein Paar/ein paar alte Schuhe und Reste von Kerzen liegen herum. Die Schatzkiste/Den Geldschrank aber können sie nicht sehen. Huck ist entrümpelt/enttäuscht. Tom denkt über/nach. „Indianer Joe hat doch getrommelt/gesagt: Unter dem Kreuz. Schau mal diese Steine/Diamanten da! Wenn wir die wegnehmen...“ Die Jungen müssen ein Paar/ein paar Minuten hart arbeiten. Unter den Steinen befindet sich ein kurzer enger Gang. Tom leuchtet mit seiner Kerze herein/hinein. Und wirklich, da ist sie, die Kiste mit dem Geld! Die Jungen machen einen Feierabend/Freudentanz. Wenn jemand einen Schatz findet, wissen das nie/bald alle Leute. Tom und Huck tragen die Schatzkiste durch die Stadt. Als sie bei Tante Pollys Haus einfliegen/ankommen, ist schon eine große Menge Leute dort. Alle kommen mit ins Haus. „Tom! Tom!“, ruft Tante Polly. „Was ist denn jetzt wieder locker/los? Was habt ihr da?“ Die Jungen stellen die Kiste auf einen Tisch und öffnen/kicken sie. Die Zuschauer rufen „Ah!“ und „Oh!“ und auch Tante Polly braust/staunt. Es befinden/lümmeln sich zwanzigtausend Dollar in der Kiste. Mit einem Schlag/Hit sind Tom und Huck die reichsten Leute der Stadt!
Tom Sawyer findet einen Schatz Nach der Beerdigung von Indianer Joe treffen sich Tom und Huck in der Stadt. Huck ist wieder gesund. Tom erzählt Huck vom Picknick, von der Höhle und von Indianer Joes Tod. „Nun werden wir das Geld nie mehr finden“, klagt Huck. „Doch, Huck. Wir werden es finden. Der Schatz ist nämlich nicht in der Stadt. Er ist in der Höhle. Ich weiß es. Warum wohl war Indianer Joe in der Höhle? Weil er die Kiste mit dem Geld dorthin gebracht hat.“ Huck ist ganz aufgeregt: „Tom, sag das nochmals!“ „Das Geld ist in der Höhle. Und wir kriegen es ganz einfach. Wir können jetzt gleich hingehen und es holen. Schau, ich habe da ein paar Kerzen und eine Schnur in meiner Hosentasche. Das ist alles, was wir brauchen. Nehmen wir eins der Ruderboote dort. Wir werden es wieder zurückbringen.“ Zwanzig Minuten später sitzen die beiden Jungen in einem Ruderboot. Sie rudern zehn Kilometer den Fluss hinunter. Bei drei alten Weiden befestigt Tom das Boot. „So, da wären wir“, sagt Tom. Sie gehen an Land. Toms Eingang zur Höhle befindet sich gleich hinter den drei Weiden. Es ist ein kleines Loch, das von Sträuchern verdeckt wird. Tom nimmt eine Kerze, zündet sie an und klettert hinein. Huck folgt ihm. „Indianer Joe hat dieses Loch nicht gekannt. Sonst wäre er nicht in der Höhle verhungert“, erklärt Tom. Die beiden Jungen kriechen durch einen Gang. Tom rollt die Schnur ab. Nach einer Weile hält Tom und sagt: „Etwa hier habe ich Indianer Joe gesehen. Und schau, Huck, hier ist das Kreuz.“ Sie befinden sich in einem kleinen Saal. An die Decke hat jemand mit einer Kerze ein großes schwarzes Kreuz gemacht.
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Die Jungen schauen sich im Saal um. In einer Ecke sehen sie eine Decke und ein Kissen am Boden liegen. Hier hat jemand geschlafen. Ein paar leere Whiskyflaschen, ein Paar alte Schuhe und Reste von Kerzen liegen herum. Die Beerdigung: Trauerfeier, Vergraben einer Leiche Weide: Baumart Strauch: Busch verhungern: an Hunger sterben Decke: 1) großes Stück Stoff 2) der „Himmel“ eines Zimmers Kissen: Polster enttäuscht: traurig
Schatzkiste aber können sie nicht sehen. Huck ist enttäuscht. Tom denkt nach. „Indianer Joe hat doch gesagt: Unter dem Kreuz. Schau mal diese Steine da. Wenn wir die wegnehmen...“ Die Jungen müssen ein paar Minuten hart arbeiten. Unter den Steinen befindet sich ein kurzer enger Gang. Tom leuchtet mit seiner Kerze hinein. Und wirklich, da ist sie, die Kiste mit dem Geld! Die Jungen machen einen Freudentanz. Wenn jemand einen Schatz findet, wissen das bald alle Leute. Tom und Huck tragen die Schatzkiste durch die Stadt. Als sie bei Tante Pollys Haus ankommen, ist schon eine große Menge Leute dort. Alle kommen mit ins Haus. „Tom! Tom!“, ruft Tante Polly. „Was ist denn jetzt wieder los? Was habt ihr da?“ Die Jungen stellen die Kiste auf einen Tisch und öffnen sie. Die Zuschauer rufen „Ah!“ und „Oh!“ und auch Tante Polly staunt. Es befinden sich zwanzigtausend Dollar in der Kiste. Mit einem Schlag sind Tom und Huck die reichsten Leute der Stadt!
Die Atombombe 1
(Leseverstehen)
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Schreckliche Waffe Atombomben sind schreckliche Waffen. Sie gewinnen ihre Explosions-Energie durch Kernspaltung und heißen deshalb auch Kern- oder Nuklearwaffen. Während des Zweiten Weltkrieges arbeiteten zehntausend amerikanische Wissenschaftler an der Atombombe. Sie hatten das Ziel, die alles zerstörende "Wunderwaffe" zu erfinden. Sie wollten die Atombombe vor Deutschland und vor Russland besitzen. Die französischen Physiker Pierre und Marie Curie hatten die Röntgenstrahlung und Radioaktivität entdeckt. Albert Einsteins Relativitätstheorie trug in entscheidendem Maße dazu bei, dass Otto Hahn im Jahr 1938 erstmals einen Atomkern spalten konnte. Ein Kriegsgegner für die Atombombe Obwohl Albert Einstein ein großer Freund des Friedens war, setzte er sich dafür ein, dass die USA Atombomben entwickeln. Er forderte den amerikanischen Präsidenten Roosevelt auf, das Atomwaffen-programm zu vergrößern. Einstein fürchtete, dass die Nazis ebenfalls versuchen würden, Atomwaffen zu entwickeln. Was würde ieren, wenn ein verrückter Massenmörder wie Hitler zuerst über eine solch schreckliche Waffe verfügt? Roosevelt rief 1941 das ManhattanProjekt ins Leben. Wissenschaftler wie Einstein und Robert Oppenheimer sollten die Atombombe bauen. 1943 übernahm Oppenheimer die Leitung des Projekts und verlagerte die Entwicklung der Bombe in die Wüste von New Mexico.
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Gelände: sehr großer Platz gewinnen: ernten, erhalten Energie: Kraft Wissenschaftler: Gelehrte Röntgenstrahlung: XRay Radioaktivität: atomare Abstrahlung entscheidend: wichtig Gegner: jemand, der gegen jemanden oder etwas ist Nazis: rechtsextreme Partei in Deutschland ieren: geschehen verrückt: irr Mörder: wer einen Menschen tötet schrecklich: fürchterlich
Der 16. Juli 1945 war ein Tag, der die Welt veränderte. Zwei Jahre später war die Bombe fertig. Noch hatte niemand eine Ahnung, welche Sprengkraft die Waffe haben würde. Darum wollte man sie zuerst auf einem Versuchsgelände testen. Am 16. Juli 1945 beobachtete Oppenheimer in der Wüste von New Mexico aus sicherer Entfernung die erste Explosion einer Atombombe.
ins Leben rufen: gründen verlagern: an einen andern Ort bringen testen: ausprobieren beobachten: gut hinsehen Entfernung: Distanz
1. Eine Bombe O explodiert. O brennt. O spaltet sich.
5. Atombomben sind O Friedenswaffen. O Massenvernichtungswaffen. O Testwaffen.
2. Die Atombombe wurde auf dem Versuchsgelände O entwickelt. O getestet. O gesprengt.
6. Die erste Atombombe explodierte O gleich nach dem Ersten Weltkrieg. O kurz vor dem Zweiten Weltkrieg. O am Schluss des Zweiten Weltkrieges.
3. Welches Land besaß die Atombombe zuerst? O Russland O USA O Deutschland
7. Einstein war O ein amerikanischer Präsident. O ein Massenmörder. O ein Wissenschaftler.
4. Atomwaffen nennt man auch O Energiewaffen. O Nuklearwaffen. O Mordwaffen.
8. Leute wie Albert Einstein, Pierre und Marie Curie, Otto Hahn und Robert Oppenheimer O machten den Bau der Atombombe möglich. O waren gegen die Entwicklung der Atombombe. O starben wegen der Atombombe.
Die Atombombe 2
- Leseverstehen
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Viele Menschen mussten qualvoll sterben Knapp drei Wochen nach der ersten Versuchsexplosion warf ein amerikanisches Flugzeug eine Atombombe über einer japanischen Stadt ab. Mehr als 150 000 Menschen wurden an diesem 6. August 1945 in Hiroshima getötet. Noch viele Jahrzehnte nach dem Bombenabwurf starben Menschen an der radioaktiven Strahlung. Und sogar noch heute kommen in Hiroshima viel mehr behinderte Kinder auf die Welt als an andern Orten. Drei Tage nach dem ersten Atombomben-Abwurf warfen die Amerikaner eine weitere Atombombe auf die japanische Hafenstadt Nagasaki ab. Kurz darauf war der Zweite Weltkrieg beendet.
qualvoll: mit großen Schmerzen
Die Reue der Wissenschaftler Albert Einstein sagte später: "Ich habe den großen Fehler meines Lebens begangen, als ich den Brief an Präsident Roosevelt unterschrieb, der Atombomben zu machen empfahl. Aber es gab eine gewisse Rechtfertigung - die Gefahr, dass die Deutschen sie bauen." Einstein setzte sich den Rest seines Lebens dafür ein, dass die Atomenergie nur friedlich, zur Stromerzeugung, genutzt wird.
Erzeugung: Herstellung
Jahrzehnt: zehn Jahre auf die Welt kommen: geboren werden behindert: mit körperlichen oder geistigen Schäden Reue: schlechtes Gewissen empfehlen: zu etwas raten Rechtfertigung: Entschuldigung sich einsetzen dafür: mithelfen Strom: Elektrizität
nutzen. brauchen Rüstung: Waffen herstellen und besitzen einsetzen: brauchen streng: genau
Auch Robert Oppenheimer hatte später große Schuldgefühle. Er setzte sich in den folgenden Jahren für eine scharfe Rüstungskontrolle ein. Wenn es diese schreckliche Waffe schon gab, dann sollte sie wenigstens nicht in zu viele Hände gelangen. Denn je mehr Menschen und Länder sie besitzen, desto größer ist die Gefahr, dass sie auch eingesetzt wird. Doch trotz der strengen Rüstungskontrollen sind immer mehr Länder in den Besitz der Atomwaffe gelangt. Zuletzt meldete der verrückte Diktator von Nord-Korea "Auch wir haben jetzt die Bombe." Am 6. August 1945 wurde die erste Atombombe O getestet. O eingesetzt. O gezündet. Am Schluss des Zweiten Weltkrieges wurde/n O zwei Atombomben abgeworfen. O zwanzig Atombomben abgeworfen. O keine Atombomben abgeworfen. Viele Bewohner von Hiroshima und Nagasaki, die die Explosion und die Hitze überlebt hatten, O starben später an der radioaktiven Strahlung. O wanderten nach Amerika aus. O waren froh, dass sie bloß leicht verletzt waren. Einstein O hatte später Schuldgefühle. O arbeitete bis zu seinem Tod an der Verbesserung der Atombombe. O wurde später Präsident der USA.
verrückt: irr Diktator: Alleinherrscher
Mit der Atomenergie kann man O Elektrizität herstellen. O die Rüstung kontrollieren. O Autos antreiben. Heute O hat nur Amerika Atombomben. O besitzen Amerika und Russland und Nord-Korea Atombomben. O besitzen etwa zehn Staaten Atombomben. Mit dem Atombombenabwurf O wurde der Zweite Weltkrieg beendet. O begann der Zweite Weltkrieg. O verlängerte sich der Zweite Weltkrieg. Nord-Korea O wurde kürzlich bombardiert. O stellte eine Atombombe her. O hat eine Bombe über Süd-Korea abgeworfen.
Die Mondlandung
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Am 21. Juli 1969 setzte zum ersten Mal ein Mensch seinen Fuß auf den Mond. An jenem Tag um 3.56 Uhr MEZ kletterte der Astronaut Neil Armstrong aus der Luke der Mondlandefähre Adler. Er stieg eine kleine Leiter hinunter und betrat den Mond. Armstrongs erste Worte auf dem Mond waren: «Für einen Menschen ist es nur ein kleiner Schritt, für die Menschheit aber ein gewaltiger Sprung.» Sein Begleiter Edwin Aldrin folgte ihm 13 Minuten später. Am 16. Juli 1969 startet die Rakete Saturn 5 mit der Apollo 11 in Florida. Sie steigt empor, umrundet einmal die Erde und wird dann in die Mondbahn geschossen. Dann trennt sich die Apollo, die aus Kommandokapsel und Fähre besteht, von der 3. Stufe der Rakete. Für die Astronauten bleibt wenig zu tun. Ihr Flug wird von der Erde aus überwacht. Sie sprechen ständig mit der Kontrollstation in Houston. Die Apollo hält genauen Kurs. Bevor sie in die Nähe des Mondes kommen, werden noch einmal alle Systeme überprüft. Danach fällt erst die Entscheidung, ob die Landung wirklich durchgeführt werden soll. Sollte nicht alles in bester Ordnung sein, würde die Apollo nach einer Schleife um den Mond zur Erde zurückkehren. Aber die Astronauten sind bereit. Die Bremsrakete wird in 162 km Höhe gezündet. Sie verringert die Geschwindigkeit des Raumfahrzeugs. Es umkreist jetzt den Mond. Nach einer längeren Ruhepause und einigen Stunden der Vorbereitung löst sich der Adler vom Mutterschiff. Armstrong und Aldrin sind darin. Die beiden schlagen mit ihrer Fähre noch ein paar Purzelbäume. So kann Collins, der im Mutterschiff zurückgeblieben ist, sie durch sein Fenster von allen Seiten anschauen. Es ist alles in Ordnung. Collins schiebt sein Fahrzeug von der Landefähre weg. Im Adler wird die Hauptrakete für den Abstieg gezündet. Sie vermindert die Geschwindigkeit. Mit den Köpfen nach unten nähern sich die Astronauten ihrem Landeplatz. Da erkennt Armstrong, dass der vorgesehene Platz, auf dem sie automatisch landen sollen, mit Felsbrocken übersät ist. Alles hängt aber davon ab, dass die Mondfähre mit ihren vier Beinen beim Stand auf dem Mond nicht mehr als um 12 Grad geneigt ist. Sonst ist dann der Start für den Rückflug nicht möglich. Armstrong schaltet die Automatik aus und übernimmt die Handsteuerung. 1. 2. 3. 4.
Wie hieß der zweite Mensch auf dem Mond? Wieso konnte Armstrong nicht mit der Automatik landen? In welcher amerikanischen Stadt befand sich das Kontrollzentrum des Apollo-Fluges? In welchem amerikanischen Bundesstaat startete Apollo 11?
Er findet in vier Meilen Entfernung einen ebenen Landeplatz in einem Krater von der Größe eines Fußballfeldes. Das Gefährt wird in 150 cm Höhe über dem Boden zum Stillstand gebracht. Der Adler fällt nun auf die Mondoberfläche. Die Landung ist gelungen. Auf der Erde jubeln Millionen Menschen. Seit dem Start sind 102 MEZ = Mitteleuropäische Stunden und 51 Minuten Zeit vergangen. Nach einigen Luke: kleines Fenster Ruhestunden bekommen Kurs: Richtung vorgesehen: geplant die beiden Astronauten Purzelbaum: eine ganze die Erlaubnis der Drehung des Körpers im Kontrollstation, früher als Uhrzeigersinn übersät: voll von vorgesehen auszusteigen. Meile: 1,6 Kilometer live („läif“): zur gleichen Zeit Schleife: Runde Krater: großes Loch Stillstand: ohne Bewegung
Eine Fernsehkamera wird eingeschaltet und sendet Bilder zur Erde. Millionen von Zuschauern sehen, wie sich die Luke öffnet, wie Armstrong und später dann Aldrin die Leiter hinabsteigen, wie sie zuerst vorsichtig und unsicher herumtappen, bald aber vergnüglich auf dem Mond umherhüpfen. Sie machen lustige Sprünge und sehen wie Kängurus aus. Dann gehen sie an die Arbeit. Die Erdbewohner können alles an ihren Fernsehapparaten live miterleben. Die Astronauten sammeln Steine. Sie graben ein Loch. Messinstrumente und die Flagge der USA werden aufgestellt. Nach zwei Stunden Arbeit begeben sich die beiden Männer wieder in ihre Fähre. Dann starten sie die kleinen Raketen des Adlers, und dieser schwebt in den schwarzen Himmel zurück. Sie steigen glücklich zu Collins in das Mutterschiff zurück. Drei Tage später, am 24. Juli 1969, landen sie im Pazifischen Ozean. 5. 6. 7. 8.
Wo auf der Erde landeten die drei Astronauten nach ihrem erfolgreichen Mondflug? Welches war der erste Satz, der auf dem Mond gesprochen wurde? Wie hieß die Rakete, welche die Astronauten in den Himmel beförderte? Gab es beim ersten Mondflug viele Pannen?