TEST REPORT
Cardsplitter
Clone+ Cardsplitter
Einfachste Bedienung, herausragende Leistung! • Einfache Verteilung von Pay-TVProgrammen im eigenen Haushalt • bis zu 8 Receiver können mit 1 Karte versorgt werden • unterstützt viele gängige Systeme • Besonderheit: zwei verschiedene Pay-TV-Systeme sind möglich
Immer mehr TV-Geräte finden im durchschnittlichen Haushalt. Angefangen vom Wohnzimmer über das Kinderzimmer bis hin zu Schlafzimmer und Küche gibt es kaum noch einen Raum, in dem nicht ein TV-Gerät zu finden ist. Noch vor wenigen Jahren, als HDTV kein Thema war, genügte meist ein zentraler Receiver, über den sämtliche TV-Geräte des Hauses mit Signalen versorgt wurden, sei
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Clone+ Cardspli tter Einfachste Verte ilung von 2 Pay-T V-A nieter n zu 8 Receiver n im eigenen Haushalt
es per Koaxialleitung oder via Funkübertragungssystem. Man konnte dabei zwar jeweils nur ein Programm auf allen TV-Geräten sehen, dafür aber war der Installationsaufwand gering. Als sich HDTV langsam durchzusetzen begann und es für den Endverbraucher völlig selbstverständlich wurde, TVInhalte auch in bester HDQualität sehen zu können,
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ergab sich ein Problem: Per Koaxialkabel oder Funkübertragung lassen sich keine HD-Inhalte verteilen und HDMI Kabel zur Verbindung zwischen Receiver und Fernseher sind auf wenige Meter beschränkt. Für den durchschnittlichen Haushalt bedeutet das also, dass mehrere Receiver (pro TV-Gerät ein Receiver) benötigt werden. Die Signale einer Satellitenempfangsanlage auf alle diese Receiver zu verteilen ist unproblematisch und solange man sich dabei auf den Free-TV Bereich, also die unverschlüsselt empfangbaren Sender, beschränkt, gibt es keine Probleme. Doch wie sieht es mit Pay-TV aus? Leider ziemlich schlecht, denn pro Kunde vergibt der Pay-TV Anbieter in der Regel nur eine Smartcard, so dass auch nur über einen Receiver Pay-TV Inhalte empfangen und entschlüsselt werden können. Einige wenige Pay-TV Provider bieten zusätzliche Karten, meist gegen ein geringes monatliches Entgelt, an, doch das ist leider
die Ausnahme. Der Endverbraucher steht also vor der Problematik, dass er sich entweder mehrere Abos gleichzeitig zulegen muss - dies dürfte für die meisten Pay-TV Kunden aber einerseits ein finanzielles und andererseits ein prinzipielles Problem sein, denn wer zahlt schon gerne doppelt und dreifach -, oder er sieht sich nach anderen Lösungsmöglichkeiten um. Das Clone+ System der polnischen Firma PYCH International Electronics ist genau so eine Lösung und funktioniert folgendermaßen: Die Originalkarte des Pay-TV Anbieters wird in ein Kartenlesegerät gesteckt, das über einen integrierten Funksender verfügt. In die teilnehmenden Receiver (bis zu acht Stück werden unterstützt) kommt nun anstelle der Originalkarte eine spezielle Empfängerkarte, die via Funk eine Verbindung mit der Sendestation des Clone+ System aufbaut. Schaltet man nun auf einem der teilnehmenden Receiver auf einen verschlüsselten Kanal, so kommuniziert die Clone+ Karte mit dem Clone+
■ Twin Slot
Interface - es erlaubt den Empfang unterschiedlicher Pay TV Programme über zwei verschiedene Abonnementkarten
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Server, erhält von diesem die notwendigen Entschlüsselungsinformationen und schon kann das gewünschte Programm am Receiver dargestellt werden. Auf diese Weise wird es möglich, mit nur einer Pay-TV Karte bis zu 8 Receiver zu betreiben und da die Funkverbindung innerhalb geschlossener Räume nur maximal 30m überbrücken kann, besteht für den Pay-TV Anbieter kein Risiko, dass sich mehrere Personen illegalerweise eine Pay-TV Karte teilen. Als das Clone+ System in der TELE-satellite-Redaktion eintraf waren wir schon ziemlich gespannt, denn derartige Systeme gibt es bereits seit längerem von verschiedenen Herstellern, doch hatten diese oft mit Softwareproblemen zu kämpfen, waren nur für ein einziges Verschlüsselungssystem kompatibel oder scheiterten an einer zu geringen Rechenleistung, um mehr als zwei Receiver gleichzeitig betreiben zu können. Im Lie-
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ferumfang des Clone+ sind neben der Sendestation auch zwei Empfängerkarten enthalten, so dass es gleich losgehen kann. Die Sendestation ist in einem eleganten, schwarzen Gehäuse untergebracht und mit 2.5 x 9.5 x 11 cm sehr handlich. An ihrer Vorderseite erkennt man sofort den Einschubschlitz des internen Kartenleser, während sich an der Rückseite ein USB Anschluss sowie die Buchse des mitgelieferten DC-Adapters zur Stromversorgung befinden. Die Oberseite des Gehäuses ist mit 5 Status LEDs versehen, die den aktuellen Betriebszustand bzw. die Signalqualität der Funkverbindung anzeigen. Die Empfängerkarten sind ebenfalls aus schwarzem Kunststoff gefertigt und verfügen über 6 kleine Status LEDs, die wiederum Betriebszustand und Funksignalstärke grafisch darstellen. Aufgrund der notwendigen Funkempfangseinheit sowie der Elektronik zum Verarbeiten der
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1. Ein Mausklick genügt und schon lädt die Clone+ Sendestation vollautomatisch die neueste Firmware von den Servern des Herstellers und installiert sie im Gerät 2. Standardmodus A für den Betrieb mit den meisten Pay-TV Karten 3. Kompatibilitätsmodus B für Karten, die in Modus A nicht verarbeitet werden können. Im Test war dieser Modus nicht notwendig 4. Auch die erforderlichen Treiber für MS Windows lädt die Updatesoftware automatisch in der aktuellsten Version aus dem Internet 5. Das Soft Interface zum eleganten Unterbringen der Empfängerkarte auch bei geschlossenem CI-Schacht.
empfangenen Signale sind die Karten länger als gewöhnliche Smartcards. Stecken sie im internen Kartenleser eines Receiver oder im CI-Modul, so kann die Frontklappe des Receivers oder des CI-Schachtes nicht mehr geschlossen werden. Ein optischer Nachteil, den man auch von Seiten der Herstellerfirma erkannt hat und deshalb als extra Zubehör das Soft Interface anbietet. Es handelt sich dabei um eine Smartcard im üblichen Format, die vollständig im Kartenleser oder CI-Schacht des Receivers verschwindet und die es ermöglicht, die Abdeckung zu schließen, da die gesamte Elektronik von der Smartcard getrennt untergebracht wurde und lediglich eine hauchdünne Kabelverbindung zwischen beiden Teilen besteht. Das Soft Interface war jedoch nicht Teil des uns vom Hersteller zur Verfügung gestellten Testmusters, weshalb wir darauf nicht näher eingehen können. Für unseren Testbericht hat uns Clone+ jedoch zusätzlich den Twin Adapter für die Sendestation beigelegt, mit dessen Hilfe sogar zwei Pay-TV Karten auf bis zu acht Receivern verfügbar gemacht werden können, dazu aber später mehr. Das Clone+ System machte auf uns einen hochwertigsten Eindruck. Das mitgelieferte Handbuch erklärt Installation und Betrieb des Systems sehr ausführlich, so dass keine Fragen offen bleiben. Mittels der beigelegten CD und des USB Kabel kann die Clone+ Sendestation mit neuer Firmware versorgt werden, so dass der Hersteller nicht nur ständig an der Verbesserung seines Produktes arbeiten kann, sondern auch auf neue Ve r s c h l ü s s e l u n g s s y s t e m e oder geänderte Rahmenbedingungen reagieren kann. PYCH Electronics empfiehlt vor der ersten Inbetriebnahme, die Sendestation via USB Kabel mit einem MS Win-
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dows PC zu verbinden und die Firmware auf den neuesten Stand zu bringen. Ebenso wie die gesamte Bedienung des Clone+ Systems ist auch dieser Updatevorgang ausgesprochen simpel und problemlos gestaltet. Kaum ist die Box mit dem PC verbunden und die Software gestartet, lädt diese sofort den aktuellsten Treiber über den Server des Herstellers aus dem Internet. Danach wird dieser vollautomatisch installiert und aktiviert. Für die Clone+ Sendestation stehen zwei verschiedene Betriebsmodi (A und B), mit jeweils unterschiedlicher Firmware, zur Verfügung. Während Modus A dem regulären Betriebszustand entspricht, hat der Hersteller mit Modus B noch eine Art Kompatibilitätsmodus integriert, der nur dann aktiviert werden sollte, wenn es Probleme mit einer Smartcard gibt. Während unseres gesamten Praxistests mit mehreren, unterschiedlichen Pay-TV Karten war dies jedoch nie notwendig. Das Übertragen der neuesten Firmware funktioniert vollautomatisch ohne Zutun des Anwenders und ist innerhalb weniger Sekunden abgeschlossen. Wurde der Updatevorgang erfolgreich durchgeführt, gibt es für den Endverbraucher eigentlich nicht mehr viel zu tun, da das System einfach einzurichten und zu konfigurieren ist. Als erstes wird die Pay-TV Karte in den Schlitz des Kartenlesers an der Sendestation gesteckt und danach die Stromversorgung angeschlossen. Die Clone+ Sendestation erkennt nun, um welches Verschlüsselungssystem es sich bei der eingesteckten Karte handelt, liest einige weitere Parameter aus und bereitet sich sogleich auf ihre Arbeit vor, indem sie die enden Einstellungen für die Empfängerkarten zusammenstellt. Sobald diese Aufgabe erledigt ist, im Test dauerte das gerade mal 1 Sekunde, leuchtet die
„Ready“ LED auf und signalisiert dem Anwender, dass die Clone+ Sendestation einsatzbereit ist. Nun gilt es nur noch, die Empfängerkarten entsprechend zu konfigurieren. Dazu entnimmt man die Originalkarte und steckt nun jede der verwendeten Empfängerkarten kurz in den Kartenleser. Die „Upgrade“-LED der Empfängerkarte beginnt zu blinken und signalisiert damit, dass die notwendigen Einstellungen auf die Karte übertragen werden. Sobald der Vorgang erfolgreich abgeschlossen ist, erlischt die LED und es leuchtet nur noch die „Ready“ Anzeige auf. Dieser Programmiervorgang ist unbedingt notwen-
dig, da die Empfängerkarten nur so für den gewünschten Einsatzbereich vorbereitet und aktiviert werden können. Zudem ist er nach jedem Smartcardwechsel erforderlich, da jedes Verschlüsselungssystem und jeder Kartentyp unterschiedliche Einstellungen benötigen. Im Test war die Empfängerkarte nach ca. 8 Sekunden vollständig programmiert und einsatzbereit. Nachdem man diesen Vorgang für alle Empfängerkarten durchgeführt hat, wird erneut die Originalkarte in den Kartenleser gesteckt, während die Empfängerkarten in die Kartenleser der Receiver bzw. in die CI-Module wandern. Damit ist die gesamte Installation und Einrichtung des Systems abgeschlossen. Sobald die Empfängerkarten durch den Kartenleser des Receivers bzw. durch das CI-Modul mit Strom versorgt werden, stellen sie via Funk eine Verbindung zur Clone+ Sendestation her, deren Signalkstärke wiederum anhand der LEDs an den Empfängerkarten bzw. auch an der Sendestation selbst angezeigt wird. Leuchtet die grüne „Link“ LED an den Empfängerkarten, haben diese erfolgreich eine Verbindung mit dem Clone+ Server hergestellt und dem ungetrübten Pay-TV Genuss mit mehreren Receivern steht nun nichts mehr im Weg. Laut Hersteller ist das Clone+ System zu den Verschlüsselungssystemen Conax, Crptoworks, Irdeto, Seca Mediaguard und Viaccess kompatibel. Im Zuge unseres Praxistests konnten wir das mit mehreren Smartcards verifizieren, auch ganz aktuelle Karten der neuesten Generation versahen ihren Dienst über das Clone+ System problemlos. Insgesamt 3 Clone+ Empfängerkarten hat der Hersteller unserem Testgerät beigelegt, so dass wir kurzerhand drei Receiver in der Redaktion zum Testen wählten, konkret: Zwei www.TELE-satellite.com — 02-03/2011 —
Receiver mit CI-Schächten sowie einen Receiver mit integriertem Kartenleser. In alle drei Geräte schoben wir entweder direkt in den internen Kartenleser oder mittels eines CI-Moduls eine Empfängerkarte und begannen, durch die verschlüsselten Programme zu zappen. So sehr wir uns auch bemühten, das Clone+ System war nicht aus der Ruhe zu bringen und entschlüsselte auf allen drei Empfangsgeräten ohne Aussetzer oder andere Störungen die gewünschten Sender. Dabei war es selbstverständlich völlig nebensächlich, ob es sich um ein HD- oder SDProgramm handelte. Begeistert hat uns im Test die Leistung der Funkverbindung. Je nach Gebäudeart können damit bis zu 30m zurückgelegt werden, im Freien liegt die Grenze bei ca. 150m, wobei eher 100m realistisch sind und das Signal zudem nicht durch eine Hausmauer oder ein Fenster beeinträchtigt werden darf. Das Clone+ System lässt sich auch durch vorhandene WLAN Router oder andere Funksysteme (wie z.B. Funkkopfhörer) nicht aus der Ruhe bringen und versieht ungestört seinen Dienst. Im Pra-
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xistest haben wir das mittels eines WLAN Router, den wir auf maximale Sendeleistung programmiert und in unmittelbarer Nähe der Clone+ Station positioniert hatten sowie zweier verschiedener Funkkopfhörer getestet. Das Sahnehäubchen des ohnehin herausragenden Clone+ System stellt aber das Twin Slot Interface dar, mit dessen Hilfe zwei Smartcards gleichzeitig verteilt werden können. Im Test haben wir das mit einer ORF Karte (in Cryptoworks) und einer Karte für das schweizer Fernsehen SRG (in Viaccess) unter die Lupe genommen. Erst hatten wir große Zweifel, ob zwei Karten überhaupt gleichzeitig verteilt werden können, schließlich muss die Clone+ Sendestation nun zwei völlig unterschiedliche Verschlüsselungssysteme bedienen, doch wir wurden eines besseren belehrt! Problemlos
kümmerte sich das Clone+ System um die Entschlüsselung beider Programme mittels des Twin Slot Interface. Auch hier konnten ständige Programmwechsel und der Betrieb mit drei Karten gleichzeitig das System nicht aus der Ruhe bringen. Uns hat es im Test jede Menge Spaß gemacht, das Clone+ System von PYCH Electronics ausführlich unter die Lupe zu nehmen. Es ist absolut ausgereift und funktionierte tadellos mit den vom Hersteller angegebenen Verschlüsselungssystemen. Zudem ist es so einfach in Betrieb zu nehmen, dass wirklich jeder Anwender damit zurechtkommen sollte. Die Status LEDs an Empfängerkarten und Sendestation offenbaren jederzeit Hinweise zum aktuellen Betriebszustand und sind eine wertvolle Orientierungshilfe.
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Expertenmeinung
Ausgesprochen einfache Bedienung, funktioniert zuverlässig und bietet sogar die Möglichkeit, 2 Smartcards gleichzeitig zu verteilen. Mit nur 1.2W ist der Stromverbrauch der Clone+ Sendestation praktisch zu vernachlässigen.
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Thomas Haring TELE-satellite Test Center Austria
Die Verschlüsselungssysteme Nagravision und NDS Videoguard werden nicht unterstützt
TECHNICAL DATA
Manufacturer
Pych International Electronics Sp. z.o.o.ul. Lipkowska 21, 04-801 Warsaw, Poland
Phone
+48 22 2442831
Fax
+48 22 2442847
Email
[email protected] Model Clone+ ed CAS systems
Irdeto, Seca Mediaguard, Viaccess, Cryptoworks, Conax
Max. receivers 8 Max. distance
outdoor: max. 150m indoor: 30m
Transmission band
RF 868-915 MHz, BW 150 kHz, GFSK, NRZ 38.4 Kbps
Transmitter power
variable from -20 to 5 dBm
Power supply
9-12V DC
Power consumption
~ 1.2W
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